Landtagswahl in Baden-Württemberg 1984

1980Landtagswahl
1984[1]
1988
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,9
32,4
8,0
7,2
0,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1980
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
−1,5
−0,1
+2,7
−1,1
± 0,0
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Insgesamt 126 Sitze

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 1984 fand am 25. März statt. Die CDU unter Ministerpräsident Lothar Späth konnte trotz leichter Stimmenverluste ihre absolute Mehrheit verteidigen. Auch SPD (unter ihrem Spitzenkandidaten Ulrich Lang) und FDP/DVP mussten Stimmenverluste hinnehmen. Lediglich die Grünen verzeichneten Stimmengewinne und lösten damit die FDP/DVP als drittstärkste Kraft im Landtag ab. Die sonstigen Parteien blieben bedeutungslos, sie vereinnahmten nur ein halbes Prozent aller Wählerstimmen.

Ausgangslage

Bei der Landtagswahl 1980 hatte die alleinregierende CDU unter Führung des Ministerpräsidenten Lothar Späth die absolute Mehrheit der Wählerstimmen und der Mandate verteidigt.

Ergebnis

Ergebnis der Landtagswahl
vom 25. März 1984
ParteiStimmenAnteilSitzeKreis-
wahl-
vor-
schläge
Erst-
mandate
Zweit-
mandate
Sitze
1980
CDU2.412.08551,87 %687067168
SPD1.507.08832,41 %417033840
GRÜNE372.3748,01 %96796
FDP/DVP333.3867,17 %870810
DKP13.6200,29 %70
EAP1.6320,04 %15
FAP3380,00 %2
Einzelbewerber9.6630,21 %6
gültige Stimmen
 
4.650.186
 
100,00 %
98,79 %
126
 
370
 
70
 
56
 
124
 
ungültige Stimmen56.0551,21 %
Wähler
Wahlbeteiligung
4.706.241
 
100,00 %
  71,21 %
Wahlberechtigte6.609.204100,00 %
Ergebnisse nach Regierungsbezirken[2]
Regierungsbezirk
Stuttgart
Regierungsbezirk
Karlsruhe
Regierungsbezirk
Freiburg
Regierungsbezirk
Tübingen
Anzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
SitzeAnzahl/
Stimmen
%Kreis-
wahl-
vor-
schläge
Direkt-
man-
date
Sitze
Wahlberechtigte2.444.7611.736.9881.354.0501.073.405
Wähler1.772.75272,51.219.43770,2943.80669,7770.24671,8
Gültige Stimmen1.754.03398,91.202.47698,6932.02398,8761.65498,9
CDU861.33149,1262626605.60750,4191717493.28552,9141313451.86259,3111112
SPD606.10934,62618423.55435,219211284.51130,51417192.91425,3115
Grüne128.1127,323494.5407,919286.8209,314262.9028,3111
FDP/DVP151.8498,726474.4846,219260.6976,514146.3566,1111
DKP5.0010,3263.7720,3192.8350,3142.0120,311
EAP8550,075190,061750,01830,01
FAP930,012450,01
Einzelbewerber6830,013.7000,445.2800,71
Überhang- und
Ausgleichsmandate
CDU: 3 Überhangmandate
SPD: 2 Ausgleichsmandate
CDU: 1 Überhangmandat

Die CDU gewann 67 ihrer 68 Sitze als Direktmandate. Im Landtagswahlkreis Biberach gewann die CDU erneut sowohl das Direktmandat als auch ein Zweitmandat. Bei keiner späteren Landtagswahl gelang es einer Partei, zwei Sitze in einem Wahlkreis zu erringen. Die Wahl war die letzte Landtagswahl vor 2016, bei der die CDU ein Zweitmandat erhielt. Die SPD konnte – wie schon 1980 – drei Direktmandate erringen; ihre übrigen Abgeordneten zogen wie sämtliche Abgeordneten von FDP und Grünen über Zweitmandate in den Landtag ein. Das baden-württembergische Landtagswahlrecht kennt keine Listen. Die Grünen traten wegen Fristversäumnis in den drei Wahlkreisen im Landkreis Esslingen nicht an.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Landtagswahl 1984 bei wahlen-in-deutschland.de
  2. Statistisches Landesamt: Endgültige Ergebnisse der Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg am 25. März 1984 (PDF; 7,1 MB)
  3. Der Spiegel 11/1984 vom 12. März 1984: Schafft alle - Zur Landtagswahl in Baden-Württemberg haben die Grünen ihre Kandidaten alle ausgetauscht.

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