Plăieșii de Jos

Plăieșii de Jos
Kászonaltíz
Wappen von Plăieșii de Jos
Plăieșii de Jos (Rumänien)
Plăieșii de Jos (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Harghita
Koordinaten:46° 14′ N, 26° 6′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:719 m
Fläche:295,69 km²
Einwohner:2.819 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:10 Einwohner je km²
Postleitzahl:537235
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Plăieșii de Jos, Cașinu Nou, Iacobeni, Imper, Plăieșii de Sus
Bürgermeister:András Zoltán (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 235
loc. Plăieșii de Jos, jud. Harghita, RO–537235
Website:
Sonstiges
Stadtfest:jährlich im Juli das Gemeindefest

Plăieșii de Jos [pləˈʲeʃi de ʒos] (ungarisch Kászonaltíz) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort Plăieșii de Jos ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Plăieștii de Sus und Altiz und der ungarischen Bezeichnung Nagykászon, Altíz und Alsótíz bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Plăieșii de Jos im Kreis Harghita

Die Gemeinde Plăieșii de Jos liegt östlich Nordsiebenbürgens in den Südwestausläufern des Ciucului-Gebirges, eines Teilgebirges der Ostkarpaten, in der historischen Region Szeklerland im Südosten des Kreises Harghita. Am Bach Cașin, einem Nebenfluss des Râul Negru (Schwarzbach), und der Kreisstraße (drum județean) DJ 121G liegt der Ort Plăieșii de Jos etwa 45 Kilometer südöstlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Plăieșii de Jos wurde 1333 erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Auf dem Areal des Gemeindezentrums, am linken Ufer des Baches Nagyszotye, ist eine etwa 70 × 20 m große Burg mit einem halbumrundeten Graben[5] und im eingemeindeten Dorf Plăieșii de Sus (ungarisch Kászonfeltíz), bei Cetatea de piatră, auch eine Burg vermerkt.[6] Beide sind noch keinem Zeitalter zugeordnet. Auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Imper (ungarisch Kászonimpér), am Fuße des 994 m hohen Berges Cetatea Bakmáj (ungarisch Bakmájvára), sind Bergwerke vermerkt. Vermutlich wurde Gold oder Blei gefördert.[7]

Im eingemeindeten Dorf Iacobeni (Jakeschdorf) liegt das alte Kurbad Cașin, 1850 errichtet. Das Salutaris-Heilwasser wird bei Verdauungsleiden eingesetzt.[4]

Bevölkerung

Die Bevölkerung in der heutigen Gemeinde Plăieșii de Jos entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenMagyarenDeutscheandere
185069058725898-135
1920663312275375328
1941624754618076
196646244654113-46
2002297927624311271
201130331862760-87
202128191172289-413

Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde Plăieșii de Jos die höchste Einwohnerzahl 1850 ermittelt. Die höchste Anzahl der Magyaren (6783) wurde 1880, die der Rumänen 1920, die der Roma (326) 2021 und die der Rumäniendeutschen 1941 ermittelt. Im Gemeindezentrum wurden 1966 25 Ukrainer registriert.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Im Gemeindezentrum stehen die römisch-katholische Kirche Christos Rege[9], im 15. Jahrhundert errichtet und im 20. erneuert, und das Holzhaus bei Nr. 92, im 19. Jahrhundert errichtet, unter Denkmalschutz.[10] Gut erhalten ist die barocke Schiffsdecke, 1770 errichtet. Bei Restaurierungsarbeiten 1938 bis 1942 wurden an der Kirche Fragmente altungarischer Kerbschrift sowie Wandmalereien von 1466 freigelegt. Auf dem Dorffriedhof sind geschnitzte Totenpfähle vorhanden.[4]
  • Im eingemeindeten Dorf Imper stehen das Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Balázsi, 1833 errichtet, und das Wohnhaus von Váncsa M. Éva, 1901 errichtet, unter Denkmalschutz.[10] Das Landhaus Balázsi wurde von Wiener Architekten entworfen.[4]

Persönlichkeiten

Gemeindepartnerschaften

Plăieșii de Jos pflegt Partnerschaften mit den ungarischen Ortschaften Szatmárcseke, Szajol, Lepsény, Ásotthalom, Csákvár und Abasár und mit Puplinge in der Schweiz.[12]

Weblinks

Commons: Plăieșii de Jos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 4. August 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 4. August 2021 (ungarisch).
  4. a b c d Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Plăieșii de Jos, abgerufen am 11. September 2021 (rumänisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Plăieșii de Sus, abgerufen am 11. September 2021 (rumänisch).
  7. Repertoriul Arheologic al României − Imper, abgerufen am 11. September 2021 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 675 kB; ungarisch).
  9. Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Plăieșii de Jos bei biserici.org, abgerufen am 11. September 2021 (rumänisch).
  10. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  11. Angaben zu József Pataki bei oszk.hu, abgerufen am 4. August 2021 (ungarisch).
  12. Angaben auf der Website der Gemeinde Plăieșii de Jos abgerufen am 4. August 2021 (rumänisch).


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Wappen der Gemeinde Plăieșii de Jos im Kreis Harghita in Rumänien