Alkolismus
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Halt ein, oh Besucher dieser Seite! Der nachfolgende Artikel könnte deine religiösen Gefühle verletzen oder du könntest gar vom Glauben abfallen. Wenn du in dieser Hinsicht keinen Spaß verstehst, lies bitte hier weiter. Falls dein fester Glaube unerschütterlich ist, du gar keinen hast oder sowieso schon den Scheiterhaufen vorgeheizt hast, wünschen wir dir viel Vergnügen beim Lesen dieses Artikels. Gezeichnet, die Hohepriester und Propheten der Stupidedia |
Gott Alkohol: In der Mitte in grau die beiden heiligen Kohlenstoffatome, in rot das heilige Sauerstoffatom und in weiß die sechs heiligen Wasserstoffatome. |
Alkolismus (nichts zu verwechseln mit dem kleingeistigen Alkoholismus!) ist der Glaube an den möglichst hochprozentigen Gott aus der Flasche. Von allen sieben Weltreligionen ist Alkolismus die älteste und global verbreitetste, die lustigste und die am wenigsten schädliche Religion
Wie auch alle späteren Religionen, macht der Alkolismus relativ schnell entsetzlich süchtig und nimmt dem Gläubigen auf Dauer den Spaß am irdischen Leben. Vor allem die Gottesdienste glänzen jedoch mit Fröhlichkeit und aus voller Kehle gesungenen Lobpreisungen. Besonders gläubig werden die Menschen, wenn Gott trotz theoretischer Allgegenwärtigkeit mal gerade nicht da ist. Sie schreien wie wahnsinnig herum und fordern seine Rückkehr.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte und der Glaube des Alkolismus
Seit der Erfindung des Alkolismus ist seine Geschichte ununterbrochen fortlaufend und dadurch wurde auch die weltliche menschliche Geschichte von Freude, Sangeslust und Sinnestrübung geprägt.
Die Anfänge
Kaum war der aufrechte Gang erfunden, krabbelte man auch schon wieder. Bereits in der Steinzeit erkannten Menschen die Eigenschaften und damit die Vorteile (an-)gegorenen Obstes gegenüber rohem Obst.
Die Probleme mit alltäglichen Ärgernissen wie Eisschmelze, Mammuts und Säbelzahntigern konnte man eine Weile wirksam vergessen, wenn man nur genügend berauschende Substanzen besaß. Schon bald lernte man die absichtliche Gärung herbei zu führen und kurz (800 Jahre) später erlernte man auch die Kunst des Schnapsbrennens. Die Alkoholproduktionsindustrie ist neben der Freizeitindustrie der älteste Broterwerb, die Brauer und Brenner hatten alsbald priestergleichen Status und schon in der Bronzezeit im vierten Jahrtausend vor der christlichen Zeitenwende gab es Massenproduktion und internationalen Handel mit dem heißen Stoff.
Trinkt man von dem Alk-Zeugs zu viel, bekommt man wahrhaftige, religiöse Halluzinationen und sieht Dinge, die man nüchtern nicht sehen kann. So wurde der Alkolismus zur ersten und langlebigsten visionären Religion und im Gegensatz zu z.B. dem Christentum, haben auch alle überlieferten Visionen tatsächlich stattgefunden. Menschen beteten den leichtflüchtigen Gott an und wurden abhängiger und abhängiger, das hingegen ist sehr vergleichbar mit dem Christentum. Beim Christentum wiederum war nur einmal ein einzelner Stern...
Die glücklichen Jahre
So kam es dass bereits viele viele Jahre vor der Erfindung der anderen großen Religionen dem Alkolismus Kapellen, Kirchen und ganze Kathedralen gebaut wurden Wirte und Theken waren die wahren Vorgänger von Priestern und Altären, nur waren sie ungleich besuchter. Auf allen Kontinenten, in allen Ländern und auch in der hinterletzten Ecke der Welt boomte der Alkolismus. Sobald neue Gebiete und Völker entdeckt wurden, tauschte man seine flüssigen Seligmacher; und zwar noch bevor andere Formen der Missionierung vorgenommen wurden. Lediglich einigen kleineren unbedeutenden Gottheiten wurde parallel in wildem gehuldigt. Vor allem die wenigen Nüchternen beteten eine bunte Vielzahl Ersatzdrogen an − nacheinander kamen wilde Gestalten wie Ra, Isis Osiris, Jupiter, Thor oder Odin in Mode und wurden genauso schnell auch wieder verworfen. Aber dennoch, auch in diesen nüchternen Glaubensversionen wurde in göttlichen Gestalten wie Dionysos oder Bacchus oder auch dem altnordischen Gimle-Saal stets die Allgegenwart des Alkoholimus offenbar. Alle alten Kulturen Griechen, Römer, Wikinger, huldigten in orgiastischen Messen neben ihren offziellen Gottheiten immer auch dem Alkolismus.
Die Konkurrenzsituation eskaliert
Die einzige bedrohliche Krise des Alkolismus kam mit dem Aufkommen anderer monotheistischer Religionen, deren Götter einen kaum nachvollziehbaren Alleinvertretungsanspuch einfordern. Das Judentum und das Christentum bergen allerdings noch erfreulich viele Elemente des Alkolismus in sich. Bei jüdischen Hochzeiten oder beim Laubhüttenfest wird gebechert bis man nicht mehr stehen kann und auch in der christlichen Liturgie erfreut sich der Messwein anhaltender Beliebtheit. Jesus Christus wird von den wahren Alkoholikern sogar als Prophet verehrt, konnte er doch ohne Schwierigkeiten Wasser in Wein verwandeln. Doch spätestens mit dem Alkohol verachtenden Islam hat der Monotheismus der Moderne dem Alkolismus endgültig der Kampf angesagt.
Um mit dem zeitweise hochmodernen Islam Schritt halten zu können, verboten sogar einige christliche Länder wie die USA durch Prohibition die Riten des Alkolismus
Der Alkolismus heute
Trotz aller Versuche über die Jahrhunderte, der Alkolimus ist nicht tot zu kriegen. Sogar in der DDR, wo religiöser Glaube verpönt war und wo es an Allem mangelte, gab es keinen Mangel an heiligen Flüssigkeiten. Heutzutage boomt der Alkolismus mehr denn je. An jeder Ecke gibt es Möglichkeiten sich kostengünstig die heiligen Weihwässer zu besorgen. Wahlweise Weine für den anspruchsvollen Gläubigen oder auch den Tetra-Pak für den billigen Gottesdienst auf einer Parkbank. Die Jugendlichen feiern ihre Messen mit Komasaufen und müssen hinterher oft Höllen durchleiden. Es ist halt noch kein Papst vom Himmel gefallen, Übung macht den Meister
In Deutschland ist der Alkolismus als Religion durch Christian Wulff von Höchst offizieller Stelle anerkannt worden: "Der Alkolismus gehört inzwischen auch zu Deutschland. Suff und Nüchternheit sind nicht mehr zu trennen.!"
Das Drumherum
Religionen bestehen ja nicht nur aus den Gläubigen, ihrem Gott und dem Glauben daran: jede Religion kennt eine ganze Bandbreite an Riten und Traditionen - so natürlich auch der Alkolimus
Weihwasser mit Dosenpfand. |
Die zehn Jugendschutzgebote
Der Alkolimus ist die einzige Religion, vor der die Jugend geschützt werden muss. Das liegt vor allem daran dass sie − vor allem im direkten Vergleich mit den anderen Weltreligionen − so viel Spaß macht – und schließlich sollen Kinder und Heranwachsende ja erst mal durch die Hölle der ein oder anderen nüchternen Religion gegangen sein bis sie dann letztendlich an den wahren und ewigen Glauben heran geführt werden. Von Land zu Land ist das Taufalter für den Alkolimus unterschiedlich, in den deutschsprachigen Ländern kann man heute mit 16 Jahren das erste heilige Besäufnis feiern, mit 18 bekommt man dann sogar an jeder Tankstelle Zugang zu der kompletten Bandbreite an Weihwässerchen und Sakramenten.
Hierzu offenbarte der heilige Harald folgende zehn Jugendschutzgebote:
- Du sollst nicht zu frühen Alters saufen.
- Du sollst nicht unter 16 Bier trinken.
- Du sollst nicht unter 18 Schnaps trinken.
- Du sollst keine alkoholischen Getränke mit der Muttermilch aufnehmen.
- Du sollst keine hochprozentigen Getränke mit in den Kindergarten bringen.
- Du sollst in der großen Pause kiffen und nicht saufen
- Du sollst nicht begehren Deines Mitschülers Tequila.
- Du sollst nicht wegen eines Schlucks Alkohol ein Kind töten.
- Du sollst beim Kindergeburtstag Himbeersaft trinken − nicht Himbeergeist
- Du sollst den Schnapsschrank von Vater und Mutter in Ruhe lassen.
Die Gottesdienste, Wallfahrten und Fastenzeit
Die jungen Gläubigen veranstalten - wann immer sie Zeit haben - ihre kleinen und oftmals geheimen Messen. Sogar alleine zuhause finden Gottesdienste statt, sobald die Eltern das Haus verlassen haben, die Kellerbar wird unauffällig geplündert und kein heiliger Tropfen ist in seinem kindersicheren Versteck wirklich sicher. Auch Wallfahrten nach Mallorca oder sind sehr beliebt. Dort werden wahren Heerscharen von Pilgern ganzwöchentliche Intensivgottesdienste angeboten. Wild gestikulierende tanzen auf bühnengleichen Altären und hecheln Glaubensbekenntnisse ins Mikrofon. Gott erscheint an diesen heiligen Orten im zwanzig-Liter-Plastikeimer (mit zwölf Strohhälmen). Analog zu allen Religionen wird der Glaube dann mit fortschreitendem Alter intensiver. Die älteren Gläubigen haben auch chronisch zu wenig Geld für eine ordentliche Pilgerreise (z.B. an das Grab des hl. Harald Juhnke oder gar für die Reise ans Grab der heiligen Dean Martin und Frank Sinatra) und gehen deshalb gern im Wochentakt zum Gottesdienst auf eine Kegelbahn und einmal im Jahr auf eine kleine Wallfahrt an die Mosel. Bis ins hohe Alter wird der Glaube praktiziert. Bei Canasta, Bridge und Bingo wird von vornehmen Damen dem Eierlikörchen gehuldigt und auf Parkbänken regieren die Götter aus dem Tetra-Pak und der Dreiliterflasche. Sogar an den Gehhilfen der Bewohner sieht man in den Altersheimen immer öfter die aus dem Radsport bekannten Trinkflaschen Deutschlandweit haben sich für verschiedene Regionen verschiedene Hauptfastenzeiten eingebürgert. In der Fastenzeit wird jeweils auf alles verzichtet, was den Menschen von der Religion, der tiefen Frömmigkeit und Suche nach wahrer, heiliger Offenbahrung abhalten könnte. Im Kölner Umfeld wird diese Fastenzeit auch als Karneval bezeichnet und wird länger praktiziert, als in den anderen Großstädten Deutschlands, dafür nennt die bayerische Bevölkerung ihre zweiwöchige Fastenzeit, die in September und Oktober gehalten wird "Wiesn" oder "Oktoberfest". Beide Fastenzeiten sind gute Gelegenheiten den Glauben zu erneuern und exzessiv zu praktizieren, daher finden sich jährlich unzählbare Pilger zusammen um gemeinsam die hohen Feste zu begehen.
Die frommen Gesänge
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Die klassischen Gebete
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Die zehn Gebote des Alkolismus
zitiert nach auf-Ex-Trinken Kapitel 20, Zeilen 2-18
Wichtige Jugendschutzmaßnahme: bitte erst ab 16 Jahren öffnen!
2: Ich bin der Alkohol, dein Gott, der dich aus der Nüchternheit geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
3: Du sollst neben mir keine anderen Getränke trinken.
4: Du sollst dir kein ungetrübtes Bild von der Welt machen und keine klare Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
5: Du sollst dich die ganze Zeit niederwerfen und dich nicht verpflichten unnötig aufzustehen. Denn ich, der Alkohol, dein Gott, bin ein hochprozentiger Gott: Bei denen, die mir zu nüchtern sind, verfolge ich die Nüchternheit der Väter an den Lebern der Söhne, an der dritten und vierten Generation;
6: bei denen, die mich trinken und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Wirkung.
7: Du sollst den Namen des Alkohols, deines Gottes, nicht lallen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen lallt.
8: Gedenke des Schützenfestes: Halte es heilig!
9: Sechs Tage darfst du saufen und nebenbei jede Arbeit tun.
10: Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Alkohol, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Trinkkumpan und deine Trinkkumpanin, dein Kegelbruder und die Kegelschwester, die ab und zu bei Dir übernachtet, wenn Deine Frau nicht da ist.
11: Denn in sechs Tagen hat der Alkohol Deine Sinne getrübt und alles, was dazugehört; am siebten Tag feiert man. Darum hat der Herr das Wochenende gesegnet und es für heilig erklärt.
12: Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du den Deckel bezahlen kannst, den der Alkohol, dein Gott, verursacht.
13: Du sollst nichts verschütten.
14: Du sollst neben das Klo brechen.
15: Du sollst keine Getränke stehlen.
16: Du sollst nicht nüchtern neben deinem Nächsten aussagen.
17: Du sollst nicht nach dem Sitzplatz deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach dem Getränk deines Nächsten verlangen, nach seinem Bier oder seinem Wein, seinem Schnaps oder seinem Rum oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.
18: Du sollst diese Gebote immer blau schreiben und blau aussprechen. Denn blau ist eine heilige Farbe und sogar der Himmel ist blau.
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