Goiás

Estado de Goiás
Goiás
LageUruguayArgentinienParaguayPeruChileKolumbienVenezuelaGuyanaSurinamFrankreichBolivienAmapáRoraimaAcreAmazonasParáRondôniaMaranhãoPiauíCearáRio Grande do NorteParaíbaPernambucoAlagoasSergipeTocantinsMato GrossoEspírito SantoDistrito Federal do BrasilBahiaRio de JaneiroGoiásMato Grosso do SulMinas GeraisSão PauloParanáSanta CatarinaRio Grande do Sul
Lage
Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
StaatBrasilien
HauptstadtGoiânia
Fläche340.086,7 km²
Einwohner7.056.495 (2022)
Dichte21 Einwohner pro km²
ISO 3166-2BR-GO
Webauftrittwww.goias.gov.br (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
GouverneurRonaldo Caiado (seit 2019)
ParteiDEM
Wirtschaft
BIP65.210 Mio. R$
11.548 R$ pro Kopf
(2007)
Die Hauptstadt Goiânia
Die Hauptstadt Goiânia
Koordinaten: 16° S, 49° W

Goiás [ɡoˈjas] (Kurzzeichen: GO, amtlich portugiesisch Estado de Goiás) ist ein Bundesstaat im „Mittelwesten“ (portugiesisch: Região Centro-Oeste) von Brasilien.

Seine Hauptstadt und die bevölkerungsreichste Stadt mit etwas über 1,4 Millionen Einwohnern (2022) ist Goiânia. Sie wurde ab 1933 planmäßig als Ersatz für die alte Hauptstadt Goiás Velho, vormals nur Goiás genannt, angelegt. Goiás liegt zentral in Brasilien und gliedert sich in 246 Gemeinden (port.: municípios) mit insgesamt sieben Millionen Einwohnern zum Stand der letzten Volkszählung 2022.[1]

Goiás grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden beginnend) an die brasilianischen Bundesstaaten Tocantins, Bahia, Minas Gerais, Mato Grosso do Sul und Mato Grosso. Der Distrito Federal mit der brasilianischen Hauptstadt Brasília wird fast vollständig vom Gebiet Goiás’ umschlossen.

Geschichte

Denkmal des Bandeirante Bartolomeu Bueno da Silva in Goiânia

Der Name des Bundesstaates Goiás leitet sich ab von dem indigenen Volk Goyaz, das ursprünglich im Gebiet des Rio Vermelho lebte.

Bereits 1592 wurde in der Gegend von Goiás Velho Gold entdeckt, doch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt die Suche nach dem Edelmetall einen Aufschwung durch die Entdeckung reichhaltigerer Vorkommen. 1748 wurde das Kapitanat Goiás (Capitania de Goyaz) gegründet, und löste sich damit vom Kapitanat São Paulo. 1822 wurde sie in die Provinz Goiás umgewandelt, die 1889 zum heutigen Bundesstaat wurde. 1988 wurde aus dem Staatsgebiet der nördliche Teil abgetrennt und bildet heute den Bundesstaat Tocantins.

Flagge

Die grünen horizontalen Streifen symbolisieren wie bei der Nationalflagge die mächtigen brasilianischen Wälder und die gelben stehen für die Farbe des Goldes, das im 17. Jahrhundert in Goiás gefunden wurde. Das blaue Rechteck links oben symbolisiert den Himmel mit fünf weißen Sternen, welche das Kreuz des Südens darstellen. Die Flagge wurde am 30. Juli 1919 eingeführt.[2]

Geografie

Mit einer Fläche von 340.087 km² ist Goiás der kleinste der drei Bundesstaaten im Mittelwesten (abgesehen vom Distrito Federal do Brasil) und ist damit fast so groß wie Deutschland (357.112 km²). Im Größenvergleich mit allen 26 Bundesstaaten steht Goiás mit einem Flächenanteil von 3,99 % an siebter Stelle, bevölkerungsmäßig aber erst an zwölfter Stelle. Die Bevölkerungsdichte beträgt lediglich 21 Einwohner pro km².

Brasilianisches Bergland entlang der Küste und westlich davon die Hochebene mit den Mittelgebirgen.
Die Geografie von Goiás ist zum größten Teil geprägt durch die zentrale brasilianische Hochebene (port.: planalto central) mit seinen Mittelgebirgen. Sie schließt sich westlich an das entlang der Atlantikküste verlaufende Gebirge an. Diese durch Erosion stark verwitterte Landschaft hat eine relativ geringe Höhe im Vergleich zu den Gipfeln der Mittelgebirge.

Einige bekannte Hochebenen sind:

HochebeneSockelhöheMittelgebirge / Regionmax. Gipfelhöhe
Chapada dos Veadeirosca. 1500 mhöchster Gipfel1961 m
Serra Dourada500 mWestlicher Abschluss des brasilianischen Berglandes1071 m
Serra dos Pireneusca. 1000 mPicos dos Pireneus zwischen
Pirenópolis & Cocalzinho de Goiás
1394 m
Vão de Paranã450–600 mSerra Geral de Goiás
Grenze zwischen Goiás und Bahia
ca. 1000 m
Hochebene Jardim de Maytrea in den Chapada dos Veadeiros mit Mittelgebirgen im Hintergrund.

Die Hochebene, welche sich im Südwesten von Goiás auch in den westlich anschließenden Bundesstaat Mato Grosso erstreckt, bildet durch mehrere Mittelgebirge die Wasserscheide zwischen dem Amazonasbecken im Norden und dem südlich gelegenen Flusssystem Paraná, welches via den Río de la Plata zwischen Argentinien und Uruguay in den Atlantik mündet. Im Osten grenzt Goiás an das dritte Flusssystem, den nordöstlich fließenden Rio São Francisco.

Im Nordwesten von Goiás befindet sich die Araguaia-Niederung mit einer Höhe von lediglich 300 m.

Hydrografie

Hydrografisch grenzt Goiás an das östlich gelegene São Francisco-Becken und entwässert überwiegend in das Tocantins-Araguaia- und Paraná-Becken

Von den insgesamt zwölf hydrografischen Becken in Brasilien tangieren drei Goiás:[3]

  1. Im Westen und Norden das Tocantins/Araguaia-Becken
  2. Im Süden das Río-Paraná-Becken
  3. Im Osten bildet die entlang der Grenze verlaufende Bergkette Serra Geral de Goiás die Wasserscheide zum Rio-São-Francisco-Becken. Nur die Gemeinde Cabeceiras entwässert vollständig sowie der südliche Teil von Formosa und der nördliche Teil von Cristalina entwässern teilweise in das Bassin des Rio São Francisco.
Hydrographische BeckenEinzugsgebiet (km²)Anteil
Tocantins/Araguaia196.500,0457,63 %
Paraná141.350,0341,46 %
São Francisco3.117,290,91 %
Total:340.967,36100 %

Fließgewässer

Flüsse in Goiás
Fluss Paranaíba bei Itumbiara

Die bedeutendsten Flüsse und ihre Zuflüsse innerhalb von Goiás sind:

Die südwestliche Grenze zwischen Mato Grosso do Sul und Goiás wird durch den Rio Aporé (auch Rio do Peixe genannt) gebildet, der südwärts in den Rio Paranaíba fließt. Die Westgrenze von Goiás zu Mato Grosso do Sul und Mato Grosso wird durch den nordwärts fließenden Rio Araguaia markiert, ein linker Zufluss in den Rio Tocantins. Letzterer mündet südlich des Amazonasdeltas in den Südatlantik.

Stehende Gewässer

Stausee Halley, bei Catalão
Furnas Talsperre bei Itumbiara

Goiás weist für seine Größe verhältnismäßig wenige und nur sehr kleine natürliche Seen auf. Dieses „Manko“ wurde im 20. Jahrhundert durch den Bau mehrerer Stauseen beseitigt. So gehören einige von ihnen, je nach Merkmal wie Fläche, Stauvolumen etc., zu den größten der Welt.

Stausee
Länge
in m
Höhe
in m
Fläche (max.)
in km²
Stauvolumen (max.)
in Mio. m³
Tiefe Ø
in m
Kraftwerksleistung
in MW
Fließgewässer
Serra-da-Mesa-Stausee15441541.78454.40030,51275Rio Tocantins
Emborcação-Stausee1611 (1507?)15844623,6441192Rio Paranaíba
Itumbiara-Stausee678010677817.00021,92082Rio Paranaíba
Cachoeira Dourada-StauseeRio Paranaíba
São-Simão-Stausee3.600127722 (674 ?)12.7001.710Rio Paranaíba
Represa Corumbá I90651,5375Rio Corumbá
Represa Corumbá IIRio Corumbá
Represa Corumbá IIIRio Corumbá
Represa Corumbá IV761731.242,29127Rio Corumbá
Represa do Halley, in Catalão
Represa do RochedoRio Meia Ponte

Klima

In Goiás können trotz seiner geografischen Lage in der innertropischen Klimazone je nach Höhenlage und Dauer der Trockenperiode im Winter unterschiedliche Klimaregionen ausgemacht werden.

Klimazone

Klimazonen der Erde entsprechend ihren Feuchtigkeitswerten

Der nördlichste Punkt von Goiás liegt bei 12° 23′ 45″ Süd auf dem Gemeindegebiet von São Miguel de Araguaia. Der südlichste Punkt bei 19° 29′ 55″ Süd befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Itajá am Rio Paranaíba. Damit liegt Goiás vollständig nördlich des südlichen Wendekreises und liegt damit innerhalb der Tropen. Die Klimazone, in der Goiás liegt, wird in Brasilien als Tropical Brasil Central („zentralbrasilianische Tropen“) bezeichnet und weist zwei klare Jahreszeiten auf: eine mehrmonatige Trockenperiode im Winter (Mai–September) und ein feuchter, regenreicher Sommer. Da die Trockenperiode kürzer als sechs Monate ist, wird dieses Klima allgemein als semihumid (halbfeucht) bezeichnet.

Klimawerte

Auswirkungen eines starken Regens in Goiânia und nicht etwa einer Flussüberschwemmung
Jährliche KlimawerteGebiet:
West- und Süd-GoiásZentral- und Nordost-Goiás
Durchschnittliche min. Temp.15–18 °C
Durchschnittliche max. Temp.31–34 °C28–31 °C
durchschn. Temp.24–26 °C22–24 °C
Luftfeuchtigkeit:70–75 %60–70 %
Jährliche Sonnenscheindauer:2200–2500 Std.2500–2800 Std.
Niederschlagsmenge:1500–1800 mm

In höheren Lagen und/oder während der kälteren Jahreszeit im Winter können die Temperaturen in der Nacht auch mal in den einstelligen Bereich fallen.

Klimaregionen in Goiás

Die Trockenperiode dauert vier bis fünf Monate in Goiás (halbfeuchte Region), mit der Ausnahme des Gebietes im südwestlichen Teil von Goiás (südwestlich von Rio Verde), wo die Trockenperiode nur drei Monate dauert (feuchte Region).

GebieteHöheTemperaturDauer der TrockenperiodeJährliche Niederschlagsmenge
Niederungen:
Überwiegender Teil von Nordwest-Goiás, Nord-Goiás und daneben Flusstäler wie bspw. Meia Ponte, Rio Paranã
unter 500 müber 18 °C
(heiß, port.: quente)
4–5 Monate
halbfeucht

1500–1800 mm

Niederschlags- und Temperatur-Diagramm für Goiânia (Hochebene) im Jahresverlauf
Hochebene und Mittelgebirge:
Anápolis, Distrito Federal und Umgebung
500–1700 m15–18 °C
(subquente)
Ausnahme:
Südwestlich von Rio VerdeIm extremen Südwesten von Goiás (Caçu, Gouvelândia, Itajá, Itarumã, Lagoa Santa, Paranaiguara, Quirinópolis, São Simão) und entlang der Flussebene des Rio dos Bois (Castelândia, Gouvelândia, Inaciolândia, Turvelândia):unter 500 müber 18 °C
(quente)
3 Monate
feucht
dito, aber in Höhenlage:über 500 m15–18 °C
(subquente)

Flora und Fauna

Cerrado-Gebiet in Brasilien
Typische üppige Cerrado-Vegetation während der Regenperiode in Britânia-Goiás

Durch das periodisch trockene Klima herrscht in Goiás eine dafür typische Savannen-Vegetation vor, die in Brasilien Cerrado genannt wird und somit die Cerrado-Ökoregion bilden mit einer sehr artenreichen Fauna. Noch heute werden in Goiás neue Spezien entdeckt.[4]

Dieses einzigartige, vielfältige Ökosystem versucht man in jüngster Zeit durch das Anlegen von Parks zu schützen und durch Förderung eines naturnahen Tourismus (Ökotourismus) zu nutzen.

Nationalparks

Dieser Nationalpark ist berühmt für die Vielfalt seiner Landschaft und den Reichtum seiner Flora und Fauna. Bestehend seit 1. November 1961, 600 km², bei Alto Paraíso de Goiás
Dieser Nationalpark im zentralbrasilianischen Bergland wurde 1961 eingerichtet und 2001 gemeinsam mit der Chapada dos Veadeiros zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Emas sind flugunfähige Laufvögel, ähnlich dem afrikanischen Strauß (vgl. Nandus). Bestehend seit 1. November 1974, 1318,68 km², bei Mineiros.

Staatliche Schutzgebiete

  • Altamiro de Moura Pacheco
seit 3. Juli 1992, 41,23 km², bei Goiânia
Seit 1970, 123 km², bei Caldas Novas
32,5 km²
9,01 km², bei Pirenópolis
  • Terra Ronca
In São Domingos, seit 7. Juli 1989, 5000 km². Schutzgebiet in der Serra Geral de Goiás, welches Goiás von Bahia trennt. Sehenswerte Wasserfälle und Höhlen.

Naturschutzgebiete (port.: APA: Área de proteção ambiental):

  • Bacia do Rio Descoberto in DF und GO (1983)
In Águas Lindas de Goiás und Brazlândia mit dem Stausee Rio Descoberto DF
Am Rio Araguaia gelegenes Naturschutzgebiet mit einigen bedrohten oder in der Region verschwundenen Tierarten. Zu sehen sind Tierarten wie: Arrauschildkröte, Sotalia (Delfin), Sumpfhirsch, Pampashirsch, Brauner Brüllaffe, Neotropischer Fischotter, Ozelot, Jaguar und sogar Schwarze Kaimane
Bekannt für Felsklettern, Bergsteigen und Höhlenbesichtigung in der Serra Dourada

Gliederung

Mesoregionen

Mesoregionen in Goiás

Vom brasilianische Institut für Geografie und Statistik (IBGE) war Goiás von 1989 bis 2017 zu geostatistischen Zwecken in fünf Mesoregionen und 18 Mikroregionen unterteilt. Die Mesoregionen waren:

  1. Nord-Goiás
  2. Nordwest-Goiás
  3. Ost-Goiás
  4. Zentral-Goiás
  5. Süd-Goiás

Die 18 geostatistischen Mikroregionen bildeten sich aus den 246 politische Gemeinden, den municípios, die jeweils gemeinsame wirtschaftliche und soziale Bedingungen aufweisen.

Siehe auch: Mesoregionen und Mikroregionen in Goiás

Städte

Die zwanzig größten Städte, von insgesamt 246 Gemeinden, mit mehr als 50.000 Einwohnern per Census 2010 in Goiás im wirtschaftlichen Vergleich:

Stadt

Einwohner

Fläche
(km²)
Einw./km²

BIP 2007 
(1.000 R$)
BIP 2007
Rang in GO
BIP pro Kopf
(R$)
BIP pro Kopf
Rang in GO
Goiânia1.301.9827391.761,817.867.338114.35533
Aparecida de Goiânia455.7352881.582,43.082.08146.484171
Anápolis335.032918364,94.681.250214.38032
Luziânia174.5463.96244,11.628.87678.309111
Rio Verde176.5028.38821,23.083.919320.64516
Águas Lindas de Goiás159.505191835,1399.113233.026246
Valparaíso de Goiás132.947602.215,8492.308204.302233
Trindade104.506713146,6580.929175.959195
Formosa100.0845.80717,2561.334196.222181
Itumbiara92.9422.46137,81.537.323817.44821
Novo Gama95.013192494,9277.530373.321243
Jataí88.0487.17412,31.329.999916.22526
Catalão86.5973.77822,92.909.021538.4676
Planaltina81.6122.53932,1293.226333.839240
Senador Canedo84.399245344,52.036.085628.8569
Caldas Novas70.463159443,2640.6091310.29973
Santo Antônio do Descoberto63.16693867,3182.400533.279245
Goianésia59.5451.54838,5578.3751810.74962
Cidade Ocidental55.883388144,0175.461573.611242
Mineiros52.9648.8966,0622.8241413.78335
Tab.-Total / -Durchschnitt:3.718.50740.48891,842.336.551n/a11.407n/a
Vergleichswerte von Goiás:6.004.045340.08717,665.210.147n/a11.548n/a
Anteil (Abweichung):61,9 %11,9 %(+520,2 %)64,9 %n/a(−1,2 %)n/a

Auffallend ist:

  • Dass bei knapp der Hälfte der größten Städte das BIP pro Kopf zu den unterdurchschnittlichen in Goiás gehört. Die überwiegende Anzahl davon gehören gar zu den schlechtesten Gemeinden (Fünf Gemeinden auf den letzten sechs Plätzen!).
  • Fünf der zehn schwächsten Gemeinden gehören zu den größten Gemeinden, was wohl auch auf die in den vergangenen Jahren feststellbare zunehmende Landflucht zurückzuführen sein dürfte.
  • Nur zwei Gemeinden gehören zu den Top Ten in Bezug auf das BIP pro Kopf.

Siehe auch:

Politik

Amtierender Gouverneur ist seit den Wahlen in Brasilien 2018 Ronaldo Caiado von den Democratas (DEM). Er wurde bei der Gouverneurswahl in Goiás 2022 für die Partei União Brasil für die Amtszeit von 2023 bis 2027 wiedergewählt.[5] Amtssitz der Exekutive ist seit 1937 der Palácio das Esmeraldas in Goiânia.

Die Legislative liegt bei 41 gewählten Abgeordneten der Legislativversammlung von Goiás.

Der Staat ist mit 17 Bundesabgeordneten in der Abgeordnetenkammer des Nationalkongresses vertreten und entsendet drei Senatoren in den Bundessenat.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohnerStadtLand
1940826.414
19501.214.921246.000969.000
19601.913.289575.0001.338.000
19702.938.6771.237.0001.702.000
19803.860.1742.401.0001.459.000
19914.018.9033.248.000771.000
20005.003.2284.397.000607.000
20106.003.7885.421.000583.000
20227.056.495??
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Quelle:IMB[6]

Wirtschaft

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt Goiás mit einem brasilianischen Anteil von 2,45 % an neunter Stelle. Das BIP pro Kopf liegt bei 11.548 R$.

Landwirtschaft

Goiás ist ein bedeutender Erzeuger von Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten und liegt damit an vierter Stelle in Brasilien nach Paraná, Mato Grosso und Rio Grande do Sul. Den Spitzenplatz nimmt Goiás bei Tomaten und Sorghumhirse ein, bei Knoblauch liegt es nur hinter Minas Gerais, den dritten Platz wird belegt mit Baumwolle und Sonnenblumen, dies obwohl die Anbaufläche 2009 bei letzteren auf ein Drittel des Vorjahres reduziert wurde. Weitere wichtige Erzeugnisse sind Zuckerrohr, Soja und Mais.

Der Ertragsvergleich zwischen Goiás und Brasilien in nachstehender Tabelle zeigt, dass der Ertrag in kg/ha in Goiás überwiegend höher ist als der durchschnittliche Ertrag in Brasilien (Vergleich der Spalten Ertrag (kg/ha) mit BRA-Ertrag (kg/ha)).

Agrarproduktion 2009 in Goiás

Anbauprodukt


Erntefläche
(ha)

Erntemenge
(t)

Ertrag
(kg/ha)

BRA-Anteil
Fläche
(%)
BRA-Anteil
Ernte
(%)
BRA-Ertrag
(kg/ha)

Ertrags-
vergleich
(%)
Rang
in BRA

Ananas
(in 1.000 Stück)
2.06049.30423.9343,63,425.751−7,18
Bananen13.290171.69512.9192,62,413.924−7,29
Baumwolle54.870227.3074.1436,87,73.623+14,43
Bohnen113.930261.9292.2992,87,5842+173,06
Kaffee8.77018.5022.1100,40,81.139+85,37
Kartoffeln5.570232.25041.6974,06,724.654+69,16
Knoblauch1.65021.2601288517,124,19.464+36,12
Mais898.0154.937.8475.4776,59,73.704+47,94
Maniok21.090331.78615.7321,11,214.077+11,820
Orangen6.725122.28818.1840,80,722.008−17,47
Reis102.945252.5822.4543,62,04.366−44,27
Soja2.315.8906.808.5872.94010,711,92.624+12,04
Sonnenblumen4.9406.7181.3606,77,01.945−30,13
Sorghum302.715758.6672.50638,541,22.338+7,21
Tomaten18.1101.405.99677.63627,633,663.739+21,81
Weizen22.44084.4723.7640,91,72.040+84,56
Zuckerrohr522.98544.064.47084.2566,16,479.691+5,74
TOTAL:4.411.0558,19,9

Industrie

Mitsubishi in Catalão

In Goiás werden u. a. Kohle, Kies, Phosphaterz, Nickel und Gold abgebaut.

Wichtige Industrien sind die Agrarchemie, Lebensmittelindustrie, Metallverarbeitung, Möbel- und holzverarbeitende Industrie, sowie Bekleidungsindustrie.

Dienstleistungssektor

Tourismus

Kirche Boa Morte in Goiás Velho

Bekannte touristische Ziele sind:

Bis 1937 die ehemalige Hauptstadt von Goiás. 2001 wurde das historische Zentrum mit vielen barocken Bauten aus dem 18. Jahrhundert in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.
Pirenópolis ist eine malerische Stadt im Inneren des Staates Goiás, berühmt für seine vielen Naturschönheiten, gut erhaltenen Herrenhäuser aus der Kolonialzeit und seinen steilen gepflasterten Straßen.
Ein landesweit beliebter Badeort mit natürlichen Thermalquellen.

Beliebte Badeorte während der Trockenzeit (Juni, Juli) sind:

Literatur

  • Secretaria de Planejamento e Gestão do Estado de Goiás, Instituto Mauro Borges: Goiás em Dados 2017. SEGPLAN, Goiânia 2018. (Jährlich erscheinende Gesamtübersicht, brasilianisches Portugiesisch).

Siehe auch

Commons: Goiás – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Goiás – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Goiás – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 27. Mai 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. brasilrepublica.com: Goiás Flagge, (portugiesisch)
  3. Superintendência de Geologia e Mineração/Secretaria de Indústria e Comércio Elaboração: SEPLAN-GO / SEPIN / Gerência de Estatística Socioeconômica – 2009 (Memento vom 17. April 2010 im Internet Archive)
  4. Sociedade Brasileira de Ictiologia: A new species of Hemiancistrus from the rio Araguaia basin, (PDF; 452 kB; englisch)
  5. Goiás reelege Ronaldo Caiado (União) para o governo do estado em 1° turno. Tribunal Superior Eleitoral, 2. Oktober 2022, abgerufen am 13. November 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Secretaria de Planejamento e Gestão do Estado de Goiás, Instituto Mauro Borges: Goiás em Dados 2017. SEGPLAN, Goiânia 2018, S. 15. Abgerufen am 9. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).

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Giant River Turtle (Podocnemis expansa). Local: National Institute of Amazonian Research, Amazonas, Brazil.
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This is a map showing the location of the Cerrado ecoregion as delineated by the World Wide Fund for Nature. I, Pfly, made it using NASA Blue Marble imagery and ecoregion GIS data which I simplified and digitized in Photoshop.
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Das brasilianische Bergland, grob und mit zittriger Hand abgegrenzt vom Rest des Landes zu reinen Verdeutlichungszwecken (nur um mal dem ewigen "Brasilien ist Amazonien, und Amazonien ist tellereben" entgegenzuwirken).
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Üppige Cerrado-Vegetation in den Niederungen des Rio Araguaia in der Mikroregion Rio Vermelho in der Regenperiode
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The rivers & lakes in brazilian state goiás.
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Niederschläge in Goiás (hier Goiânia)

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Chapada dos Veadeiros - Jardim de Maytrea by jvc
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Plantação de alho, em Catalão, Goiás
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Foto do pátio da Montadora Mitsubishi, localizada no Distrito Mineroindustrial de Catalão (DIMIC), em Goiás.
Catalão 6.jpg
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Represa do Halley, em Catalão, Goiás
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Lage des Staates XY (siehe Dateiname) in Brasilien.
Bandeirante.jpg
Momumento ao Bandeirante - Goiânia - Goiás - Brasil