Landkarte

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Als Landkarte wird im Allgemeinen ein bunt bedrucktes Stück Papier verstanden, auf dem alle möglichen Bereiche der Welt zu sehen sind, außer demjenigen, in dem man sich gerade befindet.

Geschichtliches

Die ersten Landkarten gab es bereits vor langer, langer, langer, laaanger Zeit, bereits ab etwa 1995. Bis zu dieser grandiosen Innovation waren Wanderer gezwungen, ganze Globen mit auf ihre Wanderungen zu nehmen, was die Sache doch etwas erschwerte. Mit der Erfindung der Karten war dieses Problem aus der Welt geschafft und durch eine mannigfaltige Anzahl neuer Probleme ersetzt.

Aufbau einer handelsüblichen Landkarte

Eine handelsübliche Landkarte, wie man sie für jeden Quadratmeter der Erde gesondert erwerben kann, wird im Allgemeinen als gemeine Falle geliefert. Schon Generationen von Wanderern mussten nach dem Versuch, eine einmal auseinandergefaltete Landkarte wieder zusammenzufalten, in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert werden. Milliarden von zusammengeknüllten Wanderkarten in deutschen Wäldern zeugen von diesem Problem.

Orientierung auf einer Landkarte

Sich auf einer Landkarte zurechtzufinden ist nur theoretisch ziemlich einfach, fast so einfach wie einen Windows PC im ersten Versuch korrekt hochzufahren, praktisch damit allerdings absolut unmöglich. Um dem Laien einen besseren Einstieg in die komplizierte Materie zu bieten werden im Folgenden einige übliche Gestaltungsmittel aufgeführt:

  • Blaue Linien. Einige unwissende Geographen behaupten dummdreist, hierbei handle es sich um Flüsse. Dabei weiß doch wirklich jeder, dass die blauen Linien die Straßen sind.
  • Gelb/Schwarz gestreifte Linien. Manche Menschen erliegen immer noch dem Aberglauben, dass es sich es sich hierbei um Schienen oder Straßen oder sonstwie verkehrstechnisch wichtige Punkte handle. Wirklich jeder sollte aber doch inzwischen wissen, dass es sich hierbei um die sogenannten Tigerentenpfade handelt, die von den im Frühling umherziehenden Tigerenten-Herden als Straßen auf dem Weg zu ihren Weideplätzen in Garmischpaten-Kirchen genutzt werden.
  • Rote Punkte mit lustigen Strichen drumherum. Gefährliche Ketzer behaupten seit Anbeginn der Zeit, dass diese Aussichtspunkte markieren. Das ist finsterster Aberglaube. Fast so schlimm wie die Annahme, dass die Namen auf der Karte Städtenamen benennen. Es sind keine Klippen oder Türme, von denen man die Landschaft betrachten kann, sondern es handelt sich um Stationen, die Rettungsringe für den Fall einer Sintflut bereitstellen, um auch dem Teil der Menschen, der nicht schwimmen kann, eine Rettung zu ermöglichen.
  • Namen auf Karten. Hier handelt es sich eindeutig nicht um Städte, sondern natürlich um Gräber von Personen, die bei Wikipedia einen falschen Artikel veröffentlicht haben und deswegen gesteinigt wurden.

Das NAVI als Feind der Landkarte

Ab der Jahrtausendwende trat ein gefährlicher Feind für die Landkarte auf die Bühne der Landkarten-Evolutionsgeschichte: Das Navigationsgerät. Anfangs wurde es noch belächelt, da es Menschen in die falsche Richtung Lotste, etwa auf eine entgegen der Fahrtrichtung gelegene Autobahnauffahrt, aber nachdem diese kleinen Kinderkrankheiten, die wirklich nur zu einigen wenigen Todesfällen geführt haben, ausgemerzt waren, begann das Navi sein Potenzial als potenteste Wegfindungsmaschine voll auszunutzen: Es eroberte immer mehr Marktanteile der Landkarte und schuf eine völlig neue Form der Orientierungslosigkeit: das Berechnen der Route.

Bald ging auf deutschen Straßen nichts mehr, da alle Welt darauf wartete, dass ihre Route endlich fertig berechnet wurde. Nur einige wenige unverdrossene versuchten es weiterhin mit Karten, aber von diesen Individuen hat man nie mehr etwas gehört. Vermutlich wurden sie von den umherziehenden Tigerentenherden plattgewalzt. Wenn dann die Route endlich fertig berechnet war, steuerte einen das Navi mitten in den nächsten Stau, worauf die Route vom vorbildlich reagierenden TCM neu berechnet wurde und der Stau sich auf mehrere tausend Kilometer ausdehnte.

Das ist der heutige Stand.

Siehe auch