Păuleni-Ciuc

Păuleni-Ciuc
Csíkpálfalva
Păuleni-Ciuc führt kein Wappen
Păuleni-Ciuc (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Harghita
Koordinaten:46° 24′ N, 25° 50′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:743 m
Fläche:49,56 km²
Einwohner:1.831 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner je km²
Postleitzahl:537230
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Păuleni-Ciuc, Delnița, Șoimeni
Bürgermeister:Csaba Ferencz (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 76
loc. Păuleni-Ciuc, jud. Harghita, RO–537230
Website:

Păuleni-Ciuc [ˈpəulenʲ ˈt͡ʃiuk] (ungarisch Csíkpálfalva) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort Păuleni-Ciuc ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Pauleni und Palfalău und der ungarischen Bezeichnung Pálfalva bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Păuleni-Ciuc im Kreis Harghita

Die Gemeinde Păuleni-Ciuc liegt östlich des Siebenbürgischen Beckens in den Südwestausläufern des Ciucului-Gebirges, eines Teilgebirges der Ostkarpaten, in der historischen Region Szeklerland im Osten des Kreises Harghita. Am Bach Pustnic, einem Nebenfluss des Olt (Alt), und der Kreisstraße (drum județean) DJ 123E, einer östliche Nebenstraße des Drum național 12, liegt der Ort Păuleni-Ciuc etwa fünf Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Păuleni-Ciuc wurde 1576 erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Auf dem Areal des Gemeindezentrums, von den Einheimischen genannt Dâmpul Cetății, wird das Vorkommen einer Besiedlung des Ortes in unterschiedliche Zeitalter bis in die Jungsteinzeit datiert.[5] Auch auf dem Areal der eingemeindeten Dörfern Șoimeni (Tschomorden)[6] werden bei Ausgrabungen Siedlungen der frühen und der mittleren Bronzezeit und bei Delnița (Csíkdelne)[7] der Latènezeit zugeordnet.

Die meisten archäologischen Funde auf dem Gemeindegebiet wurden im eingemeindeten Dorf Șoimeni zwischen den Jahren 1999 und 2013 gemacht.[8]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Ciucsângeorgiu dem Stuhlbezirk Felcsík in der Gespanschaft Tschick (rumänisch Comitatul Ciuc), anschließend dem historischen Kreis Ciuc und seit 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Bevölkerung

Die Bevölkerung in der heutigen Gemeinde Păuleni-Ciuc entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenMagyarenDeutscheandere
18501591521481-58
19412141-21392-
19561920219153-
19771935321903--
20021736271704-5
20111831301779-22

Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde Păuleni-Ciuc die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen (263) wurde 1920, die der Roma (10) 1992 und die der Rumäniendeutschen 1956 ermittelt.[9]

Sehenswürdigkeiten

  • Im eingemeindeten Dorf Delnița die römisch-katholische Kirche Sf. Ioan Botezătorul, im 14. Jahrhundert errichtet und deren Anwesen im 18. umgebaut,[10] steht unter Denkmalschutz.[11]
  • Im Gemeindezentrum beim Anwesen Nr. 60 das Holztor mit Taubenschlag, 1875 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[11]
  • Eine Kapelle im eingemeindeten Dorf Delnița[12] und die Kirche in Șoimeni[13] stehen nicht unter Denkmalschutz.

Persönlichkeiten

  • Mária Bándy (1899–1943), Choreografin und Darstellerin volkstümlicher Szeklertänze[14]
  • István Ferenczes (* 1945), Dichter und Journalist[15]

Weblinks

Commons: Păuleni-Ciuc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,2 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 4. August 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 2. Februar 2022 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Situl arheologic de la Păuleni-Ciuc - Dâmbul Cetății. Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  6. Așezarea de la Șoimeni - Várdomb (Dâmbul Cetății). Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  7. Așezarea dacică de la Delnița - Dâmbul Mieilor. Repertoriul Arheologic Național, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  8. Localitatea Şoimeni bei Cronica cercetărilor arheologice din România, 1983 – 2019, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  9. Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  10. Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Delnița bei biserici.org, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  11. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  12. Die römisch-katholischen Kapelle in Delnița in einer 360 ° Ansicht bei tinutulsecuiesc-360.ro.
  13. Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Șoimeni bei biserici.org, abgerufen am 4. Februar 2022 (rumänisch).
  14. Angaben zu Mária Bándy bei oszk.hu, abgerufen am 2. Februar 2022 (ungarisch).
  15. Angaben zu István Ferenczes bei oszk.hu, abgerufen am 2. Februar 2022 (ungarisch).


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