Deutsche Abstiegsmeisterschaft
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
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Motto: „Willst du (Name des Vereins) oben seh´n, musst du die Tabelle dreh´n!“ | |||
Erstaustragung: | 1962/ 63 | ||
Rekordmeister 1. Liga: | FC St. Pauli MSV Duisburg Hertha BSC Berlin Hannover 96 (alle 4 Siege) | ||
Rekordmeister 2. Liga: | VfL Osnabrück FC Rot-Weiß Erfurt Arminia Bielefeld (alle 2 Siege) | ||
Amtierende Meister: | 1. Liga: Hannover (4. Titel) 2. Liga: SC Paderborn 07 (1. Titel) | ||
Rekordabsteiger 1. Liga: | 1. FC Nürnberg (8 Mal) | ||
Rekordabsteiger 2. Liga: | Rot- Weiss Essen VfL Osnabrück (beide 6 Mal) | ||
Qualifikation für: | 2. Bundesliga bzw. 3. Liga |
Die Deutsche Abstiegsmeisterschaft (auch Abstiegskampf genannt) ist neben der inzwischen langweiligen, üblichen Deutschen- Fußballmeisterschaft das beste Format in der 1. bzw. 2. Bundesliga und zudem für alle Beteiligten eine spannende Sache. Deutscher Abstiegsmeister kann nur der Verein werden, welcher den dafür vorgesehenen letzten Platz der Tabelle (Platz 18) belegt. Zudem ist die Vize- Abstiegsmeisterschaft ebenfalls von großer Bedeutung.
Aktuell ist Hannover 96 neuer Meister geworden, da man am 30. April 2016 durch eine 1:3- Niederlage gegen den FC Schalke 04 sich den 18. Platz sicherte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Damals
Die Deutsche Meisterschaft um den Abstieg in die nächst untere Liga gibt es schon seit der Einführung der Bundesliga im Jahr 1963. Damals hatte sie längst nicht die Bedeutung, wie sie es heute genießen darf. Zu damaligen Zeiten galten die Kämpfe um die ersten Plätze noch als spannend und intensiv. Das war der Abstiegskampf auch, nur schenkte man diesem nicht die nötige Aufmerksamkeit. Erst als man den 16. Platz als einen solchen Platz, der für den Abstieg ausreichte, statuierte, konnte wenigstens ein Teil an Dynamik entstehen. Nicht nur diese Umstellung veränderte die Abstiegsmeisterschaft sehr, sondern die Tatsache, welche Mannschaften da alles mitmischen konnten. Zumeist waren es die Aufsteiger der letzten Saison oder Clubs aus der 1. Liga, die sich zu sehr auf den Lorbeeren ausruhten. Mit dem SC Tasmania 1900 Berlin gelang es einem Verein, die Abstiegsmeisterschaft so richtig populär werden zu lassen. Dieser sicherte sich ganz souverän mit umgerechnet 10 Punkten (nach der heutigen 3- Punkte- Regel) die bis dahin dritte Abstiegsmeisterschaft (nach dem 1. FC Saarbrücken 1964 und Hertha BSC Berlin 1964) und sorgte außerdem mit den meist einseitigen Ergebnissen aus gegnerischer Sicht für ausreichend Furore. Danach erlebte die Meisterschaft einen Aufschwung. U.a. errang Rot- Weiss Essen gleich drei Titel (1967, 1971 und 1977) und galt damit als Wegbereiter für zukünftige Vereine.
In der Folgezeit entwickelte sich diese Art von Meisterschaft zu einer Eintagsfliege, behielt aber die erhaltene Spannung, da einige Traditionsvereine zu wahren Aspiranten wurden. Überraschend war der Titelgewinn des FC Schalke 04 im Jahr 1988. Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen wurden ebenso als Überraschungen betrachtet. Als bemerkenswert wurde auch die Leistung von Hannover 96 angesehen. Mit den Triumphen in den Jahren 1974, 1986 und 1989 zogen die Niedersachsen mit dem Rot- Weiss Essen als Rekordsieger gleich. Hingegen schaffte der Konkurrenz- Club Eintracht Braunschweig zwei Mal den Titelgewinn und blieb hinter den 96er zurück.
Schon früh kristallisierten sich die Aufsteiger als etwaige Favoriten heraus. Allein sieben von ihnen trumpften im Zeitraum von 1966 bis 1987 auf. Danach flachte die umgekehrte Euphorie rund um den Abstiegskampf ab. Immer weniger Mannschaften nahmen an ihr teil, sodass man sich dem Pendant, der wirklichen Meisterschaft, zuwendete.
Popularität seit der Saison 2010/11
Im Verlauf der Bundesliga hat sich der Kampf um den ersten Platz zu einer konsequenten Sache entwickelt und führte nebenher zu klaren Titelgewinnen. Seit der Saison 2010/ 11, genau die Spielzeit, bei der die Kampf um den ersten Platz so langweilig war wie die folgenden, begannen die Zuschauer, sich wieder mit dem Abstiegskampf zu beschäftigen. Das lag vor allem daran, dass immer mehr Vereine anstrebten, in die 2. Liga gehen zu möchten. Hierfür fungierte die Deutsche Abstiegsmeisterschaft als ein wichtiger Begriff und stand für mehr Emotion als in den Jahren davor. Man erfand sogar ein Maskottchen, das, angelehnt an die Bezeichnung des Wettbewerbs, liebevoll als "Abstiegsgespenst" tituliert wird. Mit der Neuentdeckung des besseren Formates in der Fußball- Bundesliga stieg die Bedeutung des Play- Offs zur 2. Bundesliga, der Relegation. Bekannte Vereine wie der Hamburger SV und der (ohnehin mit Abstiegen forme) 1. FC Nürnberg verliehen den Spielen die nötige Würze und sorgten für ausreichend Spannung. 2012 bescherte das Rückspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin den Beweis für die grenzenlose Leidenschaft bei der Abstiegsmeisterschaft, als das Spiel durch die lodernde Unterstützung der Anhänger und den Jubelsturm der Fortuna- Fans (obwohl noch nicht Feierabend war) zu scheitern drohte. Die DFL erkannte die Freude und ließ Hertha entgegen jeder noch vorhandenen Sinne aus der Bundesliga verabschieden, was ein Novum bis dato darstellte.
Die Abstiegsmeisterschaften waren nun nicht mehr so dominant geführt. Es gab des Öfteren zähe Gipfel, bei denen der 18. Platz zu erreichen galt. 2015 entschied sich die Meisterschaft des Bundesliga- Neulings SC Paderborn 07 erst am letzten Spieltag (1:2- Niederlage gegen den VfB Stuttgart). Nur 2013 und 2016 entpuppten sich die SpVgg Greuther Fürth und Hannover 96 als souveräne Meister. Fürth schaffte sogar nur vier Siege. Als erster Verein überhaupt schaffte der SC Paderborn 07 sogar Überraschendes: Der Verein gewann zwei Mal hintereinander die Deutsche Abstiegsmeisterschaften der 1. bzw. 2. Liga in zwei Spielzeiten (Saison 2014/ 15 und Saison 2015/ 16).
Modus
Von 1963 bis 1981 und von 1991 bis 2009
Der frühere Modus bei der Deutschen Abstiegsmeisterschaft wurde öfter abgeändert. Die geläufige Form von heute hatte man damals auch versucht, doch man musste (plötzlich) feststellen, dass dadurch ein nicht unerheblicher Nachteil für den Zweitligisten entstand. So schaffte man die Relegation ab und ließ den Dritten von unten gleich absteigen. Als mögliche Gründe können aber auch eine spannende Meisterschaft sowie das jeweilige Rennen gelten. Die DFL schwieg sich bis dahin aus. Fest stand jedoch, dass derjenige Fußballverein deutscher Abstiegsmeister wäre, stände er auf dem letzten Platz. Diesen Vorschlag übernahm man für die 2. Bundesliga. Da wurde kein Play- Off ausgetragen, sondern man ließ die Mannschaften von Platz 15 an die [Tschüss|Gänge in die unteren Ligen]] antreten.
In der Bundesliga blieb man bei drei Abstiegsplätzen, bis 2009 die beiden (unfairen) Begegnungen wieder ausgerichtet wurden. Für die Abstiegsmeisterschaft bedeutete dies einen klassischen Bruch, denn so können in der Regel lediglich zwei Bundesligisten einpacken und die Meisterschaft sichern. Die Regel der drei Absteiger hatte sich als bewährt erwiesen.
Seit 2009
Die heutige Weise im Rennen um den Abstieg hat sich wieder Richtung Relegation gewendet. Heute wird eine feste Relegation gegen einen ambitionierten Zweitligisten ausgetragen. Das ist zwar unfair, wenn man bedenkt, dass dieser Club sich die ganze Saison bemüht, um direkt aufzusteigen, aber es soll die Euphorie des abstiegsbedrohten Vereins doch aufflammen lassen. Das Problem kann allerdings eine spielerische Überlegenheit im Spiel sein, womit man aus der Abstiegsmeisterschaft letztlich ausscheidet. Wenn man die zwei Spiele in der Relegation vergeigt, so ist man berechtigt dazu, in der nächsten Saison in der 2. Liga zu spielen. Meister in der Abstiegsmeisterschaft wird nach wie vor der Club, der auf dem letzten (18.) Platz steht. Daran wollte man nichts verändern.
Abstiegsmeister
1. Bundesliga
Alle 18. Plätze Abstiegsmeister in der Übersicht:
1963/ 64: 1. FC Saarbrücken | 1983/ 84: 1. FC Nürnberg | 2003/ 04: 1. FC Köln |
1964/ 65: Hertha BSC Berlin | 1984/ 85: Eintracht Braunschweig | 2004/ 05: SC Freiburg |
1965/ 66: SC Tasmania 1900 Berlin | 1985/ 86: Hannover 96 | 2005/ 06: MSV Duisburg |
1966/ 67: Rot- Weiss Essen | 1986/ 87: Blau- Weiß Berlin | 2006/ 07: Borussia Mönchengladbach |
1967/ 68: Karlsruher SC | 1987/ 88: FC Schalke 04 | 2007/ 08: MSV Duisburg |
1968/ 69: Kickers Offenbach | 1988/ 89: Hannover 96 | 2008/ 09: Arminia Bielefeld |
1969/ 70: Alemannia Aachen | 1989/ 90: FC 08 Homburg | 2009/ 10: Hertha BSC Berlin |
1970/ 71: Rot- Weiss Essen | 1990/ 91: Hertha BSC Berlin | 2010/ 11: FC St. Pauli |
1971/ 72: Arminia Bielefeld | 1991/ 92: Fortuna Düsseldorf | 2011/ 12: 1. FC Kaiserslautern |
1972/ 73: Rot- Weiß Oberhausen | 1992/ 93: 1. FC Saarbrücken | 2012/ 13: SpVgg Greuther Fürth |
1973/ 74: Hannover 96 | 1993/ 94: VfB Leipzig | 2013/ 14: Eintracht Braunschweig |
1974/ 75: Wuppertaler SV | 1994/ 95: SG Dynamo Dresden | 2014/ 15: SC Paderborn 07 |
1975/ 76: Bayer 05 Uerdingen | 1995/ 96: KFC Uerdingen 05 | 2015/ 16: Hannover 96 |
1976/ 77: Rot- Weiss Essen | 1996/ 97: FC St. Pauli | 2016/ 17: Wir wissen alle, dass es der 1. FC Köln wird |
1977/ 78: FC St. Pauli | 1997/ 98: Arminia Bielefeld | |
1978/ 79: SV Darmstadt 98 | 1998/ 99: Borussia Mönchengladbach | |
1979/ 80: Eintracht Braunschweig | 1999/ 00: MSV Duisburg | |
1980/ 81: Bayer 05 Uerdingen | 2000/ 01: VfL Bochum | |
1981/ 82: MSV Duisburg | 2001/ 02: FC St. Pauli | |
1982/ 83: Hertha BSC Berlin | 2002/ 03: FC Energie Cottbus |
2. Bundesliga
1974/ 75: HSV Barmbek- Uhlenhorst / VfR Mannheim | 1995/ 96: SG Wattenscheid 09 |
1975/ 76: Spandauer SV / SSV Reutlingen 05 | 1996/ 97: VfB Oldenburg |
1976/ 77: VfL Wolfsburg / BSV 07 Schwenningen | 1997/ 98: SV Meppen |
1977/ 78: Schwarz-Weiß Essen / FK Pirmasens | 1998/ 99: Fortuna Düsseldorf |
1978/ 79: Wacker 04 Berlin / Borussia Neunkirchen | 1999/ 00: Tennis Borussia Berlin |
1979/ 80: Wuppertaler SV / FV Würzburg 04 | 2000/ 01: Chemnitzer FC |
1980/ 81: OSV Hannover / VfB Eppingen | 2001/ 02: SV Babelsberg 03 |
1981/ 82: SpVgg Bayreuth | 2002/ 03: SV Waldhof Mannheim |
1982/ 83: TuS Schloß Neuhaus | 2003/ 04: VfL Osnabrück |
1983/ 84: BV 08 Lüttrighausen | 2004/ 05: FC Rot- Weiß Erfurt |
1984/ 85: SSV Ulm 1846 | 2005/ 06: Sportfreunde Siegen |
1985/ 86: MSV Duisburg | 2006/ 07: Eintracht Braunschweig |
1986/ 87: FSV Salmrohr | 2007/ 08: FC Carl Zeiss Jena |
1987/ 88: Arminia Bielefeld | 2008/ 09: SV Wehen Wiesbaden |
1988/ 89: SG Union Solingen | 2009/ 10: Rot Weiss Ahlen |
1989/ 90: SpVgg Unterhaching | 2010/ 11: Arminia Bielefeld |
1990/ 91: 1. FC Schweinfurt 05 | 2011/ 12: FC Hansa Rostock |
1991/ 92: BSV Stahl Brandeburg / FC Rot- Weiß Erfurt | 2012/ 13: SSV Jahn Regensburg |
1992/ 93: SV Darmstadt 98 / VfL Osnabrück | 2013/ 14: FC Energie Cottbus |
1993/ 94: Rot- Weiss Essen / Stuttgarter Kickers | 2014/ 15: VfR Aalen |
1994/ 95: FSV Frankfurt | 2015/ 16: SC Paderborn 07 |
Mannschaften
Der FC St. Pauli, MSV Duisburg gewannen zusammen mit Hertha BSC Berlin je vier Meisterschaften und sind somit die Rekordmeister im Abstiegsgeschäft. Mit Hannover 96, das in der Saison 2015/ 16 den vierten Titel perfekt machen konnte, kommt eine weitere Mannschaft in dieses Etablissement. Insgesamt überwiegen vor allem der 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld, die sich acht bzw. sieben Mal für die 2. Liga qualifizieren konnten. Von den Titelgewinnern bleiben der MSV Duisburg und die Hertha aus Berlin mit insgesamt sechs Abstiegen einsame Spitze. Dahinter folgen Hannover und der FC St. Pauli. Außerdem mauserten sich laut der Chronik 20 Aufsteiger der Vorsaison als Abstiegsmeister, was in der 2. Bundesliga nicht mal annähernd erreicht wird.
In der 2. Liga findet der Spaß seit der Saison 1974/ 75 statt und bescherte bis 2015 bei Weitem nicht so viele Meister wie die 1. Liga. Auch gibt es den Titeln nach keine großen Meister. Die stärksten Vereine sind der VfL Osnabrück, der FC Rot- Weiß Erfurt und Arminia Bielefeld mit je zwei Titeln. Zuletzt überzeugte der VfR Aalen in der Saison 2014/ 15. Aktuell, in der Saison 2015/ 16, ist der Kampf um die (nicht) begehrte Trophäe spannender, da gleich vier Mannschaften die Möglichkeit auf einen Titelgewinn besitzen.
Im Allgemeinen offenbart sowohl die 1. bzw. 2. Abstiegsmeisterschaft im deutschen Profifußball ein hohes Potenzial an Intensivität und körperlichen Anstrengungserscheinungen, einhergehend durch die aufgebaute oder bereits vorhandene Spannung beim Zuschauen. Viele Anhänger von einigen Kandidaten fiebern schon seit Jahren mit. Dieses Phänomen des andauernden Zenits des Spannung ist meist in der 1. Bundesliga zu finden. Vermutungen lassen sich darauf schließen, dass sich immer mehr Vereine im Abstiegsstrudel behaupten möchten. Die bekanntesten Vertreter sind der Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart und Hannover 96. Natürlich sind sie auch in der momentanen Saison gehandelte Favoriten. Tendenziell weißen die genannten Vereine zumindest eine teilweise Residenz im Tabellenkeller auf. Die Praxis unterscheidet zwischen der Tendenz und den wirklichen Chancen im Rennen um die Meisterschaft. Sie schneidet sich an der Tatsache, dass gewisse Kontingente ausgeschöpft werden müssen, um dem Titelanspruch gerecht zu werden. So gibt es die sogenannten Scheinkandidaten, die zu Beginn der jeweiligen Spielzeit als sichere Anwärter gelten, jedoch durch ein aus dem Titelkampf ausscheiden, gerade wenn sie durch viele Siege ganze Serien starten. Die wahren Favoriten zeigen ein sich stets veränderndes Niveau und sind zudem ein Pol für viele Gegentore. Ihre Bilanzen in einer aufgestellten Statistik belegen diesen Wechsel der Stimmung, wenn vor allem Sieg und Niederlage voneinander abweichen und Diskrepanzen in den Wertungen selbst liegen, d.h. im Falle eines 3:0- Erfolgs gegen eine Mannschaft außerhalb der Meisterschaft folgt umgehend eine 0:5- Klatsche im nächsten Spiel. Mitunter können ganze Durststrecken (im Fachjargon) für den Titel nützlich sein, wie es beispielsweise Hertha BSC Berlin 2009/ 10 unter Beweis stellte. Damals fielen sie am 6. Spieltag auf den Meisterplatz 18 zurück und blieben auch dort bis zum Saisonende, allerdings mit einem 7- Punkte- Rücksprung auf den Relegationsplatz. Anders, aber ähnlich erfolgreich für die 2. Liga agierte die SpVgg Greuther Fürth, die ohne einen einzigen Heimsieg Meister wurde (und das hat nicht mal Tasmania Berlin vollbracht!). Hier muss man sich eingestehen, dass die Fürther erst in der Vorsaison aufgestiegen waren. Die Hertha verbrachte viele Jahre in der Bundesliga und qualifizierte sich über den Titelgewinn für die 2. Liga.
Faktoren
Lizenz
Einer der Faktoren, der für die Abstiegsmeisterschaft von großer Bedeutung ist, wird gern von der DFL persönlich in die Wege geleitet und betrifft ausschließlich die finanzielle Seite eines Vereins. Durch die Lizenzierungsverfahren trägt die DFL so erheblich dazu bei, dass man mitunter von einer Wettbewerbsverzerrung sprechen kann, wenn einem Verein beispielsweise zwei bis drei Punkte bei Nicht- Einhaltung einiger festgelegter Richtlinien abgezogen werden. Das Verfahren stößt auf Kritik seitens der Organisatoren und kann als Bevorzugung ausgelegt werden. Die DFL äußert sich nicht zu den Anschuldigungen und streitet wenn dann alles ab.
Mannschaft
Ein weiterer Faktor in der Abstiegsmeisterschaft ist die Stärke der Mannschaften selbst. Hat ein Verein keine herausragenden Spieler oder Spieler ohne fehlende Erfahrung oder plötzlich verängstigtes Personal, dann kann man bereits im Vorfeld sagen, dass dieser Verein die nötigen Voraussetzungen erfüllt, um den Titel als erster Absteiger zu gewinnen. Tatsächlich hat die Vergangenheit gezeigt, dass es Mannschaften ohne jegliche Erfahrung sind, die sich den Zuspruch als gehandelter Kandidat einhandeln. Dies sind vor allem Bundesliga- Neulinge, theoretisch jeder Aufsteiger aus der 2. Liga. Mannschaften von Traditionsvereinen besitzen ebenso eine Kompetenz, als Kandidat zu gelten. In der letzten Zeit bewies gerade der Hamburger SV, dass man mit gut laufender Misswirtschaft genauso ein Titelanwärter sein kann.
Trainer
In der Abstiegsmeisterschaft gibt es sie und sie werden natürlich besonders ins Visier der Medien genommen und landen nicht selten in der Versenkung: die jeweiligen Trainer. Es hat sich erwiesen, dass durch einen vorzeitigen Wechsel im Rennen um die Meisterschaft die betroffenen Vereine sich aus dem Kreis herauswinden können. Jedoch gibt es echte Spezialisten, welche den Verein zum verdienten Lohn bringen können. So hat Hannover 96 im Jahr 2016 bei seinem Titelgewinn die Trainer (u.a. Thomas Schaaf) zwar gewechselt, doch man setzte sich mit einigen Punkten Rückstand auf den Tabellenvorletzten fulminant durch.
Vorteile der Meisterschaft
Die Einführung dieser Art von Meisterschaft beherbergt mehrere Vorteile, die sich als äußerst ordinär, aber auch logisch einstufen lassen, wenn man bedenkt, wie die eigentliche gerade von einem bestimmten Verein in die Langeweile verfrachtet wird:
- kein Verein war jemals dauerhaft auf dem 18. Platz (fairer als Kampf um den ersten Platz 1!)
- jede Saison ein anderer Verein (logisch :))!
- torreiche Spiele (von den Gegner gegen die Abstiegsaspiranten)
- 2 Vereine steigen ab; der 16. Platz geht in die Relegation (man muss erst sehen, ob man abstiegstauglich ist)* viele Vereine inzwischen Kandidaten (mind. 5 spielen um den Abstieg)
Rekorde
- Der SC Tasmania 1900 Berlin gilt als bester Abstiegsmeister aller Zeiten. Mit 10 Punkten (3- Punkte- Regel) hatte man den Titel sicher.
- Arminia Bielefeld schaffte den Titelgewinn mit 32 Punkten (Saison 1997/ 98)
- 1. FC Nürnberg qualifizierte sich als Erstligist gleich 8 Mal für die 2. Bundesliga, wurde aber nur einmal Abstiegsmeister.
- Mit 2 Siegen, 4 Unentschieden und 28 Niederlagen hat Tasmania Berlin einen sicheren Abstieg hingelegt. Dazu ließen die 15 Treffer bei 108 Gegentoren eine Bestmarke zu.
Andere Bezeichnungen
- Abstiegskampf
- Kampf ums Überleben
- Friedhelm- Funke- Zeit
Siehe auch
- Bundesliga
- Diverses:Tasmania Berlin Mannschaftstagebuch (Saison 1965/66)
- Bundesland Franken
- Fahrstuhlmagnetismus