Spiegelwelten:Würgmenistan
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
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Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius. Was ist die Orbis Alius? • Was sind die Spiegelwelten? |
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Würgmenistan | |
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Wahlspruch: We-jamqu êli, we-jamqu qoi! Unser Land, unsere Wüste! | |
Kontinent | Otrantonien |
Amtssprache | Würgmenisch |
Hauptstadt | Erbrechabad |
Staatsform | Republik (de jure), quasi-religiöse Diktatur (de facto) |
Staatsoberhaupt und Regierungschef | Golban "Güllegully" Wurbani |
Pressedienst | DesertPress |
Fläche | 833'025 km² |
Einwohnerzahl | 914'836 |
Bevölkerungsdichte | 1,1 Einwohner pro km² |
BIP | 55'060'382'000 Ɱ |
BIP/Einwohner | 11'385'521,5 Ɱ |
0,685 | |
Währung | 1 Muwat (Ɱ) = 100 Nengeti (ŋ) =
0,00244 @ |
Gründung | 15. April 1837 |
Unabhängigkeit | 1. September 1836 |
Nationalhymne | Lo Wyrqmanîsty-ardu qolqur shad êli, te! |
Nationalfeiertag | 15. April |
Internet-TLD | .wug |
Telefonvorwahl | +1512 |
Internationale Beziehungen |
• Zu Pakhtunkhwa (historische Gemeinsamkeiten, Kriegsverbündete) • Zum Autokratoriat (Hauptabnehmer Öl und Gas) • Mitglied in der UNOA |
Truppen | 3250 Mann |
Würgmenistan ist ein Wüstenstaat in der Orbis Alius, er liegt auf dem Kontinent Otrantonien. Die Landschaft ist durch Wüsten geprägt und somit fast vollständig unfruchtbar. 97% des Bruttoinlandsprodukts werden mit dem Verkauf von Erdöl und Erdgas verdient. Dieses Geld fließt aber nicht in die Unterstützung der darbenden Bevölkerung, sondern in die Brieftasche von Staatschef Golban Wurbani. Diesen umgibt ein monströser Personenkult. Die Hauptstadt Würgmenistans ist Erbrechabad.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Darier-Reich
→ Hauptartikel: Antike Geschichte Pakhtunkhwas
Chaotische Zeit
Das Darier-Reich bestand bis 1164, danach wurde die Herrscherfamilie nach Darian, eine pashtunische Provinz, verjagt. Im ehemals darischen Teil Würgmenistans übernahmen verschiedene Gruppen, vorrangig aus dem nördlichen, nicht-darischen Teil des Landes, die Macht. So glich Würgmenistan noch mehr einem Flickenteppich als zuvor.
Die folgenden fast 700 Jahre waren von einigen größeren und zahlreichen kleinen Emiraten, Sultan-, Shah- oder Scheichtümern geprägt. Als wirklicher Sieger ging hier keines der Länder hervor, denn die Staatsgründung 1837 erfolgte von außen, durch den von den eingesetzten Staatspräsidenten Êrmajek Qamuraniý. Trotzdem seien zwei von ihnen hier genannt:
Guslitchar
Vermutlich DER Ursprung würgmenischer Kultur mit den nachweislich ältesten Plattenbauten der Geschichte (1528) sowie dem misslungenen Versuch, Aasfalken zu zähmen. Eine florierende Handelsnation, insbesondere beim Export von Prostituierten und Voodoopuppen. Erstes Land der Welt, in dem Würgmenisch Amtssprache war (seit 1333). Gegründet wurde es unmittelbar nach dem Zerfall des Darier-Reiches 1164 und bestand bis 1837, als es im modernen Würgmenistan aufging.
Pashtunan
Ein merkwürdiges Fleckchen Erde mit noch merkwürdigerer Geschichte. Es verbreitete bis zu seinem Ende in einem Krieg 1655 die Verschwörungstheorie, dass Pakhtunkhwa nicht existiere und dort stattdessen der Abfluss der Weltmeere sei (man glaubte an eine flache Erde). Somit sah Pashtunan sich auch im Recht, sich selbst als das wahre Pashtunistan auszugeben. Das Land gilt als Erfinder der Qorqzlîý-Schrift, der einzigen Schrift, die mittels eines Seismografen zu Papier gebracht wird.
Staatsgründung 1837 und Marionettenregierung 'Mericas
1835 entdeckten 'mericanische Forscher an verschiedenen Orten in Würgmenistan Öl. Da man in 'Merica immer auf Öl scharf war und man dachte, dass sich Würgmenistan leicht für die eigenen Zwecke instrumentalisieren lassen würde, beschloss man, eine von 'Merica gelenkte Führung in Würgmenistan zu etablieren. Das Problem waren die würgmenischen Nationalisten, die sich nicht unterjochen lassen wollten.
Für diesen Zweck fand man in Êrmajek Qamuraniý genau den Richtigen. Er war in Würgmenistan geboren worden, hatte aber 20 Jahre in gelebt und dort "Zivilisation" (also die Regeln von 'Merican Footbull) studiert. Qamuraniý wurde der Auftrag erteilt, in Würgmenistan einen Marionettenstaat zu erschaffen, um einerseits die dortigen Rohstoffvorkommen ausbeuten zu können und andererseits die würgmenischen Patrioten nicht zu verärgern. Qamuraniý fand die perfekte Lösung: offensiv protzender Patriotennationalismus auf der einen Seite und hochverklausulierte Abhängigkeitsverträge mit 'Merica auf der anderen. Passenderweise beendete Qamuraniý seine Unabhängigkeitsansprache mit einem Eid auf die 'mericanische Verfassung und nicht auf die würgmenische (an der schrieb er zu diesem Zeitpunkt noch).
Das neue Würgmenistan vereinte das Gebiet der alten Reiche Guslitchar, Qoroqqqhor sowie eines namenlosen, analphabetischen Emirats im Westen unter sich. Die alten Stammeshäuptlinge bekamen Ministerposten zugewiesen, von denen sie am nächsten Tag enthoben und als erste Insassen in das Gulag von Sulfuru gebracht wurden. Insgesamt untergrub der würgmenische Nationalstaat insgeheim sämtliche Hoffnungen der würgmenischen Nationalisten, denn die Verfassung gestand 'Merica wesentliche Rechte in Würgmenistan zu. Nahezu sämtliche Verträge waren allerübelster Art und erlaubten 'Merica sogar den Einsatz eigener Truppen auf würgmenischem Boden, sollte Würgmenistan nicht genug Öl liefern.
Um die Nationalisten doch noch zu beruhigen, erschuf Qamuraniý um sich einen extremen Personenkult. Er legte seinen Namen als neue Nationalhymne fest, der bis zu mehrere hundert Mal gebrüllt wurde:
„ | Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! Qamuraniý! |
“ | Würgmenische Nationalhymne, 1837-41 |
Unterdessen darbte das Volk, weil zum einen der Großteil des Geldes sowieso direkt nach 'Merica floss und der Rest in Qamuraniýs privater Brieftasche landete. Dies löste verständlicherweise Unzufriedenheit aus und führte zu Unruhen, weshalb eine Geheimpolizei aufgestellt wurde. Diese agierte mit äußerster Brutalität und sorgte dafür, dass ein beträchtlicher Teil der würgmenischen Bevölkerung von der damaligen Hauptstadt Erbrechabad in das neugebaute Erziehungs- und Besserungsarbeitslager Sulfuru (kurz Gulag) gebracht wurde. Dies konnte die köchelnde Stimmung jedoch nicht eindämmen, vielmehr wurden Proteste immer offener abgehalten, da ein Großteil der Verhafteten augenscheinlich unschuldig war und viele wenigstens für irgendetwas im Gulag landen wollten.
Zwei-Putsch-Jahr 1841
Der Terror von Qamuraniýs Geheimpolizei führte schließlich dazu, dass im Frühjahr 1841 die gesamte Bevölkerung Würgmenistans im Gulag von Sulfuru eingesperrt war. Nur Qamuraniý, seine Frau sowie zwei fünf und sieben Jahre alte Söhne lebten noch allein im Präsidentenpalast in der Hauptstadt. Schließlich waren sogar die meisten Polizisten niedrigen Ranges im Gulag eingesperrt. Da auch sämtliche Diener im Gulag einsaßen, musste Frau Qamuraniý abwaschen und noch einiges mehr lernen. Alsbald fiel Frau Qamuraniý sämtliche Hausarbeit in einem 700-Zimmer-Palast zu, was sie eindeutig überstrapazierte.
Gleichzeitig erhielten im Gulag die Nationalisten immer mehr Sympathien. Als auch die letzten Wachmänner eingesperrt waren, floh der Führungsstab zurück nach Erbrechabad und wurde von Frau Qamuraniý prompt zur Hausarbeit verpflichtet. Somit war der Staat quasi gelähmt, schon seit einiger Zeit standen die Ölpumpen still, so konnte es nicht weitergehen.
Am 12. Mai 1841 putschte der (ehemalige) Führungsstab des Gulags Sulfuru gegen Frau Qamuraniý und ihren Mann. Die Bevölkerung wurde aus dem Gulag freigelassen und gründete ein paar Kilometer entfernt die Stadt Sulfuru, die neue Hauptstadt wurde. Qamuraniý, seine Frau und seine zwei Söhne wurden in dem nun ansonsten leeren Gulag eingesperrt. Als man dies alles in 'Merica mitbekam, war man logischerweise kein bisschen erfreut und forderte, dass Würgmenistan wieder Öl liefern solle. Da jedoch der Staat erst einmal neu organisiert werden musste und es noch kein Außenministerium gab, welches Anfragen dieser Art hätte beantworten können, unterblieb eine Reaktion.
Um 5:45 am nächsten Morgen setzte 'Merica seine Armee in Bewegung, unglücklicherweise in der Nähe von Erbrechabad stationiert und somit mehrere hundert Kilometer von Sulfuru entfernt. Die 'Mericaner gaben aber nicht auf und so fuhren deren Panzer mit 50 km/h durch den Wüstensand. Am 29. Mai sichteten die ersten von ihnen Sulfuru und erlebten eine ordentliche Überraschung: Die Armee des Diktatoriats bewachte die Stadt. Diese war schon um den 20. Mai angekommen, da man auch im Diktatoriat auf die würgmenischen Rohstoffe scharf war und sich kurzerhand und ohne die Würgmenen zu fragen zu deren Schutzpatron erhoben hatte.
Es gab einen kurzen Kampf mit eindeutigem Sieger und die 'Mericaner zogen bedröppelt von dannen. Bald darauf wurde Qamuraniý vor Gericht gestellt. In einem langwierigen Prozess (die Verlesung aller Anklagepunkte dauerte insgesamt 136 Stunden) wurde er zum Tode verurteilt und am 12. Juli 1841 erschossen.
Neuer Präsident Würgmenistans wurde am 1. Juni Shorali Shorkilur, der so nationalistisch war, dass er sämtliche Beziehungen zu anderen Ländern ablehnte. Dies trieb Würgmenistan in nur einer Woche in die totale Isolation. Das Diktatoriat versuchte mehrfach, ihn zu beseitigen, was jedoch jedesmal misslang. Stattdessen machte ihm der würgmenische Winter den Garaus: als dieser Ende September mit bis zu -25 °C hereinbrach und kein Öl und Gas zum Heizen da war, da Shorkilur die Förderanlagen günstig über OABay versteigert hatte, kam es zu Aufständen, die schnell die gesamte Bevölkerung umfassten.
Shorkilur griff hart durch und steckte binnen eineinhalb Wochen zwei Drittel der würgmenischen Bevölkerung in ein in der alten 'mericanischen Kaserne bei Erbrechabad eingerichtetes Gefängnis. Diese Leute befreiten sich und riefen einen eigenen würgmenischen Staat aus, jetzt wieder mit Erbrechabad als Hauptstadt. Am nächsten Tag, dem 11. Oktober, verschwand auch der Rest der Bevölkerung aus Sulfuru und ging nach Erbrechabad. Somit war Shorkilur in Sulfuru alleine und da er nicht einmal eine Frau hatte, die für ihn die Drecksarbeit machen konnte, ergab er sich schließlich den diktatorianischen Truppen, die sich den würgmenischen Rebellen angeschlossen hatten. Auch er wurde nach einem aufwändigen Prozess hingerichtet.
Der dritte Präsident Würgmenistans wurde Rebellenführer Waraluq Qerqeshi, der den modernen würgmenischen Staat mit Handelsbeziehungen zum Diktatoriat, Würgmenbaschi-Kult, Personenkult und Würgmenbaschi-Personenkult. Würgmenbaschi (würgmenisch Wyrqmâbashý) bedeutet wörtlich Chlorreicher Führer und wird seitdem als Zusatztitel der würgmenischen Präsidenten verwendet. Ihr üblicher Titel ist Staatspräsident [Vorname] [Nachname] Würgmenbaschi der Große, der aber oft noch mit allerlei Schnickschack verfeinert wird.
Nebenbei schrieb Qerqeshi die neue würgmenische Nationalhymne und schuf die heutige Nationalflagge.
Kriegsbeistand für Pakhtunkhwa
Als 'Merica 1842 die 'mericanisch-pashtunischen Kriege begann, indem es die pashtunische Provinz Peshawar unter haltlosen Gründen angriff, befürchtete Würgmenistan, dass dieser Angriff Sprungbrett zu einer Eroberung des öl- und gasfelderreichen Teils des eigenen Landes sein könnte. So wurden ab Winter 1842 eigene Truppen und ab Sommer 1843 auch welche vom Diktatoriat in den Krieg geschickt.
Durch die diktatorianische Unterstützung musste 'Merica den Kampf 1844 schließlich aufgeben und zog sich zurück. Dies verschlechterte die Beziehungen zwischen 'Merica und Würgmenistan einerseits und dem Diktatoriat andererseits sehr.
Regentschaft von G.-Ê.-Norzow
Von 1942 bis 1993 war Galmasar Êlîmik Norzow Staatspräsident Würgmenistans. 51 Jahre lenkte er das Land und prägte es nachhaltig, auch bis heute. Norzow war der Neffe seines Vorgängers Reshtâ Bogow Norzow, der kinderlos blieb und sein Amt daher an Norzow weitergab. Während Reshtâ Bogow eine eher liberale Politik verfolgt hatte, richtete Galmasar Êlîmik sein Augenmerk auf Nation und Patriotismus Würgmenistans.
Norzow der Jüngere verschärfte die Beziehungen sowohl zu als auch zum Diktatoriat. Dort reagierte man recht ungehalten über das Gebaren des neuen würgmenischen Machthabers, doch trotz - oder vielleicht gerade wegen - allein 27 verbürgter Attentatsversuche im ersten Jahr im Amt konnte Norzow seine Stellung nachhaltig festigen.
Anfangs war er beim Volk sehr beliebt (laut dem würgmenischen Amt für Statistik und Korruption), doch innerhalb weniger Jahre verpasste auch er sich den Ruf eines im Luxus schwimmenden, sein Volk ignorierenden Gewaltherrschers. Er baute einen gewaltigen Personenkult auf, ließ Würgmenistan fast völlig verarmen und feierte sich währenddessen selbst. Er begann 1951, das zu schreiben, und fügte über die Jahre drei weitere Bände hinzu.
Linguistische Untersuchungen ergaben, dass alle vier Bücher eindeutig von verschiedenen Autoren stammen, und daher gilt es als sicher, dass sie von Ghostwritern geschrieben wurden. Diese wurden nach der Niederschrift mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet, damit Norzow die Autorenschaft der Bücher für sich beanspruchen konnte. Im Würgmennama geht es vor allem um würgmenische Tradionen und Bräuche (s. u.), insbesondere das mehrtägige Verzichten auf Nahrung und Wasser sowie die Verehrung des Staatspräsidenten.
Geographische Gliederung
Würgmenistan gliedert sich in sieben Distrikte, von denen sechs im traditionellen würgmenischen Siedlungsgebiet und einer in Westotrantonien liegen. Dies sechs tatsächlich würgmenischen Distrikte bilden im Prinzip die verschiedenen Wüsten des Landes. Insgesamt bestehen diese zu 98% entweder aus verschiedenen Wüsten oder unfruchtbaren Hochgebirgen. Weitere 1,3% nimmt der ausgetrocknete Salzsee von Akrabag ein. 0,6% bilden die Siedlungsfläche der Hauptstadt Erbrechabad und die restlichen 0,1% sind – allerdings nicht sonderlich fruchtbares – Ackerland.
Der in Westotrantonien gelegene Distrikt Sehr-westliche Prärie bildet dagegen eine Exklave und wurde erst 2017 von Würgmenistan annektiert, zuvor gehörte er zum Diktatoriat.
Distrikt Erbrechabad
Der Distrikt Erbrechabad (würgmenisch Êreqalqh-dîstrikti) ist der kleinste aller würgmenischen Distrikte und liegt im Nordosten des Landes. Wiederum im Nordosten des Distrikts liegt die namensgebende Hauptstadt Erbrechabad. Erbrechabad ist neben dem Dörfchen Kamlagirqha im Gebirgsdistrikt und dem Gulag in Sulfuru offiziell der einzige Ort in Würgmenistan, wo überhaupt Menschen leben, nämlich 824'000. Die Bewohner des Distriktes Erbrechabad leben ausschließlich in der Hauptstadt selbst und nicht im daran anschließenden Umland, da dieses ausschließlich zur Kleinen Würgmenischen Sandwüste gehört und in zwölf Monaten jährlich von teils schweren, teils katastrophalen Sandstürmen durchzogen wird.
Die würgmenische Hauptstadt Erbrechabad ist (zitiert nach dem offiziellen Stadtführer Chlorreiches Erbrechbad) "der Ort, wo sich sämtliche historisch bedeutsamen Baustile der Orbis Alius vereinigen und zu einer wunderbaren Harmonie zusammenfügen". Zu nennen wären hier zum Beispiel:
- Der äquadorianische Silostil, eine bemerkenswert unschöne Art, Plattenbauten aus alten Straßenbetonplatten zu errichten. 90 % der Erbrechabader Bevölkerung leben in solchen Gebäuden, die tragischerweise trotz ihres vergleichsweise geringen Alters an chronischer Instabilität leiden.
- Würgmenischer Präsidentenprunk: genau das, was der Name sagt. In diesem Stil sind sowohl Gebäude als auch Örtlichkeiten errichtet worden, unter anderem: der Würgmenbaschi-Palast (Präsidentenpalast), die darauf zuführende Würgmenbaschi-Straße, auf deren halber Strecke das Würgmenbaschi-Tor liegt, der Würgmenbaschi-Platz mit dem Würgmenbaschi-Monument, die Würgmenbaschi-Allee, die die Würgmenbaschi-Straße am Würgmenbaschi-Platz kreuzt und an deren einem Ende das Würgmenbaschi-Museum und an derem anderen Ende der Würgmenbaschi-Flughafen (s. u. Môder-teqno) liegen. Typisch sind vergoldete Statuen an allen Ecken, noch mehr Goldschmuck und die Gewohnheit, den Staatspräsident und Würgmenbaschi überlebensgroß (also rund 1,75 m hoch) darzustellen.
- Würgmenischer Präsidentenpunk: entstand, als Jugendliche den Begriff Präsidentenprunk missdeuteten und das "r" wegließen. Heute eine Bezeichnung für modern angehauchte, vergoldete Bauten. Also ein Mix aus Präsidentenprunk und Môder-teqno.
- Môder-teqno ist das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Versuches, moderne Technik mit würgmenischer Baukunst zu kombinieren. Prominentestes Beispiel ist das Terminal des Würgmenbaschi-Flughafens Erbrechabad, welches leider aber immer mehr vom Zahn der Zeit benagt wird (Baubeginn 2002, geplante Fertigstellung 2025).
Würgmenbaschi-Linie (Metro Erbrechabad) | |
Station: | Eröffnungsdatum: |
Würgmenbaschi-Bahnhof (Hauptbahnhof Erbrechabad) |
2009 |
Würgmenbaschi-Damm | 2000 |
Würgmenbaschi-Tor | 1998 |
Würgmenbaschi-Palast (Präsidentenpalast) |
1998 |
Würgmenbaschi-Mustangfa-Kapelle | 2004 |
Würgmenbaschi-Straße | 1998 |
Würgmenbaschi-Sanifair-Toilette | 2001 |
Würgmenbaschi-Allee | 1998 |
Würgmenbaschi-Platz | 1999 |
Würgmenbaschi-Bibliothek | 1999 |
Würgmenbaschi-Monument | 2006 |
Würgmenbaschi-Museum | 2006 |
Würgmenbaschi-Halle | 2012 |
Würgmenbaschi-Flughafen | 2012 |
Erbrechabad ist ferner bekannt für seine Metro. Die erste und bisher einzige Linie, die Würgmenbaschi-Linie, wurde 1998 eröffnet und seitdem immer wieder erweitert, zuletzt 2012 mit der Strecke zum Flughafen. Die gesamte Strecke verläuft in einem Tunnel, bis auf einen Abschnitt auf der Trasse in Richtung Flughafen, wo oberirdisch in Seitenlage zur Würgmenbaschi-Allee gefahren wird.
Eingesetzt werden ausschließlich Fahrzeuge, die in Würgmenistan gebaut wurden, die ersten technischen Zeichnungen sollen noch von Galmasar Êlîmik Norzow stammen. Wenn man nach dem Design der Wagen geht, scheinen sie aber ein zusammengeklautes Derivat aus seeländischen Dampfmonoloks, äquadorianischen Viehwaggons und kosakischen Pferdekutschen zu sein.
Die Wagen haben sich als recht zuverlässig erwiesen, außer im Winter (mitunter frieren die Wagen an den Stromschienen fest), Frühling (Kurzschlüsse wegen eindringendem Wasser von Frühjahrsgewittern), Sommer (das Leder der Sitze verwandelt sich bei 45 ° Innentemperatur in eine klebrige, stechend riechende Masse; die dabei aufsteigenden sind brennbar und möglicherweise karzinogen) sowie Herbst (wenn Sturmböen in den Tunnel wehen und die Wagen "Gegenwind" haben, bleiben sie stehen; bei "Rückenwind" sind sie wortwörtlich nicht mehr zu bremsen).
Das - neben verschiedenen Ausprägungen des Präsidentenprunks - bekannteste Wahrzeichen dürfte der Hauptbahnhof sein, an dem Züge aus allen Himmelsrichtungen (außer Norden) ankommen und abfahren (nach Behebung schwerer Maschinenschäden). Die wichtigsten Bahnstrecken führen nach Süden ins Landesinnere (mit Anschluss nach Pakhtunkhwa) und nach Westen zu den großen Ölfeldern der noch größeren Großen Würgmenischen Sandwüste. Diese Strecke führt einige dutzend Kilometer über plotoxisches Gebiet; dort wurde das anscheinend noch nicht bemerkt und in Würgmenistan hofft man, dass das auch so bleibt.
Der Hauptbahnhof selbst ist ein dezent maroder Betonbau, inspiriert vom internationalen Baustil des Ismenismus, der jeden bauen ließ, wie er wollte. Im Fall Erbrechabad Hauptbahnhof (aka Würgmenbaschi-Bahnhof) lief das auf eine größtenteils leere, überdimensionierte und schmucklose Halle in sandigem Ockerbraun hinaus.
Westliche Sandwüste
Die Westliche Sandwüste besteht komplett aus der Würgmenischen Sandwüste. Laut der letzten Volkszählung hat in diesem Distrikt keine einzige Person ihren Wohnsitz, da hier jedoch Öl und Gas gefördert werden und an den Bohrungen zahlreiche Arbeiter benötigt werden, ist unklar, ob diese Personen nicht doch hier wohnen – schließlich werden sie in Containersiedlungen nahe der Bohrlöcher oft über Jahre festgehalten.
In der westlichen Sandwüste gibt es ansonsten nichts, welches den normalen Menschen interessieren könnte.
Östliche Sandwüste
Im Distrikt Östliche Sandwüste existieren – im Gegensatz zur westlichen Sandwüste – nicht ausschließlich Dünenlandschaften. Genauer gesagt existieren drei geographische Besonderheiten: Zuerst der einzige Fluss Würgmenistans, der Trokenbet, der in diesem Distrikt jedoch völlig ausgetrocknet ist. Ferner der einzige See Würgmenistans, der Salzsee von Akrabag. Dieser wurde vom Trokenbet gespeist und ist nun ebenfalls vertrocknet. Die dritte geographische Besonderheit ist ein Teil des Atomwaffentestgeländes Razamraý, welches zwar in der benachbarten Felswüste liegt, jedoch trägt der Wind Fallout von dort in die östliche Sandwüste.
Trotz dieser Besonderheiten leben nach offiziellen Statistiken auch hier keine Menschen. Da hier jedoch ebenfalls Öl und Gas gefördert werden, gilt dasselbe wie in der westlichen Sandwüste.
Zentrale Felswüste
Der Distrikt Zentrale Felswüste weist die Besonderheit auf, innerhalb Würgmenistans die zweitmeisten Einwohner zu haben. Dies sind größtenteils die Strafgefangenen, welche aus Kostengründen nicht nach Jail-Island verbracht werden können. Sie leisten nicht- oder selbst für würgmenische Verhältnisse unterbezahlte Zwangsarbeit in den Schwefel- und Asbestminen von Sulfuru. Sulfuru selbst war die Hauptstadt Würgmenistans, wurde aber 1940 aufgegeben, als innerhalb eines Monats zuerst ein Sandsturm und ein Tornado über sie hinwegfegten und schließlich ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala die Stadt restlos verwüstete. Heute existiert nur noch das Gulag von 1837 (alle Gebäude im Originalzustand), welches einige Kilometer vom alten Stadtzentrum entfernt liegt.
Heutzutage befindet sich in der Felswüste ferner das Atomwaffentestgelände Razamraý, welches zusammen mit dem Diktatoriat betrieben wird (Das Diktatoriat liefert das Know-How und die Bomben, Würgmenistan den Testplatz und das Uran).
Durch die zentrale Felswüste floss früher ferner der Trokenbet, welcher allerdings ab 1955 auf einem mehrere hundert Kilometer langen, neu zu bauenden Flussbett in die Hauptstadt Erbrechabad umgeleitet werden sollte. Das Projekt wurde 1968 aufgegeben, als man feststellte, dass der Fluss von den Uranminen von Sohoshomqor u. a. radioaktiv verseucht wurde. Heute ist der Trokenbet in dem Abschnitt ab dem geplanten Beginn des Kanals komplett vertrocknet und in davor fließt nur noch zwei Tage im Mai Wasser in ihm, was Eingang in die Folklore Würgmenistans gefunden hat und inzwischen sogar in der Nationalhymne steht.
Gebirgsdistrikt
Der Gebirgsdistrikt umfasst die Bergketten an der Grenze zum Shahtum Pakhtunkhwa. Sein größter Teil gehört allerdings zur Würgmenischen Felswüste, welche größtenteils im Distrikt Zentrale Felswüste liegt. Ferner weist der Gebirgsdistrikt die einzige Stadt Würgmenistans (neben Erbrechabad) auf, Kamlagirqha. Diese hat 7165 Einwohner und liegt im Norden des Distrikts an der Grenze zum nördlichen Zipfel von Darian.
In Qamlaguchar (Giftiger Tümpel, oft fälschlich als Quell allen Lebens oder Ursprung des Glücks übersetzt) entspringt zudem der Trokenbet, der wohl bemitleidenswerteste Fluss aller Zeiten. Ein paar dutzend Kilometer flussabwärts finden sich die Uranminen von Soholshomqor, welche ihn radioaktiv verseuchen.
Im südöstlichen Bereich des Gebirgsdistriktes ist der Weltraumbahnhof Zalak jamqu, shayema (Wir sehen zu den Sternen) in Betrieb, er liegt in dem Teil des Gebirgsdistriktes, der geographisch noch zur Würgmenischen Felswüste gehört.
Salzsteppe
Die Salzsteppe ist das wohl ödeste Gebiet Würgmenistans, sowohl laut offiziellen Statistiken als auch nach Expertenmeinung leben hier seit Austrocknung des Salzsees von Akrabag und der darauffolgenden Aufgabe der Stadt Akrabag keinerlei Menschen mehr. Bis 1955 hatte Akrabag noch gut 2100 Einwohner, die jedoch größtenteils entweder nach Erbrechabad, nach Pakhtunkhwa oder in die gegangen sind.
Sehr-westliche Prärie
Der Distrikt Sehr-westliche Prärie liegt einige tausend Kilometer vom würgmenischen Kernland entfernt in Obergomland. Er wird von der weiten Prärie geprägt, in der ursprünglich 'mericanische Siedler erst unter dem Diktatoriat und jetzt unter dem Würgmenbaschi-Kult zu leiden haben. Die würgmenische Staatspresse QoiQalurichal lobte den Landstrich für seine große Fruchtbarkeit und sprach von Erträgen von bis zu 200 kg Getreide pro Hektar, was tatsächlich einen würgmenischen Bestwert darstellen würde.
Die dort lebenden Cowboys werden zurzeit (Stand 2017) noch in würgmenisch und Dem-Würgmenbaschi-zujubeln geschult.
Bildergalerie
Die würgmenische Felswüste in ihrer ganzen Pracht!
Wenn die Bäume und Büsche nicht wären, könnte das hier glatt Würgmenistan sein.
Irgendwo im Vorland des Gebirgsdistriktes.
Der westliche Grenzzaun, von hygjachorischer Seite aus gesehen. Im Hintergrund die Berge des Würgmenischen Falken, einer prachtvollen Bergformation.
Am Ortsrand von Kamlagirqha: die Karawanserei.
Ganz, ganz sicher nicht Würgmenistan.
Ein kleiner Teil des Salzsees von Akrabag, inzwischen vertrocknet.
Die endlosen Weiten der Würgmenischen Salzwüste.
Der würgmenische Ackerboden besticht durch vieles, jedoch leider nicht durch Fruchtbarkeit.
Akrabag zu besseren Zeiten (vor 1955).
Würgmenische Bauern düngen ihre Felder.
Erntereifes Feld in der sehr-westlichen Prärie.
Politik
Laut der Verfassung von 1837 ist Würgmenistan ein demokratischer, unabhängiger, neutraler und die Rechte seiner Bürger schützender Staat. Davon trifft jedoch nur zweitens zu, denn weder sind wesentliche demokratische Instanzen vorhanden noch wird Meinungspluralismus zugelassen. Die einzige Zeitung ist die QoiQaluricha/DesertPress, die auf Würgmenisch und Ånglish erscheint. Sie wird jedoch vollständig von der Regierung kontrolliert und beschönigt zahlreiche Missstände im Land.
Staatsoberhaupt und zugleich Regierungschef ist Staatspräsident, Oberbefehlshaber der Armee, Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates, Vorsitzender der (aus 7 Personen bestehenden) Geheimdienstleitung, Vorsitzender des Regierungsrates, Zusammenrufer der Parlamentarierkammer, Übergeordneter Leiter des Demokratieschutzausschusses, Bürgermeister von Erbrechabad und zugleich Provinzminister des Distriktes Erbrechabad, Provinzminister der Zentralen Felswüste, Provinzminister des Gebirgsdistriktes sowie siebzehnfacher Träger des Ordens "Held Würgmenistans", Oberster Ehrenbürger von Erbrechabad, Träger des Hauke-Ackermann-Preises für angewandte Autokratie, (symbolischer) Leiter des Kernwaffentestgeländes Razamraý und (ebenfalls symbolischer) Oberster Betriebsleiter des Weltraumbahnhofs Zalak jamqu, shayema (Wir sehen zu den Sternen) Golban Wurbani. Er trägt den Spitznamen Güllegully, für dessen öffentliche, nichtöffentliche, geflüsterte, unhörbar leise oder geplante Aussprache sowie analoge, digitale, indernetielle oder sonstige Veröffentlichung man mit lebenslanger Zwangsarbeit in den Asbestminen von Sulfuru bestraft wird.
Wurbani kontrolliert die gesamte Politik des Landes, die Wirtschaft ist als Planwirtschaft an den Interessen der Regierung ausgerichtet. Er war unter seinem Vorgänger Galmasar Êlîmik Norzow Innen-, Verteidigungs-, Wirtschafts- und Außenminister und zudem Norzows Leiburologe.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Diktatoriat einerseits und mit Pakhtunkhwa andererseits setzt Wurbani fort. Neben dem Weiterbetrieb des Kernwaffentestgeländes Razamraý in der zentralen Felswüste wird auch der Weltraumbahnhof Zalak jamqu, shayema (Wir sehen zu den Sternen) im Gebirgsdistrikt zusammen mit dem Diktatoriat betrieben.
Politisches System
Offiziell handelt es sich bei Würgmenistan um eine demokratische Republik, die auf einem Präsidialsystem mit Gewaltenteilung und Verfassung fußt. In der Realität hat der amtierende Staatspräsident aber eine absolute Macht, abgesichert durch das in der Verfassung festgeschriebene Grundsatzveto. Von offizieller Seite her ist die wichtigste politische Instanz das Zweikammerparlament. Es teilt sich in den vom Volk alle 4 Jahre gewählten Volksrat und den Regierungrat, welcher von der Parlamentarierkammer aus Mitgliedern des Volksrates ernannt wird. Da der Präsident jedoch unbegrenzt Personen in diese Gremien einsetzen, entlassen oder die Tagesordnung willkürlich bestimmen kann, ist die Macht des Parlaments stark eingeschränkt. Eine Gewaltenteilung ist in Würgmenistan ebenfalls nur ungenügend vorhanden, dafür entziehen sich einige Institutionen, so das Gerichtssystem und der Rat der nationalen Verteidigung, welcher Polizei, Militär und Geheimdienst kontrolliert, vollständig der Kontrolle durch das Parlament.
Wirtschaft
Die würgmenische Währung heißt Muwat (Ɱ). Ein Muwat ist in 100 Nengeti (ŋ) aufgeteilt. Der Muwat ist sehr instabil und eine Einheit der internationalen Währung Orbolus (@) ist jetzt gerade 439,28466 Muwat wert. Dabei unterliegt der Muwat teilweise starken Entwertungen in kurzer Zeit, so in der Zeit nach der Finanzkrise 1980, als die otrantonischen Öl- und Gaspreise sanken. Zurzeit liegt die Inflationsrate dank großzügiger finanzieller Unterstützung durch das Diktatoriat bei unter 20 %.
Die würgmenische Wirtschaft basiert vor allem auf dem Verkauf von Rohstoffen, darunter Erdöl, Erdgas, Steinkohle, Schwefel, Asbest und Uran. In der Hauptstadt Erbrechabad existiert ferner eine kleine verarbeitende Industrie. Hier werden meist importierte Produkte verarbeitet und anschließend wieder exportiert. Dies lohnt sich, da die würgmenischen Gehälter im otrantonischen Durchschnitt sehr niedrig sind.
Erdöl und Erdgas sind sowohl in der westlichen als auch in der östlichen Sandwüste zu finden. Die anderen Rohstoffe findet man hingegen entweder in der würgmenischen Felswüste oder im Gebirge.
Sprache
→ Hauptartikel: Würgmenisch
In Würgmenistan wird fast ausschließlich Würgmenisch gesprochen, eine Sprache aus dem Zweig der Turksprachen. In den unruhigen Grenzregionen zu Pakhtunkhwa werden aber auch Pashtunisch und eine Vielzahl regionaler Dialekte gesprochen. In der würgmenischen Hauptstadt Erbrechabad ist zudem Ånglish als Handelssprache verbreitet.
Nationale Symbole
Flagge
Die Flagge ist – neben den Bildern Golban Wurbanis – das wichtigste nationale Symbol Würgmenistans. Sie wurde von Shlamqâtchqan Bulqurý designt und zeigt zahlreiche Symbole des würgmenischen Nationalstaates:
- Der goldene Hintergrund steht für das Gold, welches man in Würgmenistan seit Jahrhunderten sucht. Gefunden wurde keines, dafür aber immerhin Erdöl. Der Vorschlag, die Flagge daher mit braun-schwarzem Hintergrund auszustatten, wurde abgelehnt.
- Das nach oben links geschobene rote Kreuz mit dem goldenen Stern soll einfach nur schick aussehen.
- Die drei Wappen stehen für die drei großen Emirate, die von Êrmajek Qamuraniý zwangsvereint wurden (s. o.):
- Zum einen Guslitchar im Nordosten, welches von Akrabag bis Erbrechabad reichte und eine florierende Handelsnation war (verkaufte vor allem Voodoopuppen und süße Mädchen)
- Zum anderen Pashtunan im heutigen Gebirgsdistrikt, ein pashtunisches Emirat, welches jahrhundertelang behauptete, das wahre Pashtunistan zu sein, obwohl man nicht einmal das Beduinen-Alphabet beherrschte – stattdessen aber Qorqzlîý, eine würgmenische Kurzschrift, die geschrieben, aber nicht gelesen wird (werden kann)
- Und zu guter Letzt ein riesiges, aber namenloses Reich voller Analphabeten. Es erstreckte sich über die heutige Sandwüste, wobei unklar ist, wieso dort jemand siedelte, da Erdöl und -gas damals noch nicht entdeckt waren. Verschwörungstheoretiker mutmaßen irgendetwas, das nicht für unsere Ohren bestimmt ist.
- Der Bereich rechts unterhalb der roten Balken ist von der Farbgebung her an die pashtunische Flagge angelehnt. Er ähnelt ihr allerdings nicht allzusehr – siehe Vergleichsbild rechts.
- Die hellgelben, hügelartigen Strukturen am unteren Rand stehen natürlich für die würgmenischen Wüsten, hier als Beispiel für die aus Sand. Eine alternative Farbgebung in der Farbe von Fels-, Geröll- oder Salzwüste wurde erwogen, aber nicht umgesetzt.
Bilder Golban Wurbanis
Die Bilder des Staatspräsidenten Golban Wurbani sind für jeden Würgmenen heilig. Sie müssen natürlich mit der gebotenen Ehrsamkeit betrachtet und gepflegt werden. So ist es für jeden Würgmenen eine große Ehre, einem Bildnis seines Staatsoberhauptes die Füße zu reinigen.
Aufgehängt sind diese Bilder überall im Land, vor allem in der Hauptstadt, aber auch zur geistigen Umerziehung im Erziehungs- und Besserungsarbeitslager Sulfuru (kurz: Gulag). Wer eines von Wurbanis meist metergroßen Bildern bespuckt, wird sogleich dorthin verbracht, wo er mit einer verdorbenen Gemüsesuppe (pro Woche) bei -15 °C (im Sommer) über seinen Fehler nachdenken kann.
Würgmenischer Aasfalke
Der Würgmenische Aasfalke ist das würgmenische Nationaltier. Er ist in ganz Würgmenistan und Teilen Pakhtunkhwas heimisch, besonders jedoch im Gebirgsdistrikt und in der nahegelegenen Felswüste. Der Aasfalke entstand vermutlich aus einer natürlichen Kreuzung von geier und Raub, die in dieser Gegend über viele Jahrhunderte zusammengelebt hatten und offensichtlich zur gegenseitigen Befruchtung fähig waren. Anders als andere Hybride ist der Aasfalke jedoch fortpflanzungsfähig.
Aufgrund seiner angeborenen Gier, seiner leichten Reizbarkeit und seiner Angriffslust war er seinen genetischen Vorgängern im Kampf um Nahrung und Nistplätze überlegen und rottete sie mit der Zeit aus. Ebenfalls aufgrund dieser Eigenschaften wurde er zum würgmenischen Nationaltier erklärt, da er sämtliche guten Tugenden der Würgmenen in seiner Seele trägt.
Der Aasfalke liebt hochgelegene Nistplätze, da ihm der Sauerstoffmangel in der Höhenluft einen Adrenalinkick verschafft, mit dem er sich sogar traut, Züge oder Militärkolonnen anzugreifen. Da es verboten ist, einen Aasfalken zu töten, selbst wenn dieser dasselbe mit einem selbst vorhat, ist seine Population nicht in Gefahr. Trotz dieses Verbots versuchen leider zahlreiche zumeist junge Männer, einen Aasfalken als Trophäe zu töten.
Aasfalken dürften in freier Wildbahn rund 35 Jahre alt werden. Mitunter töten sie sich im Streit aber gegenseitig, sodass so alte Exemplare nicht sonderlich häufig sind. Zwei Aasfalken bleiben üblicherweise ihr ganzes Leben lang zusammen, es sei denn, sie zerstreiten sich in der Zwischenzeit. So kann es ein Aasfalke (egal ob Männchen oder Weibchen) durchaus auf gut zwei Dutzend Partner im ganzen Leben bringen.
Nationalhymne
→ Hauptartikel: Lo Wyrqmanîsty-ardu, qolqur shad êli, te!
Die Nationalhymne Würgmenistans ist ebenfalls wichtiges nationales Symbol. Sie besingt die Schönheit der würgmenischen Landschaft (soll heißen: Wüsten) und das auch noch auf würgmenisch, was das Lied zu einer nur schwer aushaltbaren Kakophonie macht. Insbesondere, da sie zu einer ganz bestimmten Melodie gesungen wird, sich aber nicht unbedingt in das Reimschema fügt.
Ferner gibt es eine deutsche Übersetzung, von der es heißt, dass beim Durchlesen dieser in den Selbstmord getrieben wurde. Bestätigt wurde dies nie, doch angesichts der Grammatik und Rechtschreibung des übersetzten Textes scheint an der Legende doch etwas dran zu sein.
Orbis Alius
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