Spiegelwelten:Indiana Bibo und die Reise ins Ungewisse
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Sommer 2015 - Nachdem er sich nahezu 2 Jahre lang permanent gelangweilt und um die Ausbildung seiner Studenten gekümmert hat, möchte der beliebte Allzweckwissenschaftler Dr.Bibo endlich mal wieder raus aus dem Alltagstrott. Anlässlich seines Geburtstags begibt er sich auf das Piratenschiff des englischen Freibeuters Francis Drake. Aber soll dieser Ausflug wirklich die spaßige Erfahrung werden, als die der Wissenschaftler sie geplant hat?
Inhaltsverzeichnis
- 1 27.6.2015
- 2 29.6.2015
- 3 01.7.2015
- 4 04.7.2015
- 5 08.7.2015
- 6 15.7.2015
- 7 19.7.2015
- 8 22.7.2015
- 9 3.8.2015
- 10 15.8.2015
- 11 14.9.2015
- 12 15.9.2015
- 13 17.9.2015
- 14 19.9.2015
- 15 20.9.2015
- 16 23.9.2015
- 17 25.9.2015
- 18 28.9.2015
- 19 5.10.2015
- 20 6.10.2015
- 21 13.10.2015
- 22 Irgendwann später
- 23 Noch später
- 24 Nicht ganz so viel später
- 25 Etwas noch später als letztes Mal, aber nicht so spät wie vorletztes Mal
- 26 Später als.... Ach, tut doch nichts zur Sache
- 27 Kurz darauf
- 28 Zurück in der Zivilisation
- 29 Zurück in die Zukunt! Welche allerdings die Gegenwart ist und wie die Vergangenheit aussieht. Ach, passt schon.
- 30 Am Ziel
27.6.2015
Happy Birthday to me! Happy Birthday to me!
Ich danke meinem alten Freund und Alustecher Hauke für die tolle Reise, die er mir geschenkt hat! Schon seit Jahren wollte ich einmal herausgefunden haben, wie es sich so anfühlt, auf einem Piratenschiff des 16. Jahrhunderts herumzutollen. Über die Jahre scheiterte diese dringliche Frage ja immer wieder an den doch etwas bejämmerlichen Umstand, dass es nicht mehr allzu viele authentische Schiffe mitsamt der Originalbesatzung aus der Zeit gibt. Zugegeben, irgendwo auch nicht so ganz verwunerlich...
Daher erfreut es mich um so mehr, dass Sir Francis Drake sich freudigst hat bereiterklären lassen, sich für dieses Experiment zur freien Verfügung zu stellen. Also so frei, wie man als Freibeuter nun einmal ist. War dies jetzt ein gelungenes Wortspiel? Also, ich musste jedenfalls lachen.
Mein Gastgeber scheint sich von guter Laune eher weniger anstecken zu lassen. Francis schaut mich meist an, als wäre ich irgendein Außerirdischer vom Planeten Uranus. Auch das finde ich wirklich zum schießen, schließlich ist ER ja quasi die unerwartete Erscheinung, schließlich kann sich keiner erklären, wieso der Kerl nach knapp 500 Jahren immer noch über die Weltmeere fährt. Es scheint sich auch keiner erklären zu wollen, zumindest hat sich nie einer diese Frage gestellt. Ich habe ihn einfach mal selber gefragt, aber scheinbar fand er weder die Antwort, noch die Frage besonders spannend. Er murmelte irgendetwas unverständliches in den Stehkragen und verschwand dann in seiner Kabine.
Meine eigene Kabine habe ich bislang nicht gesehen. Zu spannend ist der der Ausblick vom Deck auf den Ozean. Immer wieder sehe ich Seevögel, Delphine, Wale, Treibgut und ab und an die Leiche eines Schiffbrüchigen, die romantisch in den Sonnenuntergang treibt. Dies ist die Schönheit der See, die mich schon so lange fasziniert. Bislang hält diese Reise, was sie verspricht. Wir haben die Segel gen Osten gesetzt. In einigen Tagen wollen wir in England anlegen, wo mich Hauke zu einem Plausch erwartet. Aber bis dahin gibt es noch jede Menge Aussicht zu genießen. Darauf freue ich mich.
29.6.2015
Wir haben heute die Südspitze Afrikas umrundet. Ich musste sehr schmunzeln, als Francis die an den Stränden surfenden Einheimischen als "fehlgeschlagene Produkte einer unzureichenden Kolonialisation" bezeichnete. Erst später beschlich mich der Verdacht, er könnte das möglicherweise ernst gemeint haben. Ohnehin scheint er weniger Humor zu haben als Hauke, wenn er um fünf Uhr morgens aus der Hängematte geworfen wurde, weil ich seinen Wecker vom Nachbarlabor aus mit einem Magnetfeldrichter umgepolt habe. Hach ja, die schöne Studienzeit, was haben wir damals gelacht. Ich zumindest. Wo war ich jetzt gerade? Ach ja - ich dachte jedenfalls, alle Engländer wären so lustig, wie die Typen in den Monty Python-Filmen. Diese Theorie kann ich offensichtlich streichen.
Am Nachmittag erhielten wir eine Brieftaube mit den Seefunknachrichten - Über andere Kommunikationsmöglichkeiten verfügen wir hier leider nicht - und erhielten auf diesem Weg die Nachricht von einem schweren Seebeben im Mystischen Meer. Sogar einen Tsunami soll es gegeben haben. Wir haben davon nichts mitbekommen. Solange wir auf See sind, können diese faszinierend schönen, wie auch tödlichen Ausgeburten der Natur uns nicht viel anhaben. Ihre tödliche Kraft entwickeln sie erst, wenn sie aufs Land treffen. Aber das wisst ihr ja alle schon, nicht wahr, liebe Kinder?
Ich habe Francis gefragt, ob er mir auf unserer Reise auch mal eine Kostprobe eines echten Piratenabenteuers geben kann. Er sah mich jedoch nur ausdruckslos an, zuckte mit den Schultern und fragte sich offenkundig selbst, ob er hier auf einem Piratenschiff oder auf einem Vergnügungsdampfer weilen würde. Ich persönlich plädiere ja für das Piratenschiff im Disney-Land. Das ist nämlich beides!
01.7.2015
Yippieh!
Jetzt sitze ich also auf meinem eigenen Schiff! Wir haben gestern Abend vor Memmert gehalten und uns in klassisch piratischer Machart bei den dort sitzenden Berufskollegen bedient. Ich durfte mich persönlich an einem Enterharken mit Seil herabschwingen und dem Piraten Jack eines seiner Schiffe abnehmen. Die haben ihre Entrüstung dermaßen echt gespielt, die ganze Aktion wirkte nahezu wie echt. War das ein Spaß! Was hätte man sich besseres vorstellen können?
Interessanterweise hat Francis mittlerweile etwas bessere Laune - Jedenfalls seit wir in getrennten Schiffen segeln. Er macht mittlerweile sogar Scherze. Erst vorhin tat er so, als würde er wirklich versuchen, das Abschleppeil zwischen unseren beiden Schiffen zu zertrennen. Ein echter Witzbold, wenn er denn nur will. Echt putzig.
Wir haben derweil Luxusburg umrundet und dabei gesehen, wie der Schanklaut am Strand ausrangierte Tresore als Dixi-Klos an den Strand gestellt hat, um die Sommertouristen mit Sanitäranlagen zu versorgen. Möglicherweise hätte man ihm vorher sagen sollen, dass er die Tresore vor dem ausrangieren ausleeren sollte, aber auf sowas scheint man in Luxusburg nicht achten zu müssen. Ein glückliches Land. Bei mir reicht der Forschungsetat manchmal nicht einmal für drei Photonentransformatoren pro Monat. Zugegeben, ich würde sie haltbarer machen können, wenn ich sie nicht zum Spagettikochen verwenden würde.... Aber nur so werden sie wirklich immer al dente....
Ich habe diesen Vormittag damit verbracht, mich auf Jacks Schiff einmal genau umzusehen. Er hat unter Deck einen sehr dunklen, Bullaugenlosen Raum, wo eine Menge Filmaterial, ein Phallusartiger, elektrischer Gegenstand und eine Menge Latexanzüge herumliegen. Was er damit wohl macht? Ich denke mal, er wird da unten noch auf die alte Art und Weise Fotos entwickeln und glaubt, sich mit den Anzügen vor Gammastrahlen schützen zu können. Zumindest würde mir jetzt nichts anderes einfallen... Diese Piraten.... völlig frei von Bindung zur modernen Technik. Herrlich.
04.7.2015
Ah, New Southampton. Die glanzvoll glanzlose, golden graue Hafenminimetropole an der Südspitze Englands....
Wir haben heute morgen angelegt. Nach einigen Tagen auf See war ich dann doch froh, mal wieder festen Boden unter den Füßen genießen zu dürfen. Kaum auf dem Kai angekommen lief mir auch schon Hauke in die Arme, der mich aufgeregt darauf hingewiesen hatte, dass das Piratenschiff, auf welchem ich die Hälfte der Überfahrt verbracht hatte, wohl doch nicht freiwillig abgegeben worden war und Jack es eigentlich ganz gern wiederhaben würde. Ich bin wirklich untröstlich. Ich hätte glatt gedacht, der ganze Spaß wäre abgesprochen gewesen. So kann man sich also irren... Aber kein Problem, wir haben das Schiff vor die Hafeneinfahrt schleppen lassen und Jack darf es sich abholen, sobald er es wieder braucht.
Anschließend wollte ich Hauke einladen, einen Backfisch mit mir essen zu gehen, doch er winkte ab und sagte, es gäbe leider einige Dinge zu besprechen, die wichtiger sind, als ein schnöder, fetttriefender Fisch.
Es GIBT wichtigeres zu tun!
Hauke? Was machst du hier? Ich erzähle hier doch.
Ich habe keine Lust, mich hier jetzt die ganze Zeit zitieren zu lassen. Ich erledige so etwas lieber selber, mit Verlaub.
Gut. Dann machen wir es halt so. Jedenfalls hattest du dann gesagt...
Ich fragte Sie, ob Sie bereits von dem Seebeben im Osten gehört haben.
...Ich bejahte...
..und nutzte diesen kurzen Moment für einen Versuch des Smalltalk, den ich wiederum unterband und stattdessen ausführte, dass meine private Wetterstation auf Ackermann Island einige besorgniserregene Messwerte ausgespukt hatte, die sich mit normaler, wissenschaftlicher Unlogik nicht erklären lassen.
...weil...
Weil sie eine seismische Aktivität unterhalb des Meeres vermuten lassen, die auf einen Super-Vulkan, oder etwas ähnliches schließen lassen. Sollte das aber wirklich der Fall sein, dann steht uns eine weltweite Katastrophe ins Haus, die uns unter Umständen alle in einer gigantischen Eruption pulverisieren könnte.
...Und so etwas ist um diese Jahreszeit nun wirklich unpassend, schließlich sind ja Sommerferien.
Ich möchte mal die Vermutung in den Raum werfen, dass Super-Vulkaneruptionen zu JEDER Jahreszeit unpassend sind...
Das ist möglich, aber da ich bislang bei keiner dabei war, lässt sich die Vermutung nur schwierig bestätigen.
Ja... Ähm.... Jedenfalls müssen wir, um die Messungen näher zu überprüfen, in das entsprechende Gebiet am Rande unserer Welt reisen, was aber von Natur aus mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Um es den Mitlesern einmal kurz zu erklären - Wie ihr vielleicht wisst, lässt sich die Spiegelwelt nicht umrunden, da sich zwischen Fernostfriesland und Schwedien von Nord nach Süd eine gigantische, endlose Spalte befindet, die wir "Gottes Schweißnaht" getauft haben. Also nicht wir, sondern ein paar Geologen. Ich hatte "Hansispalte" vorgeschlagen, aber es wurde nicht angenommen. Ein Jammer.
Kommen Sie zum Punkt.
Ja. Zusätzlich um die Spalte befindet sich ein mystisches Kraftfeld, welches dem Meer westlich von ihm den Namen gibt und bewirkt, dass technisches Gerät sofort . Dadurch ist ein Überflug der Nahtstelle generell nicht möglich und auch die Anfahrt mit modernen Schiffen nicht möglich, was bedeutet...
...dass diese Fahrt nur mit einem Schiff machbar ist, welches technisch auf einem Stand von vor 1750 liegt.
Aber da kennen wir ja eines. Francis wird sich bestimmt über noch mehr Gesellschaft freuen.
08.7.2015
Hallo Freunde! Ich glaube, hier wird es noch spannend!
Warum? Nun ja, gestern Abend stürmte Francis plötzlich an uns vorbei und gab den Matrosen Weisung, einen Mann auf einem Floß aufzunehmen, der uns entgegentrieb. Als man ihn ein Seil runterließ und er an Bord kam, erkannte ich ihn sofort wieder. Es war Calamity Jack, ein ehemaliger Helfer meines Vaters, dem ich vor ein paar Jahren in Bushland begegnete. Calamity Jack sagte, er habe inzwischen geheiratet - was mich wirklich glücklich macht - und sei mit seiner Frau auf seiner Yacht, die er sich mittlerweile leisten konnte..
Yeah! Modeladen läuft wie Hulle. I swimm in Money, Baby!.
Hey! Wie kommst du hier rein?
Ich habe ihn reingelassen. Wenn Sie immer alles nacherzählen, verliert der Leser den Überblick.
Danke, Hauke.
Keine Ursache.
Okay, Jack. Du warst mit deiner Frau unterwegs. Und dann...
Yeah, dann gabs plötzlick eine Erdbeben.. oder besser gespoken, Waterbeben. Und da war eine große Welle, die hat uns angespült auf eine Insel. Aber wir waren da komplett alleine. Nicks als Felsen und Schlamm und Muscheln Nach einige Tage ick habe gebaut diese Boat für uns auf Resten von Yacht und wir sind los. Immer Kurs West um nack Home nack Bushland zu komme.
Moment. Du sagst, du bist die ganze Zeit nach Westen gesegelt?
Yeah, immer nach Westen. Where the sun goes down.
Du musst dich irren. Wir sind östlich von jedem Stückchen Land der Spiegelwelt. Aus der Richtung, aus der du glaubst, zu kommen, ist nichts mehr.
Well, ick war eine Outlaw. Ich kenne mick aus in die Natur. And I know how to use a Kompass. Ick habe immer eine dabei. Hier, sehen du?
Du musst dich irren.
Und was, wenn er es nicht tut? Möglicherweise ist durch das Seebeben ein ehemals unterirdischer Seevulkan nach oben gedrückt worden. Stark genug war es ja....
Gut, es ist natürlich im Bereich des Möglichen. Nun ja. Ein Felsen mehr für die Welt. Was soll's. Diese Kräfte, die da gewirkt haben müssen, lassen sich ja an meinen Messwerten ablesen. Das ist dann natürlich eine Bestätigung dafür, dass da hinten was im Busch ist.
Waah, ick will gar nick wissen, was genau genau in die Bush ist. Vermutlich der Präsident, wenn die Nacht warm ist...
Ach komm, nerv nicht und geh unter Deck. Wir müssen uns noch überlegen, wo wir ihn abliefern. Sonst stört er noch die Forschungsmission
Ach, Jack. Eine Frage hätte ich da noch - Wo ist eigentlich deine Frau?
Äh.... Die war genau hinter mir, als ich Boat in die Wasser gelassen habe...
Und jetzt?
Ähm.... Möglickerweise.... ick habe sie vergessen auf Insel.... In die Eifer von die Gefeckt.... Deshalb war das auck so ruhik die Tage...
Oh, bitte... Jetzt erzählt mir nicht, dieser Vollidiot hat seine Frau auf dem ominösen, neuen Felsen hocken lassen...
Upps...
(*Seufz*) Okay.... Dann zeig mal, wo dein blöder Felsen ist...
Juhuuu! Abenteuerfahrt :D
15.7.2015
Hallihallo!
Seit einer Woche fahren wir nun bereits an der Spalte entlang und suchen nach der unbekannten Insel, auf der unser Freund Calamity Jack seine Frau vergessen hat. Tja... Ähm.... Und wo ist die Insel nun?
Ick bin der vollkommenen Uberzeugung, dass die irgendwo hier war. Da vorne links. Oder recks? Moment, nockma zuruck...
Yippieh, jetzt geht das Steuerumhergereisse wieder los. Das ist wie eine Wasserbahn ohne Steigung. Und das ganze ohne Eintritt. Herrlich!
Große Güte! Könnten die Herrschaften sich eventuell einmal auf einen annehmbaren Kurs einigen? Das ist ja nicht auszuhalten. Ich fahre seit 1553 zur See und selbst ich werde so langsam seekrank!
Mensch, Francis! Du jetzt auch hier?
So langsam wird es unübersichtlich
Alles so schön bunt hier! Alles wunderbar....
Ja. Als würde sich ein Regenbogen erbrechen...
Genau! Hier fiebert die Romantik durch die Luft! Hach!
Können wir uns eventuell auf das Wesentliche konzentrieren? Wo ist denn jetzt dieser nichtswürdige Felsen im Nirgendwo?
Irgendwo weit die die Wild Wild West.
(....)
Nein, wir singen dieses Lied jetzt NICHT! Ich habe es in ihrem Blick gesehen, dass sie es vorhaben.
Aber es würde die Stimmung hier deutlich aufhellen!
Wissen Sie, was die Stimmung hier aufs Deutlichste erhellen würde? Jedenfalls meine Stimmung? Wenn die hohen Herren sich genüsslichst ins Blaue verziehen mögen und ich MEIN Schiff wieder allein seinem eigentlichen Zwecke zuführen dürfte... Das ist doch kein Ausflugsdampfer hier!
Nick? Well, ick dackte, dies ist eine Karnevalsboot? Ick meine, hier läuft eine Mann in eine Kittel, eine Mann in eine Indiana Jones-Kostum und eine Haufen in uralte Piratenklamotten rum. Ick fand das ist eigentlick eine gaanz tolle Ausflugsdampfer...
Das ist ja wohl die Höhe! Ich verbitte mir solche Beleidigungen. Sir, ich fordere Sie zum Duell. (zieht den Degen)
Oh bitte, kannst du dich nicht mal dem Jahrhundert anpassen?
Dieser Mann hat meine Ehre als Kapitän beleidigt. So soll er nun die Strafe spüren! (fuchtelt mit den Degen herum)
Ahmm.... Soll ick jetzt auch mit was rumwedeln? Ick hab eine Revolver... Zählt das?
So ziehe er den... äh... Dingsda.
Well, wenn Sie mockten....
Moment mal! Land! Da hinten ist Land in Sicht! Ob das die Insel ist?
Nein, natürlich nicht. Natürlich sind hier noch 200 andere Inseln in der Region und jede einzelne hat noch nie ein Mensch gesehen...
Ach komm, lass mal den Zynismus sein. Setzt die Segel! Ich glaube, wir haben sie gefunden!
19.7.2015
Hi! Wir melden uns von der Insel!
...nach... wievielen Tagen? 4? 5?
Ja, warum denn nicht? So ein Strandurlaub hat doch was.
Naja..
Ach komm, Hauke. Dir hats doch auch gefallen. Die Grillabende am Strand, die Tauchausflüge an den Riffen... Wir konnten in Ruhe ein paar Bücher lesen... Und als du gestern "Act naturally" auf der Ukulele gespielt hast, war das doch direkt magisch. Sogar Francis hat mitgesungen!
Jaja. Der Pirat verbringt seine Abende mit singen und saufen. So wühlet doch noch tiefer in der Kiste der Klischeehaftigkeiten..
Würden wir ja gerne, aber du hast uns verboten, in deiner Seemannskiste zu wühlen. Weißt du noch? Vorgestern?
Meine Erinnerungen werden fürwahr lebhafter von Minute zu Minute.
So lange du sich nicht mehr daran erinnern kannst, wie du diese Palme zum Duell herausgefordert hast, weil sie eine Kokusnuss nach dir geworfen hat...
Man bewirft seinen Kolonialherren nicht! Aber dieses törichte Gewächs hat seine Lektion gelernt!
Wie man es nimmt. Tut die Beule von der zweiten Kokusnuss noch weh?
Unsinn. Mit meinem Kopf ist alles in bester Ordnung.
Nun ja. Du warst drei Stunden bewusstlos.
Was sind drei Stunden im Vergleich zu einem ganzen Leben?
Hach, ich liebe philosophische Gespräche am Abend. Um es mit den Worten von Hegel zu sagen, das Leben...
Professor? So schön das alles hier auch sein mag.... Aber wir sollten uns nun wirklich mal wieder um das Wesentliche kümmern. Wir müssen auf dieser Insel nach seismischen Spuren suchen, denn ich wage es zu bezweifeln, dass dieser Ort hier einfach so aufgeploppt ist und seitdem friedlich hier auf uns wartete.
Du glaubst, diese Insel hat etwas mit dem Beben letzten Monat zu tun?
Nun ja, sie kann ja nicht einfach so hier erschienen sein. Und so lange kann sie nicht hier sein, sonst hätte sie irgendjemand doch längst schon entdeckt. Calamity Jack wird ja wohl kaum der einzige Idiot sein, der sich jemals in diese Ecke hier verirrt hat.
Du hast ja recht, aber eine Sache stört mich hier gewaltig - Die Vegetation. Wie soll eine Insel, die erst seit einem Monat aus dem Meer entwachsen ist, schon begrünt sein?
Richtig. Das passt nicht zusammen. Aber finden sie das nicht auch seltsam, dass diese Insel hier einfach aus dem Nichts plötzlich im Ozean auftaucht?
Absolut.
Also, was tun wir nun?
Das, was Wissenschaftler machen. Das Rätsel lösen.
Gehen wir es an. Sehen sie das Gestein da? Ich nehme mir eine Probe davon. Vielleicht lässt es Rückschlüsse auf die geologische Herkunft der Insel zu.
Sehr schön. Ich nehme Probe der Farne und von den Gräserpollen...
Und meine Frau?
Von der brauchen wir keine Probe. Die hast du hier selber eingeschleppt. Ist also irrelevant.
No, ick meine, ob wir die nick so langsam mach seachen sollten...
Das hättest du die letzten Tage schon machen können. Aber nein - du musstest ja die ganze Zeit am Feuer sitzen, deinen Revolver polieren und Geschichten über Bahnarbeiter erzählen, denen du beigebracht hast, wie man auf Stöckelschuhen läuft.
Well, das machen Outlaws, wenn sie ein Lagerfeuer sehen!
Auch das mit den Stöckelschuhen? Wirklich jetzt?
Er schon.
Das gehört alles dazu. Und jetzt könnt ihr mir bitte helfen?
Nun gut. Dann drehen wir eine Runde und rufen mal nach ihr. Wie heißt deine Frau?
Crystal Meg.
Ernsthaft? Crystal Meg? Och bitte, welcher bekiffte Halbaffe hat sich denn dieses dämliche Wortspiel ausgedacht? Das ist doch lachhaft
Manche Menschen sollten keine Kindern erziehen dürfen.
22.7.2015
Hallo Freunde!
Wir sind tatsächlich fündig geworden! Heute Morgen stolperten wir über eine kleine Höhle auf der anderen Seite der Insel, aus der leichter Rauch aufstieg. Ich dachte an eine Vulkanologische Aktivität und war schon ganz gespannt darauf, ob es sich nur um Methandämpfe handelt, oder da unten vielleicht sogar ein kleiner Lavasee auf den Aufstieg wartet - aber Hauke hielt mich mit einer Hand zurück und warf ein, es würde sich eindeutig um brennendes Gras handeln.
Sagen Sie es, wie es war - es roch wie in den Straßen von Peperonia nach 22 Uhr.
Ja, so kann man es nennen. Jedenfalls, als wir die Höhle dann doch betraten, fanden wir dort die Ehefrau von Calamity Jack vor, die es sich offensichtlich dort bequem gemacht hat und nicht einmal bemerkt hat, dass er ein paar Wochen weg war.
Die Ignoranz hätte ich manchmal gern.
Oh, ich auch. Wäre dies ein vortrefflich angenehmes Leben...
Wir haben sie eingesammlt und befinden uns nun mitsamt den Proben auf den Weg ins Gebiet ausserhalb des Spalteneinfluss, damit wir sie analysieren können. Bis dann!
3.8.2015
Über.... eine.... Woche....
Ja, Hauke. Wir haben über eine Woche gebraucht, um aus dem Gebiet rauszukommen und mit der Arbeit zu beginnen. So ist das Leben nun einmal...
Ich finde es einfach nur unnötig. Der Mensch hat Jahrhunderte darauf verwendet, sein Leben und seine Arbeitsschritte zu beschleunigen - und hier wird dies alles ad absurdum geführt. Es ist kontraproduktives Fliegengeschmeiss.
Ich persönlich schätze die Entschleunigung des Lebens. So bleibt mehr Zeit zum genießen.
Bei allem Respekt - Windflauten sind freilich nichts, was es zu genießen gilt.
Zu genießen nicht, aber zu bewundern. Wir sind die klügsten Köpfe der Welt, aber das simple Ausbleiben des Windes hindert uns daran, unsere Arbeit zu tun. Ich finde das faszinierend.
Ich finde es vor allem nervend.
So unterscheiden sich die Sichtweisen. Auch das ist faszinierend.
Mich fasziniert vor allem, dass dieser alte Kahn hier zwar Notfallruder hat, aber niemand auf die Idee kommt, sie zu verwenden.
Wir sind stolze Freibeuter unter der Krone Englands. Wir segeln mit dem Wind und rudern nicht wie ordinäre Sklavenmenschen. Und wir hatten keine Flaute. Es war einfach nur ein weiter Weg
Wir haben für den Hinweg ein paar Tage gebraucht und für den Rückweg über eine Woche. Ist dir das nicht aufgefallen? Ja.
Fürwahr. Es herrschen nun einmal selstsame Strömungen in diesem Teil der Welt. Es ist nicht umsonst der Mystische Ozean...
Also mir jedenfalls kommt der Weg weiter vor. Aber ist ja jetzt auch egal. Wir können jetzt endlich unsere Arbeit machen
Jetzt können wir uns ja endlich mit den Proben beschäftigen. Ich werfe mal eben die Bodenproben von der Insel in den Spektrographen, dann gucken wir mal, ob wir da etwas auffälliges finden...
In Ordnung... Dann reichen sie mir mal die Pflanzenproben, ich werde mal schauen, ob ich unter dem Mikroskop....
Sir? Eine Brieftaube für Sie... Sieht dringend aus. Jemand hat ihr einen Sticker mit "Eilt" auf den Hintern geklebt.
Zeig her (liest) Großer Gott! China ist explodiert? Und der halbe Kontinent gleich mit? (wirft den Zettel weg) Und genau DAS passiert in Ländern, die man nicht selber unterworfen hat! Davon rede ich doch die ganze Zeit. Wenn man sich die ganze Zeit selber regiert, ohne mich darum zu bitten, kann es ja nicht anders enden. Immer die gleiche Leier. Es widert mich an.
Also hat sich ein unwerter Haufen von nicht britischen Halbstaaten selbst vom Antlitz der Erde entfernt? Für mich klingt das fair.
Und ich schippere hier auf diesem Kahn rum und bin dazu verdammt, nicht eingreifen zu können. Was ist das für eine Ironie des Schicksals? Ich...
Ähm... Hauke? Komm mal kurz her und sieh dir das an..
Herr Professor, ich habe hier gerade ein echtes Problem.
Hauke, wir haben hier vielleicht noch ein zweites. Schau einfach auf das Ergebnis...
Geben Sie her.... (liest) NICHT Vulkanisch? Und NICHT den Zusammensetzungen unserer Kontinente zuzuordnen? Das kann doch nicht sein? Dann muss diese Insel bereits Millionen von Jahren dort gewesen sein. Aber das war sie nie. Die hätte man doch schon bemerkt.
Ich sehe das auch so, aber wenn man ausschließen kann, dass sie durch Vulkane und die Erruptionen der letzten Monate entstand, aber sie nicht immer dort war....
...dann muss sie von woanders kommen.
Hauke, wir müssen zurück.
Warum
Dir kam der Weg auch länger vor, nicht wahr?
Ja. Und?
Was, wenn er es wirklich war?
Wie meinen Sie das?
Was, wenn sich unser Planet ausdehnt?
Ach, kommen Sie. Wie soll der Planet sich ausdehnen?
Nun ja.... Kein Mensch - auch wir nicht - konnte bisher eine Erklärung dafür finden, was es mit der Spalte und seinem Kraftfeld auf sich hat... Es ist ein unendlicher Graben und keiner kann einsehen, was da unten ist.
Korrekt. Aber...
Was, wenn es dort weiter geht? Was, wenn dort noch mehr ist? Etwas, was sich jetzt aus der Spalte nach oben bahnt und sich in unsere Welt einfügt?
Herr Professor, das ist purer Wahnsinn.
Und wenn nicht? Was dann?
Drake? Umdrehen. Kurs Ost. Sofort!
15.8.2015
So, nun sind wir wieder in Sichtweite der Insel.
Sie lagen richtig - Wir haben diesmal noch länger gebraucht. Augenblick.... 15.8.? Mir kommt es viel später vor
Möglicherweise wegen der Zeitumstelllung? Francis?
Zeitumstellungen sind für Landratten und Kommunisten.
Wirklich?
Woher soll ich das wissen? Ich habe keine Ahnung, was Kommunisten überhaupt sind.
Du verpasst nicht viel
Aber damit ist es bewiesen. Die Spalte zieht sich glatt. Unsere Welt wird größer.
So faszinierend dies sein mag - Physikalisch sehe ich ein Problem. Sobald sich die zu beiden Seiten ausdehnende Masse komplett in die Waagerechte gezogen hat, wird der Schubeffekt ruckartig zum stehen kommen. Und was passiert dann?
Nun ja, dann....
(Ein gewaltiges Rumpeln ist zu hören. Vor dem Boot türmt sich ein gewaltiger Tsunami auf)
Ich würde sagen, exakt das.
Holy moly
14.9.2015
(*Hust*) Alle in Ordnung?
Wir sind einen vollen Monat auf den Trümmern meines Schiffs übers Meer getrieben, haben uns von Regenwasser und selbstgefangenen Fischen ernährt und sind jetzt irgendwo angetrieben worden. SELBSTVERSTÄNDLICH ist alles in Ordnung. *sarkasmus off*
Francis, ich wollte lediglich einen schönen Anschluss schaffen. Immerhin hat man einen vollen Monat nichts von uns gehört.
Als ob uns jemand vermisst hätte...
Das ist gemein.
Sehen Sie der Realität ins Auge - Hat uns jemand gesucht? Nein! Aus welchen Gründen auch? Sie sind ein nerviger Quacksalber, der sich ohne echte Qualifikation überall einzumischen vermag. Mit diesem Calamity Jack und seinem unsäglichen Weibsbild - und ich habe Ihnen gesagt, dass Weibsbilder an Bord nur Unglück bringen - kann ohnehin niemand etwas anfangen, ich selber bin ein kleines, verzichtbares Rädchen im System des glorreichen Empire... und Sir Ackermann... well... Er mag der mächtigste Mann des Planeten sein, aber der beliebteste fürwahr ist er nicht.
Sei nicht unfair. Ohne ihn hätten wir nicht überlebt.
Das mag stimmen. Ich hätte nicht gedacht, dass er derart zielsicher Fische fangen, ausnehmen und zubereiten kann...
Wer auf Borkum aufwächst, lernt so etwas. Mein Vater war Fischer. Du solltest mal darüber nachdenken, wieso du das nicht hinbekommst, obwohl du quasi auf dem Wasser lebst.
Ich habe Diener, welche dies für mich erledigen.
Korrektur: Du hattest.
500 Jahre segelte ich problemfrei über die Ozeane. Und dann kommen SIE und ich verliere mein Schiff in einer undefinierbaren Gegend und strande irgendwo im Nirgendwo.
Was uns zur Kernfrage führt: Wo sind wir? Irgendwelche Ideen?
Hm. Keine Anzeichen von Industrie oder Großstädten. Da hinten sehe ich einen Nadelwald. Und mein Kompass mag vollgelaufen sein mit Meerwasser, aber er zeigt mir an, dass wir an einer Ostküste gestrandet sind. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir sind am ehesten in Scoutopia.
Das würde dann heißen, dass wir die ersten Menschen sind, denen eine Spiegelweltumrundung gelungen ist. Das ist ein Grund zur Freude.
Bitte? Grund zur Freude? Wir wissen nicht einmal, ob wir das hier überleben!
Aber es ist möglich. Das ist wirklich erfreulich.
Wir sollten dennoch nach einer Stadt suchen.
Das ist richtig. Wir sollten die Küste entlangwandern. Irgendwo wird schon eine Zivilisation auftauchen.
Das ist der große Plan der angeblich größten Genies dieser Zeit?
Wenn du einen besseren hast, steht es dir frei, hier zu bleiben. Deine Gesellschaft ist für mich jetzt nicht zwingend erforderlich.
Unerfreulich. Dies alles ist wirklich mehr als unerfreulich!
15.9.2015
Ich finde es höchst unschicklich, zu Fuß gehen zu müssen.
Dann bau dir doch ein neues Flagschiff. Bäume sind genug da.
Diese Kommentare bringen uns nicht weiter.
Wer beschwert sich hier denn dauernd?
Jungs, ganz ruhig.
Sind wir bald da?
Wenn wir das wüssten...
Irgendwann wird irgendwo irgendwie bestimmt irgendeine Ortschaft auftauchen und dann sind wir schlauer.
Und wenn nicht?
...dann sind wir nicht schlauer, aber das ist auch nicht so schlimm.
Mir wird here aber langsam very langweilik. Kann mir einer was zum zeicknen geben, ick habe eine Idea für eine neue Damenschuh.
Für so einen Blödsinn haben wir gerade wirklich keinerlei Ressourcen.
Und why darf der Pirat das dann?
Drake? Was machst du da?
Ich zeichne die Küstenlinie mit. Vielleicht können wir sie mit einer Originalkarte abgleichen und so herausfinden, wo wir sind.
Das ist eine prima Idee!
Kannst du denn so präzise zeichnen?
Sir, ich darf doch bitten. Ich habe bereits für die Krone kartographiert, da hatten ihre Vorfahren noch nie eine Karte gesehen.
Hoffen wir es.
17.9.2015
(*Ächz*) Dies kann doch nicht wahr sein. Wie können Sie in diesem Tempo tagelang durchmarschieren? Arbeiten Sie im Labor oder im Hochleistungssport?
Tja, wenn ich so zurückdenke, dann habe ich in den letzten 25 Jahre eher wenig Zeit im Labor verbracht.
Für mich gilt selbiges. Im Labor sollen die Durchschnittswissenschaftler hocken bleiben.
Ick habe mal ganz Bushland durkkwert. Nur aus Versehen, weil ick in die falsche Ricktunk gewandert bin. Das war eine funny year
Ihr habt schon seltsame Leben.
...sprach der Mann, der seit 500 Jahren auf einem Piratenschiff lebt.
Ihnen sei Dank hat sich das ja jetzt erledigt.
Ach, hör auf zu jammern.
Bitte? Mit Verlaub, was würden Sie denn sagen, wenn einfach jemand kommt und...
Stopp! Alle sofort anhalten!
Was ist los?
Sehe ich das richtig oder spielen meine Augen mir einen Streich? Hauke, schau mal da hinten. Die Lichtung vor der Flussmündung. Auf 10 Uhr.
Ja, da ist.... Nein. Das kann nicht sein. Das sieht aus wie ein Mammut.
Erstaunlich, oder? Das schockiert mich gerade zutiefst. Wo sind wir hier gelandet?
Drake! Zeichnung her.
Hier. Ich möchte meine Bedenken gern mit ihnen teilen. Diese Küstenlinie ist mir wirklich völlig unbekannt. Und dieses Ding da hinten auch. Was ist das? Ein Winterelefant?
Tatsache. Diese Küstenlinie ist niemals Scoutopia.
Und diese Karte ist akkurat?
Ich darf ja wohl bitten. Wir mussten früher akkurat arbeiten, weil das Radiergummi noch nicht erfunden war.
Schön Schön. Herr Professor, was denken Sie, was das hier ist...
Hauke, was, wenn in der Spalte nicht nur Wasser verborgen geblieben ist?
Wie soll das gehen? Wir haben hier Berge, Täler, Küsten, Flüsse, Vegetation, Lebewesen... Wie soll all dies in einer Spalte existiert haben? Das ist physikalisch nicht möglich.
Ist es nicht. Und doch stehen wir hier und in 200 Metern Entfernung ein Mammut. Erklärbarer macht es das auch nicht.
Das kann doch nicht sein.
Offenbar doch. Wer weiß, was sich da unten alles verborgen hat. Vielleicht eine komplette Sub-Welt?
Dieser Planet hier ist doch komplett verrückt.
So ist es wohl
Gut. Nehmen wir an, wir befinden uns auf einem völlig neuen, unbekannten Kontinent. Was tun wir jetzt?
Zuallererst mal so viel katographieren und aufnehmen wie möglich. Wir haben hier eine unglaubliche, wissenschaftliche Chance, wie sie seit Jahrhunderten kein Forscher mehr hatte.
Aber was nützt uns die Chance, wenn keiner weiß, dass wir hier sind?
Du hast Recht. Wir müssen Kontakt zum Rest der Welt aufnehmen.
Jack?
Yeah?
Du und deine Frau seid hier vor Ort die Unwichtigsten. Seht zu, dass ihr irgendwie nach Westen kommt und die Zivilisation informiert. Funktioniert dein Kompass?
Ja, Sir
Dann ab mit dir
Und wie?
Hier ist genug Holz. Baut euch ein Boot oder reitet auf dem Mammut nach Westen. Ist mir egal. Aber macht.
In Ordnung.
Aber zuerst erheben wir unsere Trinkbeutel und machen unsere Entdeckung offiziell. Heute, am 17.9.2015, verkünde ich, Johannes Bierboodt, die Entdeckung eines neuen Kontinenten im Osten der Spiegelwelt durch Hauke Ackermann, Francis Drake, Calamtity Jack, Crystal Meg und meine Person. Ich taufe dieses Stück Land offiziell auf den Namen "Terra Nova". Auf die Forschung!
Auf die Forschung.
Wie auch immer...
Hat jemand eine Axt?
19.9.2015
Herr Professor, wir verschwenden hier wieder unnötig Zeit.
Sollen wir Calamity Jack etwa hier stehen lassen, damit er sich allein um seine Heimreise kümmert?
Natürlich! Er wird sich doch wohl alleine ein Boot bauen können. Er hat es schon einmal getan.
So geht es aber schneller.
Ich möchte mich wirklich ungern erdreisten in ihre Wissenschaft einzugreifen, aber.... Dies ist kein Boot. Keinesfalls.
So ungern ich diesem Johnny Depp für Alterschwache Recht geben möchte - Was soll das werden?
Was wohl? Ein Segelflugzeug.
Was nützt hier ein Segelflugzeug?
Motoren funktionieren hier ja nicht.
Sie wissen genau, was ich mit diesem Einwand meine...
Natürlich. Aber schau mal - Wieso wieder wochenlang über das Meer schippern, wenn man auch in der Luft segeln kann?
Wie soll so etwas funktionieren? Bedenken Sie die Entfernung.
Das Mystische Meer sollte meiner Berechnung nach zu dieser Jahreszeit von starken Aufwinden in Richtung Westen geprägt sein. Vernünftig gestartet, sollte dieser Segler, wenn er vernünftig gesteuert wird, einige hundert Seemeilen überbrücken können. Es braucht vielleicht ab und an einen kleinen Parabelflug, aber das sollte funktionieren. Das erinnert mich daran, wie ich selbst mal mit einem solcheln Flieger von Hamunaptra in die Schweiz flog. Man wollte mich dort glatt abschießen, aber die Schweizer Grenzposten konnten nicht gut genug zielen. Ein herrlicher Spaß, hihi...
Schön. Und wenn die Berechnungen falsch sind? Was dann?
Das ist eine gute Frage... Was dann?
Dann... fällt dir bestimmt was ein. Wir müssen es so oder so versuchen.
Okay. Nehmen wir an, dieser Wahnsinn funktioniert tatsächlich - Wie bringen wir ihn in Startposition?
Ungefähr drei Meilen südlich haben wir gestern doch einen Berghang passiert. Der fällt nach Westen hin steil zur Küste ab. Wenn wir ein Stückchen höher gehen und den Flieger mit einer ausreichenden Anlaufgeschwindigkeit über den Klippenbogen jagen, sollte es zu genug Auftrieb reichen, um die Reise zu starten.
Das ist extrem riskant.
Es wird funktionieren.
20.9.2015
So. Wir sind dann jetzt am Hang.
Ja, wir haben es bemerkt, wir waren dabei
Ja, aber die Leser nicht
Bitte wer?
Ignoriere es einfach.
Gut, dann werden wir es hier versuchen. Schieben wir das Flugzeug noch ein Stück höher...
Und ihr seid euck sicker, that das wird funktionieren?
Wenn die Berechnungen stimmen, müssten wir, wenn wir hier jetzt anschieben, die nicht ganz so steile Hangstrecke das Flugzeug auf eine ausreichende Startgeschwindigkeit bringen, um im Aufwind aufsteigen zu können.
Was sagen die Winddaten?
Moment. (leckt einen Finger ab und hält ihn in die Luft)Ungefähr Windstärke 5, Richtung Nordwest. Über der See dürfte es mehr sein. Müsste gehen.
Und das soll jetzt wissenschaftlich fundiert sein?
Alles, was ein Wissenschaftler sagt, ist irgendwo wissenschaftlich fundiert. Das ist ja das Schöne daran.
Das mackt mir nun keine große Hoffnunk...
Hast du daran gedacht, die Botschaft einzustecken?
Ja.
Okay. Bereit zum Start? Startklappen ausgefahren?
What?
Klappdingens zeigt nach oben?
Ja
Fahrwerk okay?
Ich hoffe?
Kurs festgelegt?
Wie denn?
Querruder auf Minimalneigung?
Ich habe keine Ahnung, was das sein soll...
Okay. Starterlaubnis erteilt. (schubst den Flieger an. Der Flieger rollt die Klippe hinab)
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH
Sein Signallaut ist aber ziemlich nervig.
Ich habe wohl vergessen, eine Hupe einzubauen. Aber immerhin, es scheint zu klappen.
Ja. Er fliegt tatsächlich.
Jetzt muss er nur noch irgendwo ankommen.
Glauben Sie, dass er es schafft?
Er muss. Viel mehr Chancen haben wir hier nicht.
23.9.2015
Probe 34.
Eingetütet und Kategorisiert.
Probe 86.
Aufgenommen und zur Weiteren Einordnung untersucht. Meiner Meinung nach Osmunda cinnamomea.
Ist notiert. Danke.
Das geht jetzt seit drei Tagen so. Was bitte machen Sie hier?
Wir erstellen eine Übersicht über die Beschaffenheit der Flora und Fauna in dieser Gegend. Und du erstellst die Geographische Karte.
Es ist ja auch sinnvoll, eine Karte zu erstellen. Aber was bitte bezwecken Sie mit ihren Proben und dem ganzen Gewerke? Sie drehen hier quasi jeden Stein um.
Nein. Wir drehen ihn nicht nur um, wir schreiben auch noch auf, was für ein Stein es ist.
Ist dies nicht unnütz? Wir sind keine 500 Meter weit gekommen in den vergangenen drei Tagen. Würde ich nicht hin und wieder in der weiteren Region lustwandeln, wüsste ich nicht, was ich noch zeichnen solle.
Wir müssen gründlich sein. Unter jedem Stein könnte die wissenschaftliche Sensation lauern.
Reicht dieses Elefantentier von letzter Woche nicht? Vielleicht sollten wir danach suchen? Da hätten Sie ihre Sensation doch.
Stimmt. Aber eine Sensation kommt selten allein. Wissenschaftliche Faustregel.
Wie Sie wünschen. Ich schaue mich mal auf der anderen Seite der Anhebung um. Vielleicht finde ich da ja auch eine Sensation...
Höre ich da Sarkasmus?
Oh, fürwahr wird dies an der Akustik liegen.
Ich hoffe.
Probe 28? Was war das noch einmal?
Ordinäre Gräserpollen.
Diese Gegend hier hat eine Fauna, die ähnlich des nördlichen Amerikanien ist... oder war... Wenn man von ein paar Ausnahmen absieht...
Wohl wahr. Es hat Ähnlichkeiten mit der ursprünglichen Landschaft in West-Ozeanien. Ob da ein Zusammenhang ist?
Das wäre sehr interesssant. Aber geologisch gesehen...
Äh... Die Herren? Könnten Sie mal kurz hinüberschreiten?
Was ist denn, Drake?
Nun... ähm... Wenn die Herrschaften so weise sind, Pflanzenpollen sensationell finden zu können... Wie steht es denn dann mit so etwas hier?
Oh.
Ach, du liebes Lieschen. Die war doch vor ein paar Tagen nicht hier?
Die hätten wir garantiert nicht übersehen
Was bitte ist das? Ist das auch eine von ihren Sensationen?
Definitiv.
Ja. Unter anderem.
Was soll es denn sonst noch sein?
Ein Problem. Ein echtes Problem.
25.9.2015
Wieso tun Sie das?
Wieso tun wir WAS?
Wieso folgen wir dieser Dreizackigen Spur, wenn sie offensichtlich was gefährliches hinterlassen hat? Ich verstehe das nicht.
Drake, wir haben hier die einmalige Chance, die ersten zu sein, die etwas sehen, was seit 65 Millionen Jahren niemand mehr gesehen hat.
Blödsinn. So lange gibt es die Erde doch nicht! Sie wurde erst vor einigen tausend Jahren erschaffen!
Das ist ein Scherz, oder?
Hauke, bedenke, er stammt noch aus der Zeit vor der Aufklärung.
Ach ja. Richtig. Müssen schlimme Zeiten gewesen sein.
Und trotzdem habe ich noch nie etwas so derart lächerliches gemacht, wie dies hier.
Einmal ist immer das erste Mal.
Seid mal ruhig. Hört ihr das?
Ich höre nichts.
Eben. Nichts. Nicht einmal die Vögel. Kein einziges Geräusch.
Und das heißt?
Weg hier! Ab ins Gebüsch!
28.9.2015
Logbuch des Entdeckers, Tag... ach, Tage sind Schall und Rauch...
Wir konnten uns die Tage nur mühsam in die Büsche schlagen, um einer Herde Dinosaurier zu entgehen. Es war unglaublich. Auf einmal kamen uns etwa 20-30 kleinere... nun, aus der Halbferne würde ich sagen, es waren Hadrosaurier... entgegen. Dicht gefolgt von einem T-Rex, der mutmaßlich jener war, dessen Spuren wir jüngst gefolgt waren. Ich bin fasziniert, diese Lebewesen hier heute sehen zu dürfen. Natürlich könnte es mich auch beunruhigen, die Gegenwart solch gefährlicher Urzeittiere genießen zu dürfen. Aber was soll ich sagen? No risk, no fun. Ich finde es viel zu wundervoll, etwas so fremdartiges erkunden zu dürfen, als das ich mir hier in die aufgeribbelten Reste meines Höschens machen könnte. Francis scheint es anders zu sehen, wir brauchten über eine halbe Stunde, um ihn aus dem Busch zu bekommen, in dem er sich verschanzt hatte. Hauke sah es realistischer. Seiner Meinung nach...
...haben die Viecher hier genug fette Beute, als dass sie sich mit sehnigen Säugetieren wie uns abgeben müssten. Wir bestehen doch nur aus Knochen, wenig Fett und ein wenig harter Muskelmasse. Dagegen ist so ein fetter Hadrosaurier doch ein Festmahl.
Das sagte er. Und so ist es hoffentlich auch.
Ich persönlich kann mir auf diese Welt noch keinen Reim machen. Sind wir in einer kleinen Zeitkapsel gelandet? Ist dies eine Welt, die komplett auf dem Stand von vor 65 Millionen Jahren stehengeblieben ist? Ein Spiegel in eine andere Dekade der Erdgeschichte? Es könnte sein. Alles spricht dafür. Sogar die frühe Eigenart dieser Welt, alles technisch hochwertige abzustoßen könnte sich der Theorie fügen. Es ist EINE kleine Sache, die diese Theorie etwas ins Wanken bringt. Nur eine kleine Sache, die mir aufgefallen war - ich hätte sie übersehen können, aber nein, sie stach mir förmlich ins Auge:
Der T-Rex war gesattelt.
5.10.2015
Soso. Sie glauben also, ein fremdes, indianisches Urvolk hat die Dinosaurier domestiziert und nutzt sie als Reittiere?
Das war eindeutig ein Sattel!
Das behaupten Sie nun seit einer Woche. Dann sammeln Sie doch Beweise für dieses Urvolk...
Jajaaa... Das ist schwerer, als du es dir vorstellst, Francis. Wir wissen nicht, wie ausgefeilt die Technik dieser Menschen ist. Sie sind hier daheim und haben klare Vorteile. Hier sind Sie uns überlegen...
Oh, welch Tand! Diese Urmenschen uns überlegen? Das ich nicht lache! Hier steht der mächtige Gesandte der englischen Herrenrasse und... naja... und Sie beide sind bei mir.... Worin sollen diese Lianenschwinger uns schon überlegen sein?
Francis, wer sagt, dass es... wie du es nennst... "Lianenschwinger" sind? Was, wenn dieses Volk eine eigene, beachtenswerte Kultur aufgebaut hat?
Also bitte... Was sollen diese Halbaffen schon für eine Kultur haben?
Vielleicht sind Sie ein edles Reitervolk? Oder Reisende Kaufleute? Oder....
Es sind Nationalsozialisten. Auf Dinosaurier reitende Harkenkreuzfetischisten...
Interessant! Was bringt dich zu dieser erfreulich verqueren Theorie?
Der SS-Oberst, der eine Maschinenpistole auf uns gerichtet hat.
Oh.
Hände hoch und auf die Knie. Alle drei!
6.10.2015
Da sitzen wir nun also in einem dunklen, etwas trostlosen Raum. Wir sind mit den Armen an unsere Stühle gefesselt und...
Augenblick. Wie schreiben Sie das nieder, wenn ihre Arme gefesselt sind?
Phantasie, Hauke. Phantasie...
Ach ja?
Natürlich! Wie schmuggeslst du denn deine Anmerkungen hier rein?
Ich habe die Hände frei.
Wie das?
Also wirklich. Ich bin in einem Hafen aufgewachsen. Ich weiß, wie man Seemannsknoten öffnet, da bekomme ich auch so einen Harkenkreuzknoten auf...
Und Francis? Was ist mit dem? Der müsste dann doch normalerweise auch...
Aber natürlich. Ich wurde bei so vielen Meutereiversuchen dermaßen häufig von meinen Männern an den Großmast gekettet, da ist dies hier eine wirklich neckisch kleingeistige Übung.
Schön, wenn man mit Experten zusammenarbeitet.
Okay. Und jetzt alle die Arme wieder hinter die Stühle. Unser glücklicher Finder kommt.
Und da kam er. Mit gespielt dramatischer Geste öffnete er die Tür zu unserem Verhörzimmer, patschte mit einer Hand einmal auf die Pistole, die locker an seinem breiten, mit einem Totenkopf verzierten Gürtel hing, zog sich mit der anderen Hand die Mütze vom Kopf uns ließ sie langsam bis auf Brusthöhe sinken, während er uns kalt lächelnd aus Stahlblauen Augen fixierte. Er blinzelte nicht. Vermutlich tat er das nie. Das fasziniert mich. Mich würde interssieren, ob er ein Reflexproblem hat, oder ob das hier auf diesem Kontinent ein rezitives Gen dafür verantwortlich ist. Ich sollte mal Proben nehmen. Wenn er doch nur mit dem Kopf ein wenig weiter runter...
Aufs Wesentliche konzentrieren...
Richtig. Jedenfalls... Wo war ich?
...Stahlblaue Augen...
Genau. Mit Stahlblauen Augen fixierte er uns. Er lachte kurz auf. Es war ein kaltes, gespieltes Auflachen, nicht länger als eine halbe Sekunde. Es war mehr so eine Art Bellen... Hmm... Ob auch das so eine Erbsache ist? Ich sollte das ECHT mal überprüfen...
Wen haben wir denn hier? Hm? Keine Papiere, keine Uniform, keine Abzeichen, kein Rassenpass. Man könnte meinen, ihr flieht vor etwas? Was ist es denn, was euch solche Angst macht? Ja, was denn nur?
Während er spricht, beugt er sich ganz langsam zu uns herunter. Bei seinem letzten Satz ist sein Gesicht nur eine Nuance von Haukes entfernt.
Also wirklich jetzt - DAS soll ein dramatischer Auftritt sein? DAS soll Respekt einflößen? Oh, bitte - Das mache ich besser, wenn man mich um drei Uhr nachts aus dem Laborturm wirft und die Hühnerglebs den gesamten Hof vollgeschissen haben. Selbst DANN fallen mir noch Auftritte ein, die besser sind! Was soll der Unsinn mit "...wovor habt ihr Angst?". Bist du ein SS-Typ oder ein Psychologiestudent, drittes Halbsemester? Warum tanzt du nicht gleich auf dem Tisch, wirfst eine Dose Ravioli durch die Luft und schreist "Wo ist die Fleischfüllung?" Das wäre zumindest originell.
Oho. Wir haben einen Komiker...
Ja. Ich übe täglich, aber dein Niveau werde ich nie erreichen. Es bricht mir fast das Herz vor Trauer.
Dein Spott wird dir vergehen, Deserteur.
Deserteur? Juhu. Ich habe auf "Jude" getippt. Das war eine 50-50 Entscheidung. Jetzt habe ich einen Zehner verloren. Das erste Mal, dass mich in diesem Raum wirklich etwas stört.
Und du? Warum trägst du Strumpfhosen und einen Rock? Bist wohl so ein Homosexueller, was?
Was ist das? Kennt dieser Kretin sich nicht mit moderner Kleidung aus?
Modern in deinem Jahrhundert, du vergisst das schon wieder...
Ihr seid ein merkwürdiger Haufen... Ich wette, die Anderen haben euch geschickt. In diesem Reich existiert eine derartige Unzucht nicht. Wisst ihr eigentlich, was man in unserem Reich mit Abfall wie euch anstellt? Natürlich wisst ihr das. Also wenn ihr jetzt redet und mir sagt, was ich wissen will, dann werde ich vielleich ein wenig Gnade walten lassen. Vorerst.
Ich denke mal, dass deinem Gewäsch lauschen die schlimmste, verfügbare Folter ist. Und die kann ich sogar völlig ignorieren. Also wenn du noch etwas besseres im Angebot hast, lassen sie es raus, oder wir beenden dieses Gespräch und gehen dann mal wieder.
Du nimmst dir viel zu viel heraus, weißt du das eigentlich? Du wirst der Erste sein, glaube mir.
Ich bin es gewohnt, der erste zu sein. Wie gesagt, hast du noch was? Nein? Dann können wir ja gehen, oder?
HAH! Glaubst du, deine Worte nutzen dir was? Im Gegenteil. Das Erschießungskommando kennt bereits deinen Namen.
Oh. Dann musst du ja auch nicht fragen, wen du hier hast. Dann kannst du dein Erschießungskommando befragen und wir alle sparen uns dann diese lästige Konversation.
DAS IST DOCH.... WAH!
Verärgert drehte er Hauke den Rücken zu. Diesen Moment nutzte Hauke, um aus seinem Stuhl hervorzuschnellen und dem SS-Offizier den Tisch ins Kreuz zu rammen. Damit hatte dieser nicht gerechnet. Mit einem entsetzten Stöhnen ging er in die Knie. Francis und ich reagierten blitzschnell und stürzten aus dem Raum. Hauke setzte sich hingegen nur gemütlich in Bewegung. Aufreizend langsam ging er um den Tisch herum und beugte sich über den Offizier. Dieser brauchte zu lange, um zu verstehen, was gerade passiert war und derart überrumpelt reagierte er auch zu langsam, als Hauke mit einem Fuß die Pistole zu sich zog und mit einem gekonnten Hackentrick aus der Tür hinausgleiten ließ, wo Francis sie aufnahm und in eine Tasche an seinem Hüftrock gleiten ließ. Entsetzt starrte der Offizier, noch immer am Boden kauernd, Hauke an. Bevor er sich hochrappeln und sich auf Hauke stürzen konnte, zog sich dieser den Tisch heran und lehnte sich hinter ihn wie hinter einer mobilen Schuzbarriere.
"Der Komiker lässt sich nun entschuligen. Er hat noch einen Auftritt vor einem besserem Publikum", sagte Hauke mit triefender Ironie in der Stimme.
"Aber falls du Nachhilfeunterricht für deinen nächsten Verhörversuch brauchst, ich habe bereits Schimpansen serziert, die konnten es besser. Nachher. Vielleicht können die dir helfen."
Mit einem Ruck stieß er den Tisch von sich. Dieser prallte dem SS-Offizier nun vor den Kopf. Mit einem kurzen Aufschrei sank der Offizier vollends zu Boden und blieb, benommen zwischen Tisch und Wand eingeklemmt, liegen. Auf dem Absatz drehte Hauke sich um und ging zur Tür. Auf der Türschwelle stehend, drehte er sich ein letztes Mal um.
"Ach ja. Und nochwas - Erzittere vor meiner Macht."
Mit einem kleinen Hofknicks verbeugte er sich zum Abschied. Dann schlug er die Tür zu. Unser Besuch war beendet.
13.10.2015
Schaffle, Schaffle, Häusle baue... Nachdem wir aus der Polizeistation der hiesigen Bevölkerung fliehen konnten, haben wir uns in einen sicheren Abschnitt des Waldes verzogen und bauen uns - da offenbar immer noch niemand nach uns sucht - eine eigene kleine Räumlichkeit. Irgendwann muss das Normadenleben ja mal ein Ende finden.
Der Festungsgraben ist ausgehoben... Warum muss ich das machen? Ich bin hier der Captain.
Festungsgraben?
Dir ist aufgefallen, dass wir an Land sind, nicht wahr? Du bist Captain zur See. An Land bist du gar nichts. Wir sind Professoren und das ist elementunabhänig. Und deswegen hebst DU den Graben aus.
Noch einmal.... Festungsgraben?
Du sagtest, der Graben wäre fertig?
Ja, Sir.
Gut. Dann leg jetzt die Selbstschussanlage an.
WAS? Was soll das werden? Was macht ihr beiden da?
Herr Professor - Wir haben uns hier gegen eine Horde von berittenen Nazis zu behaupten. Die uns spätestens jetzt absolut nicht mögen. Meinen Sie etwa, ich werde mich von denen einfach so gefangennehmen lassen?
Dies sehe ich ein, aber ist das nicht vielleicht nicht ein wenig übertrieben?
Ist das eine rhetorische Frage?
Nein?
Denken Sie nicht so naiv. Glauben Sie, diese Typen sind zimperlich? Die halten eine kleine Selbstschussanlage bei sich bestimmt auch nicht für übertieben
Okay. Ich überlasse es euch. Hauptsache, es gibt kein friendly fire....
Wir benutzen Waffen nur, wenn wir in der Lage sind, sie so zu benutzen. Wir sind doch keine Amerikaner...
Gut. Aber habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, was wir als nächstes machen? Wir können uns doch nicht die ganze Zeit hier verschanzen.
Oh, nein nein... Wir werden nicht die komplette Zeit hier verschleudern.
Ich habe mir gedacht, wir suchen mal nach denen, die dieser Offizier als "die Anderen" bezeichnen...
Ein toller Plan. Noch mehr Leute, die dann von uns wissen und uns umbringen wollen. Was gibt es besseres?
Vielleicht sind die ja nicht so schlimm? Immerhin sind sie ja offenbar die Feine der Nazis...
Gegen das Böse sein, heißt nicht automatisch, das Gute zu sein. Nicht in dieser Welt, nicht in unserer oder in irgendeiner sonst.
Aber vielleicht?
In Ordnung. Testen wir es aus. Die werden uns auch nicht aufhalten
Aufhalten? Wobei?
Wobei? Herr Professor, spätestens, seitdem dieser Schmalspurfaschist in diesem Verhörsaal glaubte, mich herausfordern zu können.... - MICH herausfordern! Die werden mich kennenlernen. Dieser Kontinent wird mich kennenlernen. Wir drei! Wir müssen diesem Kontinent beibringen, uns den nötigen Respekt zu zollen. Sonst übernehmen wir diese Jämmerlinge. Wir werden sie alle besiegen. Vernichten. Ausradieren. Tanzen werden sie im Ballet meiner Großartigkeit. Zu den Klängen meiner Herrschaft. Erzittern werden sie. Alle. Drake, meine Pistole.
Hier, Sir.
Möge die Jagd beginnen
Irgendwann später
Warum genau haben wir jetzt die Zeitangabe ausgeschaltet.
Manche Dinge sollten im Nebel bleiben.
Außer Eisberge. Alte Seemansweisheit.
Da ist was dran.
Aber was ist nun mit der Zeitangabe? So weiß doch keiner mehr, an welchem Datum wir das hier jetzt getan haben.
Damit niemand merkt, dass wir nicht über einen Monat untätig waren, sondern keine Zeit zur Dokumentation unserer Taten hatten und deshalb einfach alles rückdatieren, ohne aber zu Schummeln.
Ich verstehe. An welcher Stelle sind wir denn jetzt.
Wir sitzen auf einer Anhöhe.
Wieso? Ich stelle die Frage jetzt mal stellvertretend für die Leser.
Von hier aus ist der Überblick besser. Deshalb wissen wir auch, dass die Nazis südlich von uns den Westen dieses Kontinents beherrschen und ihr ominöser Feind noch weiter östlich sitzt. Was irgendwie auch Sinn macht, denn Nazis haben irgendwie immer etwas gegen jeden, der von weiter östlich herkommt...
Nun ja, wir kommen aus dem Westen und uns mögen sie auch nicht.
Für die ist doch eh alles im Osten.
Möglich.
Als Navigatoren würden sie kläglich versagen.
Wie sieht dein Plan aus, Hauke?
Wir nehmen den Pass dort unten zu unserer Linken und dringen in das Land der Unbekannten ein.
...und dort nehmen wir unsere wissenschaftliche Arbeit auf uns vermessen und kartographieren auch dieses Land. Unter hoffentlich weniger störenden Umständen.
In der Tat. Und dann ziehen wir sie auf unsere Seite und ich lasse sie unter meiner Herrschaft das Nazireich einnehmen.
Hauke? Kannst du diesen latenten Imperialismus vielleicht ein klitze-klitzekleines bisschen herunterfahren? Es ist doch ein wenig Missionsinkonform.
Das ist sichtweisenabhänig.
Das sehe ich ein. Aber ich würde dir dennoch dazu raten, nicht unbedingt immer jedes Land übernehmen zu wollen, in welchem du gerade zu Besuch bist. Man könnte es dir irgendwann eventuell als unhöflich auslegen.
Dann haben diese Leute mich noch nie wirklich unhöflich erlebt. Herrje - Wieso wollen diese Kretins niemals freiwillig begreifen, was gut für sie ist? "Oh nein, Herr Ackermann, wir wollen kein Trinkwassersystem?" "Nein, Herr Ackermann, wir kamen ohne Straßen immer gut zurecht!" "Aber Herr Ackermann, wir haben unsere Präsidenten bisher noch NIE in einer Schlangengrube geworfen, weil sie unser Sozialsystem ausgebeutet haben." Lächerlich! Ständig sperrt sich irgendwer dem Fortschritt.
Würde sich dem Fortschritt keiner entgegenstellen, wäre er so leicht zu erreichen, dass keiner ihn zu schätzen lernt. Deshalb sind wir Wissenschaftler geworden und keine Kioskbesitzer. Dabei wäre ich das gern geworden. Ich hätte immer mein Yps-Heft lesen können und hätte sogar Geld bekommen, wenn ich es weitergebe. Wäre das herrlich gewesen...
Manche ihrer Träume sind mir suspekt, Herr Professor.
Das ist sichtweisenabhängig.
Verstehe.
Sehr schön.
Dann lassen Sie uns aufbrechen, bevor es dunkel wird.
In Ordnung.
Noch später
Wir haben uns nun ins - kann man es "Feindesland" nennen? - gewagt.
Waren nicht diese anderen Herrschaften mit den Uniformen bereits die Feinde? Müssten hier dann nicht unsere Gefährten leben?
Wenn es doch so einfach wäre. Das Volk, welches hier lebt, könnte uns ebenso feindlich gesinnt sein. Es ist keine Mathematik, wo Minus multipliziert mit Minus Plus ergibt.
Wäre das Leben derart ausrechenbar, würde ihm auch vieles fehlen.
Ich könnte allerdings auch auf einiges hier verzichten.
Wohl wahr. Nun, ich denke, wir sollten uns um einen Schlafplatz bemühen.
Ich habe ein Stück weiter den Hügel hinauf eine Höhle gesehen. Sie sollte für die Nacht genügen.
In Ordnung.
Nun, liebe Leser. Wir sind dann in die angesprochene Höhle gegangen. Ihr Eingang lag versteckt hinter einigen Farnsträuchern und war auf den ersten Blick kaum zu sehen. Hinter dem engen Eingang fächerte sich der Hohlraum auf und es entfaltete sich ein geräumiger Höhlengang, der sich als Aufenthaltsort für uns gut eignete. Ein schöner Anblick. Ich habe vor vielen Jahren eine recht lusitige Zeit in einem Höhlensystem in Amerikanien verbracht und dort vieles über die Entstehung solcher Wunderweke der Natur gelernt. Ich würde die Zeit hier gerne für einen schmissigen Schwank aus dieser Zeit nutzen, aber Hauke und Francis wollten ihn nicht hören. Sehr bedauerlich. Anstelle dieses meiner Meinung nach hochinteressanten Exkurses setzt daher in der Folge der Dialog wieder ein, der sich in der Höhle einstellte.
Herr Professor, wir möchten ihre Erlebnisse in den Höhlenwelten Amerikaniens wirklich nicht missen, aber dann doch bitte an anderer Stelle zu geeigneterer Zeit.
Sicher? Das ist wirklich hochinteressant.
Wird es dann auch noch sein.
Du verpasst etwas. Aber gut. Hast du die Höhlenmalereien hier gesehen? Die sind äußerst faszinierend.
Oh, lassen Sie mal sehen. Hmm. Sehr schön. Überraschend wenig Harkenkreuze.
Mich überrascht, dass überhaupt welche zu sehen sind. Diese Zeichnungen müssen Jahrtausende alt sein.
Oder die Künstler hier haben noch keinen moderneren Stil entwickelt. Würde mich bei deren Weltanschauung nicht wundern
Möglich. Wir sollten eine Analyse durchführen.
Eines Altersanalyse oder eine Kunstanalyse?
Für zweiteres bräuchte man ersteres, da man ja alles aus dem Blick der damaligen Gesellschaft bewerten sollte.
Das ist schwierig, da wir diese Gesellschaft nicht kennen.
Dann sieh es als freudige Herausforderung.
Aaahm... Die Herren?
Was?
Ich befürchte, wir sind nicht allein in dieser Höhle
Da hatte Francis Recht - In dieser Sekunde trat aus dem hinteren Bereich der Höhle ein Dinosaurier ins Licht unserer Fackeln. Es war ein Theropode, ein wenig kleiner als wir und er sah uns mit einem etwas fragendem Blick aus selnen großen, gelben Augen an.
Könnten Sie mir erklären, was Sie in meiner Höhle machen?
Der Dinosaurier kann sprechen?
Ja natürlich. Was denn sonst? Was kommt als nächstes? Die Bäume spielen Tennis? Der Himmel wird Sonntags gelb? Die Nazis haben einen Universitätsabschluss in Humanologie? Hier ist ja alles möglich. Nur her damit!
Damit beantworten Sie nicht meine Frage.
Nicht ganz so viel später
Nun gut. Sie wollen mir also erzählen, Sie sind Abgesandte eines anderen Kontinents...
..genau genommen sind es mehrere Kontinente.
...dann sind es mehrere Kontinente. Nun gut, ich habe mir schon länger gedacht, dass es vermessen sei, zu glauben, unsere Welt hier wäre die Einzige...
Der Gedanke entsprach den Tatsachen.
Sehr schön. Nun, wenn Sie seit Monaten durch Ihnen unbekannte Regionen irren, werden Sie sicherlich durstig sein. Wenn ich Ihnen einen Krug Wasser anbieten dürfte?
Oh, das wäre nett.
Aber immer doch.
Entschuldigen Sie die Frage, aber wie kommt es eigentlich, dass sie sich in dieser Höhle hier eingerichtet haben? Ich wusste jedenfalls nicht, dass Dinosaurier in Höhlen wohnen...
Naja, wir wussten allerdings auch nicht, dass Dinosaurier reden können...
Warum sollte sie es nicht? Ihr Menschen könnt das ja auch. Aber gut. Natürlich wohnen wir normalerweise nicht in Höhlen. Aber ich habe mich selbst dazu gezwungen. Da ich im dunkeln sehen kann, fiel es mir nicht so schwer, wie anderen. Mein Name ist übrigens Troo. Ich habe mich vor über 20 Jahren aus der Gesellschaft zurückgezogen und seitdem lebe ich hier drin.
Wieso?
Wenn Sie seit zwei Monaten hier sind, werden Sie schon mitbekommen haben, in welch labilem Zustand sich diese Welt befindet. Diese Welt befindet sich in einem endlosen Kriegszustand, der ein friedliches Leben absolut unmöglich macht, außer man entflieht der Gesellschaft und versteckt sich vor sozialen Kontakten, so wie ich es tue. Das ganze ist dermaßen unnötig...
Was ist passiert?
Ich nehme an, die Nazis sind einfach einmarschiert.
Nein, die lebten vorher auch bereits auf beiden Seiten der Grenze. Die Sache ist doch ein wenig komplizierter.
Erzählen Sie.
Vor vielen, vielen Jahren waren wir alle ein großes, friedliches Volk. Die Völker waren gleichberechtigt und es herrschte eine Gesellschaft der Einigkeit. Man nahm aufeinander Rücksicht. Die Faschisten frönten ihrem Führerkult und wählten regelmäßig einen kleinen Mann mit Bart aus, der die Macht über das Reich ergreifen sollte. Passte er uns Dinosauriern nicht, fraßen wir ihn auf und die Faschisten fingen noch einmal von vorn an. Damit hatte niemand ein Problem. Wir halfen ihnen beim Bau ihrer monumentalen, überdimensionierten Betonstadien, wo sie ihre Fackelzüge abhielten und zum Ausgleich bewachten sie die Nester unserer Jungtiere.
Eines Tages jedoch begannen die Faschisten, um die Transportwege im Reich zu beschleunigen, mit dem Bau von Fernstraßen, die sie "Autobahnen" nannten...
Seltsam, ich habe hier noch kein einziges Kraftfahrzeug gesehen...
Ein was?
So mache er sich nichts daraus. Dieses Zeug ist mir auch nicht bekannt.
Sie nannten die Fernstraße "Autobahn", weil man sich seinen Weg dort automatisch schneller bahnen kann. Ich finde den Namen aber auch irgendwie dümmlich.
In dem Zusammenhang... Tatsächlich. Man hätte einen schöneren Namen wählen können. Was ich ganz putzig fände, wäre...
Halt! Wir schweifen ab. Die Nazis haben Autobahnen gebaut. Soweit klar, sowas machen die gerne. Und dann?
Das war am Anfang ein Segen für uns alle. Doch die Autobahnen wurden derart häufig benutzt, dass man dort bald keinen Fuß mehr auf die Erde bekam. Man stand nur noch in einer Reihe und kam nicht voran. So konnte es nicht funktionieren. Also kamen einige auf die Idee, dass man mehr Platz auf den Bahnen hätte, wenn man aufeinander reist. Und so fing das Dilemma an.
Wie bitte?
Es entstanden zwei Lager; Eines bestand aus Mitbürgern, die der Meinung waren, es wäre besser, die Faschisten würden auf den Dinosauriern reiten und das andere Lager fand es besser, die Dinosaurier würden auf den Faschisten reiten, weil deren Stiefel mehr Grip auf der Straße haben. An dieser Frage spaltete sich die Gesellschaft. Es kam zum großen Bruch und das Reich spaltete sich in zwei Teile, die seitdem unversöhnlich einen Krieg gegeneinander führen.
Bitte?? Wegen so einem Blödsinn führt ihr Krieg? Und wie lange schon?
Seit Jahrhunderten. Es ist nun einmal ein sehr tiefgreifender Interessenkonflikt. Es geht im Endeffekt ja darum, welches unserer Völker die Zügel in der Hand - oder Klaue - hat.
Ihr führt ernsthaft seit Jahrhunderten einen Krieg darüber, wer auf wem reiten soll? Was ist denn das für ein bescheuerter Grund, einen Krieg zu führen?
Gibt es dafür irgendeinen Grund, der nicht bescheuert ist?
Mein Reden. Ich selber benutze auch lieber die eigenen Füße und bestimme den Weg allein. Deshalb habe ich mich von der Gesellschaft losgesagt.
Ahja.
Also habe ich das jetzt richtig verstanden? Da, wo wir vorher waren, leben Nazis, die auf Dinosauriern reiten. Und hier auf dieser Seite sind es dann Dinosaurier, die auf Nazis reiten?
Das ist korrekt
Das wäre so witzig, wenn es nicht so traurige Folgen hätte.
Wie sieht es in ihrer Welt aus? Reiten bei ihnen die Dinosaurier oder die Faschisten?
Nun ja - Es gibt gleich mehrere Gründe, wieso sich diese Frage bei uns gar nicht stellt.
Das klingt paradisisch. Ich würde ihre Welt wirklich gerne einmal sehen. Entschuldigen Sie mich kurz, ich muss schnell in die Waschküche, meinen Krallensocke aus dem Trockner holen.
(...)
Hauke, hätten wir ihm sagen sollen, dass die Dinosaurier bei uns alle ausgestorben sind?
Ersparen wir ihm den Schock. Ich denke, wir könnten ihn hier noch brauchen.
Etwas noch später als letztes Mal, aber nicht so spät wie vorletztes Mal
Und wie sieht dein Plan jetzt aus, Hauke?
Jetzt, wo wir etwas mehr wissen, muss ich zugeben, dass es sinnlos ist, hier irgendwo die Macht übernehmen zu wollen. Beide Seiten bestehen aus denselben Leuten. Das bringt nichts.
Ich sagte dir doch schon vorher, dass das nichts bringt.
Ja, in Ordnung. Dann müssen wir jetzt alles daran setzen, einen Weg nach Hause zu finden.
Sollten wir nicht erst noch die Karte vervollständigen?
Das können wir auch später und mit besserer Vorbereitung.
Okay. Troo?
Ja?
Wie kommen wir hier weg?
Ich habe keine Ahnung. Hätte ich gewusst, dass es noch eine Welt außerhalb dieser hier gibt, hätte ich schon längst einen gesucht.
Sehr hilfreich.
Hmm. Lasst uns überlegen...
Was ist das für ein infernaler Krach dort draußen?
Oh, das sind die Quetzalcoatlus. Die reitenden Faschisten scheinen wieder einen Luftangriff zu fliegen.
Flugsaurier! Das ist es! Was können die tragen? Reicht es für uns?
Ich denke, es müsste klappen. Aber sind Sie nicht neutral und reiten weder Dinosaurier, noch Faschisten?
Es gibt aber keine fliegenden Faschisten, also bleiben in diesem Fall nur Dinosaurier. Es gibt doch wirklich keine fliegenden Faschisten, oder? Mittlerweile würde mich selbst das nicht mehr schocken.
Nein, davon habe ich noch nie gehört.
Ein Glück.
Troo, du musst verstehen, es ist unsere einzige Möglichkeit, nach Hause zu kommen. Könnten wir von selbst fliegen, würden wir das natürlich vorziehen. Aber so...
Also wie kommen wir an die Viecher?
Sie werden schon seit Beginn des Krieges von den Faschisten unter Komplettverschluss gehalten. In einem Betonhangar an der Küste und äußerst streng bewacht. Da kommen Sie niemals rein.
Es gibt bestimmt einen Weg.
Das ist ein absolutes Sperrgebiet. Da ist noch nie jemand Unbefugtes eingedrungen, seit dieser verfluchter Krieg begonnen hat.
Nun. Dann sollten wir diesen Krieg beenden.
Natürlich. Und dann entführen wie den Weihnachtsmann und fliegen mit seinem Schlitten nach Hause. Aber vorher besuchen wir Elvis in seinem Anwesen in Amerikanien.
Oh, das wäre wirklich ein herrlicher Tag. Aber leider etwas unrealistisch.
Ach, wirklich?
Ja. Aber zuerst beenden wir diesen unendlich langen Krieg. Troo, sorge dafür, dass die Oberbefehlshaber beider Seiten sich zu Verhandlungen an der Grenze einfinden?
Wie denn? Der Führer der Faschisten ist ein cholerischer, kleiner Mann mit Schnauzbart...
Wieso bin ich nicht überrascht?
..und der Führer der Dinosaurier ist ein absoluter Tyrann - was kein Wunder ist, da er ein Tyrannosaurus ist. Wie soll ich diese beiden Männer denn zu Verhandlungen bewegen?
Ach bitte. Man kann jeden Diktator auf die identische Art und Weise um den Finger wickeln. Indem man sein Ego füttert. Stell dich als demütiger Gesandter der Gegenseite vor und überbringe eine Nachricht der jeweligen Gegenseite bezüglich Verhandlungen über deren Kapitualtion. Das zieht immer. Bei mir auch immer.
Das sollte gehen.
Sie sind sich sicher?
So sicher, wie kleine Elefanten blau sind.
Was?
Ignoriere das.
Gut. Wenn es eine Chance gibt, diesen Wahnsinn zu beenden, bin ich bereit, alles dafür zu tun.
Ich hoffe, Sie haben wirklich einen Plan. Sonst könnte das ziemlich übel enden.
Natürlich habe ich einen Plan. Fahrräder für alle.
Aha. Schön. Herr Professor, wenn Sie mich dann entschuldigen, ich werde mich dann für einen Moment zurückziehen und meinen letzten Willen notieren.
Mach das. Viel Spaß!
Später als.... Ach, tut doch nichts zur Sache
Ich freue mich unglaublich, dass Sie gekommen sind.
Wenn Sie meine Zeit verschwenden, fresse ich Sie gleich hier.
Äch bän zum Glück Vegget-Arier. Aber glaube sä mär - Sollte däs här eine Falle sein, dann gnade Ähnen Gott.
Warum sollte ich?
Wer äst däser....?
Ach, so etwas könnt ihr später klären. Kümmern wir uns doch erstmal um diesen kleinen Konflikt, der hier im Raum wabert. Nun ja, und da draußen natürlich auch.
Das ist mir jetzt schon zu dümmlich. Am besten fresse ich Sie sofort.
Nein, warten Sie. Er sagte, er wüsste, wie man den Krieg beenden kann.
Was? Die kann man auch beänden? Wäso sagt mir das keina?
Sprich, Frühstück.
Die Sache ist eigentlich ganz einfach - Ihr seit euch nicht einig, ob es besser ist, auf Dinosauriern, oder auf Faschisten zu reiten. Wieso versucht ihr dann nicht, auf einer anderen Sache zu reiten, die weder ein Dinosaurier, noch ein Faschist ist?
So etwas haben wir nicht.
...und wenn ich etwas entsprechendes konstruieren könnte?
Und was soll das sein? Eine V2? Haben wär getästät. War nächt zälföhrend.
Nein. Ich meine etwas anderes. Hier, ich habe eine Zeichnung gemacht. Ich nenne es "Fahrrad". Man steigt drauf, tritt in die Pedale, als würde man rennen, aber man bewegt sich viel schneller. Bergab muss man dafür auch nicht strampeln und entsprechend gedopt kann man damit sogar die Tour de France gewinnen.
Die was?
Und das soll die Reiterei ersetzen? Wie steuert man dieses Ding denn? Es hat keine Zügel.
Braucht es nicht. Sehen Sie die Querstange vorn? Das ist ein Lenker. Wenn Sie den in die entsprechende Richtung drehen, dann funktioniert es hervorragend.
Und wie soll ich mit meinen Armen da drankommen?
Nun ja, man kann das bestimmt individuell anpassen.
Und Sä glauben, Sä können däses Wonderwärrk der Tächnik in Millionenfacher Ausföhrung herställen?
Ja. Mein Freund Hauke hier hat daheim eine Maschine, damit vervielfältigt er seine Armee. Da wird er es auch mit Fahrrädern hinbekommen.
Ach ja? Das kann er?
Das sind Kleinigkeiten. Aber dafür müssten wir erst einmal nach Hause kommen.
Ein Problem bleibt da aber noch. Wir haben mit dieser ganzen Reiterei damals nur angefangen, damit nicht so viele gleichzeitig ihre Füße auf der Autobahn haben und wir mehr Platz haben. Wenn jetzt alle auf einem ihrer sogenannten Räder sitzen, dann haben wir dieses Problem doch wieder. Dann ist doch wieder die doppelte Menge an Leuten einzeln unterwegs.
Oh Mist.
Dann moss der Kräg weitergähen. Dä Verhandlung äst gescheitert!
So ist es.
Nein! Es muss doch eine Lösung geben, mit der alle leben können!
Da gibt es wohl keine. Der Waffenstillstand endet in 10 Minuten. Schmier dich schon einmal mit Butter ein, Wissenschaftler.
Sagt mal, jetzt mal im Ernst - Wenn euch eure blöden Autobahnen zu eng sind, warum macht ihr die nicht breiter? Schnauzbart, deine Leute mögen doch überdimensionierte Betonbauten, oder? Warum macht ihr dann nicht die Fahrbahn breiter? Dann würden doch mehr Leute draufpassen, oder?
Das geht?
Ihr wollt mir jetzt nicht sagen, dass ihr lieber ein paar hundert Jahre Krieg führt, statt mal auf sowas zu kommen? Was seit denn ihr für ein Reich?
Da sagen Sie was....
Wenn der Föhrer - also Äch - das gewosst hätte....
Meine Güte. Ich würde mir gern eine Hand vor die Stirn klatschen. Aber ich kann's nicht. Arme zu kurz und eine Stirn habe ich auch keine...
Also baut ihr die Bahnen aus und nehmt dann die Fahrräder?
Wir sollten es damit mal versuchen. Man kann ja immer noch später alle umbringen...
Womät wär bei dän Bedängungen wären. Was verlangen sä, um einige Prototöpen herstellän zu können, Värauge?
Wir brauchen drei ihrer Flugsaurier, um damit nach Hause zu kommen. Wir schicken sie dann zurück, bauen ein paar Prototypen und kehren dann zurück. Und sie bauen währenddessen ihre dämliche Autobahn aus.
Drei? Got. Das lässt säch machen.
Dann sind wir uns einig?
Der Krieg ist beendet?
Ich denke, wir haben eine solide Grundlage. Aber wenn Sie in zwei Wochen nicht mit einer angemessenen Anzahl an Fahrrädern hier sind, dann fangen wir wieder an. Und ihr Vermittler hier wird das erste Opfer sein.
*schluck*.
Gut. Schnauzbart, gib uns deine Hangarschlüssel. Man sieht sich.
Kurz darauf
Irgendwie nicht zu glauben, wie schnell es am Ende dann doch ging. Nun sitzen wir hoch zu.... hmm... Ross kann man ja nicht sagen. Hoch zu Flugsaurier und gleiten auf die Ostküste Terra Novas zu. Ich bin sehr überrascht, wie angenehm ruhig der Flug auf diesen Tieren doch ist. Klar, der Start war sehr holperig, weil diese schweren Flugechsen einen ordentlichen Anlauf und guten Aufwind benötigen, aber einmal in der Luft ist die ganze Sache doch sehr angenehm.
Ich finde es beängstigend. Ich fahre lieber auf Schiffen.
Kannst du bald wieder machen. Aber ich stimme zu, ich bevorzuge auch eher die anderen Arten des Reisen. Ich bin heilfroh, wenn ich endlich wieder teleportieren kann.
Seid doch nicht so miesepetrig. Ich habe als Kind schon immer davon geträumt, mal auf einem Flugsaurier durch die Lüfte zu segeln. Ich hätte ja nie erwartet, dass sich das einmal erfüllen wird. Ich könnte wirklich weinen vor Glück!
Das könnte ich jetzt auch. Aber nicht vor Glück.
Hey, seht ihr das auch?
Das sind Schiffe! Englische Schiffe! Sie haben ja doch versucht, uns zu finden!
Meine Gefolgschaft! Oh, wie herrlich! Bald habe ich endlich wieder feste Planken unter den Füßen!
Noch nicht.
Wieso?
Unsere Mission ist nicht beendet. Drake, du wirst mit dem Flugsaurier diesen Kontinent umrunden und deine Karte vollenden. Danach übernimmst du das Kommando über diese Schiffe und führst sie bis zur Magnetgrenze. Hast du das verstanden?
Ja, Sir.
Gut. Und wir beide werden bis zur Magnetgrenze fliegen, dann kann ich uns nach Ackermann Island teleportieren. Dort können wir dann die Fahrräder herstellen. Diese Fahrräder werde ich dir dann auf die Schiffe teleportieren, damit du sie bei den Nazis und den Dinosauriern ablieferst. Ist das klar?
Ja, Sir.
Sehr schön. Dann haben wir es bald endlich geschafft. Ausgezeichnet.
Zurück in der Zivilisation
Nach einer kurzen Reise auf dem Rücken der Flugsaurier, die für mich persönlich niemals hätte enden müssen, sitzen wir nun auf Ackermann Island und bearbeiten die Bestellung, die man uns auf Terra Nova ans Herz legte. Hauke, wie sieht es aus?
Was meinen Sie jetzt? Ich bin gerade etwas abgelenkt. Haben Sie gelesen, was in den Monaten unserer Abwesenheit alles passiert ist? Unglaublich. Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Jetzt prügelt sich gleich ein ganzer Haufen von diesen minderbemittelten Möchtegernimperialistenstaaten um die Krümel, die die Chinabombe übrig ließ. Und die Engländer haben auch nichts besseres zu tun, als den fehlgeschalteten Dämlackrobotern die halbe Armee mit einem Müllschiff abzuräumen. So viel Unsinn passierte lange nicht. So kann man nicht in Ruhe Weltherrschen...
Schon lustig, die Wirren dieser Welt. Und die Fahrräder?
Bauen sich von selber.
Prima. Dann wird das Unterfangen also klappen?
Wenn diese Witzfigur von einem Piraten Terra Nova rechtzeitig umrundet und seine Schiffe auf Position bekommt, dann ja. Aber wann klappt schon einmal etwas, wenn man es nicht selber macht?
Du solltest mehr Vertrauen in deine Untergebenen setzen.
Mit Verlaub, würde ich diesem Haufen an geistiger Nullmaterie mehr zutrauen, als den Dreck unter ihren Fingernnägeln selbstständig gedeihen zu lassen, hätte irgendwer diesen Planeten bereits in die Luft gejagt. Sie haben es doch gesehen? Kaum sind wir weg, fliegt die halbe Nordhalbkugel in den Orbit.
Vielleicht dachten sie, ein wenig Luftveränderung täte der Nordhalbkugel gut.
Das glaube ich nicht. Aber jetzt, wo ich wieder hier bin, spräche nichts dagegen, per Knopfdruck die Geschehnisse in China rückgängig zu machen.
Nun ja. Eine Sache schon.
Und die wäre?
Die Tatsache, dass jede Tat der Vergangenheit unsere Gegenwart und Zukunft bestimmt. Steuern wir unsere Vergangenheit, nehmen wir damit der Zukunft ihre Überraschung. Oder um es einfacher auszudrücken - Vielleicht hat diese Katastrophe für die Zukunft irgendetwas gutes. Wer weiß das schon? Selbst du nicht.
Naja. Ich sehe es eher kritisch. Aber wenn Sie es sagen. Nun gut. Machen wir hier weiter. Berechnen wir mal, welche Größe diese Räder haben müssen, um einen Triceratops zu tragen.
Aber gern!
Zurück in die Zukunt! Welche allerdings die Gegenwart ist und wie die Vergangenheit aussieht. Ach, passt schon.
Sind Sie bereit?
Natürlich. Hach, ich bin etwas aufgeregt. Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr teleportiert.
Was ist daran aufregend? Ich mach das jeden Tag, wenn ich ins Badezimmer will.
Du vielleicht. Und du willst auch ganz sicher mitkommen? Ich dachte, hier sei so viel für dich zu tun?
Herr Professor, ich habe diese Mission nun die gesamte Zeit begleitet, da werde ich mich nicht vor ihrem Ende drücken. Außerdem will ich sichergehen, dass die Engländer keinen Mist bauen. Schwarzes Loch auf....
Wir traten ins Nichts. Um uns herum nichts als der luftleere Raum. Wir schwebten in der Dunkelheit. Aus der Ferne kreisten diffuse Lichter um uns, wie Sterne aus Galaxien, die kein Bewohner der Spiegelwelt sie jemals erkunden werden wird. Mit einem Mal öffnete sich vor uns ein großes, weißes Loch. Es pulsierte leicht. Wie gebannt starrte ich in seine Mitte, unfähig, mich zu bewegen. Hauke gab sich einen Ruck und stieß mir einen Fuß in den Rücken. Ich fiel ins Licht und landete unsanft auf dem Deck eines englischen Segelschiffs. Hauke folgte mir, wenn auch ungleich eleganter. Als ich mich wieder aufgerappet hatte, sah ich Drake langsam auf mich zuschreiten. In der linken Hand hielt er eine zusammengerolltes Pergament. Im steten Rhytmus mit dem Klatschen der Segeltaue an den Mast schlug er das Pergament in seine rechte Hand. Zufrieden blickte er uns an.
Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass ich es rechtzeitig schaffe?
Alles andere wäre nicht akzeptabel gewesen. Du hast die Karte?
Ja, Sire. Ich habe diesen Kontinent einmal komplett umrundet. Und ich muss ihnen mitteilen, dass dieser Kontinent wesentlich größer ist, als wir es angenommen haben.
Oh! Zeig her! Hui. Das ist ja unglaublich.
Sehr schön. Gut, dann zur nächsten Sache - Ist der Anhänger bereit?
Ja, ich habe veranlasst, dass sich alle Schiffe eine Ladeinsel hinter das Heck gehängt haben.
Gut.
Hauke drückte einen Knopf auf seiner Fernbedienung. Mit einem Mal füllten sich die Ladeinseln aus dem Nichts mit Fahrrädern.
Okay. Und jetzt alle Kurs Ost, nach Terra Nova,
Am Ziel
Sie sind tatsächlich zurück gekommen.
Wir halten immer unsere Versprechen.
Das ist doch wirklich wundervoll, oder? Und wir haben tatsächlich Fahrräder in allen Größen und Formen dabei. Wenn irgendwer noch eines braucht, dann sagt einfach Bescheid.
Damit soll der Krieg nun endlich an sein Ende gelangt sein.
So äst äs.
Nicht schlecht für einen Urlaub.
Naja. Sagen wir mal, es war zweckmäßig. Okay, Herr Professor - Wir sollten jetzt gehen. Wir haben noch ein paar Kontinente mehr, die wir retten müssen. Die restlichen Kretins schaffen das ja eh nicht.
In Ordnung. Ich denke mal, ihr kommt auch ohne uns klar.
Werden wir Sie jemals wiedersehen?
Sicherlich. Spätestens, wenn ich ein neues Buch veröffentliche und auf Promotour muss, stehe ich schneller wieder auf der Matte, als ihr gucken könnt.
Ich fürchte, ihr könnt euch in Zukunft sicher auf einigen Besuch aus der anderen Welt einstellen. Und nicht jeder wird es mit euch so gut meinen wie wir. Ihr solltet euch darauf einstellen.
Jetzt, wo unsere Völker wieder vereint sind, wird kein Feind uns schlagen können, seien Sie sich da sicher.
Man sollte sich nie sicher sein. Aber sollte etwas passieren, werde ich es bemerken. Und dann kehre auch ich zurück.
Ach, Hauke.... Jetzt male nicht alles so schwarz.
Sie kennen die Welt. Irgendwer wird immer auf die Idee kommen, es gäbe hier draußen Land zu erobern. Der Machthunger des Menschen kennt keine Kontinentalgrenze. Ic weiß, wovon ich rede.
Stimmt. Aber weißt du was? Dies ist zum Glück eine ganz andere Geschichte.
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