340. Infanterie-Division (Wehrmacht)

340. Infanterie-Division
340. Volksgrenadier-Division

340th Volks-Grenadier Division Logo.svg


Truppenkennzeichen
Aktiv16. November 1940 bis April 1945
StaatDeutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanteriedivision
GliederungSiehe Gliederung
AufstellungsortSchleswig
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 340. Infanterie-Division und spätere 340. Volksgrenadier-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Divisionsgeschichte

Die 340. ID wurde im November 1940 als bodenständige Division der 14. Aufstellungswelle im Raum Schleswig im Wehrkreis X aufgestellt. Sie setzte sich aus Einheiten der 68., 170. und einem Infanterie-Bataillon der 290. Infanterie-Division zusammen.

Vom Mai 1941 bis Januar 1942 hatte sie ihren ersten Einsatz in Nordfrankreich. Am 12. Mai 1942 wurde die Division an die Ostfront verlegt und der Heeresgruppe Süd unterstellt. Im Juli 1942 war sie mit der 4. Panzerarmee im Raum von Kiew aktiv. Vom Juli 1942 bis Januar 1943 kämpfte sie mit der 2. Armee bei Woronesch und im März 1943 bei Kursk. Dort war die dem XIII. Armeekorps unterstellt. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Iststärke auf 7.200 Mann abgesunken, einschließlich der ihr unterstellten Reste der zuvor zerschlagenen 377. Infanterie-Division. Ab September 1943 erfolgte der Rückzug aus der Ukraine von Kiew über Schitomir bis Winniza. Im November 1943 wurden ihr die Reste der zerschlagenen 327. Infanterie-Division unterstellt (bezeichnet als Divisionsgruppe 327). In den folgenden schweren Verteidigungskämpfen wurde die 340. ID selbst zerschlagen und mit einer Restgrabenstärke von weniger als 300 Mann ab 10. Januar 1944 aus der Front herausgezogen. Nach erfolgtem Wiederaufbau und Umgliederung wurde die Division ab 13. Februar 1944 wieder eingesetzt. Bei Brody wurde die 340. ID im April 1944 eingeschlossen, konnte jedoch wieder ausbrechen. Im Juli 1944 kam es abermals bei Brody zu einer Einkesselung, diesmal eines ganzen Armeekorps (während der Lwiw-Sandomierz-Operation). Die Division konnte sich der Einkesselung jedoch durch Ausweichen nach Süden entziehen. Im weiteren Verlauf wird die Division soweit zerschlagen, dass das OKH am 5. August 1944 die Auflösung anordnete.

Die Division wurde im September 1944 als 340. Volksgrenadier-Division neu aufgestellt. Die 340. VGD hatte Einsätze im Dezember 1944 an der Westfront als Teil des I. SS-Panzerkorps in der Schlacht um Bastogne und während der Ardennenoffensive. Hierbei unter dem Oberkommando (OK) General der Infanterie Franz Beyer (LXXX. Armeekorps). 1945 folgten Einsätze mit dem XIII. Armeekorps in der Eifel und bei den Kämpfen zwischen Rhein und Ruhr. Im April 1945 wurde die 340. VGD als Teil des LIII. Armeekorps im Ruhrkessel vernichtet.

Personen

Divisionskommandeure der 340. ID:
DienstzeitDienstgradName
15. November 1940 bis 1. März 1942GeneralleutnantFriedrich-Wilhelm Neumann
1. März bis 1. November 1942GeneralleutnantViktor Koch
1. November 1942 bis 24. Februar 1943GeneralleutnantOtto Butze
24. Februar bis 25. Oktober 1943GeneralleutnantJosef Prinner
25. Oktober 1943 bis 16. Juni 1944GeneralleutnantWerner Ehrig
16. Juni bis 21. Juli 1944GeneralmajorOtto Beutler[1]
Generalstabsoffiziere (Ia) der 340. ID:
DienstzeitDienstgradName
November 1940 bis April 1941OberstleutnantErnst Ebeling
April 1941 bis unbekanntMajorvon Sybel
Juli 1943 bis unbekanntOberstGünther Preusse
15. Dezember 1943 bis 15. Februar 1944OberstleutnantKarl Redmer
Divisionskommandeur der 340. Volksgrenadier-Division:
DienstzeitDienstgradName
1. September 1944 bis unbekanntGeneralleutnantTheodor Tolsdorff
Generalstabsoffizier (Ia) der 340. Volksgrenadier-Division:
DienstzeitDienstgradName
15. September 1944 bis 1945MajorHans Voigt
Divisionskommandeur der 340. VGD und seit 18. März 1945 Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten

Gliederung

340. ID340. VGD
194019441944/45
Infanterie-Regiment 694Divisionsgruppe 327Grenadier-Regiment 694
Infanterie-Regiment 695Grenadier-Regiment 695
Infanterie-Regiment 696Grenadier-Regiment 769Grenadier-Regiment 696
Artillerie-Regiment 340
Pionier-Bataillon 340
Panzerjäger-Abteilung 340
Divisions-Füsilier-Bataillon 340Divisions-Füsilier-Kompanie 340
Feldersatz-Bataillon 340
Nachrichten-Kompanie 340Nachrichten-Abteilung 340
Nachschubtruppen 340

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-1174-9.
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1921–1945. 3 Bände. Dörfler Verlag, 2005, ISBN 3-89555-274-7.
  • French Maclean: Quiet Flows the Rhine: German General Officer Casualties in World War II. J J Fedorowicz Publishing, 1996, ISBN 0-921991-32-0.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Im Kessel von Brody gefallen

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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