Großer Preis von Kanada 1997
Renndaten | ||
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7. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1997 | ||
Name: | Grand Prix Players du Canada | |
Datum: | 15. Juni 1997 | |
Ort: | Montreal | |
Kurs: | Circuit Gilles Villeneuve | |
Länge: | 238,734 km in 54 Runden à 4,421 km | |
Geplant: | 305,049 km in 69 Runden à 4,421 km | |
Wetter: | sonnig warm | |
Zuschauer: | ~ 120.000[1] | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Michael Schumacher | Ferrari |
Zeit: | 1:18,095 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | David Coulthard | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:19,635 min (Runde 37) | |
Podium | ||
Erster: | Michael Schumacher | Ferrari |
Zweiter: | Jean Alesi | Benetton-Renault |
Dritter: | Giancarlo Fisichella | Jordan-Peugeot |
Führungsrunden |
Der Große Preis von Kanada 1997 (offiziell Grand Prix Players du Canada) fand am 15. Juni auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal statt und war das siebte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1997. Den ersten Platz holte sich Michael Schumacher vor Jean Alesi und Giancarlo Fisichella.
Das Rennen war für 69 Runden angesetzt, aber nach 54 Runden abgebrochen. Der Grund war ein schwerer Unfall Olivier Panis, indessen Folge er sich beide Beine brach. Glücklicherweise konnte der Franzose schon nach sieben verpassten Rennen wieder bei einem Rennen teilnehmen. Beim Großen Preis von Luxemburg erreichte er gleich wieder eine Position in den Punkten, an seine besten Leistungen konnte er aber nie wieder anknüpfen.
Bericht
Hintergrund
Gianni Morbidelli wurde weiterhin als Ersatzfahrer des in Ungnade verfallenen Nicola Larini eingesetzt.
An diesem Wochenende ersetzte der Österreicher Alexander Wurz seinen Landsmann Gerhard Berger bei Benetton, da dieser aufgrund einer schmerzhaften Kieferhöhlenentzündung für drei Rennen pausieren musste. Später kam noch hinzu, dass Bergers Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, und er einige Zeit für sich brauchte.
Vor dem Rennwochenende wurden mit den Teams und Fahrern über neue Regeln für die nächste Saison gesprochen. So äußerte sich unter anderem McLaren dazu, dass man die Wagen schmäler machen muss. Der Plan, ab 1998 Rillenreifen zu verwenden, erzürnte Jacques Villeneuve sehr. Zu einem Journalisten bezeichnete er die Formel 1 als sterbende Rennserie, wenn sie diese – seiner Meinung nach – unnötigen Regeländerungen durchziehen. Aufgrund seiner Wortwahl wurde er am Mittwoch vor dem Rennwochenende von der FIA nach Paris zitiert, wo er eine erste offizielle Verwarnung bekam.
Das Benetton-Team reiste mit vielen Modifikationen an. So wurde ein neues Differential, Stoßdämpfer, Unterboden und neue Aerodynamikteile eingebaut[2].
Training
Freitagstraining
Am ersten Trainingstag holte sich Heinz-Harald Frentzen die Bestzeit mit 1:20,289, dahinter folgen Giancarlo Fisichella sowie Jacques Villeneuve.
Der Neuling Alexander Wurz konnte mit Platz elf und einer Zeit von 1:21,315 überraschen, so konnte er beide McLaren Mika Häkkinen und David Coulthard hinter sich lassen.[3] Allerdings schrottete er seinen Benetton nach seiner schnellsten Runde.
Während des Trainings quälten Villeneuve Probleme mit seinen Stoßdämpfern, welche später auch komplett versagten, aber zu keinem Unfall führten.
Giancarlo Fisichella musste wegen Geschwindigkeitsübertretung in der Box 5.000 Dollar Strafe zahlen[2].
Qualifying
Überraschend konnte Michael Schumacher sich die Pole-Position sichern, mit 13 Tausendstel musste sich Villeneuve geschlagen geben. Dahinter folgten Rubens Barrichello, Heinz-Harald Frentzen und David Coulthard.
Warm-Up
Neben den Problemen vom Freitag gesellte sich ein weiteres Makel bei Villeneuve an: Motorprobleme. Zwar konnte der Motor doch gestartet werden, jedoch konnte nicht garantiert werden, dass dieser das Rennen überstehen wird. Die schnellste Zeit sicherte sich Olivier Panis[2].
Rennen
Beim Start krachte Olivier Panis in das Heck des McLarens von Mika Häkkinen, wodurch der Finne mit defektem Heckflügel aufgeben musste. Weiter kollidierten noch Shinji Nakano und Jan Magnussen, wodurch der Däne aufgeben musste, während Nakano am Ende sich sogar über eine Punkteplatzierung freuen konnte.
Das Rennen war geprägt von vielen Defekten, so schieden Rubens Barrichello, Alexander Wurz sowie Jos Verstappen an Getriebeschäden, Jarno Trulli und Mika Salo an Motorschäden aus.
Doch das Rennen wurde von dem schweren Unfall des jungen Olivier Panis überschattet: In Kurve 7, nach der Pont de la Concorde, verlor Panis infolge eines technischen Defektes die Kontrolle über seinen Boliden und krachte beinahe mit Vollgas in die Reifenstapel. Der Aufprallwinkel war dabei so unglücklich, dass das Auto sich in den Reifenstapel verkantete und so die schlimme Verletzung für Panis verursachte. Später zeigte sich, dass er sich bei diesem Unfall beide Beine brach, das rechte Bein sogar zweimal, und so die Hälfte der Saison außer Gefecht war. Ein Grund für die schlimme Verletzung war der unglückliche Aufprallwinkel, dadurch brach sogar die Überlebenszelle. Diese hat bei Crashtests mit 400 km/h stand gehalten, aber durch den spitzen Winkel verkantete sich das Auto unglücklich. Alain Prost, der Teamchef, meinte, die Unfallursache liegt entweder beim Start, als jemand Panis ins Heck fuhr, oder in Runde 46, als Panis die Leitplanken touchierte, aber weiterfahren konnte[2].
Das Rennen wurde mit Runde 54 beendet. Kurios ist jedoch, dass David Coulthard lange Zeit in Führung lag, jedoch in Runde 53 in die Box wegen Kupplungsproblemen musste. Bedingt dadurch, dass er eine volle Runde in der Box gestanden hatte, fiel er bis auf Platz sieben zurück und damit schlussendlich gar noch aus den Punkten. So konnte Michael Schumacher vor Jean Alesi und Giancarlo Fisichella gewinnen.[4]
Meldeliste
Klassifikation
Qualifying
Rennen
WM-Stände nach dem Rennen
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
- ↑ motorsportarchiv.de Übersicht Kanada 1997 (Memento vom 10. August 2011 im Internet Archive)
- ↑ a b c d Heinz Prüller: Grand Prix Story 1997, Orac, S. 96ff.
- ↑ motorsportarchiv.de Freitagstraining Kanada 1997 (Memento vom 23. März 2008 im Internet Archive)
- ↑ motorsportarchiv.de Rennen Kanada 1997 (Memento vom 23. März 2008 im Internet Archive)
Weblinks
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Autor/Urheber: Rick Dikeman, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rubens Barrichello driving for the Stewart Grand Prix Formula One team, Montreal, 1997
Autor/Urheber: Cbuckley, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Layout of the Gillew Villeneuve circuit between 1996 and 2001
Autor/Urheber: Rick Dikeman, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Olivier Panis, Montreal, 1998