Natters

Natters
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Natters
Natters (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Tirol
Politischer Bezirk:Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen:IL
Fläche:7,32 km²
Koordinaten:47° 14′ N, 11° 22′ O
Höhe:783 m ü. A.
Einwohner:2.114 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:289 Einw. pro km²
Postleitzahl:6161
Vorwahl:0512
Gemeindekennziffer:7 03 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Innsbrucker Straße 4
6161 Natters
Website:www.natters.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister:Marco Mösl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)

3 Wir Natterer,
3 Dorfliste,
2 Bürger:innen Liste,
2 Gemeinsam für Natters,
1 Gemeinschaftsliste Natters,
1 Die Grünen Natters,
1 Heimische Wirtschaft

Lage von Natters im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Natters im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)AbsamAldransAmpassAxamsBaumkirchenBirgitzEllbögenFlaurlingFritzensFulpmesGnadenwaldGötzensGries am BrennerGries im SellrainGrinzensGschnitzHall in TirolHattingInzingKematenInnsbruckKolsassKolsassbergLansLeutaschMatrei am BrennerMiedersMilsMuttersNattersNavisNeustift im StubaitalOberhofen im InntalObernberg am BrennerOberperfussPatschPettnauPfaffenhofenPolling in TirolRanggenReith bei SeefeldRinnRumSt. Sigmund im SellrainScharnitzSchmirnSchönberg im StubaitalSeefeldSellrainSistransSteinach am BrennerTelfes im StubaiTelfsThaurTrinsTulfesUnterperfussValsVölsVoldersWattenbergWattensWildermiemingZirlTirol
Lage der Gemeinde Natters im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
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Natters von Norden, dahinter Mutters
Natters von Norden, dahinter Mutters
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Natters von Osten
Rudolf Kargl, Mutters und Natters, Aquarell um 1920

Natters ist eine Gemeinde in Tirol (Österreich) mit 2114 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der Ort gehört zum Bezirk Innsbruck-Land und zum Gerichtsbezirk Innsbruck.

Geografie

Natters liegt auf einer Mittelgebirgsterrasse südwestlich von Innsbruck in einer Mulde. Eine Terrasse bildet eine natürliche Grenze zur südlich gelegenen Nachbargemeinde Mutters. Der dicht bebaute Dorfkern ist recht bäuerlich geprägt. Daran anschließend haben sich neue Siedlungsgebiete gebildet, aufgrund starken Bevölkerungswachstums durch die Nähe zu Innsbruck. In Natters gibt es eine Abteilung des Landeskrankenhauses Tirol, hauptsächlich für Pulmologie.

Der nahe gelegene moorhaltige Natterer See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Er wurde wie viele Seen in der Umgebung Ende des 15. Jahrhunderts künstlich angelegt. Im Fischereibuch Kaiser Maximilian I. wurde er als „Ödenhauser Weiher“ genannt. Später ausgetrocknet, wurde er 1930 wieder angelegt und dient heute dem Badebetrieb sowie der Fischzucht.

Verkehrlich ist Natters mit Innsbruck durch die Brenner-Bundesstraße und die Stubaitalbahn verbunden.

Gemeindegliederung

Natters besteht aus der einzigen Katastralgemeinde und Ortschaft Natters. Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf Natters der Weiler Edenhausen, die Rotten Natterer Boden und Natterer See, das Landeskrankenhaus Natters, die Einzelhöfe Gigglberg und Tschurtschentalerhof sowie ein Teil der Siedlung Neu-Götzens.

Nachbargemeinden

VölsInnsbruck
GötzensKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Mutters

Geschichte

Natters wird urkundlich erstmals 1138 im Traditionsbuch des Klosters Beyharting als „Nateres[1] sowie wenig später, in den Jahren 1148–1156, im Traditionsbuch des Klosters Weihenstephan als „Nâters“ bzw. „Natris“ erwähnt.[2] Funde aus der Bronze- und Eisenzeit zeigen eine frühe Besiedelung des Gebietes. Auch der Name weist darauf hin, dass die Gegend vor dem Eintreffen der Römer bereits bekannt war. Es liegt dem Ortsnamen der vorrömische Flurname *natra- („nass, feucht“) zugrunde, der mit altgriechisch νοτερόςnoteros („nass“) urverwandt ist. Dieses Feucht- oder Moorgebiet erstreckte sich vom Natterer See bis Dorf Natters.[3]

Im 6. Jahrhundert wanderten die Bajuwaren ein. Zwischen der Brennerstraße und der Sill stand die 1253 erstmals erwähnte Sonnenburg, die lange Zeit das Landgericht für das mittlere Inntal war und vom Stift Wilten abgelöst wurde. Im 16. Jahrhundert hatte Kaiser Maximilian I. eine Sommerresidenz in Natters, das heutige Gemeindeamt, auch Ansitz Waidburg genannt. 1809 war Natters Kampfgebiet bei den Tiroler Freiheitskämpfen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Natters zum Sommerfrischeort. Einen Aufschwung erlebte die Gemeinde durch die 1904 erbaute Stubaitalbahn sowie die Olympischen Spiele von 1964 und 1976, die in der Umgebung ausgetragen wurden.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Natters

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Natters
  • Katholische Pfarrkirche Natters hl. Michael

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 22 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 4 im Haupt-, 17 im Nebenerwerb und 1 von einer juristischen Person geführt. Dieser eine Betrieb bewirtschaftete 64 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 63 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung und 27 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (313), freiberufliche Dienstleistungen (125), Handel (44) und Beherbergung und Gastronomie (32 Mitarbeiter).[4][5][6]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)22231510
Produktion22139092
Dienstleistung11368544483

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 990 Erwerbstätige in Natters. Davon arbeiteten 208 in der Gemeinde, beinahe 80 Prozent pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 440 Menschen zur Arbeit nach Natters.[7]

Verkehr

  • Eisenbahn: Durch den Osten des Gemeindegebietes verläuft die Brennerbahn. Der Bahnhof Innsbruck liegt 7 Kilometer nördlich von Natters.[8]
  • Straßenbahn: Die Stubaitalbahn verbindet Natters mit Innsbruck.[9]
  • Straße: Der Knoten Innsbruck Süd der Brenner Autobahn A13 befindet sich auf Gemeindegbiet.

Politik

Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[10]

Marco Mösl (geb. Untermarzoner) wurde zum Bürgermeister und Veronika Seidl-König zur Vizebürgermeisterin gewählt.

ParteiProzentStimmenSitze im GemeinderatKoppelung
WIR NATTERER - WIR21,17 %2653A
Gemeinschaftsliste Natters - Bürgermeister Karl-Heinz-Prinz - BGM PRINZ9,11 %1141
Dorfliste für ein lebenswertes Natters - DL24,44 %3063B
Bürger:innen Liste - Anna Koch - BL15,58 %1952B
Gemeinsam für Natters - GFN12,94 %1622A
Die Grünen Natters - Grüne7,91 %991B
Heimische Wirtschaft - HEIM8,87 %1111A

Wappen

Blasonierung:

„In Blau eine strahlende goldene Sonne über einer schwarzen, im mittleren Teil turmartig erhöhten Zinnenmauer.“

Das Wappen wurde der Gemeinde Natters am 20. November 1972 verliehen. Es versinnbildlicht als redendes Wappen die ehemalige Sonnenburg, die ein bekannter und oft erwähnter Gerichtssitz war. Die Sonnenburg stand auf dem ehemaligen Sonnenburgerhügel, der im Zuge des Brennerautobahnbaues abgetragen wurde (Autobahnausfahrt Innsbruck-Süd).[11]

Persönlichkeiten

Commons: Natters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 305, Nr. 363.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 61, Nr. 446a.
  3. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 163 ff.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  8. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 24. September 2021 (deutsch).
  9. Panoramastraßenbahn. Stadt Innsbruck, abgerufen am 11. September 2021.
  10. [1] tirol Unser Land
  11. Gemeindewappen. Gemeinde Natters, abgerufen am 24. September 2021 (österreichisches Deutsch).

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Mutters and Natters N.JPG
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Mutters und Natters von N (Brandjoch)
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Bezirk Innsbruck Land
Natters-ansicht.jpg
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Ansicht der Ortschaft Natters in Tirol, Österreich
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Natters dorp kerk.JPG
(c) Frans Bosch in der Wikipedia auf Niederländisch, CC BY-SA 3.0
Natters, Turm der Pfarrkirche St. Michael von Nordosten (Innsbrucker Straße).
Kargl, Mutters.JPG
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Rudolf Kargl, Mutters und Nantters, Aquarell
Wappen at natters.png
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