Hans Seidel (Ökonom)

Hans Seidel (* 14. Oktober 1922 in Wien; † 1. September 2015[1][2] ebenda) war ein österreichischer Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftshistoriker.

Leben

Hans Seidel studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien. Von 1946 bis 1980 war Hans Seidel am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) tätig. Zuerst war er ab 1946 wissenschaftlicher Referent, 1947 wissenschaftlicher Redakteur und Koordinator, ab 1962 stellvertretender Leiter und von 1973 bis 1980 Leiter des Instituts. Seidel war dem WIFO anschließend als Consulent verbunden und erhielt 2006 die Ehrenmitgliedschaft. 1957 absolvierte Seidel einen Studienaufenthalt beim Internationalen Währungsfonds in Washington.

Von 1981 bis 1983 war Seidel Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen, 1984 bis 1990 Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS), von 1985 bis 1989 war er Österreichischer Vertreter im Economic Policy Committee der OECD, von 1986 bis 1989 Vorsitzender des Economic Committee der EFTA. Weiters war Hans Seidel Honorarprofessor der Universität Wien.

In seinen Arbeiten zur empirischen Wirtschaftsforschung behandelte er die Themen Konjunkturforschung, Regionalforschung, Industriepolitik, Finanzpolitik und Wirtschaftsgeschichte. Seine Artikel sind in den Publikationen von WIFO und IHS sowie in Fachzeitschriften und Fachbüchern erschienen.

Hans Seidel war verheiratet und Vater einer Tochter. Er wurde am Friedhof der Feuerhalle Simmering bestattet (Abt. 8, Ring 3, Gruppe 6, Nr. 46).[3]

Schriften

  • Österreichs Wirtschaft und Wirtschaftspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. Manz, Wien 2005, ISBN 3-214-00296-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WIFO: Nachruf Hans Seidel. Abgerufen am 7. Oktober 2015.
  2. IHS: Nachruf Hans Seidel. Abgerufen am 7. Oktober 2015.
  3. Johann Seidel in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.