Satu Mare (Harghita)

Satu Mare
Máréfalva
Wappen von Satu Mare (Harghita)
Satu Mare (Harghita) (Rumänien)
Satu Mare (Harghita) (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Harghita
Koordinaten:46° 20′ N, 25° 23′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:541 m
Fläche:39,89 km²
Einwohner:1.995 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:50 Einwohner je km²
Postleitzahl:537026
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Satu Mare
Bürgermeister:Imre Kovács (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 450
loc. Satu Mare, jud. Harghita, RO–537026
Website:

Satu Mare (veraltet Marefalău; ungarisch Máréfalva) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Satu Mare im Kreis Harghita

Die Gemeinde Satu Mare liegt in den Westausläufern des Harghita-Gebirges – ein Teilgebirge der Ostkarpaten – in der historischen Region Szeklerland in der Südhälfte des Kreises Harghita. Am Bach Fembediu (auch Brădești), ein linker Zufluss der Târnava Mare (Große Kokel) und der Nationalstraße DN13A liegt der Ort Satu Mare sieben Kilometer nordöstlich der Stadt Odorheiu Secuiesc (Oderhellen) und etwa 45 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Odorheiu Secuiesc an der Eisenbahnstrecke Sighișoara–Odorheiu Secuiesc.

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Satu Mare wurde erstmals 1566 urkundlich erwähnt.[3]

Auf dem von den Einheimischen genannten Areal Vârful Cetății (ungarisch Vánnyakfok) des Ortes Satu Mare, werden Reste von Steinmauern vermerkt, diese konnten aber noch keinem Zeitalter zugeordnet werden. Laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) werden diese jedoch der Hallstattkultur zugeordnet.[4] Eine 36 Meter viereckige Erdenburg bei Cekendtetö (bei km 35) wurde in die Römerzeit datiert.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Satu Mare dem Stuhlbezirk Udvarhely in der Gespanschaft Udvarhely (rumänisch Comitatul Odorhei), anschließend dem historischen Kreis Odorhei und ab 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Bis 2004 war Satu Mare Teil der Gemeinde Brădești[6] und ist wegen den schönen Holztoren mehrerer Anwesen des Dorfes bekannt.[3]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Satu Mare entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[7]Ethnie
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheAndere
185093755864-18
19201.322-1.311-11
19922.01722.014-1
20021.96261.901154
20111.99521.944-49
20211.99521.927264

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet von Satu Mare die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1992 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1850, der Roma (90) 1941. 2002 wurde in Satu Mare auch ein Rumäniendeutscher registriert.

Sehenswürdigkeiten

  • In Satu Mare sind elf Anwesen deren geschnitzte Holztore, angefertigt ab 1875 bis 1906, unter Denkmalschutz stehen.[8]
  • Die katholische Kirche wurde 1771 oder 1772[9] errichtet. Der Sakristeialtar hat drei Kreuze, die dem 15. und 16. Jahrhundert zugeordnet werden.[3]

Städtepartnerschaft

Satu Mare pflegen Partnerschaften mit den ungarischen Orten Magyaregregy (seit 2006), Pécsvárad (seit 2008) und mit Alsómocsolád (seit 2014).[10]

Commons: Satu Mare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  5. Repertoriul Arheologic al României − Satu Mare, abgerufen am 20. Juli 2020 (rumänisch).
  6. Lege pentru înființarea unor comune. (PDF; 250 kB) Archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch).
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 675 kB; ungarisch).
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  9. Angaben zur katholischen Kirche in Satu Mare bei biserici.org, abgerufen am 20. Juli 2020 (rumänisch).
  10. Angaben zu Städtepartnerschaften auf der Website von Satu Mare (rumänisch).

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