Taschenlampenmafia
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Die Taschenlampenmafia, bestehend aus vielen Mitgliedern, gelangweilten Verkäufern von Handtaschen, kriminellen Hasen und anderen arbeitslosen Drahtziehern, ist ein gewerbetreibender Verein, der er es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit kleinen Geräten, Taschenlampen, Leute abzuziehen, zu blenden oder diesen Glühbirnen hinterher zu werfen, wenn es draußen dunkel geworden ist. Als Wegbereiter dieser Truppe gelten die großen Banken, einige italienische Politiker und der Mutterkonzern E.ON. Berühmt berüchtigt ist ihr Anführer Meister Alphonse Gabriel Capone Lampe.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Einfach ist es nicht, herauszufinden, wer wirklich ein "Taschenlampenmafiosi" ist. Das Netz ist dicht und weit verzweigt. Mit gewitzter Raffinesse schaffen sie es, sich wie Wanzen in den verschiedenen Bevölkerungsschichten einzunisten. Zu erkennen sind sie daher nur schwer, da sie entweder in Zivilkleidung erscheinen, oder gegebenenfalls in einem Hasenkostüm auftreten. Auch können sie in Städten in angelegten Parks hoppeln, andere schleichen in den Gängen von Discountern als aufdringliche Verkäufer herum, besonders in der Nähe der leuchtenden Abteilung. Stets verfolgen sie das Ziel, Taschenlampen, Lampen, Glühbirnen, Handtaschen, Lampen in den Taschen an die meist ahnungslosen Bürger zu verticken. Das tun sie als Gruppe oder als Einzelperson/-tier. Sätze wie
- Da wird mir ein Licht aufgehen!
- Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
sind daher mit Skepsis zu betrachten.
Von ihrer Organisation sind die Senioren besonders gefährdet. Auf gern stattfindenden Fahrten ins Ausland oder in andere Teile GroßDeutschlands tappen sie meist in die Falle der perfiden, gleichzeitig cleveren Mafiosi. Wenn Ihre Großeltern mit vier bis zehn Lampen, Taschenlampen und dem dazu gehörenden Zubehör von zwanzig Ständern und 85 Verpackungen voller Glühbirnen wiederkehren, dann wissen Sie, dass Ihre Familie von solchen Strichern heimgesucht wurde.
Aufgaben und Geschäfte
Im Grunde bezieht sich der Name des Vereins auf die linken Machenschaften der Probanden. Hehlerei, Schiebergeschäfte mit Taschenlampen armen Leuten jeglicher Art, die Absprache mit den Stromkonzernen, die Erpressung von Verkäufern und das schnöde Beseitigen von nicht hart Gesottenen in der "Branche" selbst zählen zu den Hauptaktivitäten. Daneben fabriziert man diverse Schandwerke: Agieren gegen die Kompaktleuchtstofflampe, Andrehen der Lampen bei dauerhaften Stromausfällen, Kooperieren mit den Kollegen andere kriminellen Vereinigungen und das gelegentliche Handeln mit Glühbirnen, gezüchtet von den eigenen Glühbirnbaum-Plantagen. Besonders gut laufen die Geschäfte im Winter: Hier macht sich die Natur als Mittäter schuldig. Trifft ein impulsiver Sonnensturm auf die Erde, was weltweit zu Ausfällen im Stromnetz führen kann, so klingeln auch dann die Geldbeutel kontinuierlich.
Das größte Spektrum an Kunden hat das Unternehmen im Sport und in Bergwerken. Im ersten fangen die Mafiosi die Neulinge des Klettersports in Höhlen ab. Sie können diesen unerfahrenen Leuten im eingenommenen Jagdgebiet, einem Sportladen, ihre Ware für viel Geld verkaufen und dabei sagen, dass sie von einem Markenhersteller kommt. Somit fällt das Ganze nicht auf.
Vorgehensweise
Die Mafiosi gehen mit gnadenloser Härte vor. Anders als bei der richtigen Mafia sind sie sehr rabiat und nutzen bei Dunkelheit ihre schamlose Bandbreite aus Ausbeutung, Wucher und versuchter Schmuserei, die Taschenlampen unters Volk zu bringen. Im Winter sind sie daher am aktivsten. Ist ein Opfer erst einmal gefunden, so gibt es kein Erbarmen. Für eine Weile redet man auf es ein. Das Vorgehen ist dem Andrehen von unnützen Krimskrams auf Kaffeefahrten sehr ähnlich (siehe Organisation). Hat die Person kein Interesse, so schlagen sie gnadenlos zu: Erst werden dem Opfer die Augen zugehalten und erschreckende Fragen, wie z.B. Wer bin ich?, gestellt. Nach dieser Aktion wird die nun verstörte Person kurzzeitig in Ruhe gelassen, bis mit dem grellen Licht der Taschenlampe die Augen massiv bestrahlt werden. Danach verschwinden sie wieder unauffällig.
Wie man ein Taschenlampenmafiosi wird
Es gehört nicht viel dazu, sich als Taschenlampenmafiosi zu probieren, obwohl es bei der Probe nie belassen werden sollte. Theoretisch braucht man nicht viele Dinge, einer zu werden. Jeder kann diesen "Job" ausüben; es ist so, also würde man ein S-Bahn-Surfer werden:
- Arbeitslos und sehr viel Langweile.
- Keine Hobbies und Interessen.
- Wenn man Hobbies besitzt und einen Beruf in der Tasche hat, trotzdem Spaß daran findet, Leute im Dunkeln stehen zu lassen.
Das sind die Grundvoraussetzungen, die einem nicht abgenommen werden, wobei zwischen dem ersten und dem dritten Punkt ausgewählt werden muss. Der Rest der Tätigkeit kann gelernt werden. Bei Einsätzen lernt der da zu Gestoßene, wie man die Mitmenschen penetrant verfolgt, sie blendet oder gar erpresst. Das Hinterlaufen kann als Übungseinheit auf einem Markt in Tschechien nähe der Grenze abgehalten werden. Auf geplanten Streifzügen gegen die gehasste Kompaktleuchtstofflampe lernt man sich durchzusetzen und spürt die Gruppendynamik. Wer sich aus seinem früheren Leben mit Verhandlungen auskennt und die erhaltenden Erkenntnisse nutzen möchte, dem wird zur Absprache mit den Stromkonzernen geraten. Mit natürlich friedlichen Mitteln kann man die kaufmännische Erfahrung gezielt und ohne großen Druck ausüben.