Carl August Buchholz (Orgelbauer)

Carl August Buchholz (* 13. August 1796 in Berlin; † 7. August 1884 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben

Carl August Buchholz lernte das Handwerk des Orgelbauers bei seinem Vater Johann Simon Buchholz. Seinen ersten eigenen Orgelneubau fertigte er 1817 für die Prenzlauer Sabinenkirche an. Seit 1821 war er federführend beim Bau der Orgeln mit dem Vater. Die Werkstatt befand sich in der Kleinen Hamburger Straße/Ecke Auguststraße in Berlin-Mitte. Der Vater ließ ihm die Möglichkeiten, technische Neuerungen beim Orgelbau auszuprobieren.

Carl August Buchholz war seit dem 9. September 1820 verheiratet mit Christiane Wilhelmine Kunsemüller, der Tochter eines Arztes aus Wittstock. Der Sohn Carl Friedrich Buchholz (* 7. Juli 1821 in Berlin; † 17. Februar 1885 in Berlin) lernte zunächst beim Vater und war um 1847/48 bei Aristide Cavaillé-Coll in Paris als Geselle tätig. Ab 1848 arbeitete er dann wieder beim Vater.

Carl August Buchholz wurde 1853 von der Akademie der Künste zum Akademischen Künstler ernannt.

Nach seinem Tod 1884 führte der Sohn Carl Friedrich Buchholz die Werkstatt kurzzeitig weiter und starb etwa ein halbes Jahr später selber.

Orgelbau

Carl August Buchholz baute ausschließlich mechanische Orgeln mit Schleifladen. Charakteristisch für seine Bauweise waren keilförmig geschnittene Schleifen, die in keilförmige Schleifenbänder gedrückt wurden. Dadurch konnten Veränderungen der Hölzer durch klimatische Bedingungen, zum Beispiel in feuchten Gegenden ausgeglichen werden. Buchholz führte als Neuerung auch Barkerventile und Schwellwerke ein. Die Mechanik war mit Wellenbrettern, nach dem Vorbild von Joachim Wagner und Ernst Julius Marx ausgeführt. Einige kleinere Orgeln waren seitenspielig mit Wellenrahmen gebaut.

Carl August Buchholz ließ die Prospekte bei größeren Orgeln meist von Architekten wie Karl Friedrich Schinkel entwerfen. Bei kleineren Instrumenten entwarf er die Vorlagen selber. Die Prospektgestaltung weist eine erstaunliche Vielfalt aus. Buchholz arbeitete mit Organisten wie August Wilhelm Bach und Carl August Haupt bei der Gestaltung der Disposition zusammen. Bei einigen größeren Orgeln gibt es auffällige Ähnlichkeiten der Dispositionen im Haupt- und Oberwerk mit der Orgel von Joachim Wagner in der Berliner Marienkirche, die Buchholz 1829 restauriert hatte.[1]

Carl August Buchholz gilt als der bedeutendste Orgelbauer in der Mark Brandenburg in seiner Zeit. Seine Bauweise war durch höchste handwerkliche Präzision gekennzeichnet. Buchholz war sehr bescheiden und verzichtete weitgehend auf eine übermäßige Selbstdarstellungen.

Schüler

Carl August Buchholz prägte etliche junge Orgelbauer, die dann selbstständig in verschiedenen Gegenden tätig wurden

Werke

Insgesamt baute Buchholz zwischen 1817 und seinem Tode im Jahr 1884 140 neue Orgeln. Hinzu kommen 20 Umbauten bzw. Restaurierungen. Alle von Buchholz geschaffenen Orgeln verfügen über rein mechanische Schleifladen mit den von ihm erfundenen Keilschleifen.

Zu Buchholz’ bedeutendsten Werken zählt die 1839 im siebenbürgischen Kronstadt gebaute Orgel in der evangelischen Schwarzen Kirche: Die Buchholz-Orgel der Schwarzen Kirche ist mit 63 Registern auf vier Manualen das größte von Buchholz gebaute Instrument und noch heute erhalten geblieben.

Im Jahr 1821 vollendete er noch zusammen mit seinem Vater die Orgel in der Barther Marienkirche. Diese Orgel war mit einer 42-stimmigen, auf zwei Manuale und Pedal verteilten Disposition und einem Manualumfang bis ins dreigestrichene g für die damalige Zeit nahezu revolutionär. Sie ist heute die Buchholz-Orgel mit dem größten Originalbestand in Deutschland. Die frühromantische Orgel ist von europäischer Bedeutung.[2]

Die größte Buchholz-Orgel in Deutschland steht in der Stralsunder Nikolaikirche (siehe Orgel der St. Nikolaikirche) und stammt aus dem Jahr 1841.

Werkliste (Auswahl)

Neubauten

Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Die letzte Spalte beinhaltet Angaben zum ursprünglichen und heutigen Zustand. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr oder lediglich der Prospekt erhalten ist.

Mit Johann Simon Buchholz

Carl August Buchholz baute in den Jahren 1812 bis 1825 zusammen mit seinem Vater Johann Simon die nachfolgend aufgeführten Orgeln.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1812AltentreptowSt. Petri
II/P23Teile und Register in eine 1865 von Barnim Grüneberg gebaute Orgel integriert, 2002/2003 durch die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Scheffler restauriert; heute II/P/31[3]
1817BerlinOberpfarr- und DomkircheII/P321886 Erweiterung durch Gebr. Dinse (Berlin), 1893 abgebaut; Dom 1905 durch Neubau mit neuer Orgel ersetzt
1817NeulietzegörickeEv. KircheI2nicht erhalten
1817Neu HardenbergEv. KircheII/P21Das von Schinkel entworfene Gehäuse von 1817 ist erhalten, darin 1924 Neubau durch W. Sauer (Opus 1284).
1818DemminSt. Bartholomaei
II/P40Restauriert 1999/2000 durch die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Scheffler (Sieversdorf) → Orgel der St. Bartholomaeikirche
1819AhrensfeldeEv. KircheI/P13nicht erhalten[4]
1820Baruth/MarkStadtkirche St. SebastianII/P21nicht erhalten
1820Britz bei EberswaldeDorfkirche Britz (Barnim)I/P7erhalten
1820GristowEv. Kirche
I/P13im 19. Jahrhundert durch Barnim Grüneberg erweitert; erhalten
1821Berlin-SchönebergEv. DorfkircheI/P11Das Instrument wurde am 26. Februar 1945 zerstört, als die Kirche ausbrannte.
1821BarthSt. Marien
II/P42Restauriert durch die Orgelwerkstatt Wegscheider (Dresden) → Orgel der Marienkirche
1821GreifswaldSt. JakobiII/P28Instrument 1955 bei einem Turmbrand zerstört
1822WachowDorfkirche WachowI/P141911 Reparatur und Dispositionsänderung durch A. Schuke, Originalsubstanz weitgehend erhalten
1822BerlinInstitut für KirchenmusikII/P131888 abgebaut
1823Rixdorf bei BerlinBethlehemskircheI/P13Ab 1895 in der Dorfkirche Alt Gaarz, seit 2019 in der Marienkirche Nossendorf
1823SeelübbeEv. KircheII/P9nicht erhalten, durch ein Werk von Albert Kienscherf (Eberswalde) ersetzt.[5][6]
1823TeltowSt. AndreasI/P17zerstört
1824StargardSt. MarienIII/P32nicht erhalten
1825OsterburgSt. NikolaiII/P22mehrfach umgebaut[7], Beitrag zur Orgel

Eigene Neubauten

Von 1817 bis 1847 baute er allein folgende Orgeln.

OpusJahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
11817PrenzlauSabinenkirche??Erster eigenständiger Orgelbau von C. A. Buchholz in der Werkstatt des Vaters, zerstört
1824GörzkeEv. KircheI/P141882 Erweiterung um ein zweites Manual durch Friedrich Lobbes; erhalten
1826Berlin-BritzEv. DorfkircheI/P91888 ersetzt durch einen Neubau der Gebr. Dinse/Berlin (II+P/10), darin Teile (Holzpfeifen) von 1826 erhalten. → Orgel
1826RolofshagenEv. DorfkircheI/P7im 19. Jh. von Mehmel erweitert; zerstört: 1986 stürzte die Dorfkirche auf Grund fehlender Dachsanierung ein
1827Berlin-KaulsdorfJesuskircheI/P?1912 durch einen Neubau der Gebr. Dinse (Berlin) ersetzt
1829PütteEv. Dorfkirche
II/P14Restauriert 2014 durch die Firma Historische Tasteninstrumente Schmidt (Rostock)
1829StralsundHeilgeistkirche
II/P171969 Erweiterungsumbau durch Alexander Schuke; Prospekt und 8 Register erhalten
1830GrimmenSt. MarienII/P261992 Neubau durch Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt; Gehäuse erhalten
1830MerzEv. KircheI5um 1875 Erweiterungsumbau durch Wilhelm Remler; erhalten
1829–1831Berlin-MitteFriedrichswerdersche KircheIII/P331891 Neubau durch Gebr. Dinse (Berlin) unter Verwendung von alten Pfeifen und des Prospektes, 1944/1945 zerstört
1831GützkowSt. Nikolai
II/P14erweitert durch W. Sauer (Frankfurt/Oder)
1831TribseesSt. Thomas
II/P241996 Restaurierung durch Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter
1832GreifswaldDom St. Nikolai
III/P441988 umgebaut von Jehmlich Orgelbau DresdenOrgel
1832LassanSt. JohannisII/P171986 Generalüberholung durch Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter (Dresden) → Orgel
1833FalkenrehdeEv. KircheI51911 Neubau durch Alexander Schuke
1833SoestReformierte BrunsteinkapelleII/P101873 nach Alt-St. Thomä überführt, dort 1913 ersetzt
1834Berlin-MitteSt. ElisabethII/P181945 zerstört
1834Berlin-MitteHeilig-Geist-KapelleI/P101906 Abbau, Verbleib unbekannt
1834Berlin-MoabitSt. JohannisII/P11nicht erhalten
1834Berlin-WeddingNazarethkircheII/P111896 durch Neubau von Walcker ersetzt
1834Berlin-GesundbrunnenSt. PaulII/P111906 durch Neubau von Walcker ersetzt
1834Frankfurt (Oder)St. MarienIII/P54Kunstschätze wurden während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert, Orgel zerstört
1834Garz (Rügen)St.-Petri-Kirche
II/P12Die Orgel wurde am Palmsonntag, den 23. März 1834 eingeweiht.[8] 1914 erfolgte ein Neubau von Firma Grüneberg erbaut unter Einbezug von Altmaterial. (Opus 703)

1995 Restaurierung durch Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter

1834StralsundDreifaltigkeitskirche??Die Orgel wurde am 17. September 1834 eingeweiht.[9] Sie wurde später ersetzt.
1835LiebenwaldeEv. KircheII/P201898 durch Neubau von Hollenbach ersetzt
1836AltfriedlandKlosterkircheI?1945 beschädigt, 1954 ersetzt
1836ElseyEv. Stiftskirche Kloster Elsey??Orgelerneuerungen 1953/1969/1994; nicht erhalten
1838WotenickSt. NikolaiI/P81874 Erweiterung durch Friedrich Albert Mehmel (Stralsund), 2008 Überholung durch die Firma Mecklenburger Orgelbau
1839HanshagenKirche HanshagenI/P81860 durch Friedrich Albert Mehmel um ein zweites Manual erweitert und 1954 durch Barnim Grüneberg jr. aus Greifswald klanglich umgestaltet, ab den 1980er Jahren unspielbar, 2010 von S. Müller provisorisch einige Register wieder spielbar gemacht, 2017/2018 von Firma Historische Tasteninstrumente Schmidt (Rostock) repariert
1839Kronstadt, Siebenbürgen, heute BrașovSchwarze Kirche
IV/P632001 Restaurierung durch Orgelbau Stemmer (Zumikon/CH); weitgehend erhalten → Orgeln der Schwarzen Kirche (Brașov)
1839StoltenhagenEv. KircheI/P72001/2005 Teilrestaurierung durch Wolter
1839/1840Berlin-MitteArbeitshauskirche??1944 zerstört
1840AltreetzDorfkircheII/P18zum großen Teil erhalten[10]
1840LeplowSt. KatharinenI/P81971 nach Groß Bünzow umgebaut, 2010/2011 durch Orgelwerkstatt Scheffler restauriert
1840NeuruppinSt. MarienIII/P401938 Neubau einer Orgel, Gehäuse erhalten
1840TempelfeldeEv. KircheII/P10mit Physharmonika im Oberwerk, 1885 mit Kirche durch Brand zerstört[11]
1840BrandenburgFranz.-ref. St. Johanniskirche??zerstört
1841SchlemminEv. DorfkircheI/P8Prospektpfeifen wurden 1917 für Kriegszwecke abgegeben, 2001–2002 restauriert durch Fa. Martin-Christian Schmidt[12]
1841StralsundSt. Nikolai
III/P56Orgel der St.-Nikolai-Kirche
1841WusterhusenJohanneskircheII/P151923 Reparaturen durch Heintze, 1955 Änderung eines Registers durch Grüneberg (Greifswald), 2024 Restaurierung durch Eberswalder Orgelbauwerkstatt Sander & Mähnert
1842AbtshagenHeilgeistkircheI/P82001 Restaurierung durch Wolter (Dresden) → Orgel
1842BobbinSt. Pauli
I/p41881 Umbau und Erweiterung auf I/P/6 durch Barnim Grüneberg; 2007 Restaurierung und Prospekteinbau durch Wolter; Wiedereinweihung am 31. August 2008[13][14]
1842StralsundSt. Annen und BrigittenI41862 erweitert auf II+P, 1970 abgebrochen, nicht erhalten
1842Wrechow, Neumark, heute OrzechówEv. KircheI/P10wahrscheinlich in schlechtem Zustand oder nicht mehr erhalten[15]
1842VelgastEv. ChristuskircheI/P81995 Restaurierung durch Wolter
1843Zachow (Polen)DorfkircheI/P11nicht erhalten.
1844Berlin-MitteKlosterkircheII/P251933 Neubau von Sauer, im April 1945 zerstört
1844Koblenz-StolzenfelsSt. MenasI?1942 durch eine Klais-Orgel ersetzt
1845TribohmEv. DorfkircheI/P71917 mussten die Prospektpfeifen für Kriegszwecke abgegeben werden. 1994 denkmalschutzgerechte Restaurierung durch Hinrich Otto Paschen (Kiel)[16]
1845PelplinDomkircheIII/P551908 Erweiterung durch Bruno Goebel; erhalten → Orgeln der Kathedrale Pelplin
1846Berlin-KöpenickSchlosskircheI/P?Gehäuse erhalten, darin 1987 Neubau durch A. Voigt (Bad Liebenwerda)
1846Berlin-LichtenbergAlte PfarrkircheI/P71887 ersetzt durch Neubau von W. Sauer (Frankfurt/Oder), um 1944 zerstört
871846Berlin-MitteSt. NikolaiIII/P501902 Neubau durch W. Sauer unter Verwendung des Gehäuses und alten Materials

1944 zerstört, erbaut als 87. Orgel. Bislang 1 x 4 Manuale, 8 x 3 Manuale, 37 x 2 Manuale und 41 x 1 Manual.[17]

1846Berlin-WilmersdorfEv. DorfkircheI/P?1898 im Zuge des Kirchenneubaus abgebaut
1846Britz bei EberswaldeDorfkircheI/P72017 Restaurierung durch Schuke[18][19][20]
1846BönenAlte Kirche??nicht erhalten
1846Stralsund-VoigdehagenKirche VoigdehagenII/P152003/2006 Generalüberholung/Teilrestaurierung durch Wolter (Dresden), 2020 Restaurierung durch Scheffler (Sieversdorf)
1846/47Berlin-MitteDeutscher DomII/P241882 Abbau, Orgel nach Ueckermünde für die Stadtkirche verkauft
1847Berlin-MitteGertraudenkirche??1881 Abbau (Kirche wurde abgerissen)
1847PrenzlauSt. MarienII/P331945 zerstört
1847SchmöllnEv. KircheI/P101897 Umsetzung nach Schenkenberg (Kreis Prenzlau), dort 1900 verbrannt
1848BerlinPrivate SynagogeII/P91 Transmission, nicht erhalten
1848Berlin-KreuzbergIrvingianerkirche??erhalten?
1848Berlin-MitteSt. GeorgenIII/P421897 Neubau Firma Dinse
1848OranienburgEvangelisches Seminar??erhalten?
1848DamgartenSt. BartholomäusII/P131971 ersetzt durch W. Sauer
1848GörlsdorfEvangelische KircheI/p4es fehlen viele Pfeifen[21][22]
1848LüdershagenSt. GeorgI/P9erhalten
1848RöpersdorfEvangelische KircheI/P9restauriert 2001; → Orgel

erhalten[23]

1848Soldin, Neumark, (Myślibórz)Französisch-Reformierte KircheII/P121925 Umsetzung nach Wolgast; 2001 Restaurierung und Aufstellung in Falkenhagen bei Freienwalde[24]
1849BlindowEvangelische KircheII/P111911 durch Barnim Grüneberg teilweise ersetzt, einige Register und Gehäuse erhalten[25]
1849BoitzenburgPfarrkirche St. Marien auf dem BergeII/P141850 durch Carl Friedrich Buchholz ergänzt[26][27]
1850Soldin, Neumark, (Myślibórz)StadtkircheII/P28leicht verändert erhalten

Mit Carl Friedrich Buchholz als Gehilfen

Ab 1850 wurde der Sohn Carl Friedrich Buchholz einige Male als Gehilfe genannt.[28]

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1850 Alt Lietzow (Berlin-Charlottenburg)Dorfkirche??1909 Neubau der Kirche, nicht erhalten
1850Berlin-Mitte Invalidenhaus, Evangelische KapelleI/P9nicht erhalten
1850Berlin-MitteInvalidenhaus, katholische Kapelle??wahrscheinlich nicht erhalten
1850PotsdamKadettenhausI/P10wahrscheinlich nicht erhalten
1850GriebenDorfkircheII/P9wahrscheinlich erhalten[29]
1850Brandenburg an der HavelSt. JohannisII/P18zerstört
1851Neukünkendorf, UckermarkDorfkircheI/P7Zuschreibung; später auf I/P/8 erweitert, erhalten[30][31]
1851Berlin-MoabitGefängniskirche??nicht erhalten
1851FalkenthalEv. DorfkircheI/P8erhalten[32]
1851Friedersdorf bei SeelowEv. Dorfkirche
I/P91999 ersetzt[33]
1853Leppin, MecklenburgDorfkircheI/P9erhalten[34]
1854Berlin-Mitte Reformierte Synagoge JohannisstraßeII/P18 1912 ersetzt[35]
1855Berlin-FriedrichshainSt. MarkusII/P30wahrscheinlich nicht erhalten
1855Klein OscherslebenDorfkircheII/P14zusammen mit Carl Friedrich (Euterpe 1855, S. 107)
1855Templin, UckermarkSt. Maria und MagdalenenII/P37in Gehäuse von Gottlieb Scholtze von 1769

1921 ersetzt durch Jehmlich mit einigen Pfeifen Barockgehäuse erhalten [36][37]

1856Berlin-FriedrichshainSt. AndreasII/P27wahrscheinlich zerstört
1856BrodowinDorfkircheI/P9erhalten[38][39]
1856Hennigsdorf bei BerlinMartin-Luther-KircheII/P?1924 Neubau G. Heinze
1856Schwedt/Oder, UckermarkSt. KatharinenI/P?nicht erhalten
1856StüdenitzDorfkirche
I/P10zum großen Teil erhalten[40]
1856Berlin-Prenzlauer BergElisabethstift KapelleI/P7Erbauer unbekannt, Vermutung Buchholz, Lange oder Dinse[41]
1857Berlin-KreuzbergRealschuleII/P9wahrscheinlich nicht erhalten
1857KönigsbergSt. Johannis??1945 zerstört
1857Memel, OstpreußenSt. JohannisIII/P42nicht erhalten
1858Berlin-FriedrichshainSt. BartholomäusII/P17nicht erhalten
1858Berlin-RosenthalEv. DorfkircheI/P91938 abgebrochen
1858CumlosenDorfkirche CumlosenII/P10erhalten
1859Berlin-PankowDorfkirche Zu den vier EvangelistenII/P14nicht erhalten
1859Schippenbeil, Ostpreußen (Sępopol)Stadtkirche, heute St. MichaelII/P23erhalten[42][43]
1859Stolpe bei BerlinDorfkircheI/P8mit Ferdinand Lange; erhalten[44]
1860Berlin-KreuzbergSt. LukasII/P28nicht erhalten
1860Berlin-MitteSt. Michael (kath)??1944 zerstört
1860Berlin-MitteSt. PetriIV/P60 später auf 72 Register erweitert, 1945 zerstört[45]
1860HohengüstowDorfkircheII/P11erhalten
1860SchlatkowDorfkircheI/P61863 erweitert durch Grüneberg auf I+P/8, erhalten
1861BredowDorfkirche BredowII/P11erhalten[46]
1862Berlin-MitteKönigliche OperII/P8nicht erhalten

Als Carl August Buchholz & Sohn

Ab etwa 1866 arbeitete die Firma als Carl August Buchholz & Sohn.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1866Berlin-MitteGroße SynagogeIII/P45spätestens 1945 zerstört
1867GriebenEvangelische KircheII/P9erhalten
1867LankeEvangelische KircheI/P9erhalten[47]
1868FlatowEvangelische KircheII/P121910 Neubau durch Schuke
1868Neu BoltenhagenSt. MarienII/P8erhalten
1869DiedersdorfEvangelische KircheI/P7Werk zerstört, Prospekt erhalten
1869DüpowEvangelische KircheI/P9erhalten[48]
1869MelkofGutskirche MelkofII/P102018 durch den Plauer Orgelbaumeister Andreas Arnold restauriert.[49]
1869PotsdamSt. Peter und PaulII/P251936 Umbau (u. a. Elektrifizierung) und Erweiterung um ein drittes Manual durch Karl und Hans-Joachim Schuke (Potsdam), unter Verwendung von Buchholz-Pfeifenmaterial (11 Register vollständig und 10 Register teilweise erhalten). →Orgel
1870NetzelkowEvangelische Kirche??1879 Neubau durch Grüneberg
1872Klein OscherslebenEv.-luth. KircheII/P14schon 1855 erbaut? Euterpe prüfen!
1876GutengermendorfEvangelische Kirche??erhalten?
1878PotsdamBethlehemkirche??1944 zerstört
1882Saal der ReichshallenBerlin-MitteII/P181893 in St. Matthias (Berlin) aufgestellt, 1914 ersetzt.
1884NossendorfEv.-luth. St. Marien??nicht erhalten
1884RibbeckEvangelische KircheI/P12Reste in Retzow erhalten

Umbauten und Instandsetzungen

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1826Bad WilsnackSt. Nikolai
1828StralsundSt. MarienStellwagen-Orgel
1829Berlin-MitteSt. Marien
1833BerlinDorotheenstädtische Kirche
1833Berlin-MitteFriedrichswerdersche Kirche
1837ZachowDorfkircheBildI/P11Instrument von Joachim Wagner[50]
1840OsterburgMartinskapelle
1845AngermündeSt. Marien
1851Berlin-MitteParochialkircheMit Sohn
1851Berlin-KreuzbergJerusalemskirche
1851Berlin-SpandauSt. NikolaiMit Sohn
1851BoitzenburgSt. Marien auf dem BergeMit Sohn
1857NauenSt. Jacobi
Mit Sohn
1861HalberstadtDom St. Stephanus und SixtusMit Sohn → Orgel
1864Brandenburg an der HavelSt. KatharinenMit Sohn
1865Brandenburg an der HavelSt. GotthardtMit Sohn
1877Berlin-MitteSophienkircheMit Sohn

Literatur

  • Carl August Buchholz †. In: Die Orgel- und Pianobau-Zeitung. Band 6, 1884, S. 226.
  • Wolf Bergelt (Hrsg.): „Dein tief betrübter Papa“. Ein Beitrag zur Buchholz-Forschung. Freimut & Selbst, Berlin 1996.
  • Franz Gerhard Bullmann: Hardenberg, Zelter und Orgelbauer Buchholz. In: Albert Dunning (Hrsg.): Visitatio Organorum. (Festschrift Maarten Albert Vente zum 65. Geburtstag). Band I. Buren 1980, S. 99–102.
  • Susi Jeans: The Organ Builders J. S. and C. A. Buchholz of Berlin. In: Organists' Review. Band 72, 1987, S. 207–210.
  • Joachim Krüger: Die Buchholz-Orgel in der Johanneskirche Wusterhusen anlässlich der Orgelweihe vor 180 Jahren (Gemeindebrief Wusterhusen-Lubmin-Spandowerhagen, Sonderheft 1/2021), Wusterhusen 2021.
  • Joachim Krüger: Die Buchholz-Orgel in der Johanneskirche zu Wusterhusen. Orgelweihe vor 180 Jahren, in: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte, Jg. 59, H. 4 (2021), S. 22–29.
  • Salomon Kümmerle: Buchholz, Firma. In: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Band 1, 1888, S. 196 f.
  • Hans-Dieter Meyer: Buchholz und Haupt, oder: Wie der Barkerhebel nach Deutschland kam. In: Ars Organi. Band 52, 2004, S. 75–80.
  • Uwe Pape: Buchholz, Familie. In: Musik in Geschichte und Gegenwart 2. Personenteil Band 3. Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 2000, Sp. 1179–1183.
  • Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung einschließlich Mecklenburg-Vorpommern. Pape Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-921140-06-2, S. 77–79.
  • Berthold Schwarz (Hrsg.): "500 Jahre Orgeln in Berliner evangelischen Kirchen", Band 2, S. 489–491.
  • Dietrich W. Prost: Das Wirken der Berliner Orgelbauer Buchholz in Vorpommern. In: Acta Organologica. Band 20, 1988, S. 149–160.

Einzelnachweise

  1. Carl August Buchholz Schwarze Kirche Kronstadt (Memento)
  2. orgel-information.de: Die Orgel in St. Marien zu Barth, abgerufen am 2. Februar 2019.
  3. Matthias Gretzschel: Orgeln in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Zeit gerettet. In: Hamburger Abendblatt. Axel Springer AG, Hamburg 2003, ISBN 3-921305-26-8.
  4. Ahrensfelde (ev. Kirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  5. Seelübbe (ev. Dorfkirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  6. Weselitz (ev. Dorfkirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  7. Orgel in Osterburg, abgerufen am 27. Januar 2019.
  8. Stralsundische Zeitung: Stralsundische Zeitung. 1834, abgerufen am 17. August 2023.
  9. Stralsundische Zeitung: Stralsundische Zeitung. 1834, abgerufen am 17. August 2023.
  10. Orgel in Altreetz Institut für Orgelforschung
  11. Geschichte der Orgel in Tempelfelde Institut für Orgelforschung Brandenburg
  12. Raimund Nitzsche: Kriegswaffen, Mondphasen, Holzwürmer. Nach 40 Jahren Schweigen soll die Schlemminer Orgel wieder erklingen. Aus der Pommerschen Kirchenzeitung vom Pfarramt Ahrenshagen am 10. Februar 2001, abgerufen am 2. Februar 2019.
  13. Ostsee-Zeitung, Regionalausgabe Rügen, vom 2. September 2008.
  14. Orgel in Bobbin Organindex (beschränkter Zugriff)
  15. Keine Artikel in polnischen Orgeldatenbanken Musicam Sacram und Wirtualne Centrum Organowe
  16. Orgel in Ahrenshagen Organindex (beschränkter Zugriff)
  17. Digizeitschriften. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
  18. Orgel in Britz Institut für Orgelforschung, mit handschriftlichem Dispositionsentwurf von Buchholz
  19. Britz (ev. Kirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  20. Wiederinbetriebnahme der Orgel youtube
  21. Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg. Teil 2. Uckermark (Ostteil). Freimut & Selbst, Berlin 2008, S. 124.
  22. Görlsdorf (ev. Dorfkirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  23. Röpersdorf (ev. Dorfkirche). Abgerufen am 2. Januar 2024 (deutsch).
  24. Orgel in Falkenhagen Institut für Orgelforschung
  25. Orgelhandbuch Uckermark, 2, S. 60.
  26. Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 79 unter Buchholz, Carl Friedrich.
  27. Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg. Teil 1. Uckermark (Westteil). Freimut & Selbst, Berlin 2007.
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