Passagier

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Ein Passagier ist ein meist orientierungsloser, völlig blinder und oft auch tauber Mensch, der aus lauter Verzweiflung noch nicht mal die Toilette findet und sich mit einem öffentlichen Transportmittel von A nach B begibt.

Das Bemerkenswerte an einem solchen Passagier ist, dass er überraschenderweise immer an sein Ziel kommt.

Woran erkennt man einen Passagier?

Erkennungsmerkmale sind oft die verwirrten ahnungslosen Blicke und die Kunst anderen Leuten im Weg zu stehen und das selbst meist nicht zu bemerken.

Beispiel: Flugzeuggang

Beim Einsteigevorgang wird der typische Passagier schon darauf hingewiesen, dass die, die in den letzten Sitzreihen sitzen, zuerst einsteigen sollen. Das ist eine kluge Idee eines Reiseveranstalters gewesen, um zu verhindern, dass Leute sich beim Einsteigen aneinander vorbei drücken müssen, um an ihren jeweiligen Platz zu kommen. Leider steigen trotz der gut gemeinten Hilfestellung trotzdem erst alle ein die vorne ihren Sitzplatz haben.

Warum machen diese das?

Ganz einfach. Als Passagier möchte man sich ja erst mal über etwas aufregen wollen, um für den Flug Gesprächsstoff zu haben. Man kann sich als Passagier also dann erst mal über die anderen Passagiere aufregen, weil sie einen nicht durchlassen.

Ein typischer Passagier muss natürlich erst einmal sein Handgepäck verstauen und das natürlich mitten im Gang mit der restlichen Schlange im Nacken. Der Verstauvorgang eines solchen Gepäckstückes kann unter Umständen schon einmal 10 Minuten dauern.

Warum macht er das?

Ganz einfach. Er möchte einfach nur im Mittelpunkt stehen um ein paar angewiderte Blicke seiner, in der Schlange stehenden, Mitmenschen zu erhaschen.

Ein typischer Passagier ist auch in der Lage, seine Handtasche nicht als Handgepäck zu zählen. Denn wenn er aufgefordert wird sein KOMPLETTES Handgepäck in das obere Ablagefach zu legen, wird erst einmal davon ausgegangen, dass die Handtasche unten bleiben darf.

Warum macht er das jetzt schon wieder?

Ganz einfach. Eine Handtasche ist kein Handgepäck, sonst wärs ja eine Fusstasche...

Ein typischer Passagier muss natürlich sein Handy erst ausschalten wenn bereits die Sicherheitshinweise vorgeführt werden und die Maschine schon rollt. Und wohlgemerkt die Anschnallzeichen auch schon eingeschaltet sind. Selbstverstaendlich befindet sich das Handy dann eher oben im Gepaeckfach als in der Hosentasche. Nur so ist die Stoerung der Sicherheitsvorfuehrung auch gewaerleistet.

Warum benutzen Passagiere ihr Handy in der Luft?

Ganz einfach. Sie denken, dass man oben den besten Empfang hat und man so den Kosten des Providers aus dem Weg gehen könnte, weil man ja nicht mehr nachvollziehen kann, von wo aus der Mensch jetzt telefoniert. Bei der Höhe und dieser hohen Geschwindigkeit wird also nach Annahme unseres Passagiers die Rechnung billiger. Außerdem ist es immer schön, das Leben von anderen Leuten zu bestimmen, indem man ihnen mutwillig die Sicht zu der sicherheitsrelevanten Vorführung der im Notfall wichtigen Sicherheitsinformationen versperrt indem man noch stehend im Gang das Handy aus dem oberen Gepaeckfach kramt.

Demenz bei Flugreisenden

Der typische Passagier findet grundsätzlich die Toilette nicht und weiß auch plötzlich nicht mehr, wie eine Tür geöffnet wird. Er ist sogar so desorientiert, dass er selbst nicht mehr weiß, ob er Zucker oder Milch oder beides in den Kaffee haben möchte.

Passagiere sind auch oft nicht in der Lage an Sachen zu denken, die unterumständen ihr Leben erheblich beein[[fluss}}en können. Beispielsweise Reisepässe, Kreditkarten, Handys, Rückflugtickets... usw.

Wie kann man helfen?

Leider ist es nach einer statistischen Untersuchung des Verkehrsforschungsinstituts Lorsch nicht möglich Passagieren zu Helfen, selbst zu denken. Denn das wichtigste Organ des Menschen wird ihnen bereits beim Check-In-Schalter abgenommen und in einen so genannten AirportBrainSafe (ABS) geschlossen. Und dieser Safe wird dann per Luftpost zum jeweiligen Ankunftsflughafen geschickt und ist dann am Zoll des Zielflughafens wieder in Empfang zu nehmen.

Dies gilt als Vorsichtsmaßnahme für Terroranschläge. Es wird damit vermieden, das potenzielle Terroristen zu schlau werden könnten, während sie in einem Flugzeug sitzen. Bei der Deutschen Bahn wird dieses Konzept schon lange an eigenem Personal getestet und als erfolgreich bewertet.