Spiegelwelten:Äquadorianisches Weltraumprogramm
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Als erstmals erstmals eine äquadorianische Rakete, gezündet von ein paar Studenten die Langewile hatten, mehr als zehn Meter weit flog, wurde an der Universität von Punto Grande gleich der Grundstein zu einem Weltraumprogramm gelegt. Gab es zunächst nur die Studiengänge Astronomie und Antriebstechnik, so wurde bald die ÄQSA gegründet, die Äquador Space-Angency. Diese arbeitet eng mit der Universität für angewandtes Denken in Punto Grande zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Weltraumbahnhof
Ansässig ist die ÄQSA nahe Punto Grande, am Ufer der Laguna Grande. Dort befinden sich, neben Verwaltungs- und wissenschaftlichen Gebäuden, Produktionsstätten, Trainingslager, Wohnstätten und ein Weltraumbahnhof mit zwanzig Startplätzen für konventionelle, raketengestützte Raumschiffe. Der Weltraumbahnhof trägt den Namen Cape Lagoon.
Angeschlossen ist das Star-Hotel, ein Hotel für Gäste der ÄQSA. Die luxoriösen Zimmer werden durch Badezimmer aus Marmor mit Goldbeschlag ergänzt. Jedes Zimmer verfügt über einen Balkon mit gemütlicher Sitzecke. Die Minibars in den Zimmern sind groß wie Waschmaschinen. Der Inhalt kostenlos. Das Hotel verfügt über mehrere Schwimmbäder, Tennisplätze und Planetarien. Auch für Massagen (Thai und konventionell) ist gesorgt. Alle fünf Restaurants des Hotels bieten Zimmerservice an. Sämtliche Speisen und Getränke sind für die Gäste kostenlos.
Ein Shuttleservice des Hotels bringt die Gäste zu den Interessanten Gebieten auf dem ÄQSA-Gelände. Größere Distanzen können auch mit den sechs hoteleigenen Helikoptern zurückgelegt werden.
Laguna Beach Test-Site
Die Laguna Beach Test-Site erstreckt sich über die östliche Hälfte der Hauptinsel Äquadors. Das komplette Gebiet wird von der ÄQSA verwaltet. Die unverhältnismäßige große Dimensionierung des Areals rührt daher, dass äquadorianische Raketen meist kurz nach dem Start am Boden zerschellen. Damit die Geschosse niemandem auf den Kopf fallen, ist die Hälfte der Insel Centrâl astronomisches Sperrgebiet. Bei zehn Metern Reichweite der meisten Raketen steht einem Familienausflug ins Testgelände jedoch nichts entgegen.
ÄQSA-Spaceresearchsite
Im Norden der Laguna Beach Test-Site befindet sich das Himmelsobservatorium ÄQSA-Spaceresearchsite. Von hier aus werden, mit Hilfe großer , enorme Mengen an wissenschaftlichen Daten erhoben. Zwar hapert es manchmal an der Auswertung, aber der Ausblick des Weltraums durch das Zwanzig-Meter-Teleskop ist dennoch beeindruckend.
Fehlgriffe nach dem Weltraum
Von Beginn an schoss die ÄQSA Raketen in Richtung Himmel und verfehlte diesen stets deutlich. Das Raketenabsturzgelände, also die Hälfte der Hauptinsel, ist von Raketeneinsturzkratern gezeichnet. Das Wasser in der Lagua liefert beängstigende Ergebnisse, wenn man es auf Methan, Schwefel, oder CO₂ testet.
Erster Weltraumflug der Geschichte
Am Abend des 09. Januar 2017 schaffte es die ÄQSA, als erster Staat der Orbis Alius, eine unbemannte Rakete mit Nutzlast in den Weltraum zu schießen. Zwar explodierte die Rakete kurz nach verlassen der Atmosphäre und nach der Abtrennung der zweiten Brennstufe. Doch die, an der Spitze der Rakete montierte, Raumsonde, nahm nur wenig Schaden. Durch die Druckwelle der Explosion verfehlte die Sonde ihr Ziel, einen Orbit um die Orbis Alius, deutlich. Statt dessen wurde die Sonde, von der Wucht der Explosion, in einen Orbit um den Mond Aurora katapultiert. Anstatt Spionagefotos von anderen Ländern zu schießen, liefert der Orbiter nun hochauflösende Bilder vom, bisher einzigen bekannten, Mond.
Die Verantwortlichen der ÄQSA, allen voran der Vorsitzende, Juan Santos, werten die Mission als vollen Erfolg. "Im Grunde genommen ging es ziemlich daneben", so der ÄQSA-Chef. "Aber das letztliche Resultat ist dennoch um einiges geiler als es geplant war. Und es ist auch niemand dabei gestorben."
Auf die Frage, ob die ÄQSA an einem Programm arbeite dessen Ziel es sein würde, Menschen auf Aurora zu schicken, antwortete der ÄQSA-Chef ausweichend: "Wir müssen erstmal sehen, was ist. Wir hatten ja gar nicht vor, die Sonde zum Mond zu schicken."
Mondprogramm
Nach dem zufälligen Erfolg der unbeabsichtigten Aurora-Mission, plant die ÄQSA einen absíchtlichen Flug zum Mond. "Wie man hinkommt wissen wir ja", so Juan Santos. "Wir modifizieren derzeit eine Rakete, die gezielt beim Atmosphärenaustritt explodiert. Die Raketenspitze muss dabei einfach nur in Richtung Aurora zeigen."
Streng genommen muss man ein Stück neben Aurora zielen, da sich der Mond bewegt und man ihn sonst verfehlen würde. Offensichtlich war dies der ÄQSA nicht klar. Am 15. Januar 2017 schoss die ÄQSA das bemannte Raumschiff Footstep-1 an Aurora vorbei.
Eine Verbesserung der Raketentechnik könnte die Zusammenarbeit mit Kalmar herbeiführen. Das technisch fortschrittliche Kalmar verfügt über Technologien, die eine profitable Ergänzung zur Sprengkraft äquadorianischer Triebwerke sein kann. Das dürfte für Fortschritte im Wettlauf zum Mond sorgen.
Footstep-1
Footstep-1 war die erste bemannte Weltraummission der Geschichte. Gleichzeitig war es der erste Versuch, einen Menschen auf den Mond Aurora zu schießen. Das ganze ging, wegen technischer Mängel, ganz schön daneben.
Wie bei der versehentlichen Aurora-Orbiter-Mission, sollte die Rakete beim Austritt aus der Atmosphäre explodieren. Dies gelang auch. Da man aber, im Gegensatz zur Vorgängermission, keinen mit Wasser verdünnten Treibstoff verwendete, überschritt die Explosion den geplanten Rahmen. Dadurch wurde die Landefähre, in der die Astronauten Edwin Collins und Teresa Tereschkowa saßen, frühzeitig gezündet. Die Fähre verschoss dabei ihren gesamten Treibstoffvorrat auf einen Schlag. Das führte dazu, dass Footstep-1 mit mehreren hundert Km/h davonschoss und weiter beschleunigte.
Wie Collins per Funk berichtete, schoss Aurora so schnell am Schiff vorbei, dass der Mond kaum als solcher wahr zu nehmen war. Aurora sei sofort wieder aus dem Blickfeld verschwunden. Seit dem schießt das Raumschiff manövrierunfähig durch das Weltall. Dabei entfernt sich das Schiff mit mehreren tausend Km/h immer weiter von der Orbis Alius. Funkkontakt besteht. Anhand der Wellenverschiebung kann errechnet werden, wie weit Footstep-1 von seinem Heimatplaneten entfernt ist.
ÄQSA-Chef Juan Santos zeigte sich besorgt und blickte verschämt zu Boden, während er mit seinem Fuß verlegen auf selbigem herumscharte:
"Das ist jetzt nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Vielleicht war es etwas verfrüht, einen Menschen ins All zu schicken. Ein Hund hätte es vielleicht auch getan. Und dann haben wir halt auch gleich noch einen zweiten Menschen mit dazu in die Kapsel gesetzt. War blöd, aber man muss das positiv sehen: Den beiden Astronauten geht es gut, wir haben Funkkontakt und sie können von den tiefen des Alls berichten. Auch wenn sie derzeit weder einen Mond, einen Planeten noch einen Stern ansteuern. Aber das tiefe, schwarze Nichts des Alls ist auch interessant und kann uns viele wichtie Daten liefern."
Eine Rückholmission scheint aussichtslos. Dafür ist Footsep-1 schon zu weit von Orbis Alius entfernt und hat eine zu immense Geschwindigkeit drauf. Dennoch berichten die beiden Astronauten tapfer aus der Kapsel.
Durch das neuartige Nährstoffwürfelsynthetisierungssystem, das Athmosphärengasumwandlungsmodul und das Flüssigstoffmodifizierungssystem ist das Raumschiff autark. Es besteht somit keine Gefahr für Leib und Leben der Astronauten, so lange das Raumschiff nicht geöffnet wird. Leider besteht auch keine Chance, dass die beiden Astronauten zur Orbis Alius zurückkehren.
Juan Snatos ist aber zuversichtlich: "Irgendwie wird das schon gut gehen."
Internationale Kooperation
Am 10. Januar 2017 wurde bekannt, dass die ÄQSA gemeinsame Projekte mit der kalmarischen Weltraumagentur plant. Dadurch könnte die Erforschung des Weltalls noch effektiver gestaltet werden. In Punto Grande erwartet man derzeit den Sonderbeauftragten von Kalmar, Viktor Nyström. Von Seiten Kalmars wurde verkündet, dass der Sonderbeauftragte neue Technologien an Bord haben wird.