Österreichische Botschaft in Skopje

Osterreich  Österreichische Botschaft Skopje
Österreichische Behörde
Staatliche EbeneBund
Stellung der BehördeAuslandsvertretung: Botschaft
AufsichtBundesministerium für Äußeres
Gründung1997
HauptsitzNordmazedonien Skopje, Mile Popjordanov 8
Behörden­leitungao. und bev. Botschafterin:
Renate Kobler
Websiteauf bmeia.gv.at

Die Österreichische Botschaft in Skopje (mazedonisch Австриската амбасада Скопје/ Avstriskata ambasada Skopje, albanisch Ambasadës austriake në Shkup) ist der Hauptsitz des österreichischen Botschafters in Nordmazedonien, dem diplomatischen Vertreters der Republik Österreich in der Republik Nordmazedonien (Republika Severna Makedonija).

Geschichte

Das heute Mazedonien gehörte bis 1912 zum Osmanischen Reich, die diplomatischen Beziehungen der Habsburgermonarchie liefen über die Österreichische Gesandtschaft bei der Hohen Pforte in Istanbul. Das war es 1918 bis 1941 ein Teil des Königreichs Jugoslawien und dann Jugoslawiens, mit der zuständigen Botschaft in Belgrad. Mit 8. September 1991 verkündete es seine Unabhängigkeit. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Österreich erfolgte per 23. Dezember 1994.[1] 1995 öffnete die Nordmazedonische Botschaft in Wien.[1]

August 1997 wurde dann die Österreichische Botschaft Skopje eröffnet.[1] Am 21. Dezember 2001 folgte die Österreich-Bibliothek in Zusammenarbeit mit der Universität Bitola.[2][3]

Mit dem Status als EU-Beitrittskandidat Dezember 2005 wurden die Beziehungen noch intensiviert. So wurde Januar 2007 ein Attaché für Kulturfragen und internationale Zusammenarbeit akkreditiert,[4] und Juli 2007 ein Büro für den Verbindungsbeamten des Innenministeriums (Polizeiattaché) eingerichtet.[5] Seit 2013 lädt Österreich auch Nordmazedonien zu den Westbalkan-Konferenzen, die in Wien stattfinden.

Nordmazedonisch-österreichische Beziehungen

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind von jeher „sehr freundschaftlich“,[6] und Österreich ist das EU-Mitglied, dass den Beitritt Nordmazedoniens am intensivsten unterstützt.[1]

Wirtschaftlich sind die Handelsbeziehungen für Österreich nur relativ wenig bedeutend, 2014 betrug das Außenhandelsvolumen Österreich zu Nordmazedonien 118 Mio. zu 69 Mio. Euro,[7] das sind nur um die 0,1 % des Außenhandels,.[8] trägt aber zur Bedeutung als einer der Hauptakteure am Westbalkan bei: Für Nordmazedonien ist Österreich nach den Niederlanden der zweitwichtigste Wirtschaftspartner, die Direktinvestition (FDI) in Nordmazedonien betrugen 2014 um die 500 Mio. Euro.[7][1]

Eine wichtige Zusammenarbeit ist die Unterstützung in Polizeifragen durch das österreichische Innenministerium.[5] Die Westbalkan-Konferenzen sind bedeutende Basis der Verständigung in wichtigen geopolitischen Fragen. Die Förderung im Bereich sozialpolitischer Fragen und der Netzwerkarbeit mit europäischen und internationalen Institutionen wird durch einen eigenen Verbindungsbeamten (Sozialattaché) des Sozialministeriums unterstrichen.[4]

Eng ist auch der Kulturaustausch,[9]

Neben Österreich-Bibliothek, Künstleraustauschprogrammen und Kulturveranstaltungen kümmert sich die Botschaft insbesondere um Stipendien und Forschungsförderung für Studenten und Wissenschaftler.[9] Ein besonders Programm ist das k-education Projektbüro Skopje des Bildungsministeriums und der KulturKontakt Austria.[10]

Organisation

Sitz der Österreichischen Botschaft Skopje ist die nordmazedonische Hauptstadt Skopje, in der Mile Popjordanov Nr. 8 in Kozle im Stadtbezirk Karpoš.

Zur Botschaft gehört auch:

  • Büro des Polizeiattachés[5]
  • Büro des Sozialattachés (Sitz am Sozialministerium in Wien)[4]
  • AußenwirtschaftsCenter Skopje Trgovsko oddelenie pri Avstriska Ambasada Skopje[11]

Weitere diplomatische Stellen:

  • Honorargeneralkonsulat Skopje[12]
  • Honorarkonsulat Bitola[13]
  • Österreich-Bibliothek Bitola (Avstriska biblioteka);[13][2] in der Nationalen Bibliothek der St.-Kliment-von-Ohrid-Universität Bitola (NUUB Sv. Kliment Ohridsk)[14]
  • Der Verteidigungsattaché für Nordmazedonien residiert ebenfalls in Belgrad[15]

Liste der Österreichischen Botschafter

Liste lückenhaft
NameAmtszeitAnmerkungen
Osterreich Österreich →  Nordmazedonien Nordmazedonien
… –
Philipp Hoyos(?)–2011davor u. a. Botschafter in Jordanien
Thomas Michael BaierNovember 2011 – September 2015davor Botschafter in Äthiopien, bei der AU, Botschafter in Algerien, ITF/IHRA
Renate KoblerSeptember 2015 –davor Botschafterin in Estland

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Bilateral Relations: Europe → Austria. Министерство За Надворешни Работи (Mazedonische Botschaft in Österreich), mfa.gov.mk, abgerufen 8. März 2016 – mit einer Liste der Treffen und gegenseitigen Besuche hochrangiger Politiker.
  2. a b Mazedonien: Österreich-Bibliothek Bitola (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) oesterreich-bibliotheken.at, abgerufen 26. Februar 2016.
  3. Wiedereröffnung der Österreich-Bibliothek Bitola (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive), oesterreich-bibliotheken.at
  4. a b c Bilaterale Beziehungen: Soziales (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) bmeia.gv.at → Außenpolitik: Botschaft Skopje (abgerufen 4. März 2016);
    Ursprünglich die Mitakkreditierung des Januar 2007 entsandten Attachés in Kroatien (Gero Stuller), was mit dem EU-Beitritt Kroatiens 2014 hinfällig wurde, und seither für Mazedonien aus Wien wahrgenommen wird. Vergl. Bericht des Rechnungshofes – Attachéwesen. Bund 2014/13, Punkt 7.3, S. 335 (S. 41 des Einzelberichts).
  5. a b c Bilaterale Beziehungen: Inneres & Polizeiangelegenheiten. (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) bmeia.gv.at → Außenpolitik: Botschaft Skopje (abgerufen 6. März 2016).
  6. Zitat Renate Kobler, Herzlich Willkommen auf der Homepage der Österreichischen Botschaft Skopje (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) o. D. (2015), abgerufen 8. März 2015.
  7. a b Außenwirtschaft – Mazedonien (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive), Wirtschaftskammer Österreich, abgerufen 8. März 2016.
  8. Vergl. Österreichs außenwirtschaftliche Beziehungen mit den Westbalkanländern. Wirtschaftsforschungsinstitut, Wien, 28. April 2014, insb. Übersicht 1: Österreichs Außenhandel mit den Westbalkanländern;
    neuere Zahlen siehe Österreichs Außenhandel mit den seit 2004 beigetretenen EU-Mitgliedsländern 2014 in 1.000 Euro., und zum Vergleich Die wichtigsten Handelspartner Österreichs 2014. beide Statistik Austria: Eckdaten Außenhandel (abgerufen 10. März 2016).
  9. a b Abkommen zwischen der Regierung der Republik Österreich und der Regierung der Republik Mazedonien über kulturelle Zusammenarbeit auf ris.bka.gv.at
  10. Република Македонија. kulturkontakt.or.at (mazedonisch).
  11. Kontakt: AußenwirtschaftsCenter Skopje. (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive) wko.at (Anschrift: Skopje, Maksim Gorki br. 1);
    war bis 2015 Zweigbüro Skopje des AußenwirtschaftsCenter Belgrad (Serbien).
  12. (Anschrift: Skopje, Dimitar Pandilov 20)
  13. a b (Anschrift: Skopje, Ul. Leninova br. 39)
  14. Националната установа – Универзитетска библиотека „Св. Климент Охридски“ (nuub.mk)
  15. Bilaterale Beziehungen: Militär (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) bmeia.gv.at → Außenpolitik: Botschaft Skopje (abgerufen 4. März 2016).

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.