Mika Salo

Mika Salo
Mika Salo 2011
Nation:Finnland Finnland
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Japan 1994
Letzter Start:Großer Preis von Japan 2002
Konstrukteure
1994 Lotus • 1995–1997 Tyrrell • 1998 Arrows • 1999 BAR • 1999 Ferrari • 2000 Sauber • 2002 Toyota
Statistik
WM-Bilanz:WM-Zehnter (1999)
StartsSiegePolesSR
110
WM-Punkte:33
Podestplätze:2
Führungsrunden:2 über 12,3 km
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Mika Juhani Salo (* 30. November 1966 in Helsinki) ist ein ehemaliger finnischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1994 und 2002 in der höchsten automobilen Rennklasse Formel 1. Seine beste Saison war die Formel-1-Weltmeisterschaft 1999, als er für sechs Rennen bei Ferrari als Ersatz für den verletzten Michael Schumacher zum Einsatz kam und dabei zwei Podestplätze erzielte.

Karriere

Er begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Kartsport. 1978, 1980, 1982 und 1983 gewann er die Finnische Kartmeisterschaft.

Anschließend wechselte Salo in den Formelsport und fuhr große Erfolge bei der Formel Ford 1600 ein. Im Jahr 1988 war er Europäischer, Skandinavischer und Finnischer Meister mit 14 von 14 Rennen als Sieger, zehn Pole-Positions und Rundenrekorden auf allen Kursen. Weiter fuhr er in der britischen Formel 3 und der All-Japan F3000, bis er seine Formel-1-Karriere 1994 in Japan mit Lotus-Mugen-Honda begann.

Mika Salo im Tyrrell 023 beim Großen Preis von Großbritannien 1995

Tyrrell sicherte sich das finnische Talent nach dem Rückzug von Lotus aus der Formel 1 für drei Jahre. Nach lediglich zwölf eingefahrenen Punkten im unterlegenen Tyrrell wechselte Salo 1998 zu Arrows und versuchte dort sein Glück. Beim Großen Preis von Monaco erreichte er mit dem vierten Platz seine bis dato beste Platzierung. Dennoch konnte sich Salo bei Arrows nicht durchsetzen und fand für 1999 keinen Platz mehr in der Formel 1.

Aber der Finne hatte sich in der Königsklasse etabliert, weshalb das neue Team BAR auf ihn zurückgriff, als der Stammfahrer Ricardo Zonta sich verletzte. Salo fuhr drei Rennen neben Jacques Villeneuve, mit dem er befreundet war.

Die Chance seines Lebens bekam Salo, als ihn Ferrari kontaktierte, um ihn für den verletzten Michael Schumacher einzusetzen. Salo nutzte seine Chance bei der Scuderia und fuhr in Hockenheim sensationell auf den zweiten Platz (Teamkollege Eddie Irvine hatte das Rennen durch Stallorder gewonnen). Beim Heimspiel in Monza wurde er Dritter. Nach sechs Einsätzen wich Salo wieder für Schumacher. Die von Salo erzielten 10 WM-Punkte verhalfen Ferrari am Ende der Saison zum Gewinn der Konstrukteursweltmeisterschaft.

Da Ferrari für die Saison 2000 schon Rubens Barrichello verpflichtet hatte, war kein Platz mehr für Salo frei. Doch aufgrund der guten Kontakte zum Sauber-Team (Ferrari lieferte die Motoren) kam Salo bei den Schweizern unter. Trotz nur sechs Punkten wollte Teamchef Peter Sauber Salo auch über 2000 hinaus im Team behalten.

Salo bekam jedoch das Angebot von Toyota, für das neue japanische Werksteam zu fahren. Salo entschied sich für Toyota, bereitete 2001 als Testfahrer den Einstieg vor und debütierte im TF102 schließlich 2002 zusammen mit dem Konzern in der Formel 1. Das Debütrennen ging mit dem ersten WM-Punkt besser als erwartet aus, Salo wurde beim dritten Rennen in Brasilien ein weiteres Mal Sechster, holte dann aber keine Punkte mehr.

Überraschenderweise trennte sich Toyota am Saisonende von seinen beiden Fahrern Salo und Allan McNish. Damit war Salos Formel-1-Karriere nach acht Jahren beendet.

Salo bestritt anschließend einige Rennen in der Champ Car World Series und nahm unter anderem an den 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps teil. Im Winter 2005 startete er erstmals offiziell bei Rallyewettbewerben in Finnland. Außerdem ist Salo oft bei Langstreckenrennen zu sehen. Er war einer von vier ausgewählten Fahrern, die den Maserati MC12 zum ersten Mal im Rennbetrieb fuhren. Sein Name taucht seit 2006 sehr oft bei kleineren Langstrecken-Veranstaltungen sowie in der FIA GT-Meisterschaft auf.

Im Jahre 2011 war Salo Teil des Rennprojekts des amerikanischen Millionärs James Glickenhaus, der einen Ferrari F430 Scuderia zum Rennfahrzeug P 4/5 Competizione mit der Optik des alten Ferrari 330P4 umbauen ließ, um damit an verschiedenen Langstreckenrennen in Europa teilzunehmen. Salo gehörte zur drei Mann starken Stammbesatzung des Autos.

Statistik

Statistik in der Formel-1-Weltmeisterschaft

Gesamtübersicht

SaisonTeamChassisMotorRennenSiegeZweiterDritterPolesschn.
Rennrunden
PunkteWM-Pos.
1994Team LotusLotus 109Mugen-Honda 3.5 V10232.
1995Nokia Tyrrell YamahaTyrrell 023Yamaha 3.0 V1017515.
1996Tyrrell YamahaTyrrell 024Yamaha 3.0 V1016513.
1997TyrrellTyrrell 025Ford ED4 3.0 V817217.
1998Danka Zepter ArrowsArrows A19Arrows 3.0 V1016313.
1999British American RacingBAR 01Supertec 3.0 V10310.
Scuderia Ferrari MarlboroFerrari F399Ferrari 3.0 V1061110
2000Red Bull Sauber PetronasSauber C19Petronas 3.0 V1017611.
2002Panasonic Toyota RacingToyota TF102Toyota 3.0 V1017217.
Gesamt1101133

Einzelergebnisse

Saison1234567891011121314151617
1994
10DNF
1995
7DNFDNF10DNF7158DNFDNF8513101265
1996
65DNFDNFDNF5DNFDNF1079DNF7DNF11DNF
1997
DNF13895DNFDNFDNFDNFDNF1311DNFDNF10DNF12
1998
DNFDNFDNF9DNF4DNF13DNFDNF14DNFDNFDNF14DNF
1999
7DNF8921273DNF
2000
DSQ687DNF5DNF10651097DNF108
2002
6126DNF98DNFDNFDNFDNFDNF915711148
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2003Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Audi Sport UKAudi R8Deutschland Frank BielaVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Perry McCarthyAusfallBenzinpumpe
2007Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny MowlemBrasilien Jaime MeloAusfallWasserpumpe
2008Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTCItalienItalien Gianmaria BruniBrasilien Jaime MeloRang 19 und Klassensieg
2009Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTCDeutschland Pierre KafferBrasilien Jaime MeloRang 18 und Klassensieg
2014RusslandRussland SMP RacingOreca 03RusslandRussland Sergei ZlobinRusslandRussland Anton LadyginRang 37

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2003Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Audi Sport UKAudi R8Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Perry McCarthyVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny KaneRang 6
2007Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTBrasilien Jaime MeloVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny MowlemRang 12 und Klassensieg
2008ItalienItalien Risi CompetizioneFerrari F430 GTCBrasilien Jaime MeloItalienItalien Gianmaria BruniAusfallUnfall
2009Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTCBrasilien Jaime MeloDeutschland Pierre KafferRang 7 und Klassensieg

Weblinks

Commons: Mika Salo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Mika Salo 1995 Britain.jpg
Autor/Urheber: Fox 1 from Beta Quadrant, England, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Mika Salo driving for Tyrrell at the 1995 British Grand Prix.
Flag of San Marino (pre 2011).svg
The flag of San Marino, before the 2011 standardization
Mika Salo 110806.jpg
Autor/Urheber: Jaripk, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Former Formula 1 driver Mika Salo at Joensuu in 2011during the rallycross event