Liste der österreichischen Botschafter in Venezuela

Osterreich  Österreichischen Botschaft Caracas
Österreichische Behörde
Staatliche EbeneBund
Stellung der BehördeNachgeordnete Dienststelle (Auslandsvertretung)
AufsichtAußenministerium
Gründung1964
HauptsitzVenezuela Caracas-Las Mercedes, Avenida Orinoco, Torre D & D
Behörden­leitungGerhard Mayer
Websiteauf bmeia.gv.at

Die Liste der österreichischen Botschafter in Venezuela gibt die Botschafter, die obersten Beauftragten, der Republik Österreich in der Bolivarischen Republik Venezuela. Der Botschafter ist auch in Antigua und Barbuda, Barbados, im Commonwealth von Dominica, in der Dominikanischen Republik, im Staat Grenada, in der Kooperativen Republik Guyana, der Republik Haiti, der Föderation Saint Kitts und Nevis, in Saint Lucia, Saint Vincent und den Grenadinen und der Republik Trinidad und Tobago akkreditiert, und fungiert auch als Ständiger Vertreter Österreichs bei der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM). Sein Amtssitz ist die Österreichische Botschaft in Caracas. (spanisch Embajada de Austria en Caracas, englisch Austrian Embassy in Caracas)

Geschichte

Das kaiserliche Österreich[1] hatte kaum besondere Interessen im Karibischen Raum, es war keine Kolonialmacht. Dynastische Angelegenheiten wie in Brasilien (Kaiserin Leopoldine) und in Mexiko (Kaiser Maximilian) blieben kurzfristig, und den Revolutionsstaaten stand das absolutistisch denkende Kaiserhaus ablehnend gegenüber. Mit dem schon 1811 gegründeten Venezuela wurden erst am 28. Juli 1947 diplomatische Beziehungen aufgenommen,[2] zu einer Annäherung kam es erst nach 1955, mit ersten gegenseitigen Besuchen hochrangiger Politiker.[2] Ähnliches gilt für Haiti (1804 unabhängig)[3] und die Dominikanische Republik (1844 von Haiti abgespalten).

Die Botschaft in Caracas wurde im Herbst 1964 eröffnet.[4] zu der Zeit gab es in Südamerika erst vier österreichische Botschaften.

Es folgten 1966 die Unabhängigkeit von Guyana und sukzessive die diversen Inseln in der Karibik, die primär vom Vereinigten Königreich in die Unabhängigkeit des Commonwealth entlassen wurden: 1962 Trinidad und Tobago, 1966 Barbados, 1974 Grenada (von den Vereinigten Staaten), 1978 Dominica, 1979 St. Vincent und die Grenadinen, 1981 Antigua und Barbuda, 1983 St. Kitts und Nevis. 1973 wurde die Karibische Gemeinschaft (CARICOM) als internationale Organisation mit Sitz in Georgetown (Guyana) gegründet. 1992 entstand das CARIFORUM, und 2011 die Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (CELAC) als inzwischen wichtigster Gesprächspartner, seit dem EU-Beitritt Österreichs primär auf dieser Ebene.[5][6] Zentrale Basis ist heute die strategische Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika sowie der Karibik, der EU-LAK-Prozess (EU-Lateinamerika-Gipfel, seit 1999),[5] das Abkommen von Cotonou von 2000 (KOM(2000)324), und die Gemeinsame Partnerschaftsstrategie EU-Karibik (Joint EU-Caribbean Partnership Strategy – JECS) von 2012.[6]

Daneben ist seit 2007 ist die Karibik aber auch eine Schwerpunktregion der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA),[7] im Rahmen dessen auch das Regionalbüro des Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNOCHA) unterstützt wird. Die Austrian Development Agency (ADA), die die OEZA umsetzt, betreibt aber hier im Raum kein Büro.

Aufsehen erregte ein Raubüberfall in der Botschaft 2006.[8]

Die Ankündigung der Übersiedlung der Botschaft nach Bogota für nach 2015 wurde wegen der wirtschaftlichen Bedeutung Venezuelas – insbesondere als OPEC-Mitglied – auch kritisiert.[9]

Österreichische Botschaft in Caracas

Sitz der Österreichischen Botschaft Caracas ist die venezolanischen Hauptstadt Caracas, in Las Mercedes, in der Avenida Orinoco (entre Mucuchíes y Perijá), im Torre D & D .[10]

Neben Venezuela und den Karibikstaaten gehören auch die Niederländischen Karibikinseln (Aruba, Bonaire, Curacao, Saba, Sint Eustatius und Sint Maarten) zum erweiterter Amtsbereich (für die sonst in allgemeinen Fragen die Botschaft in Den Haag zuständig ist).

Zur Botschaft gehören auch:

  • Botschaft / Ständige Vertretung bei der Karibischen Gemeinschaft (an der Botschaft Caracas) – dieses Amt hat ebenfalls der venezolanische Botschafter inne
  • Außenwirtschaftscenter Caracas (Handelsabteilung der Österreichischen Botschaft Caracas, ebd.)[11]
  • Büro der Österreichischen Botschaft Caracas in Santo Domingo, Dominikanische Republik (an der Schweizerischen Botschaft)[12]

Außerdem gibt es konsularische Vertretungen (Honorarkonsulate) in:

Liste der Österreichischen Botschafter

Liste lückenhaft
NameAmtszeitAnmerkungen
Osterreich Österreich →  Antigua und Barbuda Antigua u. Barbuda, Barbados Barbados, Dominica Dominica, Dominikanische Republik Dominikan. Rep., Grenada Grenada 1974, Guyana Guyana, Haiti Haiti, Saint Kitts Nevis St. Kitts u. Nevis, Saint Lucia St. Lucia, Saint Vincent Grenadinen St. Vincent u.d. Grenadinen, Trinidad und Tobago Trinidad u. Tobago, Venezuela Venezuela; Karibische Gemeinschaft CARICOM
Harald Gödel1971–1976davor Botschafter in Finnland, Botschafter in Chile
Alfred Missong jun.1982–1986davor Botschafter in Mexiko; danach in Portugal, Direktor Diplomatische Akademie Wien, OSZE-Mission für Tschetschenien
Erika LiebenweinJul. 1999–2004(?)
Marianne Feldmann2004–2008davor Botschafterin in Kolumbien; danach am BMeiA, Botschafterin in Brasilien
Thomas Schuller-Götzburg2008–2012davor an div. Botschaften;
Gerhard Mayerseit 28. Dez. 2012davor Stv. Missionschef in Argentinien

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. dazu etwa: Erwin Matsch: Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720-1920. Böhlau Verlag, Wien 1986, ISBN 978-3-205-07269-0, div. Ss.;
    Elisabeth Zeilinger: Österreich und die Neue Welt: Symposion in der Österreichischen Nationalbibliothek, Tagungsband, 1993, ISBN 978-3-01000010-9;
    Heinrich Drimmel: Die Antipoden: die Neue Welt in den USA und das Österreich vor 1918 Verlag Amalthea, 1984, ISBN 978-3-85002-194-4.
  2. a b Österreich: Bilaterale Beziehungen zu Venezuela. (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.austria.gob.ve Embajada de la República Bolivariana de Venezuela en Austria, austria.gob.ve (abgerufen 16. Februar 2016).
  3. Haiti war einer der nur fünf Staaten weltweit, die Österreichs Schreiben um Anerkennung der Neutralität 1955 überhaupt nicht beantworteten. W. Hummer: Neutralität, 2007, S. 293; zit. nach Peter Hilpold: Solidarität und Neutralität im Vertrag von Lissabon: unter besonderer Berücksichtigung der Situation Österreichs. Verlag facultas.wuv/maudrich, 2010, ISBN 978-3-7089-0658-4, S. 25, Fußnote 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Österreichisches Jahrbuch 1964, S. 9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Lateinamerika und die Karibik. bmeia.gv.at → Außenpolitik (abgerufen 22. Februar 2016).
  6. a b Lateinamerika und Karibik. In: Europaparlament: Kurzdarstellungen zur Europäischen Union. insb. D. Karibik (abgerufen 14. Februar 2016).
  7. Entwicklungszusammenarbeit. Botschaft Caracas;
    Karibik. (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.entwicklung.at entwicklung.at (beide abgerufen 14. Februar 2016).
  8. Diplomat angeschossen. newsv1.ORF.at, 1. Juni 2006; Angeschossener österreichischer Konsul in Caracas aus Spital entlassen. In: der Standard online, 12. Juni 2006.
  9. Kurz mauert bei Einsparungen. In: Wiener Zeitung online, 10. September 2015.
  10. Postanschrift: Apartado 61.381, Caracas 1060-A
  11. Economía de Austria en Venezuela. advantageaustria.org
  12. Embajada de Suiza, Ave. Jimenez Moya 71 (Churchill esq. Desiderio Arias)
  13. Victoria Road
  14. Knowlton, Exeter Road, Navy Gardens Gap
  15. Cap Estate
  16. Coconut Beach Club (Yepton Beach)
  17. 106 Laluni & New Garden Streets, Queenstown
  18. Impasse Guercy # 8 A, Rue Rosa, Canape Vert
  19. vorübergehend geschlossen (Stand Anf. 2016)
  20. Autopista Duarte km 11, gegenüber "Alfareria"
  21. Blue Haven Hotel, Robinson Crusoe Beach Resort Ltd., Bacolet
  22. Embajada de Venezuela en Austria (austria.gob.ve)

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Die Flagge Dominicas.
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Die National- und offizielle Staatsflagge von Haiti. Die Zivilflagge findet sich hier.
Flag of Trinidad and Tobago.svg
Flagge Trinidad und Tobago
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.