Liste der österreichischen Botschafter auf den Philippinen

Erste Versuche zur Eröffnung eines österreichischen Konsulates auf den Philippinen gab es bereits 1820, die spanische Regierung war aber damals nicht an fremden Konsulaten in der Kolonie interessiert. Die Korvette S.M.S. „Erzherzog Friedrich“ kam im Februar 1870 nach Manila, u. a. um einen geeigneten Kandidaten für ein Honorarkonsulat auszusuchen. Ein solcher wurde gefunden und nach Wien gemeldet (Julius Spanier, gebürtig aus Hannover und für ein Schweizer Handelshaus tätig). Am 16. September 1871 stimmte Kaiser Franz Josef I. dessen Ernennung zum Honorarkonsul – und damit der Eröffnung des ersten österreichisch-ungarischen Konsulates in Manila – zu.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Österreich und der Republik der Philippinen wurden am 17. Oktober 1946 aufgenommen, wenige Monate nachdem die Philippinen endgültig ein unabhängiger und souveräner Staat geworden waren.

1979 wurde die Eröffnung einer residenten Botschaft in Manila konkret vorbereitet und der Diplomat Herbert Kröll zwecks Anmietung bzw. Ankauf geeigneter Liegenschaften etc. nach Manila entsandt. Am 10. Juni 1980 beschloss der Ministerrat in Wien formell die Eröffnung einer residenten Botschaft in Manila. Vor der Eröffnung einer residenten Botschaft in Manila war der österreichische Missionschef in Jakarta für die Philippinen mitakkreditiert.

Heute umfasst der Amtsbereich der Botschaft neben den Philippinen auch Palau.

Die österreichische Botschaft befindet sich im One Orion Building, 11th Avenue corner 38th Street, Bonifacio Global City, Taguig.

Die österreichische Botschaft in Manila wurde 1979 mit Herbert Kröll als Geschäftsträger eröffnet. Vorher waren regelmäßig die österreichischen Botschafter mit Amtssitz in Jakarta auch bei den Regierungen der Philippinen akkreditiert.

Ernannt / AkkreditiertNameBemerkungenernannt während der Regierung vonakkreditiert während der Regierung vonPosten verlassen
1979Herbert Kröll(* 6. August 1942 in Zellberg Tirol) GeschäftsträgerBruno KreiskyFerdinand Marcos1982
1982Friedrich Posch(* 24. Dezember 1932 in Krems an der Donau)1986
1986Otmar Koler(* 2. Jänner 1944 in Hall in Tirol)Fred SinowatzCorazon Aquino1990
1990Günter Gallowitsch(* 18. September 1944 in Graz)Franz Vranitzky1994
1994Heide Keller(* 13. Jänner 1941 in Wien)Fidel Ramos1995
1996Wolfgang Jilly(* 24. April 1940 in Znaim)2001
2001Christian Krepela(* 29. August 1949 in Wien)Wolfgang SchüsselGloria Macapagal-Arroyo2005
2005Herbert Jäger(* 5. April 1956 in Klagenfurt)2009
2009Wilhelm Donko(* 16. Dezember 1960 in Linz)[1]Werner Faymann2013
2013Josef Müllner(* 7. Januar 1952 in Wiener Neustadt)[2]Benigno Aquino2017
7. Aug. 2017Bita Rasoulian(* 28. März 1969)[3]Rodrigo Duterte2022
Sep. 2022Johann Brieger(* 7. Juli 1962 in Henndorf/Wallersee)[4]Karl NehammerFerdinand Marcos Jr.

[5]

Siehe auch

Literatur

  • Astrid Pausz: „Die k.u.k. Expedition nach Ostasien zum Abschluss von Abschluss von Handels-, Freundschafts – und Schiffahrtsverträgen. 18. Oktober 1868 bis 31. Oktober 1869.“ Diplomarbeit am Institut für Geschichte der Universität Wien. Baden 2001.
  • Wilhelm M. Donko: „Österreich-Philippinen 1521–1898“, Berlin 2011 (Kapitel 8: Das k.u.k österreichisch-ungarische Konsulat in Manila 1871–1917), S. 143–167.
  • Rudolf Agstner: „Die „Schweizer Geschichte“ des k.u.k. Konsulats Manila (Philippinen) 1871–1917.“ In „ ROTWEISSROT“, Ausgabe 2/2001, Journal des Auslandsösterreicher-Weltbundes. Wien 2001, S. 12–13.

Einzelhinweise

  1. bmeia.gv.at
  2. Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, web.archive.org
  3. Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, bmeia.gv.at
  4. Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, bmeia.gv.at
  5. Wilhelm Maximilian Donko, Österreich-Philippinen 1521–1898: Österreichisch–philippinische Beziehungen und Begegnungen. S. 332

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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