Spiegelwelten:Realdemokratische Republik Äquador
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
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Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius. Was ist die Orbis Alius? • Was sind die Spiegelwelten? |
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Realdemokratische Republik Äquador | |
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Wahlspruch: Jeder ist seines Glückes Äquadorianer. | |
Kontinent | Otrantonien |
Amtssprache | Äquadorianisch |
Hauptstadt | Punto Grande |
Regierungssitz | Punto Grande |
Staatsform | Republik |
Regierungsform | demokratische Monarchie |
Staatsoberhaupt | Seine Majestät, König Horatio von Äquador |
Regierungschef | Seine Majestät, König Horatio von Äquador |
Pressedienst | |
Fläche | 633.050 km² |
Einwohnerzahl | 5.200.000 |
Bevölkerungsdichte | 8,2 Einwohner pro km² |
Währung | Äquadorianischer Rubel |
Gründung | ca. 1667 |
Nationalhymne | God save my Land |
Internet-TLD | .aeq |
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Staat Äquador besteht aus drei Inseln und einem Stück Land auf der Otrantonischen Kontinentalmasse, Namens La Cabeza. Die Hauptinsel, auf der sich die Hauptstadt Punto Grande und die Hafenstadt Porto Puto befinden, heißt Centrâl. Die im Süden befindliche Insel Liquid Shores ist zu 80% ihrer Fläche nur bei Niedrigwasser begehbar. Die restlichen 20% der Insel bestehen aus einer Anhöhe, auf der sich die Kleinstadt Las Aguas befindet. Außerdem gehört noch die Felseninsel Sea Point zu Äquador. Diese Insel ragt gut 60 Meter, fast senkrecht, teilweise überhängend, aus dem Meer heraus. Das darauf befindliche Hochplateu ist für ungeübte Bergsteiger nur per Hubschrauber zu erreichen.
Klima
Das Wetter in Äquador ist beinahe immer gut. Kokospalme reiht sich hier an Bacardi-Bar. Unter der tropischen Sonne aalen sich schöne Menschen in knapper Kleidung am Strand. Nur einmal im Jahr, zur Regenzeit, schlägt das Wetter um. Heftige Stürme peitschen Unmengen an Regenwasser und Ozeanbrechern auf das flache Land. Die Baubranche boomt jedes Jahr aufs neue. So wirkt sich ein negatives Klima positiv auf das Geschäftsklima aus.
Flora
In der äquadorianischen Pflazenwelt ist das Sumpfgras die dominierende Pflanze. Dies liegt vor allem daran, dass das Land überwiegend aus Sümpfen besteht. Auf Platz zwei der Rangliste der Pflanzen in Äquador steht die Kokospalme, dicht gefolgt von der Dattelpalme. Zählt man auch Kleinstorganismen dazu, dann ist die Grünalge auf Platz eins, gefolgt von der Blaualge und der LSD-Buntalge. Letztere wird von äquadorianischen Studenten traditionell getrocknet und geraucht.
Fauna
Äquador bietet eine Menge unangenehmer Zeitgenossen. Die wenigsten davon sind Menschen. Geht es der Bevölkerung, außer in der heruntergekommenen Hafenstadt Porto Puto, mehr als gut, so ist ihnen doch eine Plage auferlegt. Die Tierwelt des Landes. Zwar gibt es, außer Haien an den Küsten, keine größeren Raubtiere, doch die Tiere die es gibt, rauben einem den letzten Nerv. Einige sind extrem aggresiv, andere sind extrem laut und wieder andere verfügen über beide Fähigkeiten. Ihnen allen gemein ist, dass sie die menschliche Bevölkerung des Landes gehörig terrorisieren.
Otrantonischer Zwergbär
Die Natur hat viele Wesen und Kräfte geschaffen, die nichts weiter zu tun haben, als uns das Leben zu erschweren: Wind, Brennesseln, Quallen und viele weitere Gemeinheiten. Doch mit einer Nervensäge hätte selbst Mutter Natur nicht gerechnet: Eine der widerwärtigsten Gemeinheiten, die man aus DNA überhaupt erschaffen kann: Der Otrantonische Zwergbär.
Diese Bärenart ist etwa katzengroß und sieht ansonsten aus, wie ein ganz normaler Braunbär. Er gehört zu den aggressivsten Vertretern der Familie der Bären. Beim Anblick von Menschen kommt das blutrünstige Bärchen sofort knurrend angerannt und verbeisst sich in der Wade des nächstbesten Opfers. Der Angriff ist zwar nicht lebensgefährlich, tut aber weh und ist lästig. Denn einen Otrantonischen Zwergbären wird man nicht so schnell wieder los. Zwar lässt er sich einfach mit dicken Ästen wegschlagen, kommt aber so oft wieder angerannt, bis er körperlich nicht mehr dazu in der Lage ist. Flucht ist nur hilfreich, wenn man die Möglichkeit hat, ein Fahrzeug zu benutzen. Zu Fuß sind Otrantonische Zwergbären schneller als Menschen. Mit einer Schusswaffe würden sich die aggresiven Bären bequem abwehren lassen. Leider ist das Führen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit in Äquador nicht erlaubt, so, dass dem unbedarften Spaziergänger nur viel Glück gewünscht werden kann. Denn der Otrantonische Zwergbär ist in Äquador (Ausnahme: Sea Point) weit verbreitet und zahlreich vertreten.
Das Beißebärchen ist überwiegend in sumpfigen Gebieten beheimatet, schreckt aber auch vor festem Boden nicht zurück. Er ist ein hervorragender Schwimmer und ernährt sich hauptsächlich von Fisch. Aus Menschen beißt er in der Regel keine Stücke heraus.
Sumpflandpiranha
Mit dem Sumpflandpiranha hat man es nicht besser getroffen, als mit dem otrantonischen Zwergbär. Ist der Zwergbär zu Wasser schon recht flink, so ist der Sumpflandpiranha ein Geschoss. Riecht der Fisch erstmal Mensch, dann ist er schneller da als der Schall. Deshalb hört man immer einen lauten Knall, wenn man von einem Sumpflandpiranha angegriffen wird. Das ist der Moment, in dem der Piranha die Schallmauer durchbricht. Wenn man den Knall hört, hat man keine Chance mehr zu entkommen. Die Piranhas beißen umgehend Stücke aus dem Gewebe des Opfers. Als würde das nicht reichen, treten Sumpflandpiranhas immer in Schwärmen auf. Hilfreich gegen die kleinen Racker ist ein Schrotgewehr, das stumpf in die Menge streut und mit dem lauten Rumms eine gehörige Portion Respekt einverlangt.
Tropische Kampfwespe
Zum Glück vom Aussterben bedroht und nicht staaten-bildend, bietet die daumengroße Wespe eine schmerzhafte Gemeinheit der Natur. Nur selten verirrt sich die Tropische Kampfwespe in von Menschen bewohntes Gebiet. Wenn doch, dann hat man Pech. Denn die Kampfwespe heißt nicht umsonst so. Sie ist äußerst aggressiv und greift alles an was sich bewegt, ob Tier, ob Pflanze, ob Ozeanwelle. Letzteres ist der Grund für das baldige Aussterben dieser Art. Das Gift der Wespe ist nicht schädlicher als ein Big-Mac, aber der Stich tut höllisch weh. Der, am Stamm, bis zu 3 Millimeter dicke Stachel, besitzt zahlreiche kleine Wiederhaken. Das herausziehen des Stachels tut dadurch noch mehr weh als das hineinstechen. Noch gemeiner wird das ganze dadurch, dass die Tropische Kampfwespe, wie die meisten Wespen, nicht nur sticht, sondern auch mit rasiermesserscharfen Mandibeln zubeißt.
Zentralozeanische Rekordqualle
Die Zentralozeanische Rekordqualle hat ihren Namen daher, dass sie in den zentralen Ozeanen zu finden ist. Der Namenszusatz Rekord rührt daher, dass die Tentakel der Qualle bis zu 120 Meter lang werden können. Eine größere Tentakellänge wurde bisher bei keiner bekannten Qualle der Orbis Alius dokumentiert.
Die Nesselzellen der Qualle brennen wie das lodernde Feuer der Hölle. Ein Kontakt mit der Qualle sorgt für den Wunsch zu sterben. Glücklicherweise meidet die Qualle, auf Grund ihrer Länge, die küstennahen Gebiete. Sie ist eher in tieferen, seewärtigen Gewässern zu finden.
Die Zentralozeanische Rekordqualle ernährt sich von dem was so im Wasser schwimmt.
Grün-blaues Sumpfzebra
An die Farben des Sumpfes angepasst, ist dieses gewitzte Zebra für seinen Fressfeind, das Grün-blaue-Sumpfkrokodil, unsichtbar.
Grün-Blaues Sumpfkrokodil
An die Farben des Sumpfes angepasst, ist dieses hinterlistige Krokodil für sein Opfer, das Grün-blaue Sumpfzebra, unsichtbar.
Zebra-Krokodil-Paradoxon
Nachweislich können sich Grün-blaues Sumpfzebra und Grün-blaues Sumpfkrokodil gegenseitig nicht sehen. Sie können sich zwar gegenseitig riechen, riechen aber beide gleich, weil sie beide im Sumpf leben. Dennoch schaffen es die Krokodile, die Zebras zu fangen. Das wie ist nicht geklärt. Das ob ist aber eindeutig. Funde von Zebrafleisch in Krokodilmägen lieferten hier Beweise. Möglicherweise geben die Zebras des Nachts ein Leuchten ab, dass die Krokodile sehen können. Vielleicht geht es aber auch simpler von statten. Vielleicht treten die Zebras einfach aus Versehen auf die Krokodile und werden so bemerkt und gefressen.
Unterparadoxon: Das Grün-blaue Sumpfzebra ernährt sich hauptsächlich von Grün-blauem Sumpfgras, dass vom Zebra nicht gesehen werden kann.
Städte
Punto Grande
Punto Grande ist die Hauptstadt des Landes. Sie liegt auf der Insel Centrâl. In der Stadt leben knapp 3.000.000 Einwohner. In Punto Grande befindet sich die einzige Universität des Landes. Die Stadt beeindruckt durch ein modernes Aussehen und einen Hang zu Fortschritt und Überheblichkeit. Punto Grande ist Sitz der Regierung und der staatlichen Weltraumagentur. Am Rande der Stadt befindet sich das Landesgartenschaugelände (derzeit im Bau). Die Stadt verfügt über ein hohes wirtschaftliches und soziales Niveau. Selbst Kleinkunstbühnen kommen hier zum Zuge. Es ist dem gebildeten Menschen von Welt nichts besseres vorzuschlagen, als in Punto Grande zu leben. Es sei denn, er hat besseres zu tun.
Porto Puto
Die Hafenstadt Porto Puto liegt an der Westküste der Insel Centrâl, am Otrantonischen Ozean. Die Stadt und das Umland sind Sperrgebiet und dürfen nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Porto Puto liegt in der landesweiten Kriminalitätsstatistik unanfechtbar auf Platz eins. Das ist der Grund, warum man nur mit Sondergenehmigung dort hin darf. Der Hafen der Stadt ist der größte Warenumschlagplatz des Landes. Anlandende Seeleute fremder Nationen dürfen den Hafenbereich nicht verlassen. Porto Puto ist ein Paradebeispiel dafür, dass selbst der bewohnerfreundlichste Staat seine Macken hat.
Geschichte
Erste Besiedlung
Bereits in der späten Steinzeit scheinen Gebiete des heutigen Äquadors besiedelt gewesen zu sein. Vermutlich kamen die ersten Menschen über ehemalige Landbrücken oder mit Booten auf die Inseln Centrâl und Liquid Shores. Von wo aus die Besiedlung stattgefunden hatte, ist nicht eindeutig geklärt. Es ist aber anzunehmen, dass die ersten Siedler von Norden her kamen, von der großen Otrantonischen Landmasse.
Frühzeit
Die Inseln Centrâl und Liquid-Shores waren bereits in der Prä-Antike besiedelt. Funde von halbverrotteten Faustkeilen und Resten alter Siedlungen belegen dies.
Auf der großen Hauptinsel Centrâl lassen sich Jagdkulturen belegen. Tierschädel, in denen Steine stecken, legen diesen Schluss nahe. Bejagt wurden damals vor allem das Bergnilpferd, die Sumpflumme und der Otrantonische Zwergbär. Die beiden erstgenannten wurden vermutlich bereits damals ausgerottet. Der Otrantonische Zwergbär ist noch heute anzutreffen und stellt eine nervige Gemeinheit der Äquadorianischen Natur dar.
Die immertrockenen Gebiete auf der südlichen Insel Liquid Shores wurden vermutlich von der Insel Centrâl aus besiedelt. Hier wurden altzeitliche Weinkrüge und Feuerstellen gefunden.
Aus der Region La Cabeza sind keine Funde aus ur-alten Zeiten bekannt. Die Felseninsel Sea Point wurde erst in der frühen Neuzeit erklommen und in der Neuzeit besiedelt.
Mit Menschen aus angrenzenden Gebieten wurde vermutlich schon seit jeher Handel getrieben. Funde Belegen den Warenverkehr mit kleinen Booten, mit denen Naturalien wie Wein oder Weintrauben ausgetauscht wurden. Der Überlieferung zu Folge ging dies nicht immer ganz harmlos von statten. Alte Schriften und mündliche Überlieferungen zeugen davon, dass der ein oder andere Handelspartner unfreiwillig baden gegangen ist und für eine Genesung des regionalen Fischbestandes sorgte.
Mittelzeit
Nun trug es sich in Äquador zu, dass die Zeit voranschritt und aus dem Faustkeil ein Stein an einem Stock wurde. Und aus dem Stein am Stock wurde nach einiger Zeit Metall am Stock. Da die metallenen Rohstoffe des späteren Staates Äquador aber nur für eben jenes eine Metall am Stock reichten, war der kulturellen Revolution zunächst Einhalt geboten. Es gab, so die Sage, damals nur dieses eine metallene Werkzeug im Land. Über die Jahrhunderte entwickelte sich daraus ein Symbolcharakter. So ist auch heute noch ein Hammer auf der Flagge Äquadors zu sehen. Neben dem einzigen Hammer entwickelte sich in der damaligen Zeit auch der Weinkrug zu einer Ikone, der gerne mal gehuldigt wurde. Die trockenen Gebiete der Insel Centrâl boten wahrscheinlich schon den ersten Siedlern wildwachsenden Wein, der schnell von den Bewohnern kultiviert wurde. Bevor er verdarb. Noch heute ist Wein aus Äquador ein schmackhaftes und beliebtes Exportgut.
An Bodenschätzen hatten die Bewohner der Inseln nicht viel zu bieten. Aber sie wussten wie man den, höchst delikaten und ebenso gefährlichen, Sumpflandpiranha fängt. So konnte die äquadorianische Bevölkerung einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung erleben, der über ein einziges Werkzeug hinausging und der auch die innere Industrialisierung und langfristig die Wissenschaft antrieb.
Frühe Neuzeit
Äquador entwickelte sich prächtig. Es wird so um 1667 gewesen sein, als erstmals jemand auf die Idee kam, einen Äquadorianischen Staat zu gründen. Der Name des ersten äquadorianischen Staatsgründers lautete, der Legende nach, Dirty Sanchez.
Dirty Sanchez war noch nicht so ein lupenreiner Demokrat wie seine späten Nachfolger. Bei ihm benötigte man schon ein Teleskop, um aus zwei Metern Entfernung seine gute Seite zu erkennen. Er unterdrückte die Bevölkerung der großen Hauptinsel mit blutiger Faust und unterjochte auch die Bewohner der Insel Liquid Shores. Dies alles am Tag seiner Amtseinführung. Dass er gut vorbereitet war, muss man ihm lassen. Weniger anerkennungswürdig war die Tatsache, dass er Konzentrationslager einführen wollte. Für all die jenigen, die nicht seiner Meinung waren.
Man schrieb noch immer den Tag seiner Amtseinführung, als Dirty Sanchez, in vier praktische Teile getrennt, auf dem Marktplatz von Punto Grande lag. Die Bevölkerung schien einen Hang zur Demokratie zu haben, hatten sie den frisch gebackenen Regenten doch gemeinsam an die Pferde gespannt.
Nichtsdestotrotz hatten die Äquadorianer nun ihren eigenen Staat. Ob sie wollten, oder nicht. Und weil man regierungslos war, bildeten sich Parteien. Das führte erwartungsgemäß zu nichts Gutem und erste Gerichte bildeten sich, um Parteien zu verbieten. Das wiederum führte dazu, dass Einzelpersonen die Macht anstrebten. Diese stürzten das Land von einem Bürgerkrieg in den nächsten.
Neuzeit
Es war im Jahr 1802, als mit Escobar del Culo der erste wohlwollende Alleinherrscher die Inseln Centrâl und Liquid Shores regierte. Seinen Spitznamen, del Culo, erhielt er von den wohlhabenden Bewohnern des Landes, denen er eine ordentliche Reichtumssteuer abpresste. Mit dem Erlös der Steuergelder unterstützte er die Bedürftigen. Escobar war so gut, dass er dem Volk anbot, ihn abzuwählen. Das Volk wählte ihn jedoch acht mal erneut zum Alleinherrscher, bis er fast tot war. Er war schon bei Amtsantritt nicht besonders jung gewesen.
Sein Tod rief eine tiefe Trauer im Land heraus und stilisierte ihn zum Volkshelden. Noch heute werden Todestag, Geburtstag, Konfirmationstag und Namenstag von Escobar del Culo gefeiert. Sein politisches Erbe bestand aus einer, vom Volk abgesegneten, Verfassung. Diese garantierte dem Volk die letztliche Alleinherrschaft über das Land, ausgeführt von einem Alleinherrscher, der jährlich vom Volk neu gewählt wird.
Warum Escobar del Culo so nett war, ist nicht zu hundert Prozent geklärt. Wohl aber zu achtzig Prozent, die besagen, dass del Culo entweder betrunken oder durchgeknallt war.
Somit blieb dem sonnigen Äquador nichts anderes übrig, als ordentlich und bewohnerfreundlich der Dinge zu harren, die da kommen würden. So entwickelte sich das Land in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erst langsam, dann immer schneller zu einem wohlhabenden Staat. Der Wirtschaftsaufschwung kam hauptsächlich dadurch, dass man mal ein bisschen tiefer im äquadorianischen Boden grub und dort dann doch noch etwas mehr Metall fand.
Die, bisher unbeachtete, 60 Meter hohe Felseninsel Sea Point wurde 1867 erstmals erklommen und gleichzeitig vom Äquadorinaischen Staat in Besitz genommen. Auf dem Hochplateu findet sich eine akzeptable Fauna, die zunächst ein wenig Raum für Landwirtschaft ließ. Bald wurde hier eine Militärbasis eingerichtet, die mit Pfeil und Bogen jedoch nutzlos war. Daran änderten auch die ersten Gewehre und ihre fragwürdige Zielsicherheit nichts und so wurde die Insel fortan als Wetterstation genutzt. Eine kleine Herberge auf dem Hochplateu bietet heute Platz für eine Hand voll Touristen. Ein Kiosk mit dem Nötigsten ist der Herberge angeschlossen.
Weil niemand einschritt, besetzte Äquador im Jahr 1905 ein Stück Land auf dem und besitzt seit dem Ländereien auf beiden Seiten der nordöstlichen Mündung des Canal Grande.
Der Äquadorianische Staat gedieh und wuchs zu heutiger Blüte heran. Es wurde auf Wissenschaft und Fortschritt gesetzt. Die Universität für angewandtes Denken in Punto Grande entstand und wuchs schnell. Auf Grund der Lage an den Sümpfen, gab es an der Universität das Hauptfach Sumpfgrasgasgewinnung und erste Studenten ließen in ihrer Freizeit Sumpfgasfelder explodieren um sich zu belustigen. Daraus entstanden bald erste Versuche mit explosiven Katapulten, die sehr zum Zeitvertreib einluden.
Später versuchte man sich, unter Aufsicht der Staatsmacht, an Experimenten mit ballistischen Raketen. Als eine davon mal zehn Meter weit flog, gründete man gleich eine Weltraumagentur, die Äquador Space-Angency, (ÄQSA).
Eins der Ziele der ÄQSA ist es, eine internationale Crew in den Weltraum zu schießen um zu sehen, was passiert. Davor sind allerdings Testflüge mit unbemannten Raumschiffen erforderlich, die jedoch erst erfolgen können, wenn man eine Sonde in den Weltraum geschickt hat, um Daten über das Weltall zu erlangen. Zwar gelang es der ÄQSA, im Januar 2017 eine erste Sonde ins All zu schießen. Diese macht allerdings lediglich Fotos, da sie ürsprünglich als Spionagesatellit gedacht war.
Nicht nur nach den Sternen greift man in Äquador. Nein. Auch nach Brüsten und Brustmuskeln. So entwickelte sich Äquador zu einem beliebten Reiseziel. Der Strandtourismus stellt heute einen nicht unerheblichen Anteil am Bruttoinlandsprodukt dar.
Auch als Exportnation konnte sich Äquador etablieren. Wurden vorher schon Fisch, Südfrüchte, Sumpfgras und Sand in die weite Welt exportiert, kam man irgendwann auf die Idee, Sonnenwärme vom Äquator in Thermoboxen zu verkaufen. Der Äquadorianische Staat, der den Sonnenwärmehandel abwickelt, sitzt derzeit auf 365.000 sonnengewärmten Thermoboxen, die für den nächstbesten Interessenten zur Verfügung stehen.
Im Frühjahr des Jahres 2017 startete König Horatio eine internationale Kampagne, um seine Tochter an den Mann zu bringen. Mit dem Aufruf Schwiegersohn gesucht!, rief der König heiratswillige Junggesellen aus aller Welt auf, Prinzessin Bonita zu ehelichen. Der König erhoffte sich durch den Medienrummel internationales Ansehen.
Politik
Staatsform
Äquador ist eine Realdemokratische Republik. Das Wort Real kommt von König, weil Äquador eine Monarchie ist. Das Wort demokratisch kommt daher, dass das Volk den König wählt. Das Wort Republik kommt daher, dass sich das Wort in Namen von Staaten gut anhört.
Regierungsform
Die Demokratische Republik Äquador ist eine demokratische Monarchie. Jedes Jahr, am 31. Dezember, wird der König, in einer geheimen und freien Wahl, vom Volk gewählt. Der König verfügt über quasi-diktatorische Vollmachten, ist aber einem Grundgesetz unterlegen. So werden Menschenrechte und demokratische Grundstrukturen im Land gewährleistet, egal was für ein Arsch der König ist. Traditionell wählt man in Äquador aber eher selten und dann auch nur aus Versehen einen Arsch zum König.
Der Staat ist in vier Entitäten eingeteilt, denen ebenfalls ein gewählter König vorsteht. Die vier Unterkönige sind für die Verwaltung ihrer jeweiligen Region zuständig.
Städte werden zentral vom Regionalkönig regiert. Einzige Ausnahme bildet hier die Hauptstadt, Punto Grande. Diese Stadt untersteht, als Regierungssitz, direkt dem gesamtstaatlichen König.
Über den Unterkönigen, den Oberkönigen untergeordnet, steht die derzeitige Vizekönigin. Des Weiteren gibt es einen Minister, für sämtliche Ministerialangelegenheiten und eine Ethikberaterin. Letztere hat in der Regierung jedoch nur eine beratende Funktion und kein Stimmrecht.
Parteien
Die Realdemokratische Republik Äquador ist ein Kein-Parteien-Staat. Ist sonst fast alles im Land erlaubt, so sind Parteien verboten. Nur Einzelkandidaten können gewählt werden.
Amtierende Regierung
- Seine Majestät, König Horatio von Äquador
- Ihre Vizemajestät, Vizekönigin Esperanza von Äquador
- Seine Beamtlichkeit, Minister für Sämtliches, Erich Grau
- Die königliche Ethikberaterin, Bischöffin Margret Wurstmann
Religion
Die religiöse Landschaft Äquadors zeichnet sich durch drei Religionen aus, die jeweils 0,5% der Bevölkerung ausmachen. Die restlichen 98,5% der Bevölkerung sind konfessionslos oder Atheisten.
Die drei Religionen, die zusammen immerhin 1,5% der Bevölkerung ausmachen, sind im einzelnen:
- Die Kirche des heiligen Kurt ist der Meinung, Kurt hätte alles erschaffen und anschließend das Ei mit der heiligen Henne gelegt.
- Die Kirche der heiligen Henne ist der Meinung, zu erst war das Huhn und Ei und Kurt seien erst später entstanden.
- Die Kirche des heiligen Ei ist ganz gewagt unterwegs und meint, das Ei hätte sich selbst gelegt. Diese These kommt der String-Theorie am nächsten und ist damit die Wahrscheinlichste, falls sich nicht alle Religionen irren.
Militär
Die Realdemokratische Republik Äquador befehligt kein ständiges Heer. Jeder Bewohner wird im Grundkurs Landesverteidigung ausgebildet und steht parat, wenn es so weit sein sollte.
Wissenschaft
Universität für angewandtes Denken
Die einzige Universität des Landes befindet sich in Punto Grande. Sie liegt unweit der, mit der Universität verbundenen, Laguna Beach Test-Site, die für die bisherigen Raketenversuche komplett überdimensioniert ist und die östliche Hälfte der Hauptinsel einnimmt. Man will bei Raketentests auf Nummer sicher gehen.
Neben angewandter und abgewandter Astronomie bilden die Fächer Sumpfgrasgasgewinnung, Geschichte, Politik, Technik, Politechnik, Hightechnik und Medizin die Schwerpunkte der Universität. Des weiteren bietet sich dem geneigten Studenten eine breite Palette an weiteren Studienfächern.
ÄQSA
Die Äquador Space-Angency, ÄQSA, Verwaltet die genannte östliche Hälfte der Hauptinsel Centrâl. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir Menschen in den Weltraum schießen", so Juan Santos, Leiter der ÄQSA. "Und zum Mond ist es dann auch nicht mehr weit", fügte er hinzu. Am 9. Januar 2017 gelang es der ÄQSA tatsächlich, eine unbemannte Sonde um den Mond Aurora zu schicken.
Laguna Beach Test-Site
Die Laguna Beach Test-Site beinhaltet ungefähr die östliche Hälfte der Hauptinsel Äquadors. Dieses Gebiet gehört der ÄQSA, die sich aus der Lagune und dem angrenzenden Sumpfstreifen einen passablen Raketenabsturzort erhofft, damit die Geschosse niemandem auf den Kopf fallen. Bei den üblichen zehn Metern Reichweite steht einem Familienausflug ins Testgelände aber nichts entgegen. Am Rande der Laguna Grande befinden sich zwanzig Raketenstratplätze und sechs große Montagehallen. Gemeinsam mit weiteren Gebäuden bilden sie den Weltraumbahnhof Cape Lagoon.
ÄQSA-Spaceresearchsite
Im Norden der Laguna Beach Test-Site befindet sich das Himmelobservatorium ÄQSA-Spaceresearchsite. Von hier werden viele wissenschaftliche Daten mit Hilfe großer Teleskope erhoben.
Kultur
Äquador bietet zahlreiche kulturelle Angebote. Berühmt sind die Sandburgencontests am Strand, westlich von Tropical Beach. Außerdem entsteht ein Landesgartenschaugelände, westlich der Hauptstadt.
Sandburgenbauwettbewerbe
Sandburgen sind eng mit der äquadorianischen Geschichte verknüpft. Schon von altersher, baute der Äquadorianer Schutzwälle und Partybuchten aus Sand. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelten sich daraus regelrechte Wettbewerbe, die in der offiziellen nationalen Meisterschaft im Sandburgenbauen mündeten. Seit 1882 wird ein nationaler Meister gekürt. Die dabei entstehenden Burgen gehen von einfachen Haufen, über begehbare Rondelle, bis hin zu kleinen Sandhütten.
Die ÄSBBV (Äquadorianische Sandburgbauvereinigung) gab kürzlich bekannt, auch internationale Wettbewerbe durchführen zu wollen.
Landesgartenschaugelände
Die Äquadorianische Regierung gab am 31. März 2016 bekannt, ein Landesgartenschaugelände bauen zu wollen. Der Spatenstich erfolgte, nach einigen bürokratischen Wirren, am 14. Dezember 2016. Letztlich war man am selben Tag schon damit fertig, musste man ja nur ein großes Rechteck umzäunen. Die notwendigen Gebäude wurden im selben Zeitraum als Containerversion herrangeschafft. Derzeit muss nur noch an Details gefeilt werden.
Sport
Nationalsportarten des Landes sind Beachbasketball, Sonnensegeln und Spaceball. Im Sonnensegeln gibt es sogar eine gesammtstaatliche Liga.