Österreichische Botschaft in Ljubljana
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Staatliche Ebene | Bund | ||
Stellung der Behörde | Auslandsvertretung: Botschaft | ||
Aufsicht | Bundesministerium für Äußeres | ||
Gründung | 1992 | ||
Hauptsitz | Prešernova cesta 23, 1000 Ljubljana ⊙ | ||
Behördenleitung | Botschafterin: Elisabeth Ellison-Kramer | ||
Website | auf bmeia.gv.at |
Die österreichische Botschaft Laibach ist der Hauptsitz des Österreichischen Botschafters in Slowenien, des diplomatischen Vertreters der Republik Österreich in Slowenien. Sie befindet sich in Ljubljana (deutsch Laibach).
Geschichte
Historischer Kontext
Im 11. Jahrhundert wurde das heutige Slowenien in das Heilige Römische Reich eingegliedert und 1364 zum Herzogtum Krain erhoben. In den folgenden Jahrhunderten geriet das Territorium an die Habsburgermonarchie und war ab 1866 Teil des österreichischen Reichsteils Österreich-Ungarns. Nach der Auflösung Österreich-Ungarns 1918 ging die Region im Königreich, dann der Republik Jugoslawien auf. Diplomatisch zuständig war nun die Österreichische Botschaft in Belgrad in Serbien, in Laibach bestand aber ab 1919 eine Passstelle und später ein Konsulat. Im Zweiten Weltkrieg wurde Slowenien unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt, wurde aber 1944/45 von den Partisanen unter Tito befreit. Die weitere Geschichte war vom Kalten Krieg geprägt, in dem Jugoslawien als neutral, aber russlandfreundlich galt.[1]
Am 25. Juni 1991 erfolgte mit dem beginnenden Zerfall Jugoslawiens die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens. Zwischen 27. Juni und 7. Juli 1991 führte die Jugoslawische Volksarmee Krieg in Slowenien („10 Tage-Krieg“).[2]
Geschichte der Botschaft
Am 15. Jänner 1992 kam es zur Anerkennung Sloweniens durch die Republik Österreich gemeinsam mit den Mitgliedstaaten der EU. Die Umwandlung des Generalkonsulates in eine Botschaft erfolgte am 17. April 1992. Die damalige österreichische Botschafterin Jutta Stefan-Bastl überreichte am 2. Juni 1992 das Beglaubigungsschreiben an Staatspräsident Milan Kučan. Seit August 2020 ist Elisabeth Ellison-Kramer die Österreichische Botschafterin in Slowenien.[3]
Liste der Österreichischen Botschafter
Name | Amtszeit | Anmerkungen | |
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Österreich → Slowenien | |||
Jutta Stefan-Bastl | 1992 – 1994 | vor dem 15. Jänner 1992 Generalkonsulin, bis zum 17. April 1992 Geschäftsträgerin | |
Gerhard Wagner | 1994 – 2000 | ||
Ferdinand Mayrhofer-Grünbühel | 2001 – 2005 | ||
Valentin Inzko | 2005 – 2009 | davor u. a. Leiter OSZE-Mission in Serbien; auch Botschafter in Sarejevo, später UN-Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien-Herzegowina | |
Erwin Kubesch | 2009 – 2012 | ||
Clemens Koja | 2012 – 2016 | ||
Sigrid Berka | 2016 – 2020 | ||
Elisabeth Ellison-Kramer | seit August 2020 |
Siehe auch
Weblinks
- Reiseinformationen: Slowenien (Republik Slowenien), Außenministerium
- Offizielle Website der Botschaft (auf bmeia.gv.at)
Einzelnachweise
- ↑ Vergl. Werner Weilguni: Österreichisch-jugoslawische Kulturbeziehungen 1945–1989. Band 17 von Schriftenreihe des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts, Oldenbourg Verlag, 1990, ISBN 3-7028-0297-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Peter Vodopivec: Slowenien. In: Der Jugoslawien-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1999, ISBN 978-3-663-09610-8, S. 28–39.
- ↑ Neue Botschafterin in Slowenien. Abgerufen am 2. August 2021.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
Autor/Urheber: Yerpo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Embassy of the Republic of Austria in Ljubljana. The villa was built before 1910 in the Neo-Gothic style.