Proll
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Der umgangssprachliche Begriff Proll ist (noch mehr als der Begriff Prolet) vergleichsweise unscharf und entfernt sich in der Benutzung teilweise erheblich von der Bezeichnung einer gesellschaftlichen Gruppe im soziologischen Sinne (Schicht, Klasse, soziales Milieu), sondern assoziiert (anstelle ökonomischer Ungleichheit) meist eher kulturelle Wertungen im Sinne von derb, vulgär, nicht kultiviert, ungebildet oder kulturlos, manchmal auch in Abgrenzung zu intellektuell. Der Begriff „Proll“ hat sich dabei zu einer klischeehaft-verengten Bezeichnung für Menschen aus proletarischen Milieus entwickelt, der ein ganzes Bündel (z.T. widersprüchlicher) Eigenschaften zugeschrieben wird. Diese klischeehaften Vorstellungen vom Proll beruhen auf sehr unterschiedlichen Stereotypen, die damit das Feld der Assoziationen abstecken, die mit Proll in Verbindung gebracht werden. Der Begriff steht - wenn er als Substantiv allein steht - meist für Männer, wenn Frauen gemeint sind, werden Hilfskonstruktionen, wie Proll-Frau (Abküzung Frutte) o.ä. verwendet.
Die folgenden Beispiele sind eine Auswahl weit verbreiteter Klischees, die in bewusst abwertender Zuschreibung bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminieren (Klassismus). Als Beispiele für etablierte Stereotypen (bzgl. männlicher Prolls) seien genannt:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Morbus Proll
- 2 Der Stereotyp des ungebildeten, biertrinkenden Prolls mit Bierbauch
- 3 Das Stereotyp des action-orientierten Angeber-Prolls mit lässig-coolem Habitus und lockeren Sprüchen
- 4 Das Stereotyp vom Ballermann-Proll
- 5 Proll in der Jugend
- 6 Proll in den Großstädten
- 7 Der akademisch "gebildete" Proll
- 8 Der "sendungsbewusste" Proll
- 9 Neureiche
- 10 Allgemeine Merkmale des Prolls
- 11 Kleidungsstil
- 12 Prolltier
- 13 Siehe auch
Morbus Proll
Volkskrankheit Nr.1. Der Proll wird meistens schon als solcher geboren, denn zweifelsohne sind diese Minderwertigen der Nachwuchs von idiotypischen Eltern. So versteht es sich von selbst, dass ohne wenn und aber, aus dem proletarischen nur seinesgleichen hervorgeht. Auch gesunde Menschen können infiziert werden. Die Ursachen sind weitestgehend noch unerforscht. Ist die Diagnose Proll erst einmal gestellt, müssen Betroffene und Angehörige zunächst lernen, mit dem Leiden und der neuen Lebenssituation umzugehen. Im zunehmenden Alter schreitet die Krankheit langsam voran, der Verlauf kann und soll auch nicht gestoppt werden. Aber mit den heute zur Verfügung stehenden gesetzlichen und politischen Möglichkeiten können die Symptome schon recht gut beschleunigt werden.
Der Stereotyp des ungebildeten, biertrinkenden Prolls mit Bierbauch
der wenig auf Äußerlichkeiten achtet, den man im neonfarbenen Trainingsanzug und mit Aldi-Tüte auf der Straße oder in seiner Stammkneipe trifft und der zu Hause mit Bierdose (oder Flasche) in der Hand sowie mit Jogginghose und Unterhemd bekleidet vorm Fernseher sitzt und vom Sofa nicht hochkommt, vorzugsweise wenn im Fernsehen Fußball übertragen wird. Am Stammtisch nimmt er gern und entschieden zu allen Fragen der Weltpolitik Stellung und hat für alles eine einfache Lösung, auf die „die da oben“ wohl nicht kommen. Dieses Muster kann als Stereotypisierung und damit als Diskriminierung des traditionellen Arbeitermilieus gemäß der Typologie von Jörg Ueltzhöffer oder des Harmoniemilieus gemäß der Typologie Gerhard Schulzes aufgefasst werden.
Heimprollanlage
„ | Es ist ja peinlich für einen Medicus, der sich alle Stunden des Tages mit dem Verständnis der Neurosen quält. | “ | Sigmund Freud |
Das Stereotyp des action-orientierten Angeber-Prolls mit lässig-coolem Habitus und lockeren Sprüchen
der mit einem solarium (Assitoaster)-gebräunten Bodybuilding-Körper, mit auffälligen Gold- oder Silberkettchen, mit sonstigen prestigeträchtigen Accessoires, sowie mit Pit Bull bewaffnet auf sich aufmerksam macht und zu imponieren sucht und / oder der im tiefergelegten Auto mit quietschenden Reifen und laut dröhnender Musik-Anlage vorfährt. Diese Fahrzeuge sind meistens von einer überalteten Modellserie deutscher Premiummarken, die irgendwann mal teuer waren, jetzt aber auf Hinterhöfen dem Reparaturstaubeflissenen Spoilerschrauber entgegensehen. Dieser wird im Laufe seiner Dauer mehrere Auspuffanlagen verbauen, dröhnende (bis zu 5% Mehrleistung ,also null) "offene" Luftfilter verbauen, die dank der warmen Luft im Motorraum noch weniger Leistung bringen, diese aber versucht mit "Tuning"zündkerzen (bis zu 5% Mehrleistung, also null) zu kompensieren. In seiner tiefergelegten Intelligenz versucht er nach dem Muster bunt-laut-blingbling (Ed-Hardy-Syndrom) seinen Mitmenschen auf den Keks zu gehen, indem er seine kurze schulische Laufbahn und sein gescheitertes Berufsleben (Typ: Industriehilfsarbeiter, Dönerspießputzer, Autoaufbereiter) insbesondere am Wochenende auf irgendwelchen Parkplätzen versucht zu kompensieren, indem sie bevorzugt in Rudeln um eine geöffnete Motorhaube herumstehen und auf bunte (billige, aber das sagt keiner) ATU- und EBAY-Einkäufe starren, wie farbige Zündkabel oder Chiptuning (250gr Aldi Chipsletten). Dieses Muster kann als Stereotypisierung und damit als Diskriminierung des traditionslosen Arbeitermilieus gemäß der Typologie von Jörg Ueltzhöffer oder des Unterhaltungsmilieus gemäß der Typologie Gerhard Schulzes aufgefasst werden, muss es aber nicht.
Actionorientierte Angeberprolls wissen immer über alles Bescheid und verstehen die kompliziertesten Gesprächsinhalte innerhalb von Sekundenbruchteilen, glauben fortan daran und sind allen weiteren Erläuterungsversuchen unzugänglich (da Ihre intellektuellen Fähigkeiten nur noch, wenn überhaupt, von ihrem Gott selbst übertroffen werden). Beispiel: "Queen Elizabeth I, die eine Tochter Heinrichs VIII war, gilt als wesentliche Begründerin des britischen Empire." Proll versteht: "Die Revierschlampe Elisabeth hat eine Tochter, die Heinrich heißt." Und das ist fürderhin dogmatische Wahrheit. Gerade Münchener Prolls widerlegen in bestrickender Weise das Jacobson-Modell der Kommunikation, das bekanntlich jeder Person die Fähigkeit zuordnet, zum Einen Sender verbaler Nachrichten (Sprecher), zum anderen Empfänger verbaler Nachrichten (Zuhörer) zu sein. Bei Prolls ist jedoch, im Unterschied zu fast allen anderen anthropologischen Bioformen, nur eine Sender-Funktion ("Sprecher") verfügbar, die Empfänger-Funktion ("Zuhörer") ist in seltenen Fällen rudimentär ausgebildet, und führt dann zu Decodierungen gemäß des o. g. Beispiels, in der Regel fehlt sie ganz. Genau aus diesem Grund checken ("verstehen") Prolls alles sofort und sind daher die höchstentwickelten Bioformen des Planeten Erde überhaupt. Wenn eine andere Person versucht, mittels eingehender Erläuterung eine Fehlmeinung beim Proll zu korrigieren, so findet diese keinesfalls Eingang in dessen Gehirnwindungen. Diese Tatsache ist darin begründet, dass das mit insgesamt drei oder weniger Verschaltungen ausgestatte "Gehirn" des Prolls von einer ca. fünf cm starken Schicht aus umgeben ist, die somit den allergrößten Teil des Kopfs ausfüllt.
Die Aufrechterhaltung des göttlichen Allwissenheitsanspruchs des Prolls ist dagegen sehr einfach: Der Gegenüber ist dann einfach ein "Bauer", auch wenn es sich bei diesem um einen zweifach promovierten Universitätsprofessor der Geographie handelt, der bereits zum 40. Mal, auf alle erdenklichen Arten, versucht hat, dem Proll einsichtig zu machen, dass Grönland nicht der Fussballplatz des TSV Freimann ist. Der Professor ist damit einfach ein "Bauer" und der Proll behält seine Meinung und damit seine divine Position.
Das Stereotyp vom Ballermann-Proll
der in alkoholisierten Gruppen in Diskos, Kneipen und danach auch auf der Straße lauthals grölend (Einzeller grölen Einzeiler wie: "Schalalalala", "we are the champions", "Uh, Ah I wanna knooow" und pöbelnd anzutreffen ist, z.T. in übermütiger Laune zu jeglicher Art von Schandtat bereit: anzügliche Bemerkungen, Machogehabe, „Anbaggern“ von Frauen, Provokationen, Normenverletzungen bis hin zu Vandalismus. Für ihn ist das Leben eine Party. Anheizende Musik, exzessiver Alkoholkonsum, erotischer Kick und ausgelassenen Stimmung sind seine Ziele.
Proll in der Jugend
Zu Prolls oder Prollern werden in der Jugend Leute bzw. Kinder, die Picaldi-Jeans, Cordon o.ä. tragen, weil sie mit ihren Scheiß-Markenklamotten und Scheiß-Fotohandys rumprollen. Durch ihr Verhalten machen sie sich bei den Proleten (die auch oft Prolls genannt werden) außerordentlich unbeliebt. Sie werden deshalb möglichst oft "abgezogen". D.h. sie kriegen was auf die "Fräse" gehauen und müssen Klamotten und Handys abdrücken (ist ja eh alles über die stinkreichen Eltern versichert).
Proll in den Großstädten
"Prolls" in Berlin oder auch Bremen übernehmen eine wichtige Rolle in den "sozialen Schichten". Häufig süd-östlicher Abstammung wächst der Berlin'sche Proll in einer Wohngemeinschaft mit durchschnittlich 7 Verwandten auf und wird streng erzogen. Benimmt er sich nicht, so endet das in ca. 80% der Fälle mit Gewalt, angewand von Eltern oder Geschwistern. Zu etwa 50% besteht die Möglichkeit als Jugendlicher zwischen 12 und 16 Jahren ganz von Zuhause "verbannt" zu werden.
Auf den Straßen Berlins, mit richtigem Einfluss wird aus diesem Jungen dann ein Vorzeigeproll, der vor Gewalt, Drogenkonsum und wilden Sexorgien, sowie vor einer verfälschten Wertevorstellung und befremdenden Prinzipien keinen Halt mehr macht.
Der voll ausgebildete "Proll" ist nun im Stande, durch das hierarische Guppensystem mit Stärke und Aggressivität aufzutreten und andere Menschen abzuziehen oder zu verprügeln! Prolls wissen immer über alles Bescheid und verstehen die kompliziertesten Gesprächsinhalte innerhalb von Sekundenbruchteilen, glauben fortan daran und sind allen weiteren Erläuterungsversuchen unzugänglich (da Ihre intellektuellen Fähigkeiten nur noch, wenn überhaupt, von Gott selbst übertroffen werden). Beispiel: "Queen Elizabeth I, die eine Tochter Heinrichs VIII war, gilt als wesentliche Begründerin des britischen Empire." Proll versteht: "Die Revierschlampe Elisabeth hat eine Tochter, die Heinrich heißt." Und das ist für ihn die dogmatische Wahrheit. Gerade Münchener Prolls widerlegen in bestrickender Weise das Jacobson-Modell der Kommunikation, das bekanntlich jeder Person die Fähigkeit zuordnet, zum Einen Sender verbaler Nachrichten (Sprecher), zum Anderen Empfänger verbaler Nachrichten (Zuhörer) zu sein. Bei Prolls ist jedoch, im Unterschied zu fast allen anderen anthropologischen Bioformen, nur eine Sender-Funktion ("Sprecher") verfügbar, die Empfänger-Funktion ("Zuhörer") ist in seltenen Fällen rudimentär ausgebildet, und führt dann zu Decodierungen gemäß des o. g. Beispiels, in der Regel fehlt sie ganz. Genau aus diesem Grund checken ("verstehen") Prolls alles sofort und sind daher die höchstentwickelten Bioformen des Planeten Erde überhaupt. Wenn eine andere Person versucht, mittels eingehender Erläuterung eine Fehlmeinung beim Proll zu korrigieren, so findet diese keinesfalls Eingang in dessen Gehirnwindungen. Diese Tatsache ist darin begründet, dass das mit insgesamt drei oder weniger synaptischen Verschaltungen ausgestatte "Gehirn" des Prolls von einer ca. 5 cm starken Schicht aus Stahlbeton umgeben ist, die somit den allergrößten Teil des Kopfs ausfüllt. Die Aufrechterhaltung des göttlichen Allwissenheitsanspruchs des Prolls ist dagegen sehr einfach: Der Gegenüber ist dann einfach ein "Bauer", auch wenn es sich bei diesem um einen zweifach promovierten Universitätsprofessor der Geographie handelt, der bereits zum 40. Mal, auf alle erdenklichen Arten, versucht hat, dem Proll einsichtig zu machen, dass Grönland nicht der des TSV Freimann ist. Der Professor ist damit einfach ein "Bauer" und der Proll behält seine Meinung und damit seine divine Position.
Prolls in Berlin sind dennoch einer der wichtigsten Abnehmer für technische Firmen wie z.b.: "sony", "lg", usw.
Der akademisch "gebildete" Proll
Mittlerweile gibt es auch Prolls, die eine akademische "Bildung" haben. Allerdings müssen Studenten und Akademiker, die Ernsthaftes studieren bzw. studiert haben, deshalb nicht die geringsten Befürchtungen hegen: Alle echten und ernsthaften akademischen Fachbereiche (wie z. B. Jura, Medizin, Germanistik, Anglistik, Maschinenbau u. a.) sind prollfreies Terrain (man findet ihn nur gelegentlich an der Essensausgabe der Mensa - hinter dem Tresen! - oder in der Putzkolonne der Uni). Verirrt sich ein Proll doch einmal in einen seriösen Studiengang, so wird er auf Grund dessen selbsternannter diviner Bescheidwisserposition in Verbindung mit vollständiger Belehrbarkeitsresistenz in aller Regel bereits im Propädeutikum entfernt, oder er stellt fest, dass die Kommilitonen und Dozenten alles "Bauern" sind, und für ihn zu "dumm", und ihn das alles "nicht interessiert", weil es "zu blöd" ist, weshalb er das Studium dann abbricht und was "Richtiges" macht (i. d. R. Schichtleiter bei Burger King, Bekleidungsverkäufer bei C & A, Schlachthelfer in der Fleischfabrik o. ä.). Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, was nur äußerst selten vorkommt, so endet die universitäre Laufbahn des Prolls allerspätestens dann, wenn er dem Dozenten mit "eins auf die Fresse" gedroht hat, weil dieser nicht glauben will, dass Majestix der Staatschef von Frankreich ist. Ein Vordiplom hat noch kein Proll überlebt.
Da aber, aus unerfindlichen Gründen, immer wieder eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Prolls die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erhält (wie das der Fall sein kann, ist noch immer eines der großen ungelösten Rätsel der Menschheitsgeschichte, vergleichbar etwa mit der Frage, weshalb über dem Bermuda-Dreieck so viele Flugzeuge abstürzen, zumal beim Proll jede Schulbildung vollkommen spurlos vorüberzieht), werden v. a. Fachhochschulen und vergleichbare Einrichtungen von Prolls regelrecht überflutet, wo sie dann vorzugsweise "Sozialpädagogik", "Psychologie" und "BWL" "studieren".
Da Prolls dann manchmal sogar in diesen Fachbereichen "aktiv" sind, z. B. als "Sozialarbeiter", "Sozpäd", "Geschäftsführer", sorgen Sie dafür, dass immer genügend Prollnachwuchs vorhanden ist und heranreifen kann.
Der "sendungsbewusste" Proll
Diese Sonderform des Prolls gilt als die gefährlichste und gefürchtetste. Sie nimmt unter den Prolls in etwa die Stellung ein, die dem grünen Knollenblätterpilz unter den Pilzgewächsen zukommt. Der Typus des "sendungsbewussten" Prolls kommt aber, ebenso wie der grüne Knollenblätterpilz, glücklicher Weise, gegenwärtig vergleichsweise sehr selten vor. Verschiedene anthropologisch-soziologische Studien lassen allerdings darauf schließen, dass sich der Anteil an Prolls des Typus "sendungsbewusst" im Verhältnis zum Gesamtprollbestand in den westlichen Industrieländern in absehbarer Zukunft deutlich erhöhen wird, teils befürchtet man sogar exponentielles Wachstum (siehe unten: Zu Verbreitung und Entwicklung des Bestands an "sendungsbewussten" Prolls in Vergangenheit und Gegenwart:)
Verhalten ("Aktivitäten")
Der "sendungsbewusste" Proll beschwatzt alles und jeden ungefragt mit allem und jedem, und dies unablässig, rücksichtslos, persistent und in vollständig rezeptionsloser Weise. Personen, die das Unglück hatten, einem "sendungsbewussten" Proll über eine Dauer von mehreren Minuten hinweg oder länger ausgesetzt gewesen zu sein, verfallen meist unmittelbar oder nur kurze Zeit später in psychoseähnliche Geisteszustände und Verhaltensweisen, bleiben über mehrere Wochen hinweg pflegebedürftig, finden keinen Schlaf mehr und können keine feste Nahrung mehr bei sich behalten (d. h.: Sie müssen sich über längere Zeit hinweg täglich mehrmals übergeben). Nach Abklingen der aktuten Phase, die bei den meisten Menschen zwischen ca. 2 und 4 Wochen andauert, stellen sich tagelange dumpfe Kopfschmerzen ein. Viele Patienten klagen noch Jahre danach über heftige Migräneattacken, wenn Sie an die Begegnung mit einem "sendungsbewussten" Proll erinnert werden. In schlimmen Fällen führt das Aufeinandertreffen mit einem Proll der "sendungsbewussten" Art nach wenigen zu einem tiefen Koma, das über mehrere Monate hinweg anhalten kann. Bei ca. 30 % der Betroffenen führt eine Begegnung mit einem Proll des Typus "sendungsbewusst" zu reiterierenden schweren bis sehr schweren Depressionsepisoden. Viele dieser Personen werden somit dauerhaft arbeits- bzw. berufsunfähig und laufen selbst Gefahr infiziert zu werden.
Der "sendungsbewusste" Proll kennt sich in allen Bereichen, die zur menschlichen Wissensphäre gehören, sowie in Wissenssphären, die die menschlichen Erkenntnisfähigkeiten bis ins Unendliche übersteigen und diesen somit unerschließlich sind, besser aus als jedes andere Wesen. Sein Wissen, seine Erkenntniskräfte und sein Intellekt stellen sogar Gott selbst in den Schatten, wie es vollständiger nicht der Fall sein kann. Die Grundmaxime des "sendungsbewussten" Prolls besteht in der Umkehrung der sokratischen Weisheit: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Das verbale und des "sendungsbewussten" Prolls erfolgt demgemäß auf Basis eines unterbewusst stets verfolgten Grundsatzes, der lautet: "Ich weiß, dass ich alles weiß". Der "sendungsbewusste" Proll belabert und belehrt, wie erwähnt, alles und jeden und hat beständig große Angst, dass die anderen Menschen (wenngleich der "sendungsbewusste" Proll die Bezeichnung "Mensch", in Bezug auf sich selbst, aus vorgenannten Gründen, wenn überhaupt, dann nur sehr ungerne zulässt), die den Planeten Erde bevölkern, seine für sie aus seiner Sicht lebensnotwendigen "Weisheiten" und Belehrungen nicht erreichen könnten. Das wirklich Schlimme und Furchtbare an diesem Proll-Typus, und gerade das macht ihn schließlich so gefährlich, ist, dass er - zumindest vorgeblich - aus altruistischen Gründen handelt. Deshalb überschwemmt er alles und jeden nicht nur bei unmittelbarer Begegnung face-to-face mit einer unaufhörlichen Flut von Geschwätz und Belehrungen, sondern tätigt unzählige Telefonanrufe, um "Freunde", Familienangehörige, Verwandte, Bekannte und alle anderen (z. B. Rechtsanwälte, Firmenleitungen, Versicherungsgesellschaften, Medienzentralen u. ä.) zu kontaktieren - ohne davon, auf welche Art auch immer, abzubringen zu sein.
Als schlimmste Form der Zeitbombe gelten seine stets in großer Anzahl und immer ungefragt versandten Postpakete, Briefe und E-Mails, die vom "sendungsbewussten" Proll gerne auch als Massenmails versandt werden. Diese sind i. d. R. an völlig sinnfreien wie unverständlichen Titeln wie: "Wenn das Einfache so einfach ist" - "Ave Maria" oder "Macht alles Besser!!!" u. ä. erkennbar, und können daher häufig, bei Weitem aber nicht immer, vom Empfänger ungelesen ausgemerzt werden. Eine Paket- oder Briefsendung, die von einem Proll des Typus "sendungsbewusst" stammt, sollte man sofort ungelesen bzw. ungeöffnet in der Mülltonne entsorgen. Wird eine E-Mail-Nachricht, die von einem "sendungsbewussten" Proll stammt, versehentlich doch einmal geöffnet, so empfiehlt es sich, sofort den Blick vom Bildschirm abzuwenden, diesen schnellstmöglich auszuschalten, die Lautsprecher zu deaktivieren und den Computer anschließend zur letzten Sicherheit herunterzufahren, da sich ansonsten beim User mit höchster Wahrscheinlichkeit und so gut wie unmittelbar die oben beschriebene Symptomatik einstellen wird. Den PC sollte man nicht wieder einschalten, bevor der Bildschirm mittels geeignetem, undurchsichtigem Materials (z. B. blickdichte Folie, Papier mit hoher Grammzahl/m²) gut abgeklebt wurde, so dass lediglich das Bedienfeld frei bleibt und die E-Mail-Nachricht anschließend gefahrlos gelöscht werden kann, ohne dass sich Inhalte der "Message" des Prolls im Unterbewusstsein des Empfängers manifestieren können. Hartgesottene verwenden dazu auch spezielle Sonnenschutzbrillen mit extremem Verdunkelungsfaktor, wie sie z. B. für solare Beobachtungen eingesetzt werden.
Zu Verbreitung und Entwicklung des Bestands an "sendungsbewussten" Prolls in Vergangenheit und Gegenwart
Es wird angenommen, dass sich der Anteil an Prolls des Typus "sendungsbewusster" Proll in Bezug auf das Gesamtprollvorkommen innerhalb des vergangenen Jahrhunderts kaum verändert hat, wenngleich innerhalb des letzten Jahrzehnts eine leichte, aber keineswegs insignifikante Entwicklung nach oben stattgefunden hat. Dies gilt mindestens für die westlichen Industrieländer.
Im Verlauf der voranschreitetenden Globalisierung und der damit einhergehenden immer weiter zunehmenden Bedeutung des Internet sowie im Zuge immer günstiger werdender Mobiltelefontarife wurden und werden auch dem Proll in steigendem Maße neue "Kommunikations"-wege eröffnet. So hat sich der Wirkungsradius des hier thematisierten Proll-Typus innerhalb des vergangenen Jahrzehnts in bisher noch nicht gekanntem Maße erhöht, so dass eine noch im vergangenen Jahrhundert für den Normalbürger fast zu vernachlässigende Gefahr, die sich in der Regel auf bestimmte Bereiche des großurbanen Raums beschränkte, zu einer flächendeckenden Bedrohung entwickeln konnte.
Manche Quellen sprechen im Zusammenhang mit der Entwicklung des prozentualen Anteils "sendungsbewusster Prolls" sogar von einem zu erwartenden exponenziellen Wachstum innerhalb der kommenden Jahre. Da durch die oben beschriebenen "Aktivitäten" des Proll (Typus: "sendungsbewusst"), auch andere Prolls im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen sehr leicht angesteckt werden und somit, abhängig von deren Exponiertheit und Absorptionsresistenz bezüglich "Messages" des Typus "sendungsbewusster" Proll, zu Prolls mit "sendungsbewussster" Charakteristik mutieren können, ist davon auszugehen, dass sich der Anteil von "sendungsbewussten" Prolls am Gesamtprollvorkommen in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin fortschreitend deutlich erhöhen wird, wobei ein Ende dieses Prozesses gegenwärtig noch nicht exakt eingegrenzt werden kann.
Gleichzeitig muss aber angenommen werden, dass dieses Wachstum nicht in die weiter entfernte Zukunft hinein anhalten wird. Selbst pessimistischste Quellen gehen nicht davon aus, dass die zu erwartende deutliche prozentuale Zunahme des hier thematisierten Prolltypus im Verhältnis zum Gesamtprollbestand bis über die Mitte des kommenden Jahrzehnts hinaus anhalten wird. Die Klimax des Wachstums wird, hier sind sich die Prognosen weitgehend einig, um das Jahr 2015 erreicht werden. Danach ist wieder mit einer sehr deutlichen, sogar rapiden Regression zu rechnen.
Dies, da sich ab dem Erreichen eines gewissen Prozentsatzes an "sendungsbewussten" Prolls im Verhältnis zum Gesamtprollaufkommen, wobei der Schwellenwert Erfahrungswerten aus anderen Bereichen gemäß zwischen 50 und 70 % liegen dürfte, zu erwarten steht, dass sich Prolls des Typus "sendungsbewusst" dann, bedingt durch deren "Aktivitäten", gegenseitig dauerhaft eliminieren werden. Die oben beschriebene Symptomatik bei sogar nur kurzzeitiger Exposition von Aktivitäten des "sendungsbewussten" Prolls tritt nämlich gerade bei diesem Proll-Typus selbst, im Vergleich zum Normalbürger, mit deutlichem Abstand am gravierndsten auf. D. h.: Der "sendungsbewusste" Proll selbst reagiert auf "Aktivitäten" anderer "sendungsbewusster" Prolls ganz weitaus empfindlicher als der Normalbürger. Die vergleichsweise kurze Phase des Angestecktseins eines regulären Prolls durch einen "sendungsbewussten" Proll, die zunächst eine manisch erhöhte "Sendungsaktivität" bewirkt, geht bei Prolls nach i. d. R. spätestens ca. zwei Wochen in schwere Schizophrenie, verbunden mit absoluter Handlungsunfähigkeit, über, oder mündet sogar unmittelbar in den Exitus. Ganz dasselbe gilt, in sogar noch erhöhtem Maße, für den genuin-originalen "sendungsbewussten" Proll. Das bedeutet: Der genuin-originale "sendungsbewusste" Proll nimmt nach Öffnen von i. d. R. nur ein bis zwei E-Mail-Nachrichten oder mehrerer SMS eines anderen Prolls des Typus "sendungsbewusst" meist innerhalb von Tagesfrist oder sogar ganz unmittelbar seinen Weg über den Jordan.
Neureiche
Neureiche sind Prolls, die Geld haben, dies häufig erst seit Kürzerem. Dieser Proll-Typus "prollert" mit Geld gerne neureich herum, d. h. Geld wird in rauen Mengen und in großkotzig-protz-prahlerischer Manier meist sinnlos ausgegeben. Entscheidend dabei ist nicht, dass Geld wirklich sinnvoll angelegt bzw. inverstiert wird, sondern der Akt des Geldausgebens an sich, der v. a. dem Protzen und "rumprollern" dient.
Neureiche stellen die verderblichste und schädlichste Form des Proll dar, da durch das Vorhandensein von Geld bei diesem Proll-Typus die für Prolls allgemein charakteristische Destruktivität am weitreichendsten und nachhaltigsten ausgeübt wird. Sie kann ganze Staatsgebilde und Weltwirtschaften zum Einsturz bringen.
Für Neureiche gelten in summa alle Eigenschaften, die auf dieser Website angeführt sind. Durch das Vorhandensein von Geld werden lediglich die für Prolls so essenziellen Statussymbole durch teurere substituiert: d.h. Nike-Schuhe werden durch "Porsche" ersetzt, Picaldi-Kleidungsstücke durch "Boss", "Joop", "Armani" etc., Goldkettchen werden z. B. durch Rolex-Uhren ausgetauscht bzw. ergänzt etc., ansonsten bleibt alles beim Alten.
Der Begriff "Neureich" bezieht sich nicht nur auf Prolls, die erst seit kürzerer Zeit Geld haben, sondern auch auf solche, die neureiches Verhalten über Jahrzehnte oder gar Generationen hinweg beibehalten.
Als Pseudoneureiche werden Personen bezeichnet, die neureiches Gebaren an den Tag legen, ohne tatsächlich Geld zu haben. Diese landen spätestens nach einigen Jahren in Südafrika oder/und im Gefängnis. Pseudoneureiche können ähnlich weitreichend zerstörerisches, verderbliches Verhalten entwickeln wie Neureiche.
Prollmobil
Ein Proll der etwas auf sich hält, der fährt auch ein Auto. Nicht oft, weil ja bekanntlich schwarzfahren billiger ist. Aber wenn es schon einmal nötig wird, dann natürlich nur Standesgemäß. Mit Allradantrieb und grobstolligen Reifen ist er auch betrunken in der Lage, sämtliche Bullereikontrollen über Schleichwege zu umfahren. Besonders praktisch auch, die frontseitige Prollwinde, damit wird die beim Wildern erlegte Beute aus dem Unterholz gezogen. Zum Transport der Destillen und des Moonshiners, in und aus die Wälder, wird ganz einfach die Rücksitzbank und Rückenlehne umgelegt. Um Leerfahrten zu vermeiden wird dann auf der Heimfahrt jeder Sperrmüllhaufen geplündert. Was der Proll nicht selbst verwerten kann, wird bei Online-Auktionen versteigert und mit überteuerten Frachtkosten selbst ausgeliefert. Insider erkennen Ihresgleichen an diversere Geheimzeichen, (siehe Bild links Aufkleber Tür).
Allgemeine Merkmale des Prolls
- Sie hören immer oder meistens Trancemusik und JAMBA-Klingeltöne.
- Weiterhin haben sie teure Handys und Klamotten. Handys sind meist verbunden mit langjährigen, überteuerten Mobilfunkverträgen (alles kostenlos für 29,99), weil Prolls ja auf Pump leben. Darum sind Prolls auch Schuld an der Finanzkrise.
- Aus deren meist trotz des Preises sehr schlechten Lautsprechern dann sehr laut und schlecht oben genannte Musik schallt.
- Sie haben möglichst gut aussehende, aber frigide Freundinnen, die blöd in der Gegend rumstehen, während ihre Proll- in aller Öffentlichkeit peinliche Selbstdarstellungsversuche unternehmen.
- Vor Dissen und anderen Trinkhallen sieht man diese meist nur in Gruppen von mindestens drei Leuten, die nebeneinander laufen um den ganzen Gehsteig in Anspruch zu nehmen.
- Oft stark breitbeiniger Gang, um vermeintliche übergröße der primären (männlichen) Geschlechtsorgane zu signalisieren.
- Gang oft verbunden mit seitlichem einknicken (Hip-Hopper Gang) gepaart mit hochgekrempelten Hosenbein (einseitig).
Kleidungsstil
- (Mit)Entstanden aus der ursprünglich nur bei Aussiedlern vorkommenden Gewohnheit, eine Lederjacke (egal, was für Aussehen, nur Leder zählt, kann auch noch vom Zweiten Weltkrieg stammen), zusammen mit einer (egal, was für Farbe oder Sauberkeitsstufe) Sporthose, die gerade so über die obligatorischen Billig Nike/Adiddas Sportschuhe ragt, zu tragen. Achja, die Goldkettchen sind selbstverständlich...Jedoch muss man sagen, dass die Komiker das Tragen von Lederjacken sich erst verdienen mussten (Mord, Erpressung, Hunde Gassi führen), somit wenigstens eine Spur taktvoller sind als die Heutigen Prollis
- Hosen mit Karottenschnitt, z.B. von der Billigmarke Picaldi, die ihren Schnitt vom Diesel Saddle-Model klaute, welche aufgrund von Imageschäden, durch den kopierten selbigen Schnitt der Billigmarke Picaldi zu leiden hatte, vom Markt genommen wurde
- Schuhe sind vor allem von Nike sehr beliebt, vor allem die Modelle Airmax, Show und TN. Starke Verbreitung findet das Modell Nike Air Shox, womöglich weil sie annehmen damit besser springen, klauen oder abtanzen zu können. Des Weiteren auch Chucks
- Hosen werden teils in die Socken gesteckt, manchmal nur in eine, oder nur hinten/vorne/innen oder außen an der Seite, hier ist Kreativität geboten. Es verleiht einem den individuellen Style. Die Hosen in die Socken stecken dient sonst keinem Zweck, da durch den für Karottenhosen typische enge Beinsaum nicht unter die Schuhe kommen kann.
- Caps werden zu eng gestellt, sodass sie quasi mehr auf dem Kopf schweben. Auch hier ist Individualität und Kreativität gefragt: Man kann den Schirm noch vorne, als auch nach hinten tragen.
- Jacken sind vor allen von den Marken Picaldi, Cordon und auch mittlerweile Jack&Jones beliebt, letztere vor allem wegen den billigen Preisen für Lederjacken. Die 2 erstgenannten wegen dem charakteristischem Markenname hinten quer über den Rücken.
- Frisuren gibt es nur 2: Den Boxerschnitt und eine Mischung aus VoKuHiLa und Iro. Oft auch anzutreffen mit einem Flaum von Oberlippenbart oder grazil rasierten Checkerbärten.
- T-Shirts und Gürtel können von No-Name-Marken sein oder aber eine Fälschung, was es auch wieder in gewisserweise zu einer No-Name-Marke macht. Es geht aber nur um den Markenschriftzug, der möglichst groß und gut lesbar auf der Kleidung gedruckt sein muss, damit jeder sieht, was sich der Träger nicht leisten kann.
- Speziell bei (jungen) Prolletessen ist die Kombination von der neuen immer mehr Ed-Hardy verdrängenden Wannabe-Upperclass Marke "Louis Vuitton" zu sehen, gerne in Kombination mit einem Prollo-Smartphone (immer neueste Generation) der Marke Apple. Beide Gerätschaften werden dann wie ein Christbaum seinen Schmuck tragend vor sich her getragen durch die Stadt, immer mit dem Daumen am Abzug man könnte ja eine Gratis-SMS bekommen und müsste die adhoc beantworten müssen.
Prolltier
Auch Tiere hat ein Proll, wenn auch nur aus reinem Eigennutz. Er hat nicht viele, weil er zu faul ist sie zu füttern, er hat auch gar kein Geld für Futter. Logischerweise umgibt er sich mit Strolchen, weil diese, so wie er selbst stinkfaul sind. Zudem halten sie seine Behausung frei von Nagern.