Spiegelwelten:UM-Spiel 2010 Saphira vs. Vatikan (Viertelfinale)
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Viertelfinale: Saphira vs. Vatikan |
Kameraden! Herzlich willkommen! Mein Name ist General Duddahbrott, ich bin für die nächsten 90 Minuten die letzte Instanz in allen Fragen, vor allem in Bezug auf den vor uns liegenden Kampf. Für die Dauer der Kampfhandlungen werde ich den Decknamen Buddha gebrauchen, damit niemand bemerkt, dass Lupercania incognito weiterhin präsent ist bei dieser Universumsmeisterschaft. Sie als Mitwisser sind hiermit zu absolutem Stillschweigen verpflichtet, bei Zuwiderhandlungen reiße ich Ärsche auf.
Die beiden Streitparteien sind Saphira und der Vatikan. Es geht um nichts geringeres als den Einzug ins Halbfinale - wer hier gewinnt ist mindestens viertstärkster des Universums. Und da marschieren die beiden Heere auch schon ein. Männer, es ist eine Pracht! Nachdem die beiden Streitkräfte sich in der Gruppenphase noch mit so einigen Flachpfeifen herumärgern mussten, zeigen sie jetzt ihre wahre Klasse. Die saphiranische Auswahl besteht aus ausnahmslos hochklassigen Kriegern, keiner von ihnen hat auch nur den kleinsten Makel, blitzende Uniformen, fantastisch! Doch davon lässt sich einer natürlich nicht beeindrucken: der Vatican Kicker, das Unikat in vielerlei Hinsicht, trägt sein Banner voller Stolz in die Mitte.
Jetzt werden die Soldaten sich gleich zu mir umdrehen, es ist Zeit für den Ehrengruß, Ave, Duddhabrot, ähh... Buddha, scheiße, hoffentlich verpatzen die das jetzt nicht! ... Morituri te salutant jedenfalls. Doch was ist das?! Sie suchen mich noch nicht einmal! Hier bin ich! Hallo, ihr Würstchen! Euch werd ich's... Das gibt's doch nicht, jetzt fangen die auch noch zu singen an! Die Saphiraner jedenfalls, immerhin Benedikt hält sich da würdevoll raus. Achso, Nationalhymne? Na gut...
Männer, wenn die Welt eines aus dieser Veranstaltung hier lernen kann, dann, dass ein guter unverzichtbar ist. Ständig rennen bei öffentlichen Schlagabtauschen Unbeteiligte in die Arena, diese Stadien sind unfassbar schlecht geschützt. Ich komme da jetzt drauf, weil in diesem Moment eine Katze - ja, eine Katze - das Feld betritt. Moment mal, die hat eine Pfeife in der Schnauze! Das wird jawohl nicht... Beim Zeus! Es ist Millie Flauschie, schlimmer hätte es nicht kommen können! Die Pussy-Schiedsrichterin schlechthin, wenn man sie überhaupt als Schiedsrichterin bezeichnen kann. Sie streicht einmal um jeden Spieler herum, ist das widerlich, und bekommt - haha! großartig! - bekommt von Benedikt XVI einen saftigen Tritt verpasst! Der Mann hat Courage, das lob ich mir! So geht's auch schneller, sie verzichtet auf weitere Streicheleinheiten und pfeift das Spiel an! Ich werde ja nicht müde, zu betonen, dass man sich dieses Fußballspielen sparen könnte. Eigentlich könnte man sich direkt prügeln, echte Männer brauchen da keinen Vorwand für. Aber sei's drum, das Spiel beginnt.
Inhaltsverzeichnis
1. Halbzeit
1. Minute
Saphira wie immer mit der Raute in der Mitte und ein paar anderen drumherum, Benedikt XVI wie immer alleine, klar, im Viertelfinale werden keine Experimente mehr gemacht, hier setzt man auf das Bewährte. Der Anstoß wird von der kätzischen Schiedsrichterin selbst ausgeführt, was für ein Katzentheater! Sie rollt sich darauf zusammen, die Weiber im Publikum seufzen, weil das so ein süßer Anblick ist. Mann, mann, mann! Die Jungs von Saphira stehen geifernd um den Ball herum und warten, bis er wieder spielbar ist, Benedikt geht kopfschüttelnd auf sein Papamobil zu und will offenbar nach Hause fahren. So sehr ich die Frustration verstehen kann - ein Rückzug ist doch jetzt die denkbar schlechteste Antwort!
3. Minute
Fast ist der Vatican Kicker schon aus der Arena herausgefahren, da purzelt Flauschie vom Ball [Publikum: „Oooohhh! Süüüüß!“] und gibt ihn so wieder frei. Jetzt läuft es bei Saphira wirklich erstaunlich gut: die einzelnen Einheiten greifen ineinander wie , wie geschmiert! Schon sind sie vor dem vatikanischen Tor und versenken den Ball mit einem hämischen Grinsen in Benedikts Richtung zum 1:0 für Saphira! Das ging flott und ist auch nicht unverdient, Benedikt weiß das auch, er sieht sauer aus und ist wohl bei seinem gepackt worden. Er dreht jetzt wieder um und tuckert zurück zum Spielfeld.
6. Minute
Die Saphiraner haben sich vorm eigenen Tor zusammengerottet und tuscheln. Das 1:0 kam auch für sie selbst überraschend schnell, da müssen sie sich erst einmal überlegen, wie sie weiter vorgehen wollen. Jetzt kommt Benedikt XVI gerade wieder am Spielfeld an, da legen sich auf einmal drei saphiranische Spieler auf ihre Torlinie. Glauben sie, dass der Papst nicht lupfen kann?! Ah, doch, jetzt legen sich welche darauf, is' ja komisch! William Brick, der Verteidiger, scheint das Ganze zu koordinieren. Jetzt kommt schon die dritte Lage, es sieht aber bemerkenswert aus. Zum Schluss legt sich Brick selbst ganz oben drauf und aus irgendeinem Grund verwandeln sich die einzelnen Spieler in eine solide Mauer, die das ganze Tor ausfüllt. Die Saphiraner scheinen schon in der sechsten Minute nur noch das Ergebnis halten zu wollen!
9. Minute
Benedikt hat sich das Bauwerk jetzt ausgiebig aus der Nähe angesehen, draufgeklopft und dagegengetreten, sie scheint tatsächlich ziemlich fest zu stehen. Er reckt jetzt den Kopf in den Himmel und scheint seinem Trainer auffordernde Blicke zuzuwerfen. Aus dem Himmel hört man es rascheln, jetzt wird etwas aufgeklappt und - oh - ein Plattenspieler wird eingeschaltet! Gott ist wirklich altmodisch! Ui, nicht nur altmodisch, auch spitzbübisch! Aus den Wolken ertönt jetzt Pink Floyd:
Heißt das, dass Gott seinen Sohn wirklich verlassen hat? Und mit ihm natürlich Papst Benedikt XVI? Oder geißelt Gott vielmehr die Tatsache, dass die Menschen so etwas überhaupt für möglich halten? Oh - Benedikt XVI scheint jedenfalls betroffen zu sein, fast weint er! Memme... Nein, jetzt fängt er sich, zeigt dem Himmel den Stinkefinger und stapft auf sein eigenes Tor zu.
15. Minute
"Mauern kann ich auch" - das scheint das Motto zu sein, das Benedikt XVI zur Zeit verfolgt. Er hat sich vor seinem Tor einen Stuhl heraufbeschworen, sitzt mit verschränkten Armen darauf und keift wahllos Dementis zu allem und jedem ins Publikum. Wir hören mal kurz rein...
Benedikt XVI:
- Es ist nicht wahr, dass Priester auf Jungs stehen! Priester stehen fest auf dem Felsen, auf dem Gott seine Kirche errichtet hat!
- Folglich ist es nicht wahr, dass Petrus ein Junge war!
- Es ist nicht wahr, dass das Universum rund ist!
- Es ist nicht wahr, dass das Ei vor dem Huhn da war, siehe Genesis!
- Die katholische Kirche als von Gott eingesetzte Macht ist die einzig denkbare Instanz für moralische und alle anderen Fragen!
... Naja, ich hatt's mir spannender vorgestellt, was mich wirklich aufregt, sind diese Schisser von Saphiranern! Immer noch in ihrer menschlichen Mauer verkrochen!
30. Minute
Das Publikum verliert an Disziplin! [Publikum: „Jut, dat die hier so leckere Würtchen hamm, ich eff gleiffff noff ne Poftiio Cywwiwuff“] Und sogar ich habe Verständnis dafür! Seit einer Viertelstunde bietet sich das gleiche Bild: beide Mannschaften mauern, die einen bewegungslos und wörtlich, der andere mit feuchter Aussprache und noch mehr Worten... Benedikt scheint nun aber aufzugehen, dass auf Dauer er den Kürzeren ziehen wird, immerhin führt Saphira 1:0. Er steht also auf [Publikum: „Oh!“] , geht wieder aufs saphiranische Tor zu [Publikum: „Ach!“] und grübelt. Im Mittelkreis scheint er eine Idee zu haben, er holt ein Handy heraus [Publikum: „Wow, der is ja echt voll fresh! Kuckma! Wachma auf!“] und tippt eine Nummer ein. Huch, jetzt klingelt mein eigenes Handy - sollte das etwa...
- Buddha: Hallo?
- Benedikt XVI: Hallo, bin ich da bei Buddha?
- Buddha: Ja, woher wissen Sie...?
- Benedikt XVI: Ich hab nicht viel Zeit, sondern ein Problem. Buddha, was tut man in aussichtlosen Situationen?
- Buddha: Drauflosprüg... Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen. Hä? Hab ich das gerade gesagt?!
- Benedikt XVI: Ach du meine Güte, du bist ja noch krasser drauf als Gott! [klick]
33. Minute
Kameraden, ich bin verunsichert. Ich habe mir gerade die Tonbandaufnahme meiner Reportage angehört und es stimmt - meine Stimme hat Buddha zitiert! Was geht hier vor? Wenn du wissen willst, wer du warst, dann schau, wer du bist. Wenn du wissen willst, wer du sein wirst, dann schau, was du tust. Oh Mann, ich dachte, das wäre nur ein Deckname! Ist das hier psychologische Kriegsführung oder was?
Jedenfalls gibt es ja auch auf dem Platz endlich wieder interessante Ereignisse: Benedikt XVI ist von Gottes Pink-Floyd-Einlage offenbar so beleidigt, dass er sich anderen Göttern zuwendet. Oder wie war das noch mit Buddha, is doch der dicke Gott, oder...? Wollen sehen, wen er als nächstes anruft, denn er wählt schon wieder...
35. Minute
Ich kann nicht sagen, mit wem der Papst jetzt telefoniert aber ich habe mal einen Lippenlesekurs besucht und bin mir ziemlich sicher, dass er seinen Gesprächspartner um Hilfe gebeten hat. Dieser Jemand scheint gerade in der Nähe gewesen zu sein, schon saust ein Hubschrauber auf das Feld, heraus kommt Ronald Reagan! Der beguckt sich die Situation kurz, nickt fachmännisch und zieht seinerseits ein Handy heraus, woraufhin ein zweiter Hubschrauber erscheint! Wow, geht das schnell, das Tempo würde ich mit meiner Truppe nie im Leben erreichen... Jedenfalls kommt da ein Typ mit rotem Fleck auf dem Kopf heraus. Glücklicherweise hat das Technik-Team des Stadions inzwischen begriffen, dass visuelle Eindrücke allein dem Spielverlauf nicht mehr gerecht werden und installiert Mikrofone auf dem Rasen, sodass wir mithören können.
- Reagan: Gorbachov, tear down this wall!
- Gorbachov: Njet.
- Reagan: What the...
- Gorbachov: The last time I tore down a wall, everything ended in chaos. Do your shit yourself.
- Benedikt: Quid?
Oh, der Papst kommt auf Englisch nicht mit und versucht es mit Latein... Jetzt krempelt jedenfalls Ronald Reagan die Ärmel in guter kalifornischer Gouverneursmanier hoch und rennt auf die saphiranische Mauer zu, während Gorbachov wieder abhaut. Der Mann gefällt mir, ein echter Kerl! Der braucht Unterstützung, ich werd ihn mal anfeuern, habe ja zum Glück auch einen Anschluss an die Stadionlautsprecher. Ich drück mal den Knopf... [klick] JAWOLL! Von allem Bösen abzustehn, // Das Gute zu vermehren stets, // Zu läutern seinen eignen Geist: // Das ist der Buddhas Lehrgebot. [klick]
40. Minute
Verdammte Axt, hab ich das wirklich gesagt?! Es scheint mir ganz, so zu sein, denn es ist einiges passiert, was ich so nicht beabsichtigt hatte. Zunächst ist Ronald Reagan abrupt stehen geblieben, hat sich die Ärmel wieder heruntergerollt und ist auf Benedikt XVI zugeschlichen. Fast im gleichen Moment hat sich die saphiranische Mauer wieder aufgelöst und die Spieler sind Reagan gefolgt. Die Schiedsrichterin Flauschie kam auch hinterher. Jetzt stehen alle um den Papst herum und ich sehe ihm an, wie er brodelt. Er ist mit dieser buddhistischen Einmischung überhaupt nicht zufrieden, vielleicht sollte ich mir einen anderen Decknamen überlegen, mit der Inquisition ist nicht zu spaßen! Die versammelte Truppe spricht jetzt zu Benedikt: „Oh, du weiser alter Mann! Weil Buddha gerade nicht in der Nähe ist, vergib bitte du uns unsere vielen Sünden, denn sonst sind wir nicht würdig, weiter auf Erden zu wandeln. Lasset uns eine Heilige Messe halten!“
In den bisherigen Spielen war der Papst für kleine Gottesdienste zwischendurch immer gern zu haben, jetzt wird er aber immer saurer, brodeln ist schon gar nicht mehr das richtige Wort...
43. Minute
Jetzt explodiert er! Mit einem ohrenbetäubenden Urschrei fliegt er meterweit in die Höhe, schwebt dort, dreht sich um die eigene Achse und schreit.
45. Minute
Der Papst schreit immer noch, sodass man Flauschies Pfiff kaum hört. Aber kaum ist er ertönt, fällt Benedikt wieder zu Boden und geht, als wäre nichts gewesen, in die Kabine. Die Saphiraner folgen ihm ungläubig. Damit sind wir in der Pause eines weiteren denkwürdigen Spiels dieses spannenden Turniers. Wir gehen kurz in die Werbung und sind gleich wieder für Sie da.
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2. Halbzeit
46. Minute
Die Krieger Spieler sind aus ihren Umkleidekabinen zurückgekehrt und versammeln sich wieder auf dem Platz. Die Saphiraner beziehen ihre Plätze. Jetzt sind alle auf ihren Positionen, bis auf eine: Millie Flauschie ist bis jetzt noch nicht wieder auf dem Platz erschienen. Die Spieler werden langsam ungeduldig und wollen weiterspielen. Nur der Papst sitzt ruhig auf dem Feld und scheint sich eine neue Taktik auszudenken. Wer ist denn das? Da kommt gerade jemand auf das Spielfeld gelaufen. Er hat einige Steinblöcke dabei und geht auf den Papst zu. Zusammen gehen sie zum vatikanischen Tor und stellen die Steine davor. Ich höre gerade aus der Redaktion, dass Benedikt angefordert hat und jetzt zusammen mit den zehn Geboten weiterspielen wird, die ihm sein Assistenztrainer Moses vorbeigebracht hat. Jetzt sind also beide Heere gleich groß und alle warten auf diese Katze, die die zweite Halbzeit anpfeifen soll.
48. Minute
Die Saphiranischen Spieler verlieren langsam die Geduld und gehen vom Platz. Sie haben anscheinend beschlossen, auf eigene Faust nach der Schiedsrichterin zu suchen. Auch einige Ordner lassen inzwischen ihre Hunde nach dem Vieh suchen. Warum lässt man denn auch eine Katze ein UM-Viertelfinale pfeifen? Eine KATZE!!! Schwachsinn, wenn Sie mich fragen. Und Tierquälerei obendrein. Naja, solange hier nichts passiert, können wir auch ein bisschen Musik spielen.
55. Minute
Jetzt tut sich etwas auf dem Schlachtfeld. Eine Katze kommt aus den Katakomben gerast, zwei Hunde auf den Fersen. Es ist wirklich Flauschie. Aber jetzt muss sie erst mal die Hunde loswerden. Sie rennt auf das päpstliche Tor zu. Aber da rennt sie doch direkt gegen eine Steinmauer! Nein, sie hat eine Lücke im achten Gebot ("Du sollst kein falsches Zeugnis geben.") entdeckt, durch die sie schlüpft. Die Hunde knallen ungebremst gegen die Tafeln, die relativ sicher im Boden stehen. Man bedenke, wie alt die Dinger sind. Die beiden Köter können jetzt, benommen, wie sie sind, von mehreren Ordnern wieder eingefangen werden. Flauschie schlüpft wieder durch die Tormaschen und pfeift die zweite Halbzeit an. Aber wo ist denn das Heer, ähm, ich meine natürlich die Mannschaft der Saphiraner? Kann denen mal jemand sagen, dass die Schlacht weitergeht? Benedikt führt den Anstoß trotzdem aus, läuft mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu und schiebt den Ball unbedrängt zum 1:1 ein. DAS IST DER AUSGLEICH!!!
58. Minute
So, wir warten mal wieder. Ist ja wie im Frieden hier. Langweilig, sowas. So langsam könnte doch mal ein Saphiraner auftauchen und den Anstoß ausführen. Einer der Linienrichter zieht sein Handy aaus der Tasche und wählt eine Nummer. *ring ring* Was? der ruft ja bei mir an. Was will der denn von mir?
Jetzt rufen Sie doch endlich die Spieler der Saphiraner im Stadion aus! Wir halten es hier unten nicht mehr lange aus. Diese verd... Katze will die ganze Zeit wieder abhauen und wir müssen sie dann wieder einfangen und aufs Feld bringen
Ist ja schon gut. Regie - sorgen Sie bitte dafür, dass nach den Spielern von Saphira gesucht wird!
62. Minute
Endlich sind alle wieder auf dem Feld und das Spiel kann wieder weitergehen. Aber was ist denn jetzt schon wieder los? Anstatt endlich den Anstoß zu machen rennt Centero wild gestikulierend zu dieser blöden Katze. Jetzt ist er bei der Katze angekommen und es scheint, als wolle er sich über die Mauer des Papstes beschweren. Die Katze sieht ihn nur an und schleckt ihm über die Hand [Publikum: „Oooohhh! Süüüüß!“]. Unzufrieden geht Centero an seine Position zurück und es sieht aus, als könnte die zweite Hälfte des Spiels jetzt wirklich beginnen.
64. Minute
Der Papst hat sich nach einigem Hin und Her jetzt den Ball erbeutet und rennt damit auf das Saphiranische Tor zu. Er schießt! Regie: Bullet-Time Aufnahme des Balles, bitte Proteção ist völlig überrascht von dieser plötzlichen Wendung des Spiels und springt daneben. 2:1 FÜR DEN VATIKAN! Jetzt muss Saphira sich aber ranhalten, wenn sie wirklich noch Chancen auf den Endkampf haben wollen.
70. Minute
Die Saphiraner scheinen beschlossen zu haben, aus diesem Kampf doch noch als Sieger hervorzugehen. Sie schießen immer wieder auf die steinharte Abwehrmauer des Papstes, schaffen es aber nicht, den Ball doch noch ins Tor zu bekommen.
74. Minute
Während der Papst zufrieden mit dem aktuellen Ergebnis ist und kein Interesse daran zeigt, noch mehr Tore zu schießen, veranstalten die Saphiraner einen regelrechten Sturmlauf auf die himmlische Pforte, ähm, das päpstliche Tor. Jetzt zum Beispiel Schnell. Er hat sich den Ball vorgelegt und nimmt das Tor unter Beschuss. Den ersten Ball wehrt Gebot Nr. 5 ab. Den Nachschuss Gebot Nr. 1. Jetzt zieht Centero ab! Schon wieder Gebot Nr. 1. Naja, das ist aber auch besonders lang und groß.
80. Minute
So, ich lasse mich mal wieder dazu herab, einen der sinnlosen Angriffe der Saphiraner zu schildern. Hier oben wird mir so langsam langweilig, der Sender hat mir das Bier gesperrt und da schaue ich eben mal wieder auf den Platz. Mi passt den Ball zu Centero. Centero nimmt Anlauf und schießt. Aber abgewehrt von Gebot Nr. 2. Jetzt nimmt Frank Schnell Anlauf. Schuss und - TOOOOR!!! Er hat das sechste Gebot getroffen, das mit dem Ehebruch. Dieses Gebot war schon immer etwas wacklig, vor allem unter Sportlern, und fällt jetzt mit dem Ball nach hinten ins Tor! Es steht 2:2! Jetzt muss Benedikt wohl auch nochmal ran.
82. Minute
Wir warten mal wieder auf einen, der den Anstoß ausführt. Jetzt hat Benedikt gemerkt, dass seine Person unten auf dem Feld gebraucht wird und dass er nicht mehr führt. Er fällt auf die Knie und fleht gen Himmel. Es scheint, als würde Benedikt in diesem Spiel sein gesamtes Gottvertrauen verlieren. Aber er versucht noch einmal, göttlichen Beistand zu bekommen. Aber dazu sollte er erst mal den Anstoß ausführen...
85. Minute
Benedikt ist mit seinem Gebet fertig und führt den Anstoß aus. Nun hofft er mal wieder auf ein Wunder von oben, aber es senkt sich kein göttlicher Fuß aus einer Wolke herab, um das Leder ins Tor zu befördern. Während er auf eine Antwort von seinem Boss wartet, schnappt sich Mi den Ball. Mi rennt auf das gegnerische Tor zu und passt zu Gen. Der hat bisher, soweit ich weiß, noch gar kein Länderspieltor. Gen zieht ab, aber er verfehlt die Lücke in der Gebotsmauer und trifft das 2. Gebot.
89. Minute
Die Saphiraner sind zu dämlich, die Lücke noch einmal zu treffen, um hier den Kampf für sich zu entscheiden. Sie treffen immer wieder die Gebotstafeln, die aber noch Stand halten. Benedikt starrt weiter ungläubig, nein, das sollte man hier nicht sagen, wie wäre es mit "fassungslos"? Ja, das passt. Benedikt starrt fassungslos nach oben, aber sein Boss lässt sich nicht blicken. Wahrscheinlich spielt er gerade mal wieder mit Allah Schach. Jetzt hat es Gen doch tatsächlich geschafft, den Ball am Tor vorbei zu schießen! Na, da müssen sie warten, bis Benedikt den Abstoß ausführt.
90. Minute
Der Katze wird das ganze jetzt zu blöd. Sie pfeift die zweite Halbzeit ab. Jetzt müsste es doch eigentlich Verlängerung geben, oder? Nein, das Vieh geht zum Elfmeterpunkt und legt sich darauf. Sie hat keine Lust auf Verlängerung, sondern will das Spiel sofort durch Elfmeterschießen entscheiden und danach wieder zu ihrem Futternapf. Gut, dann gibt es eben Elfmeterschießen.
Elfmeterschießen
Benedikt ist als erstes dran: Er betet noch ein letztes und begibt sich dann zum Elfmeterpunkt. Er zieht ab, ohne zu zielen und tatsächlich: Der Ball landet punktgenau im Tor. Proteção hatte keine Chance, den Ball zu halten.
Jetzt ist Saphira an der Reihe. Gen geht zum Ball und visiert das Tor an. Er schießt und schafft es knapp, den Ball im Tor unterzubringen. Das wäre aber auch zu peinlich gewesen, wenn der daneben gegangen wäre.
Aber jetzt hat der Papst anscheinend ein Problem: Er hat ja schon einmal geschossen und darf nicht nochmal, bevor nicht alle anderen Spieler seiner Mannschaft geschossen haben. Jetzt hat er gerade einen der Gebotssteine an den Elfmeterpunkt gestellt, dieses kannte ich noch gar nicht, aber das doofe Ding will einfach nicht nach dem Ball treten, sondern steht einfach nur rum.
3 Minuten später
Die Katze hat genug und geht zum nächsten Saphiraner: Schnell. Sie will wohl, dass dieser jetzt weitermacht. Schnell konzentriert sich kurz und schießt. Der Ball fliegt unhaltbar genau ins rechte obere Eck des Tores. Die Katze pfeift das Spiel ab! Aber jetzt geht Benedikt rot vor Wut auf die Katze zu und kickt sie ins Tor. Aber das Spiel ist aus und Saphira hat gewonnen! Der Papst wird wohl ein ernstes Gespräch mit Gott führen müssen und Saphira steht im Halbfinale! So, damit gebe ich vom Schlachtfeld aus zurück ins Studio
Nationalmannschaft Saphira (Demokratisches Königreich Saphira) |
UM-Viertelfinale | Vatican Kicker (Vatikan) | |
30.06.2010 im Arminiastadion (Wanne) Zuschauer: 34.896 |
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1:0 Mi (3.) 2:2 Schnell (80.) |
1:1 Benedikt XVI. (55.) 1:2 Benedikt XVI. (64.) | ||
Beste Spieler: Schnell, Gen |
Beste Spieler: Benedikt XVI. | ||
Alles zum größten Sportereignis des Universums!
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