Mihăileni (Harghita)

Mihăileni
Szentmihály
Mihăileni (Harghita) führt kein Wappen
Mihăileni (Harghita) (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Harghita
Koordinaten:46° 28′ N, 25° 50′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:739 m
Fläche:83,64 km²
Einwohner:2.644 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:32 Einwohner je km²
Postleitzahl:537200
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Mihăileni, Livezi, Nădejdea, Văcărești
Bürgermeister:Lóránt Izsák-Székely (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 221
loc. Mihăileni, jud. Harghita, RO–537200
Website:

Mihăileni [ˈmihəilenʲ] (ungarisch Szentmihály) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort Mihăileni ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Sîn-Mihaiu und Mihaileni, und der ungarischen Bezeichnung Székelyszentmihály bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Mihăileni im Kreis Harghita

Die Gemeinde Mihăileni liegt östlich des Siebenbürgischen Beckens in den Südwestausläufern des Ciucului-Gebirges, eines Teilgebirges der Ostkarpaten, in der historischen Region Szeklerland im Osten des Kreises Harghita. Am Bach Racu, einem Nebenfluss des Olt (Alt), der Kreisstraße (drum județean) DJ 124, einer östliche Nebenstraße des Drum național 12 und der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Siculeni–Adjud liegt der Ort Mihăileni etwa 13 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Mihăileni wurde 1333 erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Auf dem Areal des Gemeindezentrums, neben dem alten Friedhof[5] und im Norden des Ortes genannt Kicsierdő,[6] werden Besiedlungen in die Bronzezeit datiert. Besiedlungen des Gemeindezentrums in der Latènezeit werden bei Kerekparlag, Vár und Pallagföld, oder auch im eingemeindeten Dorf Nădejdea (Ajnád) vermerkt.[7]

Archäologische Funde von Mihăileni, die veröffentlicht wurden, konnten im Museum der Kreishauptstadt nicht identifiziert werden, obwohl mehrere Einträge im Inventar aufgezeichnet sind.[6]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Mihăileni dem Stuhlbezirk Felcsík in der Gespanschaft Tschick (rumänisch Comitatul Ciuc), anschließend dem historischen Kreis Ciuc und seit 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Bevölkerung

Die Bevölkerung in der heutigen Gemeinde Mihăileni entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenMagyarenDeutscheandere
18502567185237219
19303457483296464
19413962418354022
197732716412624-6
20022643555208611
201126444992103240

Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde Mihăileni die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1977, die der Roma (12) 2011 und die der Rumäniendeutschen 1930 ermittelt.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • In Mihăileni die römisch-katholische Kirche Sf. Mihail,[9] im 15. Jahrhundert errichtet und im 19. erneuert,[10] steht unter Denkmalschutz.[11]
  • In Mihăileni das Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Biális (Haus Nr. 249A),[12] im 19. Jahrhundert errichtet, ist aktuell das Postgebäude der Gemeinde. Der Gemeinderat plant, das Gebäude zu rehabilitieren.[13] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[11]
  • Im Gemeindezentrum eine Wassermühle im 19. Jahrhundert errichtet, steht laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) unter Denkmalschutz.[11]
  • Im eingemeindeten Dorf Văcărești (Vacsárcsi) die Ruinen des Herrenhauses der ungarischen Adelsfamilie Sándor, nach Angaben des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[11]
  • Der Caracău-Viadukt, eine 264 Meter lange Bogenbrücke, auf der Bahnstrecke von Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) nach Adjud, zwischen den eingemeindeten Dörfern Livezi (Lóvész) und Nădejdea, 1946 errichtet.

Persönlichkeiten

  • Péter Sebestyén (* 1968), ungarischstämmiger, römisch-katholischer Kirchenautor[14]

Weblinks

Commons: Mihăileni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,2 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 8. Februar 2022 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 8. Februar 2022 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Așezarea de epoca bronzului de la Mihăileni - Cimitirul vechi. Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 21. Februar 2022 (rumänisch).
  6. a b Așezarea de epoca bronzului de la Mihăileni - Veresmart. Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 21. Februar 2022 (rumänisch).
  7. Așezarea dacică de la Nădejdea - În perimetrul satului. Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 21. Februar 2022 (rumänisch).
  8. Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  9. Die römisch-katholische Kirche in Mihăileni in einer 360 ° Ansicht bei tinutulsecuiesc-360.ro.
  10. Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Mihăileni bei biserici.org, abgerufen am 21. Februar 2022 (rumänisch).
  11. a b c d Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 749 kB; rumänisch).
  12. Conacul Biális, Mihăileni bei kastelyerdelyben.ro, abgerufen am 21. Februar 2022 (rumänisch).
  13. Angaben zum Landhaus Biális auf der Gemeindewebsite, abgerufen am 23. Februar 2022 (rumänisch).
  14. Angaben zu Péter Sebestyén bei kriterion.ro, abgerufen am 23. Februar 2022 (ungarisch).


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Gara CFR Mihăileni
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Railway viaduct Caracau in Romania
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