Diverses:Reisetagebuch von Christoph Kolumbus

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Kleinperga.png
Die Stupidedia ist vielfältig!  •  Zum Thema Reisetagebuch von Christoph Kolumbus gibt es folgende Versionen:
Sternchen Enzyklopädisch Sternchen Kreativ Sternchen 
Kleinperga.png

Das Reisetagebuch Christoph Kolumbusseseses bei seiner Entdeckung Amerikas wurde erst 2008 pünktlich zum 106-jährigen Jubiläum der Öffentlichkeit bekannt, geriet allerdings schnell wieder in Vergessenheit, da die Tagebücher von Joseph Fritzl schließlich von weit höherer Bedeutung waren. Der Stupidedia liegt dennoch die ungekürzte Fassung vor, die anbei präsentiert wird.

Reisetagebuch Christoph Kolumbus


Inhaltsverzeichnis
  1. 3. August 1492
  2. 16. September 1492
  3. 8. Oktober 1492
  4. 12. Oktober 1492
  5. 2. November 1492
  6. 25. Dezember 1492
  7. 18. Januar 1493
Text: Kai Diekmann Illustrationen: Konrad Kujau

3. August 1492

Hallo Reisetagebuch,


So sieht die Welt wahrscheinlich aus. Oder so ähnlich jedenfalls. Unser Schiff befindet sich da, wo der rote Punkt ist. Hoffe ich jedenfalls. Die Neue Welt hab ich auch ganz gut getroffen. Glaube ich jedenfalls.

eigentlich wollte ich dich ja gar nicht kaufen. Aber meine Frau meinte irgendwas von wegen "Befreiung von den Reisestrapazen" und "Spirituelles Insichhineinhorchen". Mann mann, ich bin die Hoffnung eines ganzen Kontinents, ich will neue Gebiete erforschen und nicht so ein dämliches Buch duzen und dabei meine Füllfeder vergeuden. Aber na gut, jetzt hab ich ja schon angefangen. Wieso eigentlich verdammt nochmal? Achso, meine Frau. Hält mich echt von allem ab. Bevor ich gerade an Bord ging, sollte ich unbedingt noch den Verwandten eine Karte schreiben, weil das mit der Flaschenpost nicht geht, Postgeheimnis oder so ein Quatsch. Naja, was soll man machen, der Erfinder des Rads musste bestimmt auch erst seine Höhle aufräumen, bevor ihn seine Frau ans Revolutionieren der Menschheit gelassen hat.

Apropos Revolutionieren der Menschheit: Ich bin gerade auf dem besten Weg, genau das zu tun. Irgendjemand ist ja neulich auf die glorreiche Idee gekommen, dass es eine sogenannte "Neue Welt" gibt, also irgendwas außerhalb von Europa. Weiß gar nicht mehr, wer das war. Vielleicht ja ich, als ich letztens zu tief ins Glas geschaut hatte. Wie auch immer, der König von Spanien fand das so toll, dass er mich gleich mal losgeschickt hat, um diese Gebiete zu erkunden. Das Land, das ich dann entdecke, werde ich übrigens Amerika nennen. Oder Indien. Weiß ich noch nicht so genau. Meine Frau meinte, dass Amerika total absurd klingt und ich die Einwohner von dem Land damit nur strafen würde. Wäre aber ganz lustig, wenn ich da ankomme, kann ich ja gleich anfangen, sie auszulachen.

Jetzt haben wir also vor ein paar Stunden mit drei Schiffen die Leinen losgelassen und steuern auf Indien..äh Amerika zu. Ich weiß noch gar nicht sicher, wie lang wir eigentlich unterwegs sein werden. Wenn wir Glück haben, sind wir schon Übermorgen da, lachen kurz die Amerikanindier aus, zivilisieren das Ganze ein bisschen, segeln wieder zurück und ich brauche dieses dämliche Tagebuch nicht mehr. Aber diese ganzen Klugscheißer, die den Atlas gefressen haben, meinen, das kann locker ein paar Monate dauern, bis wir überhaupt mal Indonesien...Indien erreicht haben. Eines steht fest: Ich werd nicht jeden Tag so einen Eintrag schreiben, kann ja nicht immer so wahnsinnig spirituell sein wie heute. Haha. Wobei sich Reisemonatsbuch doof anhört. Egal, wenn du mir nicht in den nächsten Tagen mal zufällig über die Reling gehst, schreib ich dir bald wieder was, liebes Tagebuch.

Dein Christoph Kolumbus

16. September 1492

Während einem solchen Unwetter geht's ganz schön hoch her. Vor allem lustig, wie die über Bord gegangenen Matrosen plötzlich aussehen.

Hallo, ich bins mal wieder,

hier melde ich mich also nach langer Zeit doch nochmal. Ich weiß gar nicht, ob du es mitbekommen hast, liebes Tagebuch, aber in der Zwischenzeit bist du dreimal mit dem Logbuch und zweimal mit der Bibel verwechselt worden, außerdem wurdest du für die Reinkarnation von Johannes Gutenberg in Objektform gehalten und viermal als Mordwaffe verwendet. Gerade habe ich dich wieder entdeckt, als ich einen meiner Männer erwischte, wie er auf der Schiffstoilette...naja, du wirst es wohl mitbekommen haben. Nichtsdestotrotz erstatte ich dir hiermit meinen Lagebericht. Wir sind gerade so ziemlich am Hinterteil des Erdballs, überall nur Wasser. Wobei ich langsam echt bezweifle, dass es ein Erdball ist, auf dem wir leben. Am Ende stimmt das sogar noch mit der Scheibe und wir fallen irgendwann ohne Vorwarnung einfach vom Tellerrand. Das wäre echt blöd, weil ich dann Amorikanidindien oder wie auch immer nicht mehr entdecken könnte.

Vor ein paar Tagen gab es ein übles Unwetter, in das wir aus heiterem Himmel geraten sind. Wir konnten es leider nicht früh genug erkennen, weil wir unseren Wetterfrosch vorher schon aufgrund eines tragischen Unfalls verloren haben. Ich hab echt gleich gesagt, es war ein Fehler, diesen Franzosen als Schiffskoch zu engagieren...aber geschmeckt hat es ja gut und wir haben das Gewitter ja letztendlich überstanden. Man sagt ja sowieso: Was nicht tötet, härtet ab. Insofern kann ich von Stolz sagen, dass 40% meiner Männer fürs Leben abgehärtet sind. Das ist doch der Hammer! Ich sollte echt Theorie der Seminare für Führungspersönlichkeiten geben, wenn ich wieder zuhause bin.

Vielleicht kann ich es ja gleich in Indamerinanien machen, wenn es da irgendwelche Häuptlinge gibt, die solche Kurse wollen. Ich hab mir allerdings auch schon überlegt, ob es sein kann, dass die Neue Welt komplett unbewohnt ist. Aber mein oberschlauer Existenzforscher an Bord sagte, die Chancen, dass Amerikonanien keine Einwohner hat, seien ungefähr so hoch wie die, dass es in den nächsten 300 Jahren in Frankreich eine Bürgerrevolution geben wird. Hehe, das alte Schlitzohr bringt aber auch immer die passendsten Vergleiche. Also gut, sobald es mal wieder was neues gibt, werd ich mich melden. Bis dahin mach's gut und halt die Ohren...ich meine den Rücken steif, höhö.

Mit fettem Grinsen, Christoph Kolumbus

8. Oktober 1492

Weil in letzter Zeit doch so wenig los war, jetzt ein lustiges Porträt von mir. Die Retuschierarbeit des Malers sollte ja auch mal gewürdigt werden.

Liebes Tagebuch,

Bald sind wir da! Vorhin hat einer von den hyperaktiven Naivlingen oben auf dem Ausguck Land in Sicht vermeldet. Die Freaks von Kartographen dachten zuerst alle, er sei besoffen, weil sie davon ausgegangen waren, dass Indikanien erst in ein paar Monaten auftaucht. Mit ihrer ersten Vermutung hatten sie zwar Recht, aber es stimmt tatsächlich: Wenn wir Glück haben, legen wir in ein paar Tagen an. In der neuen Welt! Und ich, Christoph Kolumbus, habe dann diese Neue Welt entdeckt. Ich war als Erster dort! Ich und niemand anderes, schon gar nicht die Wikinger.

Ich hab mir schon Gedanken gemacht, ob die ganzen Städte und Wälder in Amorindien dann alle nach mir benannt werden, weil ich sie ja entdeckt hab. Aber andererseits wäre es ja echt blöd, wenn jede Siedlung "Kolumbus-Stadt" heißt. Wenn die dann Sportwettbewerbe austragen, spielt immer Kolumbus-Stadt gegen Kolumbus-Stadt und die Spieler wissen gar nicht, für welche Mannschaft sie kämpfen sollen. Am Ende werde ich deshalb sogar noch der Manipulation verdächtigt, was dann ja wiederum echt doof für die Einwohner wäre, wenn rauskommt, dass der Entdecker eines ganzen Kontinents in einen Manipulationsskandal verwickelt ist.

Deswegen hab ich mir schon überlegt, die ganzen Städte und Landstriche alle an Matrosen von unseren Schiffen zu versteigern, die das dann nach sich selbst benennen können. Am besten, ich mache ein eigenes Unternehmen dafür auf, damit kann ich richtig Geld machen. Ich weiß sogar schon, wie ich es nenne: Erwerbs-Börse Amerikas/Indiens kurz EBAI. Ich sollte am besten gleich mal damit anfangen, denn vielleicht sind wir ja die ganze Zeit im Kreis gefahren, legen übermorgen in Barcelona an und dann kauft keine Sau mehr Gründstücke auf dem anderen Kontinent. Wie auch immer, sobald ich den Boden der neuen Welt unter den Füßen habe, werd ich dir wieder Bericht erstatten,

dein Christoph Kolumbus

12. Oktober 1492

So sah das aus, als wir vorhin angelegt haben. Ist leider ein bisschen skizzenartig geworden, hatte nicht viel Zeit zum Zeichnen, als ich mich mal eben ins Gestrüpp verzogen hab.

Liebes Tagebuch, liebe Nachwelt,

DIE NEUE WELT IST ENTDECKT! Das hört sich ganz schön cool an, oder? Ist es auch. Heute morgen haben wir dort angelegt und ich war total überrascht, denn das Gebiet hat sich als echtes Urlaubsparadies entpuppt. Herrlicher Sandstrand und dazu noch Palmen, dass ich mich richtig geärgert habe, die Hälfte von Indamerikandien an die Crew verscherbelt zu haben. Ich würde mich echt nicht wundern, wenn wir die Vorreiter des Überseetourismus sind. Huch, Überseetourismus: Das muss ich gleich auf die Liste von Wörtern schreiben, die ich während dieser Reise kreiert und dir als Erstes vorgestellt habe.

Naja, jedenfalls haben wir dann nach kurzer Zeit auch die Einheimischen getroffen. Die waren total komisch angezogen, wenn überhaupt und hatten vor allem eine total lustige Hautfarbe, so irgendwo zwischen den Tönen vom Klohäuschen meines Nachbarn und dessen Inhalts, höhö. Wir haben die gleich mal nach ihrem Namen, Alter und Lieblings-Bibelpsalm gefragt. Ich konnte nicht genau verstehen, was sie gesagt haben, aber ich glaube, sie haben jede Frage gleich beantwortet. Haben vielleicht nicht den größten Wortschatz. Aber ich glaube trotzdem, das Land, das ich bis jetzt entdeckt hab und noch entdecken werde, wird bestimmt total friedlich und sich nie an einem Krieg beteiligen und die Leute werden da auch nicht so leicht an Waffen rankommen, das spüre ich. Und mein Gespür täuscht mich selten.

Vorhin waren die Einheimischen sogar noch so freundlich und haben uns ihren Häuptling gezeigt. Du wirst es nicht glauben, Tagebuch, aber der hatte die gleiche Hautfarbe wie die anderen auch! Ein Schwarzer, der die (neue) Welt regiert - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber immerhin war der so nett und hat uns einen Schlafplatz angeboten. Jetzt muss ich dann auch leider aufhören, zu schreiben, dieser oberschlaue Protokollführer will jetzt endlich von mir wissen, wie ich das Land nennen will. Boar, das interessiert doch keine Sau, ob das jetzt Indien oder Amerika heißt. In ein paar Jahren gibt es vielleicht beide Länder und wahrscheinlich nicht den geringsten Unterschied...ich schreibe dir wieder, wenn die Zeit es zulässt und das Toilettenpapier nicht knapp wird (sowas haben die hier nämlich nicht).

Ergebenst, dein Christoph Kolumbus

2. November 1492

Einer von den Indianern. Seine Kumpels haben der armen Sau anscheinend einen üblen Streich gespielt, während er geschlafen hat.

Hola Tagebucho,

Das war gerade die Sprache, die diese ganzen Einheimischen sprechen. Also so ähnlich jedenfalls. Nur mit mehr Vokalen und lauter. Wobei die Lautstärke ja bei dir sowieso nicht so richtig angekommen ist. Naja, wir haben in den letzten Wochen sehr viele von diesen Einheimischen getroffen, weil wir das ganze Gebiet weiter erkundet haben. Total viele Inseln gibt's hier, da kommt man mit dem Zählen gar nicht nach. Ich hab sie deswegen vorläufig mal zu drei Staaten zusammengefasst. Der erste heißt Besetztes Amerikindisches Heim All Meiner Asozialen Streitmächte,. Hab ich mir ganz allein ausgedacht. Dann gibt es noch Kolumbus' Unterdrückte Bananen-Anbaunation, kurz KUBA. Das letzte Gebiet hab ich meistbietend an so nen Leichtmatrosen versteigert, Dominik Zapátero oder so. Der hat das Land dann nach sich benannt, Dominikanische Diktatur oder Dominikanische Republik. Da war er sich noch nicht ganz sicher.

Den Einwohnern hab ich übrigens auch schon einen Namen gegeben: Indianer. Ich hab mich letztendlich an meine Frau erinnert und die war ja für Indien. Ob das Land Indien heißt, weiß ich noch nicht so ganz. Aber die Einwohner schon. Vielleicht mach ich ja 50:50, Einwohner werden nach Indien benannt und das Land Amerika. Aber die Einwohner sollen Indianer heißen, denn Amerikaner hört sich ja echt dämlich an, da hat meine Frau schon Recht. Stell dir mal vor, Tagebuch, irgendwann wird eine Süßspeise nach den Einwohnern benannt. Wenn das Zeug "Amerikaner" heißt, kauft das doch niemand. Und wer weiß, vielleicht hab ich ja irgendwelche Namensrechte daran und kann alle Bäckereien aufkaufen.

Aber jetzt hab ich ja erst mal eine andere Mission. Die Indianer haben nämlich alle keine Ahnung von der Bibel und beten alle solche lustigen Statuen mit bunten Karneval-Kostümen an. Die eine hat mich vom Gesichtsausdruck total an meine Ex-Frau erinnert. Das konnte ich natürlich nicht tolerieren und habe gleich mal meine ganzen Reiseexorzisten antanzen lassen. Die machen jetzt gerade ein bisschen Alarm dort. Einen von den Einheimischen hab ich schon schreien gehört, das klang fast nach "Amen". Wie du siehst, habe ich hier durchaus Erfolg. Sobald es was neues gibt, weihe ich dich dann wieder ein.

Dein Chris

25. Dezember 1492

Hallo und Frohe Weihnachten Tagebuch,


Dieser unbrauchbare Matrose darf jetzt seinem Ende entgegen vegetieren...

Als ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich gar nicht geglaubt, dass heute Weihnachten ist. Die Sonne scheint hier sogar dann, wenn sie es nicht soll. Die Einheimischen wussten übrigens gar nicht, was Weihnachten überhaupt ist. Es hängen zwar überall große, braune Kugeln an den Bäumen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat das nicht so viel mit Weihnachten zu tun. Wir haben trotzdem versucht, mit diesen Buschmännern ein paar Bräuche zu begehen. Das hat aber nicht so toll geklappt. Die Kerle haben es uns irgendwie übel genommen, dass wir ihren Marterpfahl zu einer Krippe umgeschnitzt haben und den Medizinmann reingelegt haben. Außerdem haben sie auch nicht ganz kapiert, dass das Lied "Joseph, lieber Joseph mein" nicht wirklich zu lauten Trommelgeräuschen und wilden Urschreien passt.

Überhaupt werden mir diese Indianer immer unsymphatischer. Irgend so ein Stammeshäuptling hat letztens ganz schön rumgezickt, weil einer von meinen Exorzisten beim Bekehren einer Dorfgemeinde ein paar Hütten abgefackelt und den Stammesältesten mit seinem Taschenkreuz erschlagen hat. Sollen sie doch nicht rumheulen, nur weil ein paar von ihren Leuten abgemurkst sind, sollen lieber froh sein, dass die Pest nicht bei ihnen ist. Noch nicht...naja, jedenfalls haben sie den Exorzisten gleich mal an den Marterpfahl gestellt und nach ihren Vorstellungen "bekehrt". Ich hätte echt nicht gedacht, dass braune Männer so einen Aufstand machen können...

Die Entdeckungsreise läuft aber auf vollen Touren, gestern haben wir eine neue Insel entdeckt, die ich Weihnachtsinsel getauft habe. Haben dort einen von unseren unbrauchbaren Matrosen ausgesetzt. Der war dick, bärtig und hat immer nur "Ho Ho Ho" gesagt. Nicht zu ertragen. Naja, in ein paar Hundert Jahren erinnert sich eh niemand mehr an den. Ich hab schon drüber nachgedacht, wie weit das Kolumbus-Imperium noch aufgebaut wird. Ich habe die Neue Welt entdeckt, warum dann nicht auch einen neuen Planeten? Wäre doch toll, wenn irgendwann in der Zeitung steht "Die Raumfähre Columbia geht auf Entdeckungsreise". Wäre bestimmt genauso unzerstörbar wie unser Schiff, mit dem wir etwa in einem Monat wieder zurückfahren werden. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu entdecken und wie man den Jahreswechsel begeht, wissen die Indianer bestimmt auch noch nicht. Bis dahin,

Christoph Kolumbus

18. Januar 1493

Die Reise neigt sich dem Ende zu, aber unser Schiff hat die Strapazen gut überstanden...

Ein letztes Hallo, liebes Reisetagebuch

Gestern sind wir wieder in Richtung Heimat aufgebrochen. War ja aber auch nicht schwer, in beide Richtungen von der Neuen Welt aus geht es ja nach Spanien, weil nichts anderes dazwischenliegt. Glaube ich zumindest. Muss mal die Kartenfreaks fragen, die wissen das bestimmt. Naja, jedenfalls sind wir uns sicher, dass wir hierhin bald wieder zurückkehren wollen. Der Häuptling von unserem letzten Gaststamm sah das genauso und hat uns zum Abschied einen seiner besten Krieger geopfert. Dann gings aber auch schon wieder auf die Schiffe. Ganz schön lustig, wenn all die vielen Matrosen aufgereiht hinter mir sitzen. Aber gut, ich heiße ja auch Kolumbus und nicht Kolumsmart, nicht wahr? Höhöhö.

In den letzten Wochen haben wir noch ein paar wirklich interessante Inseln entdeckt. Auf einer davon saßen lauter lustige Männer, die den Sand vom Strand geraucht haben. Konnte ich natürlich nicht stehen lassen und hab ihnen gesagt, wenn sie schon keinen Tabak haben, könnten sie ja wenigstens Gras rauchen. Weiß nicht, ob's ihnen gefallen hat, leider war keiner mehr in der Lage, mir eine vernünftige Antwort zu geben. Dann kam noch so eine ganz kleine Insel, die wir aus Zeitgründen nicht anfahren konnten. Da stand nur ein einziger Mann am Strand, aber der war anscheinend so begeistert von uns, dass er uns selbst aus der Ferne zugewunken und zugebrüllt hat. Hat sich sogar seine Kleider vom Leib gerissen und damit auf sich aufmerksam gemacht, nur um uns zu gefallen. Netter Kerl, auf meiner nächsten Reise muss ich den unbedingt besuchen.

Tja, unsere Reise geht dann bald zu Ende und somit habe ich leider auch keine Verwendung mehr für ein Reisetagebuch. War eine sehr spezielle Zeit mit dir und deshalb lauten die letzten Worte, die ich in deine Seiten schreibe:

REISETAGEBUCH ÜBER BORD

P.S: Folgendes habe ich VOR den letzten Worten oben geschrieben: Meine Fresse, hast du mich angekotzt. Also, du machst dich bestimmt toll in den Weiten des Ozeans, vielleicht schreiben dir die Tintenfische ja wieder was. Haha.

Finger weg, geheim!

LiebesTagebuch.svg

Die geheimen Tagebücher eines reisenden Kameltreibers   ·   Die Suche nach meiner Traumfrau   ·   Ein Tag im Leben eines Hauptschullehrers   ·   Gregs Tagebuch   ·   Hitler-Tagebücher   ·   Memoiren eines Südkoreaners   ·   Reise durch die Kolonien   ·   Reisetagebuch von Christoph Columbus   ·   Tagebuch des Adam   ·   Tagebuch Dieter Bohlens   ·   Tagebuch eines Ebolahelfers   ·   Tagebuch eines Bundesheerrekruten   ·   Tagebuch einer Wolke   ·   Tagebuch einer Fressmaschine   ·   Tagebuch eines Archäologen   ·   Tagebuch eines Afghanistanreisenden   ·   Tagebuch eines Halbmetallers   ·   Tagebuch eines Hoppers   ·   Tagebuch eines Kranken   ·   Tagebuch eines Mopses   ·   Tagebuch eines Nazis   ·   Tagebuch eines Nordkoreaners   ·   Tagebucheintrag eines Obdachlosen   ·   Tagebuch eines obdachlosen Kriegsveteranen (1946)   ·   Tagebuch eines schwedischen Schülers   ·   Tagebuch eines Tagebuchlesers   ·   Tagebuch eines Vampirs   Tagebuch eines YouTubers   Urlaubstagebuch 2011 

kritzel, kritzel...

Trunk.png
Dieser Artikel aus den Namensräumen „Diverses“ oder auch „Spiegelwelten“ besitzt aufgrund seiner Qualität die Urkunde „Schatzkistentauglich“ und wird daher im Portal Rumpelkiste gelistet.
Scroll.png