Fliegende Fische
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Fliegende Fische sind ein Hirngespinst der Menschen.
Natürlich gibt es keine Fische, die fliegen können. Es sei denn, es sind keine Fische. Dass Fische ausschließlich im Wasser schwimmen, das weiß doch jedes Kind. Nur, weil es Vögel gibt, die auch schwimmen können, muss es ja nicht gleich das umgekehrte Phänomen auch geben. Es gibt schließlich auch langhalsige Vögel, die laufen. Hat aber schon je jemand eine fliegende Giraffe entdeckt? Nein! So interessant der Gedanke auch sein mag, so wollen wir doch auf einem ernst zu nehmenden Wikiprojekt, wie diesem, bei der Wahrheit bleiben und mal gründlich mit den Gerüchten aufräumen.
Nicht die Regel
Man hat schon hin und wieder kleinere Fische beobachtet, die gerne aus dem Wasser hüpfen, um sich eine Mücke oder Fliege zu fangen. Aber die paar Meter, die sie dabei zurücklegen als Flug zu interpretieren, wäre so vermessen, wie den Neptunbrunnen auf dem Berliner Alexanderplatz zum Ozean zu erklären. Andere Fische springen aus reiner Neugier aus dem Wasser, oder einfach weil es ihnen Spaß macht. Zum Beispiel Delfine sind ja für ihre akrobatischen Sprungeinlagen bekannt. Auch, auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer bergauf hopsende, Lachse sind ein jährlich wiederkehrendes Naturschauspiel. Solche Ausflüge in das fremde Element sind aber eher die Ausnahme.
Leider gehen solche sportlichen Versuche auch nicht immer gut aus, wie der Sprung des bedauernswerten Goldfisches „Alfred“ aus seinem Aquarium vor einigen Wochen zeigte. Er wurde leider erst hinter dem Schrank hervorgezogen, als er die bittere Erfahrung schon gemacht hatte, dass er sich in der Distanz verschätzt hatte und Kiemenatmer an der Luft deutlich im Nachteil sind. Er bekam eine feierliche Seebestattung im „Ideal – Standard“ - See bei Villeroy am Boch.
Flüge mit tierischer Unterstützung
Die Sache mit Alfred war natürlich ein bedauerlicher Einzelfall. Weitaus häufiger, und auch über etwas weitere Entfernungen, fliegen Fische mit fremder Hilfe. Pelikane, Möwen, Fischreiher und andere Flugexperten erklären sich gerne und oft bereit, die Wasserbewohner ein Stück mitzunehmen. Meistens endet die Reise im Schnabel des Vogelnachwuchses. Der Fisch hat dann nur noch die zweifelhafte Gewissheit, etwas für den ‚ewigen Kreis‘ getan zu haben.
Flüge mit technischer Unterstützung
Auch technische Hilfsmittel werden von Fischen zum Fliegen genutzt. Dafür eignen sich sogenannte Angeln. Das sind Alibigeräte von Männern, denen die Ehefrau verboten hat, in die Kneipe zu gehen. Diese Leute setzen sich mit ihren Kumpels oder alleine zum Biertrinken ans Ufer von Gewässern. Damit das nicht so aussieht, als wären sie zu Hause rausgeflogen, halten sie einen Stock mit einem Bindfaden ins Wasser. Das sieht freilich nicht weniger merkwürdig aus. Diese eng mit dem, unter Jugendlichen weit verbreiteten, ‚Abhängen‘ verwandte „Tätigkeit“ nennen sie ‚Angeln‘.
Im Wasser herumschwimmende Fische sehen diese Bindfäden, die unten mit einem Haken ausgestattet sind, von oben herab hängen. sausen diese Haken nach oben in die Luft. Aus Neugier und Nervenkitzel wollen sie sich daran festhalten, was sie in Ermangelung von Händen mit dem Maul bewerkstelligen. Sie zupfen kurz am Haken, zum Zeichen, dass sie bereit sind. Dann geht sie auch schon los, die wilde Fahrt. Auch, wenn die Tiere sehr viel Spaß daran haben, ist diese Fortbewegungsart noch lange kein Fliegen. Außerdem ist dieser Extremsport beileibe nicht ungefährlich. Denn, wenn sie nicht rechtzeitig loslassen, dann fliegen sie tatsächlich. Erst durch die Luft, dann in den Eimer, später im Passat Kombi über die Landstraße, und dann in die Pfanne. Die Lebensgefahr braucht also hier nicht weiter herausgestellt werden. Es wird deutlich: Fliegen ist für Fische keine artgerechte Fortbewegung.
Eine andere Möglichkeit für Fische, zu fliegen ist das Flugzeug. Aber das zählt ja nicht. Schließlich können im Flugzeug auch Giraffen und sogar Nilpferde fliegen, die ohne diesen Trick eher zur Bodenständigkeit verdammt sind. Das ist ja bei Menschen ähnlich. Auch wir fliegen zwar mit dem Flugzeug auf die Balearen, aber ohne technische Hilfe gerademal gepflegt auf die Schnauze.
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Erkenntnisse
- Fische fliegen ähnlich gut wie Giraffen, leben dabei aber gefährlicher.
- Fische können nicht fliegen.
- Fliegen können nicht fischen.
- Nichten können Fliege fischen.
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