Diverses:Der missglückte Weg des Elektroautos
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Das Elektroauto ist das perfekte Auto für umweltbewusste Menschen, reiche Personen, für die Geld keine Rolle spielt, Menschen, die pro Tag weniger als 2,35km mit dem Auto zurücklegen müssen und Politiker, die gerade ein paar mehr Wahlstimmen bräuchten. Es ist die perfekte Mischung für diejenigen, denen ein Benziner zu umweltbelastend, ein Hybrid-Auto zu kompliziert und ein Fahrrad zu kraftraubend ist, also für etwa 0,6% der Bevölkerung in Deutschland. Doch woher kommt eigentlich der Erfolg, na ja, der gelungene Schritt, ähh, eigentlich auch nicht, der nicht ganz zu unterschätzende, hmm, schon besser, aber noch nicht ganz, ach was, wo hat das Elektroauto seinen Ursprung?
Vorgeschichte
Die Antwort ist ganz simpel: Durch eine mal wieder eintretende Ölkrise. Oft ist eine solche Krise noch schlimmer als eine Scheidung! Man verliert einen Haufen Geld, ist aber immer noch verheiratet. Diesmal musste aber wirklich was getan werden. Die Regierung, das ist die Institution, wo man, wenn man zu einem kleinen Vermögen kommen möchte vorher ein großes gehabt haben muss, hatte eine an sich ganz gute Idee, sie schrieben einen Wettbewerb aus, wer die beste Idee für ein Auto hat, das ohne Benzin fährt. Als Preis schrieben sie damals 10.000 Mark aus. Die Resonanz war jedoch erbärmlich, drei Einsendungen kamen zur Wahl an, je eine von Mohammed Öczit, Horst-Dietrich Meier und Hans Sarpei. Ersterer schickte ein Foto von seinem BMW 335d, dieser laufe schließlich mit Diesel und nicht mit Benzin, seine Begründung. Horst-Dietrich Meier schickte eine Fotomontage mit 120 Mercedes A-Klassen in einer Reihe, diese würden sich wie verhalten und bräuchten deshalb kein Benzin, weil sie alle, wenn der erste Mercedes umkippt, von alleine umkippen. Eine A-Klasse hat übrigens eine Sache mit Blondinen gemeinsam: Wenn es schnell geht, legen sich beide auf den Rücken. Der dritte Bewerber, Hans Sarpei, stellte sein Auto vor, es würde aus Respekt vor ihm fahren und bräuchte deshalb keinen Treibstoff. Da dies jedoch keine Ideen zur Serienherstellung waren, mussten sich die Herren von der Regierung etwas neues einfallen lassen, bis schließlich einer auf die Idee kam, zehn Liter Benzin als Gewinn auszusetzen. Das war die perfekte Idee! Unter den knapp 2500 Einsendungen, Herr Öczit mit seinem 3er-BMW war auch wieder dabei, wurden vier in die Endwahl berufen. Hier sind die Ergebnisse zu sehen:
Ein kleiner Witz für zwischendurch: Zwei Frauen unterhalten sich. „Als ich mich gestern im Autohaus nach einem neuen Auto umgeguckt habe, habe ich echt einen Schlag bekommen.“ „Oh, so teuer?“ „Nein, ein Elektroauto.“ Nächster Witz |
Die erste Idee ist geradezu eine Revolution! Nie wieder Wildunfälle, keine Tiere werden mehr überfahren! Die Technik ist ganz einfach: Falls mal ein Reh oder Igel auf der Fahrbahn auftauchen sollte, öffnet sich eine Klappe vorne am Auto und schluckt das Tier ein. So wird für die nötige Energie gesorgt. Leider waren Tierschützer dagegen, denn so recht tierfreundlich war die Idee dann doch nicht.
Die zweite Idee ist da schon besser, sein Auto wie einen Zug ausstatten, auf die Gleise schieben und los geht´s! Wenn man Glück hat, kann man gleich die ersten Passagiere mitnehmen und sogar Geld verdienen! Doch leider gibt es auch hier Nachteile, ein Unfall mit einem richtigen, tonnenschweren Zug ist nicht unvermeidbar, eher schon wahrscheinlich. Wenn dieses Auto dann ein Pferd wäre, müsste man es glatt erschießen.
Auch die dritte Idee konnte nicht voll und ganz überzeugen. Die Grundidee ist zwar gut, man baut das Auto wie Kerze und zündet den Docht an. Wenn man Schotte ist, kann man mit zwei solcher Modelle vorm Spiegel sogar den vierten Advent feiern. Allerdings ist das Auto irgendwann verbraucht und es bleibt eine Pfütze von Wachs übrig.
Die vierte Idee bringt eigentlich gar nichts für die Umwelt ein, das wird Auto im Design eines Sargs gezeigt, der Vorschlag löste bei der Jury aber beim Anblick des Vogels einen aus.
So war man keinen Schritt weiter, die 10 Liter Benzin nutzte man für die Heimfahrt.
Der weitere Weg des E-Autos
Ein paar Jahre später versuchte man erneut, Elektroautos gut zu preisen, auch das gelang jedoch nicht. 1981 nämlich begann die Produktion des Hope Whisper, zu deutsch "Hoffnung flüstern". Hoffnung brauchten die Menschen bei der Premiere des Modells wirklich, dass sie bei dem Unfall, der während der Vorführung passierte, nicht verletzt werden. Auch die Einführung des Honda EV Plus misslang, direkt nach der Produktion wurden alle gebauten Autos wieder zerstört, ebenso wie es einige Jahre später beim GM EV1 auch der Fall war. Erst später erkannte man die Vorteile von Elektroautos. So konnten Steuerhinterzieher, Mörder und Bankräuber von einer Verurteilung absehen, wenn sie ein Elektroauto fahren, und so dazu beitragen, dass bis 2020 eine Millionen E-Autos auf den deutschen Straßen unterwegs sind. Falls man dann doch mal Ärger mit der Polizei haben sollte, ist ein Elektroauto als enormer Nachteil zu sehen, da man bei einer Verfolgungsjagd nicht sehr weit kommt. Auch so ist mit der Polizei nicht zu spaßen. Wenn man sich am See auszieht und baden möchte, kommt erst nach dem Umziehen der Polizist und erklärt einen, dass Baden am See verboten ist. Bei Frauen kommt das übrigens auch mal vor. Und dann wird man bei der Fahrzeugkontrolle angehalten und gefragt, ob man vielleicht noch Restalkohol habe. Tzz, immer dieser Schnorrer!
Das Elektroauto heute
Bis heute ist der beste Weg, ein E-Auto schmackhaft zu machen, ein Verbrennungsmotor einzubauen. Nur so ist es möglich, dass immer mehr Autohersteller auf Elektromobilität setzen. Und das sogar mit Erfolg, jedenfalls, wenn es darum geht, die Autos gut zu unterscheiden, und nicht, wie bei den Benzinern, dass alle Modelle gleich aussehen (z. B. Audi A4, A6 und A8 oder BMW 3er, 5er und 7er). Die BMW i3 und i8 erkennt man an der ständig anbleibenden Lichthupe, die Tesla-Modelle an den hohen Preisen, den Renault Twizy an der Telefonkabinen-Optik und die Elektroautos von Citroën und Mitsubishi erkennt man daran, dass man sie nie zu sehen bekommt, deren Stammplatz ist die Hebebühne in der Werkstatt. Wenn man so ein Auto mal irgendwo in der Innenstadt parkt, kommt alle fünf Minuten ein Polizist und fragt, ob man den Unfall schon gemeldet habe. Trotzdem konnten sich die Elektroautos bisher irgendwie auf den Markt halten und so wurde 2013 das Thema „125 Jahre Elektromobilität in Deutschland“ ins Leben gerufen. Zur Veranstaltung kam allerdings kaum einer der Eingeladenen, da alle auf halber liegengeblieben sind.