Quarktasche
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Eine Quarktasche ist etwas ziemlich Dummes. Das wird ihren Trägern vor allem im Alltagsleben immer wieder leidlich vor Augen geführt. Da aber zumeist nur absolute Nichtsblicker im Besitz von Quarktaschen sind, hat dieses nur einen wenig relevanten Einfluss auf das menschliche Genom. Das Prinzip Quarktasche ist schnell beschrieben und hinterlässt keine weißen Flecken auf der Landkarte des Wissens. Hosentasche auf, ordentlich Quark rein und Lafer!Lichter!Leck mich! einmal von außen zugedrückt. Fertig. Ist es mal wieder Sommer, wird ordentlich die Hand in die Tasche gesteckt und kräftig umgerührt. Nur echte Ferkel, wie in etwa Frauen, fahren sich nach einer solchen Matschfahrt mit den Fingerches durch das ach so zerfurcht und lebensgeschundene Gesichtchen, um den Gurken einen willkommenen Nährboden zu bieten, die sie allabendlich auf den Augenpartien ansamen.
Soso
Die Quarktasche wird jährlich in etwa 10.000 Mal neu erfunden, wenn wieder einmal ein weises Kind im Forschungsgeist der Geschichte unterwegs, im heimischen Kühlschrank Fruchtzwerge entdeckt und die kostbare Beute, noch ganz Primat, zunächst vor den kontrollierenden Blicken der elterlichen Obhut, in die Räuberhöhle des eigenen Kinderzimmers schleppt. Und was bietet sich dem Primaten Mensch mehr als Transportmittel an, als auf diesem unüberbrückbaren Weg von zumeist einigen 4-5 Metern von der Küche hin zu den eigenen verspielten vier Wänden, als die stets viel zu leere Hosentasche. Und weil der Mensch ein Mensch ist, und das schon von Jugendbeinen an, ist es ihm auch nicht zur Last zu legen, dass er auf der Heimsuchung von vielerlei wunderbaren weiteren Gegenständen geblendet und abgelenkt wird, sodass die Hosentasche und ihr Inhalt zu nur noch einem Relikt vergangener Sekunden verstumpft und gleichsam vergessen ist. Wenn aber dann, der nächste Gegenstand, der von der Begierlichkeit der Fruchtzwerge abzulenken wusste, wie vielleicht ein Glow-in-the-dark-Dinosaurier oder eine bessere Bertha-Berlin-Barby, den Weg in eben selbige Tasche antreten soll, dann oh Schreck, ist das Weh groß, zu den großen Erfindern des Jahrhunderts zu gehören, und eine eigene Quarktasche sein eigen, an Leib und Bein nennen zu dürfen.
Na ja
Und so misslich die Lage für den ein oder anderen sein marque, so schicklich hat sich Mutter Natur in den Prozess der himmlischen Fügung gemischt. Und nicht zuletzt haben gerade und vielleicht deshalb, die wunderbarsten Dinge, die sich Verstand und Geist entziehen, einen höheren Bedeutungspegel, als es sich die fundamental erforschten Quanten und Quarks nur zu erträumen suchen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur als Enten offenbart, immer wieder Meldungen an das Licht der gesellschaftlichen Neugier drängen, man habe wieder ein paar Dinosaurier freigelegt, geborgen und präpariert, die schon längst, beteuert und hoch und heilig versprochen, verschollen geglaubt. Und nun ist nichts mehr so klar zu verstehen, als wenn es unbestätigten Meinungen zufolge, gleichen Nachrichten nachdrängend, wie der Jäger der Beute, heißt, dass sie in gegorenem Quark ihr Leben ließen. Und wenn sich das denkende Haupt der Menschheit senkt, im Angesicht von Hinlänglichkeit und der fatalen Zuwirkung kleinster Ereignisse in eine unverständliche Dimension, in ihre Folgen und in das letzten Endes Unabsehbare, dann betet sich das Weib in unbedachter Selbstreflexion. Und zwei Gürkchenscheiben, die ihren immensen Tageshunger gerade eben noch für die Nacht zu beruhigen wussten, verlieren sich vor ein paar vertrockneten Quarkreste im Äther der Zeit, tief eingedrückt in einer herrlich weichen Falte eines traumgerechten Kopfkissens, das sich langsam und immer langsamer vor einem umgreifenden Schwarz, in immer mehr und weitere Quarktaschen verliert...
Käse |