Landtagswahl in Baden-Württemberg 1980

1976Landtagswahl
1980[1]
1984
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,4
32,5
8,3
5,3
0,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1976
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
−3,3
−0,8
+0,5
+5,3
−1,7
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Insgesamt 124 Sitze

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 1980 fand am 16. März statt.

Die von Ministerpräsident Lothar Späth geführte CDU erhielt 53,4 % der Stimmen (minus 3,3 Prozentpunkte). Die SPD erhielt 32,5 (minus 0,8) und die FDP/DVP 8,3 % (plus 0,5). Großer Wahlgewinner waren die erstmals kandidierenden Grünen, die auf Anhieb die Fünf-Prozent-Hürde überwanden und 5,3 Prozent erhielten. Späth bildete das Kabinett Späth II.

Ausgangslage

Bei der Landtagswahl 1976 hatte die alleinregierende CDU unter Führung des Ministerpräsidenten Hans Filbinger die absolute Mehrheit der Wählerstimmen und Mandate verteidigt. Als Oppositionsparteien im Landtag fungierten SPD und FDP/DVP. 1978 trat Hans Filbinger aufgrund der Filbinger-Affäre vom Amt des Ministerpräsidenten zurück, Lothar Späth wurde sein Nachfolger.

Ergebnis

Ergebnis der Landtagswahl
vom 16. März 1980
ParteiStimmenAnteilSitzeKreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
Mandate
Sitze
1976
CDU2.407.79853,35 %68706771
SPD1.468.87332,55 %4070341
FDP/DVP374.6338,30 %10709
Grüne241.3035,35 %670
DKP11.7380,26 %64
NPD2.3410,05 %6
KBW2.0760,05 %42
EAP1520,00 %4
FAP690,00 %2
Einzelbewerber4.0260,09 %2
gültige Stimmen
 
4.513.009
 
100,00 %
99,20 %
124
 
400
 
70
 
121
 
ungültige Stimmen36.4540,80 %
Wähler
Wahlbeteiligung
4.549.493
 
100,00 %
  71,99 %
Wahlberechtigte6.319.950
Ergebnisse nach Regierungsbezirken[2]
Regierungsbezirk
Stuttgart
Regierungsbezirk
Karlsruhe
Regierungsbezirk
Freiburg
Regierungsbezirk
Tübingen
Anzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
Sitze
Wahlberechtigte2.351.7001.669.8751.284.6391.013.736
Wähler1.738.16473,91.192.08271,4889.68069,3729.53772,0
Gültige Stimmen1.726.77999,31.180.03599,0882.00199,1724.19499,3
CDU870.44750,4262626618.08152,4191717474.74153,8141313444.52961,4111112
SPD592.19734,32617418.61935,519211269.78930,61417188.26826,0115
FDP/DVP168.1019,726586.2467,319270.8258,014249.4616,8111
Grüne87.1215,026251.9074,419162.5727,114239.7035,5111
DKP4.3790,3243.6330,3192.1670,2131.5590,28
NPD7050,131.2700,123660,11
KBW3080,0108230,1146370,1123080,06
EAP1310,03210,01
FAP690,02
Einzelbewerber4.0260,22
Überhang- und
Ausgleichsmandate
CDU: 3 Überhangmandate
SPD: 1 Ausgleichsmandat

Die CDU gewann 67 ihrer 68 Sitze als Direktmandat. Im Landtagswahlkreis Biberach bekam sie sowohl ein Erst- als auch ein Zweitmandat. Die SPD konnte drei Direktmandate erringen; ihre übrigen Abgeordneten zogen wie sämtliche Abgeordneten von FDP und Grünen über Zweitmandate in den Landtag ein. Das baden-württembergische Landtagswahlrecht kennt keine Listen.

Durch vier Überhangmandate erhöhte sich die Zahl der Abgeordneten auf 124 statt der nominell 120 Sitze im Landtag. Dadurch verpassten die Grünen knapp den Fraktionsstatus, da sie nicht die notwendigen fünf Prozent der Abgeordneten hatten, und erhielten nur den Status einer Gruppe.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. wahlen-in-deutschland.de
  2. Statistisches Landesamt: Endgültige Ergebnisse der Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg am 16. März 1980 (PDF; 7 MB)

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