Spiegelwelten:Erzählungen eines Hashashinen

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

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Hinweis!
Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius.
Was ist die Orbis Alius? • Was sind die Spiegelwelten?
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16. 01. 2017

Zuhause angekommen, wurde ich freudig von meiner Jüngsten, empfangen.
"Abu, du bist schon zurück? Hast du sie mir mitgebracht?"
Ich legte meine Golfausrüstung beiseite, und zückte eine bunte Verpackung aus einer meiner Jackeninnentaschen hervor. Ihre großen Augen begannen zu funkeln und sie riss mir begeistert die Verpackung aus der Hand, um mich anschließend, so fest sie konnte, zu umarmen. Sie liebte diese extrem süßen Bonbons, welche zu den berüchtigten pakindischen Speise-Spezialitäten gehörten. Für meinen Geschmack, fehlte die fleischliche Komponente, welche bei den meisten Süßigkeiten nicht vorhanden war.
Enthusiastisch rannte sie ins Wohnzimmer, um damit vor ihrem älteren Bruder anzugeben. Mein geliebter, nutzloser Sohn. Je älter er wurde, desto fremder wurde er mir, umso mehr verfluchte ich ihn. Er verbrachte jeden Tag damit, an sich herumzuspielen, anstatt willige Mädchen zu daten. Zudem sog er die Inhalte seiner gewaltverherrlichenden Spiele auf er Konsole gerade zu auf. Wenn es jedoch darum geht, sich freiwillig der pashtunischen Armee anzuschließen, in welcher ich bereits mit elf gedient hatte oder mit seinem alten Herrn in der Wildnis Bären zu jagen, drückt er sich jedes mal auf's Neue.
Bevor ich durch die Haustüre hereintrat, bemerkte ich bereits einen wohlduftenden, intensiven Geruch, welchem ich nun in Richtung Küche folgte. Meine Ehefrau war gerade dabei aus dem Lamm, welches ich heute morgen vor meinem Golfausflug geschlachtet hatte, zu einem Festmahl zuzubereiten. Es entging ihr stets nie etwas, allerdings würdigte sie mich keines Blickes oder gar einer Begrüßung. Wahrscheinlich, weil ich später zurückkehrte, als vorgesehen. Ich nahm sie in meine Arme und drückte mein Becken gegen ihren wohlgeformten Prachthintern, welchen mir die Götter geschenkt hatten. In der Hoffnung sie für einen späteren Nachtisch zu begeistern, begrüßte ich sie mit meinem Lieblingsgolfschläger.
"So so, kehrt also mein geliebter Gemahl vom Sport zurück. War das Einlochen erfolgreich?"
Ich musste mir des Öfteren ihre misstrauischen Kommentare anhören. Aufgrund meines Erspartem, lebten wir relativ wohlhabend. Ich hätte es mir locker leisten können zwei weitere Frauen, samt Kindern, zu versorgen. Doch war Jasmina mein Ein und Alles. Ihre temperamentvolle Art, hatte mich seit unserer ersten Begegnung in den Bann gezogen. Ich widmete mich sogar inzwischen, bei längeren Ausflügen, immer seltener billigen Flittchen. Nichtsdestotrotz, war es nie verkehrt, meiner geliebten Frau, kleinere Aufmerksamkeiten zu schenken. Ich legte ihr eine goldene Halskette um, welche mit blutroten Rubinen verziert war. Sie unterbrach jegliche Küchenarbeit.
"Die ist ja wunderschön, Kabir."
"Nicht ansatzweise so schön, wie du, Schatz."

Daraufhin küsste sie mich voller Leidenschaft.
Beim gemeinsamen Abendessen, machten wir es uns auf einem Teppich gemütlich. Ich trank genüsslich meinen Lieblingstee, alsbald es an der Türe klingelte. Wir bekamen zwar des Öfteren Besuch, aber mein Bauchgefühl hatte eine befremdliche, zugleich aber einst sehr vertraute Vorahnung. Ich hielt es für das Beste, den ungebetenen Gast selbst zu empfangen. Als ich die Türe öffnete, hatte ich befürchtet meinem Tee ein wenig zu viel Haschisch beigefügt zu haben. Es war ein bekanntes, aber totgeglaubtes Gesicht. Es war kein geringerer, als General Ibrahim Sarbani Khan, einer der höchsten Tiere des pashtunischen Militärs und zugleich einer der engsten Berater des Oberbefehlshabers Shah-zade Said Mohsen "der glücklich Mildtätige". Ich nahm seine Befehle während des Pesha-Wars entgegen. Nachdem ich ihn, wie es unsere Tradition gebietet, mehrmals zum gemeinsamen Essen einlud, lehnte er stets dankend ab, da er dringliche staatliche Anliegen zu bewerkstelligen habe. Er bat mich jedoch, um einen kurzen Spaziergang, durch unseren Vorgarten. Während wir synchron stolzierten, hielt er plötzlich inne, übersprang sämtliche Begrüßungsfloskeln, und kam, wie er es stets handhabte, auf den Punkt:
"Kabir, unser Land braucht dich. Schon wieder. Wir brauchen einen, unserer besten Agenten, vielleicht mehr, denn je."
Ich hatte ihm nicht widersprochen, allerdings war ich nicht einer der besten Agenten, ich war einst der Agent Pakhtunkhwas. Während die Generäle mit dem Ende des 2. 'mericanisch-pashtunischen Krieges, sämtliche Lorbeeren einheimsten, war es allein mein Verdienst, und derer meiner gefallen Waffenbrüder, dessen schmerzerfüllte Gesichter und Schreie, mich immer noch bei Nacht verfolgen und peinigen, den Feind erheblich geschwächt zu haben. Nachdem Krieg hatte ich mich zur Ruhe gesetzt, um mich meiner Familie zu widmen. Doch als Ordensbruder der Hashashinen bin ich einer lebenslangen Verpflichtung eingegangen.
Seine Aufforderung, kam eher einer formellen Bitte gleich. Die einzige Alternative, welche mir bliebe, wäre es mit meiner Familie abzuhauen, was ich sogar in Betracht zog. Der General verabschiedete sich, und erwartete mich in einer Militärbasis in Darian.
Während der Nacht hatten meine Frau und ich uns leidenschaftlich geliebt. Als es zwischen ihren Lenden, von meiner heftigen Zuneigung brannte, verschnaufte sie kurz und sprach mich auf meinen Plan an, die Flucht zu ergreifen. Sie argumentierte, dass es nicht meine Art sei, mich vor meinen Pflichten zu drücken, obwohl sie wusste, dass ich es für sie und die Kinder machen würde. Sie betonte, dass sie damals sehr erfreut darüber war, dass ich nicht mehr mein Leben gefährden würde, jedoch offenbarte sie mir auch, als könne sie meine Gedanken nachvollziehen, dass sie bei mir eine innere Leere entdeckt habe, welche zuvor nicht dagewesen und ich sichtlich nicht mehr voller, erfüllter Lebensfreude sei. Schweren Herzens, sagte sie, dass sie mich zwar gerne für sich alleine hätte, aber es meine Bestimmung sei, für sämtliche Bewohner Pakthunkhwas einzutreten, und mich wieder meiner wahren Passion zu widmen: dem skrupellosen Töten.
Einerseits vermisste ich meine Familie jetzt schon, aber andererseits konnte ich es kaum erwarten, wie in der guten, alten Zeit, den Feind aus dem Schatten heraus, auszuspähen und ihn dann anschließend überraschend zu zermalmen. Ich bemitleide bereits beinahe die Feinde des Shahtums. Beinahe.

17.01.2017

Der General schickte mir unter anderem seinen Standort per WhatsApp. Meine Frau war während dem gemeinsamen Mittagessen sichtlich beunruhigt. Meine neugierige Tochter hatte mich mit Fragen förmlich durchlöchert. Ich erklärte ihr, dass ich auf Geschäftsreise gehe und versprach ihr, welches Land ich auch besuchen würde, die jeweiligen nationalen Süßspeisen zu bringen. Mein verwöhnter Sohn, zeigte sich weniger interessiert, ich bezweifle, dass er es je merkt, ob ich zuhause bin oder nicht. Ich riss ihm einen seiner Kopfhörer aus dem Ohr, um zu hören, was bei der Jugend heute so in ist. Als ich diese undefinierbaren Klänge gehört hatte, verging mehr daraufhin der Appetit.
Nach dem Abschied, stieg ich in mein Auto und begab mich zur nördlich gelegenen Region Darian. Ehe ich den General besuche, musste ich noch zu einem anderen Ort.
Jenem Ort, wo das begann, was ich als mein Leben bezeichne. Alamut, jener Ort in dem ich aufwuchs und zum schleichenden Mörder ausgebildet wurde.
Die Festung war bereits seit Jahrhunderten die Hochburg unseres Ordens. Ich wurde einst als Säugling ausgesetzt, als hätten meine Eltern geahnt, dass aus mir ein tötendes Monster werden würde, und geriet daraufhin unter die Fittiche der Hashashinen.
Als ob es nicht schon schwer genug ist, dort hin zu gelangen, ist Menschen, welche dem Orden nicht angehören, der Zutritt gänzlich verboten. Mit Ausnahme die Dynastie des amtierenden Shahs, allerdings haben diese selten von diesem Privileg Gebrauch gemacht. Ich muss mein Auto abstellen und den steinigen Pfad zu Fuß gehen.
Während meiner Wanderung, kamen wieder meine Erinnerung an die Kindheit und Jugend auf. Meine erste Liebe, mein erster Ritt mit dem Pferde. Ich lief an jenen Gebüschen vorbei, wo ich einst meinen ersten Blowjob bekam. Ordensmeister war Al-Akim, der für mich wie ein Vater war, aber zugleich auch Großvater, aufgrund seines hohen Alters. Ob er wohl noch lebt?
Ich näherte mich dem ersten Außenposten, ein Warnschuss in Form eines Pfeils, verfehlte nur knapp meinen Fuß. Ich zeigte mich durch unser geheimes Handzeichen erkenntlich und durfte somit passieren. Als ich die Burgmauern durchlief, wurde mir bewusst, dass alles beim Alten blieb. Überall gab es wachsame Augen, die das Geschehen kontrollierten, der Basar war viel besucht. Ich durchlief die Wohngegend, um mich dem Herzstück der Siedlung zu nähern, welches am höchst gelegenen war: die eigentliche Festung und der Sitz des Hashashinen-Meisters. Sämtliche Auftragsmorde, wurden von hier aus gelenkt. Es war ein magischer, spiritueller Ort. Vor dem gut bewachten Anwesen, welches ich betrat, übten Hashashinen-Novizen sich im Schwertkampf. Das Anwesen kam einer Bibliothek gleich, welches alte Schriften, Philosophien und Weisheiten der ganzen Welt beinhaltete. Diese wurden von den Ordens-Weisen gehütet. Nun stand ich vor jenem Tisch, in der obersten Etage, in welcher ich einst die Aufträge meines Meisters entgegen bekam. Er selbst war nicht da und mein Blick wendete sich zu einem Säbel, der auf dem Tisch lag, nach welchem ich griff. Vorsichtig ertastete ich die bis zum Wahnsinn geschliffene Klinge, als ich aus dem Schatten heraus eine Stimme zu hören bekam:
"Nach so vielen Jahren, kehrt der Schüler zurück nachhause."
Al-Akim offenbarte sich geisterhaft aus dem Nichts, als hätte er mich erwartet. Normalerweise überrascht man den Gastgeber mit seinem Besuch, nicht aber wenn man einen Hashashinen beehrt.
Als sei er unsterblich, hatte der alte Mann sich kaum verändert.
"Ich grüße Euch, Meister. Ich bin hier..."
"Ich weiß warum du hier bist, Bruder. Das Schicksal unseres Reiches, lastet mal wieder auf deinen Schultern, nicht wahr? Ich begrüße es, dass du trotz des Ruhms, nicht deine Wurzeln vergessen hast. Es werden schwierige Herausforderungen auf dich zu kommen. Neue, aber auch alte Feinde. Es wird Zeit für eine spirituelle Reise, um dich gemäß unserer Tradition vorzubereiten. Hier nimm."
Gepresstes Rauschmittel, welches maßgeblich unseren Namen prägte, hielt er mir vor die Nase. Seine Worte waren verwirrend, so wie ich es immer von ihm kannte.
Auf das der Konsum mir einen klareren Durchblick verschafft!

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18.01.2017

Nach meiner visionellen Reise, begab ich mich zur geheimen Militärbasis. Dort hinein zu gelangen, erwies sich als aufwändiger, als es bei der Hashashinen-Hochburg in Alamut der Fall war. Der junge, übereifrige Soldat, welcher das Tor bewacht hatte, forderte mich auf, irgendwelche Papiere zu zeigen. Daraufhin zeigte ich ihm jenen Finger, den ich zuletzt gebraucht hatte, um mich bei meiner Frau zu verabschieden. Erzürnt richtete er seine AK-47 auf mich und forderte mich auf, auszusteigen. Er hatte nicht gerade eine stabile Position eingenommen. Ich entwaffnete ihn flott und brach ihm den rechten Arm. Andere Amateure kamen hinzu, um mich einzukesseln, bis schließlich ein Oberst in das Geschehen eingegriff:
"Haltet ein! Wisst ihr nicht wer das ist? Das ist der Schattenkrieger."
Verblüfft, hielten die Soldaten inne.
Während meiner aktiven Zeit, gaben mir die Jungs von der Armee viele Spitznamen. So aber auch Teile der zivilen Bevölkerung, da einiger meiner Taten nicht ganz unbemerkt blieben, zumindest die Resultate. Schattenkrieger war nur einer davon.
Der Oberst führte mich stolzen Schrittes durch die Basis und begleitete mich zum Hauptquartier. Hier wurde ich bereits von General Sarbani Khan erwartet. Der General übersprang erneut jegliche Begrüßungsfloskeln:
"Wurde aber auch Zeit, Kabir. Jetzt das ist Team komplett. Wir können mit den Vorbereitungen beginnen. Ich stelle dir mal Karlani, die Missionsleitung vor."
Wir betraten einen Raum, der mit allerlei High-Tech-Scheißdreck ausgestattet war. Diverse Computer, die wie ich vermute Radars und Satellitenbilder beinhalten, um Ziele ausfindig zu machen. Ganz klassisch, gab es aber auch ein schwarzes Brett, mit Schnipseln, auf welchen Landkarten und mögliche Zielpersonen abgebildet waren. Jeder im Team hatte etwas zu tun, aber wie sich später herausstellte, waren die meisten lediglich lückenfüllende Statisten, die weniger von Bedeutung waren. Hätte mir auf die Schnelle auch unmöglich alle Namen merken können.
Verantwortlich für die Mission war, zur positiven Überraschung, eine Frau. Eine besonders scharfe Frau. Ihre Augen wirkten verdammt verführerisch, aber strahlten zugleich eine möchtegern-autoritäre und ambitionierte Aura aus. Waren richtig hübsche Glubscher. Ich beziehe mich besonders auf die Augen, da ja alles andere verschleiert war. Karlani bevorzugt die Burqa, um wohl geile Herrschaften möglichst abzuturnen. Da hat sie aber nicht mit mir gerechnet. Ihre unwiderstehlichen Kurven, waren dennoch ersichtlich, und ermöglichten demnach kaum Spielraum für meine Fantasien.

Ihr recht enthaltsames Auftreten ließ meinen gesunden Menschenverstand so etwas sagen wie: "Haramstufe Rot." Während mein Schwanz lauthals schrie: "Bums sie tot!"

Während sie ein paar Worte mit dem General austauschte, sich mir als Samira Ablah Karlani vorgestellt hatte, und dabei betonte, welche Ehre es für sie sei mich kennenzulernen, aber zugleich darauf andeutete, dass sie hier das Sagen hätte, hatte ich mir vorgestellt ihre Burka hochzuziehen, um sie ordentlich von hinten durchzunehmen.
Ich nickte aber gelassen und kompromissbereit. Als ob sie es nicht schon ohne mich schwer genug hatte, sich in ihrer Position zu behaupten.
Andere nennenswerte Teammitglieder, die ich leider kennen lernen musste, waren unter anderem Rajesh Nayyarkoothrappalinahasapeemapetilon. Ich hatte bereits etwas von ihm gehört. Der junge Nerd, der aus Pakindia stammte, ist ein berüchtigter Internettroll, der sich nebenbei in das ein oder andere Banken- und Geldsystem, einschließlich in das der UNOA, gehackt hatte. Er wird eigentlich in vielen Staaten gesucht. In wartet auf ihn die sechsmalige Todesstrafe. Aber nicht wegen seiner Hacks, sondern aufgrund der Tatsache, dass er die dritte Staffel von Game of Thrones illegal heruntergeladen hatte. Ich dachte er sei untergetaucht. Wahrscheinlich hatte er einen Deal mit der pashtunischen Regierung ausgemacht, die ihm wohl eine neue Identität und Schutz bietet, vorausgesetzt er kooperiert. Er wurde in Jabul gefasst. Die dortigen Richter wollten ihn nach dem "Auge um Auge - Zahn um Zahn"-Prinzip richten, allerdings fand sich dort niemand, der in der Lage gewesen wäre, Rajeshs Konten zu hacken. Er gab sogar den dortigen Henkern, gegen Bezahlung, Informatikunterricht, um seine gerechte Bestrafung zu beschleunigen. Vergebens. Jetzt wird er wohl im Geheimen lebenslänglich der Regierung dienen müssen. Er ist für den technischen Schnickschnack verantwortlich, mit dem ich ausgerüstet werden soll.
Noch weniger erfreut, war ich über Yusuf. Er soll mich bei der Undercover-Mission doch tatsächlich begleiten. Der Emporkömmling war stets ein loyaler, aber selbstständig denkender Soldat und wurde schnell befördert. Er war der beste Absolvent seiner Gruppe. Kennt alle Ecken, Sitten und Bräuche in ganz Orbis Alius. Zumindest in der Theorie. Und versteht sich sowohl als Nah- und Fernkampfexperte. Er war sichtlich geehrt durch meine Anwesenheit, nichtsdestotrotz roch er nach angehendem, übertrumpfen wollendem Ehrgeiz, als wolle er mir beweisen, dass er nun der Top-Agent Pakhtunkhwas sei. Ich schloss innerlich mit mir eine Wette ab, wann es soweit wäre, dass er sich hinter den feindlichen Linien das erste mal in Hosen scheißt.
Samira Ablah Karlani lud zum gemeinsamen Mittagessen ein. Die Missionsvorbereitungen, sollen geben Abend beginnen. Ich sollte die Gelegenheit nutzen, mit meinen hashashinischen Informationsbeschaffungskünsten und meinem Charme möglichst viel über Karlani in Erfahrung zu bringen. Selbstverständlich, da man stets alles über seinen Vorgesetzten wissen sollte, versteht sich.

19.01.2017

Nun stand endlich unser Ziel und unsere Mission fest. Als die Operationsleitung Karlani das Land Hygjachora erwähnte, hatte ich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengrube.
"Hygjachora? Dieser Staat, der viel Wert auf Hygiene legt, und seit 1997 unser Nachbarland an der nordwestlichen Grenze ist?"
Stellte der pfiffige Rajesh fest, worauf ich ihm zur Antwort gab:
"Gut erkannt, Scheißloch. Wo wären wir nur, ohne deinen scharfen Verstand?"
Die Hygjachoriker waren ein komisches Völkchen. Das Motto "No risc - no fun", kannten sie nicht. Ich hatte gehofft ein Land infiltrieren zu müssen, wo Bürgerkrieg herrscht und die Leute sich permanent die Köpfe einschlagen. Aber die Hygachoriker, verwendeten wahrscheinlich ausschließlich Kinderscheren und gingen wohl nie ohne Schwimmflügel baden. Meine Tochter wird sich über die Pfefferminz- bzw. Eukalyptus-Hustenbonbons freuen. Verdammte Scheiße.
Naja, vielleicht hat das Ganze ja auch irgendetwas positives. Bestimmt könnte ich somit der ein oder anderen Hygjachorikerin, von der sicheren Missionars-Stellung abgesehen, eine aufregendere Position nahe legen.
Das Land machte jüngst in den Nachrichten auf sich aufmerksam. Von diversen Staaten abgesehen, die nun alle urplötzlich zufälligerweise den Mond Aurora erreichen wollen, besaßen die Hygjachoriker allen Ernstes die Dreistigkeit, was ich ja irgendwie amüsant finde, Vorbereitungen zu treffen, den Berg des Todes, vielleicht der höchste Berg der Welt, zu zerstören. Wenn unsere Welt lediglich von irgendwelchen Möchtegern-Geschichtsschreibern in einem fernen Paralleluniversum erfunden wurde, dann wäre dieser Berg doch lediglich das Ergebnis eines übertrumpfen wollenden Autors. Also ein dämlicher, sinnloser Schwanzvergleich, zwischen Personen, die sich nicht einmal kennen. Aber wahrscheinlich hatte ich wieder zu viel Haschisch konsumiert, woraufhin ich gerne anfange zu philosophieren. Fakt ist, es gibt Orbis Alius, und wir leben hier. Der Berg ist älter, als jedes bekannte Leben. Er ist ein Teil unserer Landschaft, ein Symbol unserer Erde. Ich bin zwar nicht besonders gläubig, aber viele religiöse Pilger, betrachten den Berg als heiligen Ort. Und man sollte die ganzen Tierchen nicht vergessen, die sich in der Höhe wohlfühlen. Ich mache hier des Öfteren gerne mit der Familie Urlaub. Würde ich jedem empfehlen, atemberaubende Atmosphäre, insbesondere weiter oben, da dort der Sauerstoff wirklich etwas knapp wird.
Karlani erklärte Yusuf und mir wichtige Anhaltspunkte:
"Man kann den Hygjachorikern vieles nachsagen, sollte aber die fortgeschrittene Technik ihres Überwachungsstaates nicht unterschätzen. Es war nicht ganz einfach, aber da wir damit gerechnet hatten, dass Konflikte aufgrund unserer teils gegensätzlicher Mentalitäten entstehen würden, haben wir 2002 einen Agenten eingeschleust, der Ihnen als Kontaktmann dienen soll. Sein Name lautet Amir Durrani, er wohnt in Techipoli. Er hat die Identität eines Stavros Nikoheletopoles, einem ledigen, kinderlosen Ptichucho, angenommen, der Durrani sehr ähnlich aussah. Amir Durrani unterzog sich zudem einer plastischen, chirugischen Operation, um den Identitätsraub vollständig perfekt zu machen, und entsorgte höchstpersönlich den wohlhabenden Akademiker. Sie finden Durrani in einer Apotheken-Bar in Techipoli, welche als Sokrates bekannt ist. Die meisten Stammgäste sind heimliche Anhänger der Pnoima-Bewegung. Durrani ist es gelungen, sich dieser Widerstandsbewegung anzuschließen. Er könnte über nützliche Informationen verfügen. Ihr Ziel ist es, herauszufinden, wie die Hygjachoriker tatsächlich geplant hatten, den Berg zu stutzen, dazugehörige Pläne, falls vorhanden, sollen entnommen und technische Gerätschaften, die zu diesem Zweck erschaffen wurden, sollen sabotiert werden. Da wäre noch etwas: Offiziell weiß der Shah nichts von unserer Operation. Sollte man Sie dort lebend bekommen, dann sterben Sie gefälligst wie schweigsame Helden. Unsere Regierung würde das Ganze sowieso dementieren, um einen möglichen Krieg abzuwenden. Deshalb sollten Sie bei Feindkontakt, ausschließlich nicht tödliche Praktiken anwenden. Rajesh wird Ihnen nun einige seiner Spielereien vorstellen."

Ich kannte nur zu gut die AGB-Bestimmungen, die mit geheimen Missionen verbunden war. Zumal ich schon einige male vom Feind, auf die unmenschlichste Art und Weise gefoltert wurde, aber geschwiegen hatte. Aber ich merkte schon, wie bei Yusuf die Eier flatterten. Sollte er je in Gefangenschaft geraten, hatte ich mich schon damit abgefunden, ihn ermorden zu müssen.

Rajesh drückte mir mit Freuden einen Kugelschreiber in die Hand. Konnte das möglich sein?

"Das habe ich bereits in einem Film gesehen. Ist das tatsächlich ein Kugelschreiber, der Sprengstoff enthält?"

"Wie bitte? Wer denkt sich denn so einen Schwachsinn aus? Das ist natürlich lediglich ein komplett gewöhnlicher Kugelschreiber. Den können Sie immer wieder gut gebrauchen. Sie wissen schon, um Dinge zu unterschreiben und so. Dachte, er wäre Ihnen vielleicht ganz nützlich. Jedenfalls, habe ich Ihnen andere Dinge vorbereitet. Sie haben ja sicherlich schon Bekanntschaft mit untödlicher Munition, in Form von Ringflächengeschossen und Tasern, gemacht. Diese von mir entworfenen Geschosse, sind sehr flexibel und können praktisch in jeder bekannten Schusswaffe geladen werden. Bei größeren Feindscharen, habe ich Ihnen zusätzlich spezielle, gelbmarkierte Munition, gebastelt. Diese Schocker betäuben jedes Individuum in einer bis zu mittelgroßen Räumlichkeit. Sie ausgeschlossen, da in Ihren speziellen Anzügen ein Schutzmechanismus vorhanden ist. Mit diesen Sonar-Brillen ist es nicht nur möglich, in der Dunkelheit zu sehen oder Wärmequellen ausfindig zu machen, Sie können damit sogar Bewegungen durch mehrere Wände erkennen, um Ihrem Feind stets mehrere Schritte voraus zu sein. Ich packe Ihnen zudem noch anderen Kram ein, sprich: verschießbare Rauchbomben, Ablenkungskameras usw. Und ich gebe Ihnen diesen speziellen Kaugummi mit. Beim Kauen versorgt er Sie mit zusätzlichem Sauerstoff, falls Sie in sauerstoff-armen Gegenden oder unter Wasser ausharren müssen. Sollte es Ihnen an Proviant mangeln, sind diese zudem sehr nahrhaft. Sobald Sie auf Durrani treffen, wird er Sie mit Gerätschaften ausrüsten, welche unseren Kontakt ermöglichen. Bis dahin sind Sie auf sich alleine gestellt. Der werte General wird nun einige Worte an Sie richten. Viel Spaß!"

Der General drückte uns jeweils ein Stück Seife in die Hand:

"Eine alte Weisheit aus Jail-Island besagt, dass man seine Seife niemals fallen lassen sollte. Ist aber, wie ich finde, verdammt schwierig, wenn sie erst einmal nass ist. Ich möchte Ihnen jedenfalls mit der Seife klar machen, was Sie dort drüben erwartet. Die Hygjachoriker, sind soweit wir wissen, vernarrte Putzteufel. Wahrscheinlich werden dort Schwimmbäder mit Geräten überwacht, um Leute daran zu hindern, heimlich hineinzupinkeln. Sie werden dort auf etliche, unglückliche, selbstmordgefährdete Bewohner treffen. Seien Sie deshalb anpassungsfähig und obwohl Ihnen diese lebensgefährliche Mission viel Freude bereiten muss, dem Schein nach extrem deprimiert, um nicht aufzufallen. Allzu gut, kenne ich deren Bräuche auch nicht, da es in den letzten Jahren schwierig war irgendwelche Beziehungen zu diesen Menschen aufzubauen, da sie gerne unter sich bleiben. Genaueres wird Ihnen wohl Durrani mitteilen können. Mögen die Götter mit Ihnen sein."

Zu guter Letzt, meldete sich Karlani wieder zu Wort:
"Die hygjachorischen Grenzen werden streng bewacht, so auch die Küstengebiete. Fallschirmlandungen wären ebenfalls zu riskant. Die Infiltration in das Landesinnere erfolgt durch einen unterirdischen, geheimen Tunnel, welchen wir 1998 angefangen hatten, zu bauen. So haben wir auch Durrani eingeschleust. Dieser führt Sie zu einer unbewohnten, Großteils kargen Gegend ungefähr 20km südöstlich von Techipoli. Die Lokalität, in welcher Sie den Kontaktmann auffinden, befindet sich Nahe des östlichen Stadtbeginns. Sie sollten diese im Schutze der Dunkelheit aufsuchen, um möglichst unentdeckt zu bleiben. Ich wünsche Ihnen viel Glück, meine Herren. Machen Sie Ihr Land stolz, ohne dass es offiziell etwas davon weiß."

Eine meiner Lieblingswaffen: Die AKS-74U. Anders als auf diesem Bild, ist meine zusätzlich komplett schwarz und wurde speziell modifiziert.

Vor unserer Abfahrt, rüsteten wir uns noch aus und bedienten uns unserer Lieblingswaffen, welche dank Rajesh nicht tödlich sein mussten. Yusuf bevorzugte ein Scharfschützengewehr aus dem Hause Dragunov. Das altbewerte SWDS-Modell, welches mit betäubenden Pfeilgeschossen beladen werden konnte, und von Rajesh zusätzlich so modifiziert wurde, dass man mit ihr jemanden auf bis zu einer Distanz von 2.500 - 3.000 Metern treffen könnte, vorausgesetzt man ist ein halbwegs guter Schütze, so wie ich.
Als Hashashine, war es meine Berufung, oder gar Pflicht jede bekannte, von Menschen entwickelte Waffe zu kennen, bedienen zu können und sie binnen weniger Minuten vollständig auseinander- und zusammen zu bauen. Und das mit verbunden Augen.
Ich griff auch gerne zu klassischen, betäubenden Waffen, wie etwa simple Pfeilschussrohre. Aber auch ich bevorzugte die russackischen Exponate aus dem Kosaken-Otamanat. Die AKS-74U ist zwar nicht für den Fernkampf geeignet, aber aufgrund ihrer praktischen kleineren Größe und des verhältnismäßig niedrigem Gewichts, eine perfekte Maschinenpistole für unterwegs. Sollte es mal besonders brenzlig werden, ist unsere höchste Priorität, unsere Ärsche dort lebend wieder rauszubekommen, weshalb ich den Einsatz von tödlicher Munition nicht ausschließen sollte, und deshalb stets einen Schalldämpfer parat habe.

06.04.2017

Nach über zwei Monaten, zeigte sich unser Kontaktmann Durrani endlich. Die ersten Wochen waren die reinste Hölle. Die Hygjachoriker hatten keinerlei Sinn für Vergnügungen, was sogar bei deren Bars der Fall war. An jedem Abend, an dem wir im Sokrates auf Durrani gewartet hatten, habe ich die verschiedensten Drinks ausprobiert. Nicht übel waren der doppelte Ratiopharm-Tonic, Ibuprofen-Cola oder auch Aspirinha. Yusuf, welcher, wahrscheinlich aufgrund des Stresses, vermehrt zum "Alkohol" griff, forderte den Barkeeper auf, ihm den härtesten Drink zu machen, den sie anbieten würden. Daraufhin lief er tagelang mit einem Ständer durch die Gegend. Viagdka nannten sie das Zeug. Wir waren bei einer Dame untergekommen, die der Pnoima-Bewegung angehören soll. Durch das wachsende Vertrauen, hatte man uns letztlich auch mit richtigem Alkohol versorgt, der durch den Widerstand in den Staat geschmuggelt wurde.
Heute begegneten wir endlich Amir Durrani, der sich sehr gut in die hygjachorische Gesellschaft etabliert hatte. Er sagte lediglich, dass er wichtige Vorkehrungen vorbereitet hatte und drückte mir ein Funkgerät in die Hand, damit ich den Kontakt zur Basis wiederaufnehmen könne.
Karlani schien erleichtert: "Es ist gut zu wissen, dass Sie wohl auf sind. Zumindest mehr als unser Berg." ich konnte es nicht glauben "Ja, Sie hören richtig, diese wahnsinnigen Hygjachoriker haben den Berg Da Margh Ghar tatsächlich gesprengt, und somit um ein Vielfaches gestutzt, aber Ihre Mission hat sich kaum geändert. Bahnen Sie sich einen Weg, in die staatlichen Labors, um eine Möglichkeit zu finden, den Berg wieder herzustellen und schauen Sie gefälligst, wie wir es diesen Spießern heimzahlen können, wir haben derweil eine Not-Lösung gefunden. Viel Glück."
Durrani wollte uns nun zu seinem geraubten Anwesen führen, und uns darüber informieren, was uns erwarten könnte.

07.04.2017

Durrani war nicht allzu gesprächig. Während der Fahrt zu jenem Anwesen, welches einst einem sehr wohlhabenden Stavros Nikoheletopoles gehörte, dessen Identität Durrani übernommen hatte, forderte unser Kollege uns auf, Sturmmasken zu tragen. Sogar als wir das Anwesen betraten, durften wir uns nicht erkenntlich zeigen, ehe er uns über eine verschiebbare Mauer zu einem zwielichtigen Keller führte. Wir hatten Gesellschaft. Drei sich fürchtenden und angeketteten Herren rochen penetrant nach Angstschweiß und Urin. Verblüfft verstand ich nun, weshalb Durrani sich soviel Zeit ließ. Er suchte potenzielle hygjachorische Bürger, die Yusuf und mir zum Verwechseln ähnelten. Es war geradezu, als würde ich in ein Spiegelbild blicken, ok, eine ziemlich verweichlichte Version meiner Wenigkeit, die nicht einmal Bart trug.
"Aber warum der dritte Mann, werter Herr Nikoheletopoles?" fragte ich Durrani, worauf dieser antwortete: "Die Hygjachoriker sitzen mir bereits im Nacken. Das ist Alexandros Nikoheletopoles, der Zwillingsbruder des Typen, dessen Identität ich bereits geraubt hatte. Er besitzt ebenfalls ein Eigentumsrecht auf dieses Anwesen."
Durrani schien mir äußerst flexibel und belastbar zu sein. Nach einigen stylischen Änderungen, wurde ich zu Demostenes Olymposteles. Nun stellte sich die Frage, was wir mit den tatsächlichen hygjachorischen Männern anfangen sollen. Durrani entkettete diese fürs Erste. Sie wirkten nicht gerade, als könnten sie Widerstand leisten. Plötzlich meldete sich mein siebter Sinn.
"Keine Bewegung! Allesamt Hände hoch!"
Durrani hatte Recht, hygjachorische Spezialkräfte stürmten die Räumlichkeit. Wir werden wohl vorerst in Gefangenschaft ausgequetscht.
Verwundert sagte einer der Eliteeinheiten zur anderen: "Anscheinend habe ich es mit meinen Medikamenten übertrieben, ich sehe doppelt!"
Ein anderer entgegnete: "Diese Spione sind Meister der Täuschung, aber ich erkenne die unseren ganz deutlich! Die müffelnden, ungepflegten Gestalten müssen die ausländischen Agenten sein – nehmt sie umgehend fest!"
Glück im Unglück würde ich mal sagen. Die Truppen nahmen die vermeintlichen Spione fest und verschwanden. Zweifelsohne würde es nicht allzu lange dauern, bis die Regierung dahinter kommt, dass es sich hierbei um einen Verwechslungsfehler handelt, aber wahrlich haben wir wenigstens Zeit, uns hier aus dem Staub zu machen und uns neue Identitäten zuzulegen.

27.04.2017

Seit 20 Tagen ziehen wir nun von einer Ortschaft zur anderen. Wer hätte gedacht, dass es so schwierig ist, sich in einem Überwachungsstaat zu verstecken? Durrani hatte sich jedoch auf das Schlimmste vorbereitet. In ganz Hygjachora hatte er Unterschlüpfe, und Einwohner, mit unauffälligen Identitäten gab es auch genügend. Verbündete hatten wir immerhin auch. Die Leute der Pnoima-Bewegung gaben uns Unterkunft, und schmuggelten teilweise illegale Waren ins Land, die das trostlose Leben der Menschen bereichern sollen, einschließlich Alkohol. Doch, wie sich herausstellte, waren die meisten Anhänger der Pnoima-Bewegung größere Waschlappen, als der Rest der Bevölkerung. Im Falle eines Putsches, könnten wir also nicht auf deren Hilfe hoffen.
Als ich mir so meine Gedanken darüber machte, wie ätzend diese Mission hier ist, nahm Karlani Kontakt zu uns auf:
"Männer, wir haben höchst erfreuliche Nachrichten: im Diktatoriat herrscht Bürgerkrieg. Diverse Staaten, so auch das Shahtum setzen dort ihre Interessen durch. Selbstverständlich benötigen wir dort das Fingerspitzengefühl unserer Geheimagenten."
Yusuf und ich atmeten hoffnungsvoll auf; endlich eine Chance, dieser putzteuflischen Hölle früher zu entgehen, als gedacht.
"Allerdings soll einer von Ihnen hier bleiben, und für's Erste mit Durrani gemeinsame Sache machen. Somit stehen wir vor der Wahl, einen unserer Männer zu einem destabilisierten Krisengebiet zu entsenden, in dem Mord, Totschlag, Misshandlung und Raub, und das seitens der dortigen Regierung, an der Tagesordnung stehen, und den anderen hier in Hygjachora zu behalten. Beide Optionen sind unmenschlich und grauenhaft. Wir überlassen Ihnen die Wahl. Kämpfen Sie darum oder so."
Es gab nur eine Möglichkeit, wie wir dies entscheiden konnten: ich warf eine Münze. Kopf hieße, ich könne diesen vermaledeiten Ort verlassen, um weniger langweilige Abenteuer zu erleben, Zahl würde bedeuten, dass Yusuf gehen könne. Ich ließ die auf meinem Handrücken gefallene Münze erscheinen...


Zahl.

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