Eschwiller

Eschwiller
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Bas-Rhin (67)
ArrondissementSaverne
KantonIngwiller
GemeindeverbandAlsace Bossue
Koordinaten48° 52′ N, 7° 7′ O
Höhe252–345 m
Fläche3,49 km²
Einwohner185 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte53 Einw./km²
Postleitzahl67320
INSEE-Code

Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption

Eschwiller (deutsch Eschweiler) ist eine französische Gemeinde mit 185 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Kanton Ingwiller.

Geografie

Eschwiller liegt am Rehbach im Westen des Krummen Elsass, 56 Kilometer nordwestlich von Straßburg, 15 Kilometer nordöstlich von Sarrebourg und 5,7 Kilometer westlich von Drulingen, zwischen den Nachbargemeinden Hirschland im Südwesten und Eywiller im Nordosten.[1] Die Autoroute A4, die hier mit der Europastraße 25 identisch ist, verläuft östlich des Ortskerns.

Geschichte

Eschwiller wurde als Ascovillare 718 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname wurde aus den germanischen Worten „Esche“ und „Weiler“ zusammengesetzt.[2] Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) wurde die Ortschaft verlassen und erst 1690 wieder besiedelt. Die Siedler waren Katholiken aus Lothringen und der Picardie.

1793 wurde die Grafschaft Saarwerden von Frankreich beansprucht und Eschwiller erhielt im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) als Eschveiller den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Durch Gebietsänderungen nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) und dem Ersten Weltkrieg (1914–1918) gehörte Eschweiler von 1871 bis 1919 zu Deutschland.[3]

Wappen

Wappenbeschreibung: In Rot und Silber gespalten mit einer Lilie in verwechselten Farben.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920072017
Einwohner256[4]181186176178184183163183

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption wurde von 1771/72 unter der Leitung des Architekten Friedrich Joachim Stengel (1694–1787) nach dem Plan der Kirche von Lorentzen gebaut. 1851 wurden Reparaturarbeiten durchgeführt. Von 1906 bis 1910 wurde die Kirche renoviert und ein neuer Glockenturm erbaut. 1995 wurde die Kirche restauriert, die 1992 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques (historische Denkmale) eingetragen worden war.[5]

Wirtschaft

Wichtige Erwerbszweige der Eschwillerois sind Landwirtschaft (Mischkultur und Viehzucht) sowie Handel, Transportwesen und öffentliche Verwaltung. Es gibt eine Molkereigenossenschaft vor Ort.[6]

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 323–325.

Weblinks

Commons: Eschwiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eschwiller auf Annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 20. Februar 2010.
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 978-2-600-00133-5, S. 720 (französisch, in Google Books [abgerufen am 20. Februar 2010]).
  3. Eschweiler auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 20. Februar 2010.
  4. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Zabern
  5. Eschwiller in der Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch) Abgerufen am 20. Februar 2010.
  6. Eschwiller auf insee.fr (französisch) Abgerufen am 26. März 2015, vgl. Abschnitt Chiffres clés caractéristiques des entreprises et des établissements.

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
EGLISE NOTRE DAME ESCHWILLER 67.JPG
Autor/Urheber: Hochstrasser Tanya, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Gebäude ist als historisches Denkmal (Monument historique) eingetragen. Es ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter den Angaben IA67000839 und PA00085299 .