Landtagswahl in Baden-Württemberg 1960

1956Landtagswahl 19601964
 %
40
30
20
10
0
39,5
35,3
15,8
6,6
1,6
1,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1956
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−3,1
+6,4
−0,8
+0,3
+1,6
−4,5
Insgesamt 121 Sitze

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 1960 fand am 15. Mai statt. Den größten Stimmenzuwachs konnte die SPD verbuchen, die aber dennoch als einzige Partei aus der Allparteienkoalition ausschied und fortan als einzige Oppositionspartei fungierte. Am 12. März 1961 fand eine Wiederholungswahl in zwei Wahlkreisen in Waiblingen statt, wonach der CDU ein Überhangmandat zufiel und sich die Gesamtanzahl der Sitze von 120 auf 121 erhöhte.[1] Die Wiederholung war wegen des Urteils des Staatsgerichtshofs vom 6. Februar 1961 nötig geworden, weil CDU und FDP die beiden Wahlkreise unter sich aufgeteilt hatten und sich ein nicht aufgestellter FDP-Kandidat dadurch benachteiligt sah.

Ausgangslage

Ausgangslage war eine Allparteienkoalition, die bis zum 17. Dezember 1958 von Ministerpräsident Gebhard Müller und danach von Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger geführt wurde.

Ergebnis

Ergebnis der Landtagswahl
nach der Wiederholungswahl am 12. März 1961[2]
ParteiStimmenAnteilSitzeDirekt-
mandate
Sitze
1956
CDU1.163.35239,45 %523456
SPD1.040.91135,30 %443336
FDP/DVP466.90815,84 %18321
GB/BHE194.4026,59 %77
DP[3]47.4101,61 %
BdD15.3330,52 %
VFS14.9180,51 %
DG5.3260,18 %
gültige Stimmen
 
2.948.560
 
100,00 %
97,37 %
121
 
70
 
120
 
ungültige Stimmen79.6882,63 %
Wähler
Wahlbeteiligung
3.028.248
 
100,00 %
  58,95 %
Wahlberechtigte5.136.768100,00 %
Ursprüngliches Ergebnis vom 15. Mai 1960[4]
ParteiStimmenAnteilSitzeDirekt-
mandate
CDU1.162.20639,43 %5134
SPD1.044.30135,43 %4433
FDP/DVP459.32015,58 %183
GB/BHE197.3496,70 %7
DP48.4161,64 %
BdD15.4300,52 %
VFS14.9180,51 %
DG5.3260,18 %
gültige Stimmen
 
2.947.266
 
100,00 %
97,34 %
120
 
70
 
 
ungültige Stimmen80.3952,66 %
Wähler
Wahlbeteiligung
3.027.661
 
100,00 %
  59,01 %
Wahlberechtigte5.130.406
Ergebnisse nach Regierungsbezirken nach der Wiederholungswahl[2]
NordwürttembergNordbadenSüdbadenSüdwürttemberg-
Hohenzollern
Anzahl/
Stimmen
%Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Direkt-
man-
date
Sitze
Wahlberechtigte2.029.1271.150.9141.047.685909.042
Wähler1.227.45160,5686.28459,6571.72054,6542.79359,7
Gültige Stimmen1.201.62397,9664.60796,8552.24696,6530.08497,7
CDU371.05730,9615266.84340,2712262.22347,51313263.22949,7812
SPD465.37138,71919*258.38138,9911169.92130,218150.23828,346
FDP/DVP236.01019,62977.77111,7370.13912,7382.98815,713
GB/BHE106.1938,8441.6776,3124.1054,4122.4274,21
DP8.8900,711.9021,823.5794,33.0390,6
BdD5.7370,53.4700,53.7860,72.3400,4
VFS6.4680,53.1800,55.2701,0
DG1.8970,21.3830,21.4930,35530,1
* Ein Überhangmandat für SPD.

Liste der Mitglieder des Landtags von Baden-Württemberg (3. Wahlperiode)

Regierungsbildung

Die Koalition aller im Landtag vertretenen Parteien wurde nicht fortgesetzt und durch eine Koalition aus CDU, FDP/DVP und GB/BHE ersetzt. Die SPD ging in die Opposition. Die zweite Regierung Kiesinger trat ihr Amt am 23. Juni 1960 an.

Einzelnachweise

  1. Statistische Berichte des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg, 29. März 1961.
  2. a b Statistisches Landesamt: Die Wiederholungswahl zum Landtag von Baden-Württemberg am 12. März 1961 in den Wahlkreisen Waiblingen I und II (PDF; 2 MB)
  3. Wahlbündnis aus Deutscher Partei und Badischer Volkspartei
  4. Statistisches Landesamt: Das endgültige Ergebnis der Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg am 15. Mai 1960 (PDF; 2 MB)

Weblinks

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