Sâncrăieni

Sâncrăieni
Csíkszentkirály
Sâncrăieni führt kein Wappen
Sâncrăieni (Rumänien)
(46° 18′ 48″ N, 25° 50′ 21″O)
Basisdaten
Staat:RumänienRumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Harghita
Koordinaten:46° 19′ N, 25° 50′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:657 m
Fläche:53,30 km²
Einwohner:2.526 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:47 Einwohner je km²
Postleitzahl:537265
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Sâncrăieni
Bürgermeister:Ernő Székely (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 522
loc. Sâncrăieni, jud. Harghita, RO–537265
Website:

Sâncrăieni alte Schreibweise Sîncrăieni [sɨnˈkrəienʲ] (veraltet Ciuc-Sâncraiu; ungarisch Csíkszentkirályi) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Sâncrăieni im Kreis Harghita
Katholische Kirche in Sâncrăieni

Sâncrăieni befindet sich östlich des Harghita-Gebirges – ein Teilgebirge der Ostkarpaten – in der historischen Region Szeklerland. Am Oberlauf des Flusses Olt (Alt), an der Nationalstraße DN12 und an der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Siculeni–Adjud befindet sich der Ort Sâncrăieni fünf Kilometer südlich der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg).

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Sâncrăieni, wurde 1333 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Auf dem Gemeindegebiet in den Ostausläufern des Harghita-Gebirges sind Erdwälle und Gräben vermerkt, aber noch keinem Zeitalter zugeordnet. Auf dem Berg Harom wird eine Burgruine dem Mittelalter zugeordnet. Ansonsten werden noch einige archäologische Funde unterschiedlichen Zeitalter zugeordnet.[4]

Im Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) werden auf dem Areal Karimósarka Besiedlungen aus dem Spätmittelalter bis zurück in die Bronzezeit datiert. Und auf dem Areal Borvísdomb werden Besiedlungen der Latènezeit bis in die Jungsteinzeit zugeordnet.[5]

Auch die Adelsfamilie der Andrássys hatte ihre Wurzeln in Szekler-Land. Gemäß der Familienchronik lebten die Andrássys bis zum XVI. Jahrhundert in dieser Ortschaft, dessen ungarische Form (Csík – Szent-Király) sie auch in ihren Familiennamen als Namenszusatz aufgenommen haben.

Im Königreich Ungarn gehörte Sâncrăieni dem Stuhlbezirk Kászonalcsík in der Gespanschaft Csík (rumänisch Comitatul Ciuc). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde anhand des Vertrages von Trianon Siebenburgen von Ungarn abgetrennt und kam an Rumänien. Die Ortschaft gehörte anschließend dem historischen Kreis Ciuc und ab 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Auf dem Gemeindegebiet befinden sich mehrere Mineralwasserquellen und in einer Abfüllanlage wird das Mineralwasser mit der Bezeichnung „Perla Harghitei“ abgefüllt.[3]

Bis 2004 gehörte zu Sâncrăieni auch die südliche Nachbargemeinde Sântimbru (Csikszentimre) an.[6]

Bevölkerung

Die Bevölkerung in Sâncrăieni entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheandere
18501.696691.593-34
19411.97611.97311
19772.682462.599235
20022.478412.414-23
20112.5263223322160

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet von Sâncrăieni die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1977 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen (119) wurde 1920, der Roma (123) wurde 2011 und die der Deutschsprechenden (12) wurde 1930 registriert.[7]

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind in Sâncrăieni die katholische Kapelle Ziua Domnului[8] und die katholische Kirche Sf. Ștefan[9] beide im 15. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert erneuert, das Pfarrhaus Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und ein Steinkreuz von 1746, stehen alle unter Denkmalschutz.[5]

Städtepartnerschaft

Die Gemeinde Sâncrăieni pflegt eine Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Igal.[10]

Weblinks

Commons: Sâncrăieni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Institute Of Archaeology − Sâncrăieni, abgerufen am 21. September 2020 (rumänisch).
  5. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  6. LEGE pentru înființarea unor comune. (PDF; 250 kB) Abgerufen am 21. September 2020 (rumänisch).
  7. Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  8. Angaben zur katholischen Kapelle in Sâncrăieni bei biserici.org, abgerufen am 21. September 2020 (rumänisch).
  9. Angaben zur katholischen Kirche in Sâncrăieni bei biserici.org, abgerufen am 21. September 2020 (rumänisch).
  10. Angaben zu Städtepartnerschaften auf der Website der Gemeinde Igal, abgerufen am 11. Juni 2021.

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