Dutch Schultz
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Dutch Schultz: eigentlich Arnold Flegelheimer, geb. 01. April 1904 in der Bronx, New York City (NY), gest. 30. Mai 1935 in Pittsburgh (Penns.). Einer der führenden Gangster der USA, jüngstes Mitglied des berühmten Rat Pack.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Arnold Flegelheimer wurde als Sohn jüdisch-deutschstämmiger Einwanderer (sein Vater betrieb ein kleine Änderungsschneiderei, seine Mutter arbeitete als Bedienung im jiddischen Restaurant "Gefillte Fish" in der Lower Eastside) als jüngstes von 14 Geschwistern in ärmlichste Verhältnisse hinein geboren. Da seine drei vorgeborenen Geschwister allesamt Mädchen waren, musste Arnold in seinen ersten Lebensjahren die notdürftig umgeänderten Kleider seiner Schwestern auftragen - ein Umstand, der ihm einerseits bei den Kindern im Viertel Hohn und Spott eintrug, der andererseits aber seine lebenslange Vorliebe für Kleider und handgestrickte Wollstrumpfhosen erklärt (der Bericht der Gerichtsmedizin vom 4. Juni 1935 enthält denn auch die Bemerkung, dass Dutch Schultz unter seinem Anzug Damenwäsche sowie eine Feinwollstrumpfhose trug, in welcher er der Legende nach auch beerdigt wurde).
Arnold war ein weichliches Kind, weinte leicht, liess sich aber nur von seiner Mutter (einer großbusigen Matrone) trösten. Auf die Zuwendungen anderer Menschen reagierte Arnold bereits frühzeitig mit ausgesprochener Heimtücke. Nachbarn tötete er deren Katzen auf bestialische Weise, Schulkameraden denunzierte er anonym bei den Lehrern und einmal simulierte er beim Turnunterricht einen Niesanfall, als er einem Mitschüler Hilfestellung beim Bockspringen leisten sollte (der Mitschüler erlitt daraufhin prompt einen schweren Unfall, der ihm jegliche Vaterschaft im weiteren Leben unmöglich machte).
Mit zwölf Jahren, nach wiederholtem Diebstahl im Mitschülerkreis, wurde Arnold von einer Gruppe verwegener Jungen aufgelauert. Das Resultat war, neben etlichen Prellungen und anderen unschönen Deformierungen im Gesicht, das Ausschlagen sämtlicher Vorderzähne. Mangels ausreichender Krankenversicherung erhielt Arnold zunächst keine zahnärztliche Prothese, sondern verbrachte seine Jugendjahre als wandelnde Zahnlücke, ein Umstand, der seine sprichwörtliche Mundfaulheit, die er auch in späteren Jahren nicht mehr ablegte, zwanglos erklärt, genau wie die Tatsache, dass ab diesem Tag kein Mensch mehr Arnold Flegelheimer je hat lachen sehen.
Erste kriminelle Aktivitäten
1918 lernte Schultz den gut vier Jahre älteren Lucky Luciano in einer Pfandleihe Downtown kennen. Luciano hatte soeben einem älteren Pfandleiher seine Unbill darüber zum Ausdruck gebracht, dass er für acht Pfund gestohlenes Silberbesteck, drei vernickelte Taschenuhren und zwei Reiseschreibmaschinen lediglich 5$ bekommen hatte (Lucianos Unbill drückte sich konkret dadurch aus, dass er den Pfandleiher krankenhausreif schlug, wobei jenem eine Vorderzahnprothese aus dem Mund sprang und direkt vor Schultz' Füssen landete, der genau in diesem Moment die Pfandleihe betrat um sich sein erstes zu kaufen). Luciano blickte kurz auf, sah den mit offenem Mund dastehenden Dutch scharf an und meinte lakonisch: "Probier mal, ob sie passt". Und sie passte, die Prothese. Durch dieses unverhoffte Geschenk nun zumindest wieder zu verständlicher Aussprache bemächtigt, griff Schultz sich rasch noch ein Gratismesser aus der reichhaltigen Auslage der Pfandleihe, half Luciano beim Plündern der Kasse und hielt jenem, aus Dankbarkeit und wohl auch Bewunderung fürderhin bis zu seinem Tode eine unverbrüchliche Treue.
Ab diesem Tag gingen Schultz und Luciano gemeinsam auf Beutezug durch die Wohnungen, Hinterhofwerkstätten und kleinen Läden geeigneter Viertel.
Der unaufhaltsame Aufstieg des Dutch Schulz
Im Folgejahr stiessen noch Bugsy Siegel sowie Meyer Lansky zu der nun rasch aufblühenden Gang. Schultz, mit eher wenig eigener Phantasie ausgestattet, hielt sich stets im Schatten Lucianos. Und Luciano wusste Schultz' eigentliche Talente trefflich zu nutzen. Schultz wurde der Vollstrecker des Rat Pack und es bereitete ihm jeweils eine tiefe Befriedigung, die von Luciano immer nur angedeuteten grausamen Bestrafungs- und Tötungsmethoden in die Praxis umzusetzen. Die "Kopfüber in den Beton Methode" (eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem bis dahin üblichen Betonschuhversenkverfahren), das "Zähneziehen bei Verhören", das "Zu Tode schnüren in engen Gummikorsetts" und etliche weitere äußerst detailreiche Techniken wurden zu Schultz' Markenzeichen und festigten den Ruf des Rat Packs als einer Gang, mit der wahrlich nicht gut Kirschen essen sei.
Mit Beginn der Prohibition weiteten sich die Geschäfte des Rat Packs und damit auch Schultz' Einsätze im Dienste des Bösen immens aus. Bereits 1921 war er US-weit als der Totmacher oder auch als der Exekutor bekannt, Ehrennamen, die er mit sichtlichem Stolz genoss. Kleinere Auszeiten auf Staatskosten (Schultz saß in seinem kurzen Leben insgesamt 4 Jahre hinter schwedischen Gardinen) erlebte er stets mit großem Behagen, da die raue Knastatmosphäre ihm ermöglichte, reputationsförderliche Gewalttaten auf engstem Raum unter den Augen fachkundigen Publikums zu begehen.
Im historischen Rückblick muss festgehalten werden, dass ohne die , durch keinerlei moralische Bedenken getrübte Vorgehensweise von Dutch Schultz das Rat Pack seine überragende Vormachtstellung in der Unterwelt wohl kaum hätte erringen können.
Tod von Dutch Schulz (Das Große Totmachen)
Schultz starb am 30. Mai 1935 beim legendären (und leider grandios missglückten) Stochastischen Megabankraub in Pittsburgh, Pennsylvania. Als einziger des Rat Pack war Schultz in der Bank selber. Überlebende Augenzeugen berichteten, dass allein auf sein Konto mindestens 67 Tote und zahllose Verwundete gehen.
Legendär ist die Szene, als Schultz, in seinem Kampfanzug, sich eine Zigarette am rotglühenden Lauf seiner Spezialmaschinenpistole anzündete. Dass es ihm als einzigem gelang, sich aus der bereits nahezu in Händen der Nationalgarde befindlichen Bank ins Freie zu kämpfen, und er, bereits schwer getroffen, noch eine Dampfwalze enterte um zu fliehen, spricht Bände über die fabelhaften Fähigkeiten dieses Meisters des Verbrechens.
Trivia
- "Totmachen!" (Äusserung Schultz' über einen Kellner, der ihm statt Spaghetti Tagliatelle zu seiner Bolognese serviert hatte)
- "Totmachen!" (Äusserung Schultz' über einen Schneider, der bei der Anprobe eines Massanzuges Schultz mit einer Stecknadel piekste)