256. Infanterie-Division (Wehrmacht)

256. Infanterie-Division

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Truppenverbandsabzeichen
Aktiv26. August 1939 bis 21. Juli 1944
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TruppengattungInfanterie
TypInfanteriedivision
GliederungGliederung
Stärke15.000
AufstellungsortWK IV mit Abgaben aus WK XIII
SpitznameDas grüne Regiment
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 256. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich. Die Division war auch unter der Bezeichnung Das grüne Regiment bekannt.

Die Division wurde am 26. August 1939 als Division 4. Aufstellungswelle aus den Ergänzungseinheiten des Wehrkreises IV und zu einem Drittel des Wehrkreises XIII zusammengestellt.

Die Auflösung erfolgte am 21. Juli 1944 nach ihrem Einsatz bei Wizebsk. Im September 1944 wurde die Division als 256. Volksgrenadier-Division neu aufgestellt. Dabei bestand sie hauptsächlich aus unerfahrenen Personen oder Volkssturmangehörigen.

Divisionsgeschichte

256. Infanterie-Division

Die 256. ID wurde am 26. August 1939 zu einem Drittel aus Abgaben des Wehrkreises XIII und den Ergänzungseinheiten des Wehrkreises IV als Infanterie-Division der 4. Aufstellungswelle aufgestellt. Während des Westfeldzugs im Juni 1940 wurde die Division in der Bretagne eingesetzt, wo sie bis Februar 1941 als Besatzungstruppe blieb. Am 20. November 1940 musste die 256. ID ein Drittel ihres Personals an die 291. ID abgeben, was jedoch ersetzt wurde. Im Februar 1941 wurde die Division nach Polen verlegt, von wo sie ab Juni auch am Krieg gegen die Sowjetunion teilnahm und auf sowjetisches Staatsgebiet vorstieß. Am 11. April 1943 wurde das Grenadier-Regiment 476 (vormals IR 476) aufgelöst und später am 4. Juli 1944 wieder aufgestellt. Die 256. ID wurde am 21. Juli 1944 nach ihrer Vernichtung bei Witebsk aufgelöst.

256. Volksgrenadier-Division

Als Ersatz wurde die 568. Volksgrenadier-Division in 256. Volksgrenadier-Division umbenannt, was auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück vollzogen wurde.

Die Division kämpfte im Elsass und nahm im Januar 1945 als eine von vier Infanteriedivisionen des LXXXIX. Korps unter General der Infanterie Gustav Höhne am Unternehmen Nordwind teil, dem Versuch, die Zaberner Steige nördlich von Straßburg zurückzugewinnen. Die Division griff bei Bitche an, aber ihr Angriff wurde nach etwa 10 km Raumgewinn noch weit vor Zabern gestoppt und zurückgeworfen. Danach war die Division in Rückzugsgefechte im Saarland, im Hunsrück und am Mittelrhein verwickelt.

Kommandeure

256. Infanterie-Division

  • Generalleutnant Josef Folttmann: 1. September 1939 bis 10. Januar 1940
  • Generalmajor/Generalleutnant Gerhard Kauffmann: 10. Januar 1940 bis 4. Januar 1942, im April 1941 zum Generalleutnant befördert
  • Oberst Friedrich Weber: 4. Januar bis 14. Februar 1942
  • Oberst/Generalmajor/Generalleutnant Paul Danhauser: 14. Februar 1942 bis 24. November 1943, im April 1942 zum Generalmajor und im März 1943 zum Generalleutnant befördert
  • Generalleutnant Albrecht Wüstenhagen: 24. November 1943 bis zu seinem Tod im Felde bei Witebsk im Juni 1944

256. Volksgrenadier-Division

  • Oberst/Generalmajor Gerhard Franz: 17. September 1944 bis 8. April 1945, im Dezember 1944 zum Generalmajor befördert
  • Generalmajor Friedrich "Fritz" Warnecke: 8. April 1945 bis zur Auflösung

Generalstabsoffiziere (la)

  • Hauptmann Otto Deyhle: ? bis Juni 1940
  • Major Albrecht von Warburg: Juni 1940 bis November 1942
  • Oberstleutnant Adolf Hornig: November 1942 bis 10. Dezember 1943

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 456
  • Infanterie-Regiment 476
  • Infanterie-Regiment 481
  • Artillerie-Regiment 256
  • Pionier-Bataillon 256
  • Feldersatz-Bataillon 256
  • Panzerabwehr-Abteilung 256
  • Aufklärungs-Abteilung 256
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 256
  • Divisions-Nachschubführer 256

Literatur

  • Barbara Selz: Das grüne Regiment. Der Weg der 256. Infanterie-Division aus der Sicht des Regiments 481 – Kehrer, Freiburg i. Br. 1970.
  • Mitcham, Samuel W., Jr. (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 303, 304, ISBN 978-0-8117-3416-5.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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