Landtagswahl in Baden-Württemberg 2001

1996Landtagswahl 20012006
 %
50
40
30
20
10
0
44,8
33,3
8,1
7,7
4,4
1,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1996
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+3,5
+8,2
−1,5
−4,4
−4,7
−1,1
Insgesamt 128 Sitze

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2001 fand am 25. März parallel zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz statt. Sie führte zu einer Stärkung der beiden großen Volksparteien, insbesondere der SPD, wohingegen FDP/DVP und Bündnis 90/Die Grünen Stimmen verloren und die Republikaner nach neun Jahren Landtagszugehörigkeit den Wiedereinzug in den Landtag verfehlten.

Ausgangslage

Bei der Landtagswahl 1996 hatte die CDU unter Führung des Ministerpräsidenten Erwin Teufel ihre Stellung als stärkste Kraft verteidigt, während sein bisheriger Koalitionspartner, die SPD, unter der Führung des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsministers Dieter Spöri auf 25,1 Prozent der Stimmen und damit auf ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis seit Landesgründung kam.

Spitzenkandidaten

Ministerpräsident und Spitzenkandidat der CDU: Erwin Teufel

Für die CDU trat erneut Ministerpräsident Erwin Teufel (62) als Spitzenkandidat an. Nachdem Dieter Spöri, Spitzenkandidat 1988, 1992 und 1996, auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, trat die neue Landesvorsitzende Ute Vogt (36) als Spitzenkandidatin der SPD an.

Ergebnis

Nach dem amtlichen Endergebnis konnte die seit 1953 regierende CDU einen deutlichen Stimmenzuwachs in Höhe von 3,5 Prozentpunkten und mit 44,8 Prozent das beste Ergebnis seit 1988 erzielen, während die FDP, Koalitionspartner seit 1996, auf 8,1 Prozent der Stimmen absackte.

Die SPD verfehlte zwar ihr Ziel, stärkste Kraft zu werden, erzielte jedoch einen Achtungserfolg: Erstmals seit der Landtagswahl 1972 konnte sie ihren Stimmenanteil verbessern. Mit einem Stimmenzuwachs in Höhe von 8,2 Prozentpunkten und einem Endergebnis von 33,3 Prozent der Stimmen kam sie auf ihr bestes Ergebnis seit 1976.

Demgegenüber verloren die Grünen 4,4 Prozentpunkte und lagen diesmal mit 7,7 Prozent der Stimmen hinter der FDP/DVP.

Die Republikaner verfehlten mit 4,4 Prozentpunkten den Wiedereinzug in den Landtag.

Die Koalition aus CDU und FDP/DVP unter Führung von Ministerpräsident Erwin Teufel wurde fortgesetzt (Kabinett Teufel IV).

Ergebnis[1]
ParteiStimmenStimmen
in Prozent
SitzeKreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
Mandate
Sitze
1996
CDU2.029.80644,80 %63706369
SPD1.508.35833,29 %4570739
FDP/DVP367.5808,11 %107014
Grüne350.3837,73 %107019
REP198.5344,38 %7014
ödp32.4510,72 %70
PBC20.5280,45 %44
Die Tierschutzpartei8.9880,20 %14
NPD7.6490,17 %34
DKP1.1640,03 %6
GRAUE6670,02 %2
BüSo5820,01 %6
CM4450,01 %1
FAMILIE4370,01 %1
CATS1780,01 %1
RSB1420,00 %1
Einzelbewerber2.8710,06 %7
gültige Stimmen
 
4.530.763
 
100,00 %
98,99 %
128
 
537
 
70
 
155
 
ungültige Stimmen46.1801,01 %
Wähler
Wahlbeteiligung
4.576.943
 
100,00 %
  62,58 %
Wahlberechtigte7.313.844
Ergebnisse nach Regierungsbezirken[1]
Regierungsbezirk
Stuttgart
Regierungsbezirk
Karlsruhe
Regierungsbezirk
Freiburg
Regierungsbezirk
Tübingen
Anzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
Sitze
Wahlberechtigte2.673.6451.884.5111.521.5081.234.180
Wähler1.732.34964,81.146.32760,8912.91560,0785.35263,6
Gültige Stimmen1.717.12799,11.133.92298,9902.17698,8777.53899,0
CDU718.62441,9262424512.57445,2191616417.25346,2141212381.35549,0111111
SPD587.06234,226219402.44835,519312295.63532,81428223.21328,7116
FDP/DVP162.3489,526582.2477,319264.5777,214258.4087,5111
Grüne126.2627,426477.2496,819281.2979,014265.5758,4112
REP94.6945,52642.8183,81927.3463,01433.6764,311
ÖDP11.0160,6266.2840,6196.1640,7148.9871,211
PBC9.1680,5195.3860,5114.2690,5101.7050,24
Tierschutzpartei2.0240,141.8560,233.6590,451.4490,22
NPD3.3810,2171.9370,281.0170,141.3140,25
DKP5910,031820,013910,02
Graue3310,013360,01
BüSo3590,042230,02
CM4450,01
Familie4370,01
CATS1780,01
RSB1420,01
Einzelbewerber1.0890,141390,011230,011.5200,21
Überhang- und
Ausgleichsmandate
CDU: 4 Überhangmandate
SPD: 2 Ausgleichsmandate
CDU: 2 Überhangmandate

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt: Endgültige Ergebnisse der Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg am 25. März 2001 (PDF; 11,2 MB)

Quellen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Erwin Teufel 2004.jpg
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Erwin Teufel 2004-09-04 in Stuttgart, Deutschland