Landkreis Bad Doberan

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 54° 3′ N, 12° 5′ O

Basisdaten (Stand 2011)
Bestandszeitraum:1994–2011
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Verwaltungssitz:Bad Doberan
Fläche:1.362 km2
Einwohner:117.197 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte:86 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:DBR
Kreisschlüssel:13 0 51
Kreisgliederung:59 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
August-Bebel-Straße 3, 18209 Bad Doberan
Landrat:Thomas Leuchert (SPD)
Lage des Landkreises Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern
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Über dieses Bild

Der Landkreis Bad Doberan war ein Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern, der im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 mit dem Landkreis Güstrow zum Landkreis Rostock zusammengelegt wurde.

Geografie

Der Landkreis Bad Doberan lag im Nordwesten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Er grenzte im Norden an die Ostsee. Nachbarkreise waren im Osten der Landkreis Nordvorpommern, im Süden der Landkreis Güstrow und im Westen der Landkreis Nordwestmecklenburg. Die kreisfreie Stadt Rostock ragte von Norden in das nordöstliche Kreisgebiet.

Das Gebiet des ehemaligen Kreises ist durch Grund- und Endmoränen geprägt. Im Westen ragt die Halbinsel Wustrow in die Ostsee und umschließt mit dem Festland das Salzhaff. Östlich davon liegt der Höhenzug der Kühlung. Nördlich der Stadt Bad Doberan bietet der Conventer See jedes Frühjahr und jeden Herbst zahlreichen Zugvögeln eine willkommene Rastmöglichkeit.

Den Süden des ehemaligen Landkreises durchfließt die Warnow.

Geschichte

Der Landkreis Bad Doberan entstand am 12. Juli 1994 aus der Fusion der aufgelösten Kreise Bad Doberan und Rostock-Land sowie dem Amt Schwaan aus dem aufgelösten Kreis Bützow. Mit der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 wurde der Landkreis Bad Doberan mit dem Landkreis Güstrow zum neuen Landkreis Rostock vereinigt. Der Kreisverwaltungssitz ist Güstrow.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
199093.982
199192.590
199292.693
199393.344
199496.495
1995100.866
JahrEinwohner
1996105.212
1997109.844
1998113.850
1999116.462
2000118.119
2001118.719
JahrEinwohner
2002119.220
2003119.645
2004119.905
2005119.912
2006119.486
2007118.677
JahrEinwohner
2008118.103
2009117.430
2010117.197

Politik

Kreistag

Kreistagswahl 2009
Wahlbeteiligung: 52,9 %
 %
40
30
20
10
0
32,8 %
20,3 %
19,5 %
13,4 %
5,9 %
4,2 %
3,2 %
0,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,9 %p
−2,1 %p
+2,3 %p
+1,8 %p
+1,6 %p
+1,0 %p
+3,2 %p
−1,0 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 2004: PDS
f Zusammengefasstes Ergebnis aller angetretenen Einzelbewerber

Der Kreistag des Landkreises Bad Doberan bestand aus 53 Mitgliedern. Nach der Wahl vom 7. Juni 2009 setzte er sich wie folgt zusammen:

ParteiSitze
CDU18
SPD11
Die Linke10
FDP7
Grüne3
NPD2
Einzelbewerber2

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

Wappen

DEU Landkreis Bad Doberan COA.svg

Das Wappen wurde am 5. Dezember 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 96 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Geteilt durch einen liegenden, mit der Krümme nach vorn und oben gekehrten silbernen Abtstab; oben in Blau ein schreitender goldener Greif mit aufgeworfenem Schweif und ausgeschlagener roter Zunge; unten in Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und silbernen Hörnern, auf der Stirn eine goldene Fürstenkrone, von der fünf abwechselnd mit Lilien und Perlen besteckte Zinken sichtbar sind.“

Das Wappen wurde von dem Freudenberger Manfred Gerth gestaltet.

Das Wappen des Landkreises wurde bei der Kreisgebietsreform aus den Wappen von Rostock und Bad Doberan gebildet. Es besteht aus:

  • dem goldenen Greif auf blauem Hintergrund, der die frühere Zugehörigkeit einiger Gebiete zu Rostock symbolisiert,
  • dem Werlschen Stierkopf, der die frühere Zugehörigkeit einiger Gebiete zur Herrschaft Werle darstellt, und
  • dem silbernen Krummstab auf der Teilungslinie der Wappenfelder, der kirchliche Besitztümer repräsentiert. Auch erinnert er an die 1160 in Althof gegründete Zisterziensergemeinde, welche 1186 nach Doberan zog.

Flagge

Die Flagge des Landkreises ist gleichmäßig längsgestreift von Gold (Gelb) und Blau. In der Mitte liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des goldenen (gelben) und des blauen Streifens übergreifend, das Wappen des Landkreises. Die Höhe der Flagge verhält sich zur Länge wie 3:5.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[1])

Amtsfreie Gemeinden

  1. Bad Doberan, Stadt * (11.325)
  2. Dummerstorf (7231)
  3. Graal-Müritz (4236)
  4. Kröpelin, Stadt (4745)
  5. Kühlungsborn, Stadt (7158)
  6. Neubukow, Stadt * (4019)
  7. Sanitz (5780)
  8. Satow (5601)

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten

Sitz der Amtsverwaltung *
  1. Admannshagen-Bargeshagen (2834)
  2. Bartenshagen-Parkentin (1268)
  3. Börgerende-Rethwisch (1715)
  4. Hohenfelde (831)
  5. Nienhagen (1838)
  6. Reddelich (910)
  7. Retschow (941)
  8. Steffenshagen (475)
  9. Wittenbeck (805)
  1. Broderstorf * (3088)
  2. Klein Kussewitz (761)
  3. Mandelshagen (256)
  4. Poppendorf (688)
  5. Roggentin (2705)
  6. Steinfeld (565)
  7. Thulendorf (566)
  1. Alt Bukow (547)
  2. Am Salzhaff (519)
  3. Bastorf (1090)
  4. Biendorf (1266)
  5. Carinerland (1152)
  6. Kirch Mulsow (329)
  7. Rerik, Stadt (2218)
  1. Bentwisch (2549)
  2. Blankenhagen (813)
  3. Gelbensande * (1723)
  4. Mönchhagen (1118)
  5. Rövershagen (2525)
  1. Benitz (363)
  2. Bröbberow (510)
  3. Kassow (374)
  4. Rukieten (310)
  5. Schwaan, Stadt * (5087)
  6. Vorbeck (327)
  7. Wiendorf (787)
  1. Cammin (811)
  2. Gnewitz (221)
  3. Grammow (181)
  4. Nustrow (159)
  5. Selpin (518)
  6. Stubbendorf (145)
  7. Tessin, Stadt * (3898)
  8. Thelkow (451)
  9. Zarnewanz (391)
  1. Elmenhorst/Lichtenhagen (4196)
  2. Kritzmow * (3246)
  3. Lambrechtshagen (2880)
  4. Papendorf (2482)
  5. Pölchow (925)
  6. Stäbelow (1350)
  7. Ziesendorf (1395)

Gebietsänderungen

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Bad Doberan wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.

Aus den ursprünglich 10 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 acht Ämter. Die Stadt Tessin verlor ihre Amtsfreiheit, die Stadt Kröpelin wurde amtsfrei. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 85 auf 64.

Durch Auflösung des Amtes Warnow-Ost und Bildung der amtsfreien Gemeinde Dummerstorf am 7. Juni 2009 verringerte sich die Anzahl der Ämter auf 7 und die der Gemeinden auf 59.

Ämterauflösungen, Ämterfusionen

Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen

  • Auflösung der Gemeinden Groß Lüsewitz, Niekrenz und Reppelin – Eingemeindung nach Sanitz (1. Oktober 1997)
  • Auflösung der Gemeinde Gubkow – Eingemeindung nach Sanitz (15. Dezember 1997)
  • Auflösung der Gemeinde Kowalz – Eingemeindung nach Thelkow (15. Dezember 1997)
  • Auflösung der Gemeinde Jörnstorf – Eingemeindung nach Biendorf (1. Juli 1998)
  • Auflösung der Gemeinde Bandow – Eingemeindung nach Schwaan (1. Januar 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Roggow – Eingemeindung nach Rerik (1. Januar 2002)
  • Auflösung der Gemeinden Bölkow, Hanstorf, Heiligenhagen, Radegast, Reinshagen und Satow (Altgemeinde) – Neubildung der Gemeinde Satow (1. Juli 2003)
  • Auflösung der Gemeinden Kamin, Karin, Krempin und Ravensberg – Neubildung der Gemeinde Carinerland (15. März 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Altenhagen. Jennewitz und Schmadebeck – Eingemeindung nach Kröpelin (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Pepelow und Rakow – Neubildung der Gemeinde Am Salzhaff (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Westenbrügge – Eingemeindung nach Biendorf (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Damm, Dummerstorf, Kavelstorf, Kessin, Lieblingshof und Prisannewitz – Bildung der neuen Gemeinde Dummerstorf (7. Juni 2009)

Kfz-Kennzeichen

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen DBR. Es wurde bis zum 31. Januar 2012 ausgegeben. Seit dem 18. März 2013 ist es durch die Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Rostock erhältlich.

Weblinks

Commons: Landkreis Bad Doberan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 203 kB)

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