Liste der österreichischen Botschafter in Portugal

Die Liste der österreichischen Botschafter in Portugal listet die österreichischen Botschafter in Portugal auf.

Da sich Portugal nicht an der Kontinentalsperre beteiligte ließ es Napoleon Bonaparte im November 1807 besetzten. Die seit 1792 entmündigte Maria I. (Portugal) und Johann VI. (Portugal) flüchteten am 27. November 1807 nach Brasilien, von wo der Hof am 4. Juli 1821 nach Lissabon zurückkehrte. Vom März 1809 bis 15. September 1820 regierte William Carr Beresford. Anschließend trat bis zur Rückkehr des Königs eine Regentschaft an seine Stelle. Johann VI. (Portugal) legte nach seiner Rückkehr auf eine vorher von einer Versammlung ausgearbeiteten Verfassung einen Eid ab. Seine Gemahlin Charlotte Joachime von Spanien und sein jüngerer Sohn Michael I. (Portugal) verweigerten jedoch den Eid. Die „Konstitutionalisten“ versuchten daher den älteren Sohn des Königs, den in Brasilien zurückgebliebenen Peter I. (Brasilien) zur Rückkehr nach Portugal zu bewegen. Dieser lehnte jedoch ab und proklamierte sich am 12. Oktober 1822 zum Kaiser von Brasilien.

Nach einem missglückten Putschversuch der „Absolutisten“ ging Michael I. (Portugal) ins Exil. Nach dem Tod von Johann VI. (Portugal) wurde Peter I. (Brasilien) auch König von Portugal. Als solcher erließ Peter I. (Brasilien) am 25. Mai 1826 die Verfassungscharta von 1826 und dankte zu Gunsten seiner minderjährigen Tochter Maria II. (Portugal) ab. Ihr Onkel, Michael I. (Portugal), welcher im Februar 1828 nach Portugal zurückgekehrt war, beschwor dem Wunsche Kaiser Peters I. gemäß diese „Charta“ und wurde daraufhin zum Regenten ernannt. Die in Lissabon tagende Cortes sprach Peter jedoch alle Rechte in Portugal ab und proklamierten am 30. Juni 1828 Michael I. (Portugal) zum König.[1]

1916 war der Amtssitz der österreichischen Botschafter die Caleada de Sant’Anna 214 Lissabon. Heute ist der Amtssitz in der Avenida Infante Santo 43.

Botschafter

Ernannt / AkkreditiertNameBemerkungenernannt während der Regierung vonakkreditiert während der RegierungPosten verlassen
Aug. 1700Karl Ernst von WaldsteinLeopold I.Peter II.17. Mai 1703
1709Franz Ferdinand von Kuenburg[2]Joseph I.1709
1716Juan Martín, Johann Martinagente imperial en LisboaKarl VI.Johann V.
12. Feb. 1718Pablo Martín[3]3. Juli 1725
1723Conde de Pinos
6. Okt. 1725Michael Strozzi1. Dez. 1727
1. Dez. 1727Posten unbesetzt25. Feb. 1730
25. Feb. 1730Johann von Albrecht, Konrad Adolf von Albrecht(*1682; † 1751)12. Jan. 1737
12. Jan. 1737Posten unbesetzt7. Aug. 1746
7. Aug. 1746Philipp Josef von Orsini-Rosenberg(* 3. (oder 24.) Juni 1691; † 1765) Rath, Gesandter in Berlin bis 1743, in Petersburg bis 1745, in Den Haag bis 1746, in Lissabon bis 1747 und zuletzt 1754–1764 kk Botschafter in Venedig.Maria Theresia16. Okt. 1747
10. Nov. 1747Johann Philipp Stoltius (Stolte)22. Nov. 1748
22. Nov. 1748Posten unbesetzt25. Sep. 1750
25. Sep. 1750Georg Adam von Starhemberg17. Sep. 1751
17. Sep. 1751Posten unbesetztErdbeben von Lissabon 1755Joseph I.7. Mai 1756
1759Johann Sigismund von Khevenhüller-Metsch(* 1732; † 1801)24. Nov. 1759
1759Johann Baptist KeilGesandter
12. Apr. 1764Philipp von Welsperg zu Raitenau und Primör(*1735; † 1806)26. Aug. 1765
1765Johann Baptist KeilGesandter Legationssekretár und Geschäftsträger († 1767)1767
22. Mai 1768Adam von Lezeltern17. März 1809
17. März 1809Posten unbesetztFranz II.Maria I.28. Aug. 1813
28. Aug. 1813Adam von Lebzeltern10. Jan. 1818
15. Mai 1818Heinrich von Bombelles(* 26. Juni 1789 in Versailles; † 31. Mai 1850 auf Schloß Savenstein in Krain), GesandterJohann VI.1. Dez. 1819
1. Dez. 1819Posten unbesetzt30. Aug. 1820
30. Aug. 1820Lothar von BerksGesandter22. Aug. 1821
22. Aug. 1821Posten unbesetzt16. Juli 1823
16. Juli 1823Franz Binder von Krieglstein(* 1774; † 1855 in Wien)1. Apr. 1824
1. Apr. 1824Posten unbesetzt30. März 1824
30. März 1824Wilhelm von PflüglGesandter († 1869)18. Nov. 1827
18. Nov. 1827Heinrich von BombellesMaria II.22. Feb. 1828
22. Feb. 1828Posten unbesetztMichael I.15. Aug. 1841
15. Aug. 1841Wenzel von MareschallFerdinand I.Ferdinand II.15. Dez. 1846
15. Dez. 1846Albert von CrivelliGesandter (* 1816 in Mailand; † 2. Mai 1868 in Rom) 1853–1855 Legationsrat an der österreichischen Gesandtschaft in Berlin.24. Okt. 1847
24. Okt. 1847Georg von EsterhäzyGeorg Esterhäzy von Galäntha (1811–1856)9. Sep. 1848
7. Juli 1852Karl von WalterGesandterFranz Joseph I.18. Apr. 1852
7. Juli 1852Nikolaus von GiorgiGesandter18. Apr. 1857
18. Apr. 1857Eduard von Lebzeltern-Collenbach[4]Peter V.27. Aug. 1867
1867Ferdinand MarckwortGesandterLudwig I.
25. Feb. 1869Alois von Dumreicher(*1820 zu Marburg in Steiermark; † 1884) kk. Legationssekretär und Geschäftsträger bei der freien Stadt Frankfurt.8. Juli 1884
22. Okt. 1884Ernst von Brenner3. März 1887
10. Apr. 1887Florian von Rosty von Barkocz(; † 23. Jänner 1894 in Gacs)26. Aug. 1888
1888Florian von Rosty von BarkoczGesandter
10. Apr. 1887Arthur Weber Edler von Webenau(* 1840; † 1889)26. Aug. 1888
1. Apr. 1889Emil von Gödel-Lannoy[5]Karl I.10. Sep. 1895
10. Sep. 1895Otto von Hohenwart28. Apr. 1902
28. Apr. 1902Otto zu Brandis10. Sep. 1905
10. Sep. 1905Albert Eperjesy von Szászváros und Tóti21. März 1909
21. März 1909Gilbert von Hohenwart zu GerlachsteinManuel II.10. Dez. 1909
10. Sep. 1905Leopold von Bolesta-Koziebrodzki21. März 1909
21. März 1909Otto Kuhn von KuhnenfeldEnde der Beziehungen: Am 16. März 1916 infolge Abbruches derselben durch Österreich-Ungarn.16. März 1916
1920Johannes Alfred Eduard Wimmer(* 1842 in Hamburg; † 1931) Geschäftsträger KonsulKarl RennerLiberato Ribeiro Pinto1931
1931Johannes Wimmer(* 1873; † 1956) Geschäftsträger, HonorargeneralkonsulOtto EnderAntónio de Oliveira Salazar1938
1954Rudolf SeemannJulius RaabFrancisco Craveiro Lopes1955
1955Klaus WinterseinJulius RaabFrancisco Craveiro Lopes1960
1960Rudolf Ender(* 11. Juni 1911 in Bregenz; † 2. Mai 2002 in Wien)Julius RaabAmérico Tomás1963
1964Herman GohnJosef KlausAmérico Tomás1969
1973Jörg SchubertGesandterBruno KreiskyMarcelo Caetano1978
1979Erich HochleitnerBruno KreiskyAntónio Ramalho Eanes1985
1985Alexander OttoFred SinowatzAntónio Ramalho Eanes1988
1993Heinz WeinbergerFranz VranitzkyMário Soares
1995Alfred Missong jun.Franz VranitzkyMário Soares2001
2004Ferdinand TrauttmansdorffWolfgang SchüsselJorge Sampaio2005
2009Edwald JaegerWerner FaymannAníbal Cavaco Silva
15. Okt. 2009Bernhard WrabetzWerner FaymannAníbal Cavaco Silva2013
2013Thomas StelzerDez. 2017
Jan. 2018Robert Zischg

[6]

Siehe auch

Einzelhinweise

  1. nach Erwin Matsch: Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720–1920. S. 119 f.
  2. Franz Ferdinand von Kuenburg. Historischer Verein für Krain, Mittheilungen des Historischen Vereines für das Herzogthum Krain, Bände 6-10, S. 36
  3. Pablo Martín. Pedralbes. Universidad de Barcelona, Departament d’Història Moderna, S. 591
  4. Eduard von Lebzelten-Collenbach (* 1. März 1812) 1851 Gesandter in Sankt Petersburg. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 13. Justus Perthes, S. 520
  5. Emil von Gödel-Lannoy (* 1. Oktober 1845 in Erlachstein; † 26. Mai 1932 in Maribor) Deutsche Zeitung, 2. Juni 1932, urn:nbn:si:DOC-UFAZRYM4
  6. Luiz Teixeira de Sampayo: Estudos históricos. Ministério dos Negócios Estrangeiros, 1984, 366 S.

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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