Marciac

Marciac
Marciac (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Gers (32)
ArrondissementMirande
KantonPardiac-Rivière-Basse
GemeindeverbandBastides et vallons du Gers
Koordinaten43° 31′ N, 0° 10′ O
Höhe142–247 m
Fläche20,60 km²
Einwohner1.206 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte59 Einw./km²
Postleitzahl32230
INSEE-Code
Websitewww.marciac.fr

Ortszentrum mit dem Rathaus (Hôtel de ville)

Marciac ist eine französische Gemeinde mit 1.206 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Gers in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Mirande und zum Kanton Pardiac-Rivière-Basse.

Geografie

Marciac liegt an der Grenze zum Département Hautes-Pyrénées, etwa 40 Kilometer westsüdwestlich von Auch und 40 Kilometer nördlich von Tarbes in der Gascogne am Fluss Bouès sowie dessen Nebenfluss Laüs. Im Südosten reicht das Stadtgebiet bis an den Fluss Arros und seinen Zufluss Larté. Die mittelalterliche Stadt wurde – wie im Ortskern immer noch klar erkennbar ist – als Bastide ausgelegt. Nördlich des Zentrums liegt ein mittelgroßer See.

Geschichte

Marciac (‚das Anwesen des Herrn Marcellus‘) wurde als königliche Bastide im Jahr 1298 von den drei Herren Étienne de Lupé, Abt des Klosters Case-Dieu, dem nachmaligen Grafen von Pardiac Arnaud-Guilhem III. und dem Seneschall von Toulouse, Guichard de Marciac, gegründet. Letzterer ließ die Stadt bauen und verlieh ihr seinen Namen und das Recht zur Ausübung der Gerichtsbarkeit, das im Jahr 1300 vom französischen König Philipp IV. bestätigt wurde. Marciac war damals von einer Ringmauer und einem Stadtgraben umgeben. Acht von Wehrtürmen überragte Stadttore ermöglichten und sicherten den Zugang. Dank der Vergabe von zahlreichen Freiheiten an die Bürger der Stadt begann Marciac rasch zu prosperieren.

Im Jahr 1569 wurde Marciac von Leutnant Sérignac auf Geheiß des Hugenottenführes Gabriel de Lorges, Graf von Montgomery, eingenommen und erst gegen ein Lösegeld von 2000 Livres wieder freigegeben. Bei dieser kriegerischen Tat wurde die Kirche beschädigt.[1]

Wappen

Blasonierung: Geteilt: heraldisch links auf Azurblau fünf güldene Fleurs-de-Lys als Schrägkreuz gruppiert; rechts auf Rot ein silberner Doppelschlüssel.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092020
Einwohner9961065113111191211116012341203
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Der Grundriss des Ortskerns ist wie für Städte, die als Bastide gegründet wurden, typisch schachbrettartig. Das Zentrum bildet ein großer, rechteckiger Platz, der von Arkaden und herrschaftlichen Häusern umgeben ist. Eines dieser Häuser weist drei Stockwerke auf und dient heute als Rathaus (Hôtel de ville) und ein zweites – Maison Guichard genannt – als Fremdenverkehrsamt.
  • Kapelle Notre-Dame-de-la-Croix, früher ein Wallfahrtsort in einem Park

Veranstaltungen

Marciac wurde Dank seinem Jazzfestival „Jazz in Marciac“ (JIM) bekannt. Es findet seit 1978 jährlich im Monat August statt und zog 2010 225.000 Besucher an.

Der Theatersaal L’Astrada ersetzte 2011 die zu klein gewordene, alte Festhalle. Er bietet Platz für 500 Zuschauer und wird ganzjährig betrieben. Neben der Nutzung während des Jazzfestivals finden weitere kulturelle Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung statt.

Einzelnachweise

  1. Société française d’archéologie: Congrès archéologique de France, Bde. 127–128, 1969.
  2. Glasgow Art Gallery and Museum: Scottish art review, Bde. 14–15, S. 12. 1973.
  3. Die in einigen Berichten kolportierte Aussage, der Kreuzgang sei später in Besitz des New Yorker Museums The Cloisters gelangt, lässt sich nicht erhärten.
Commons: Marciac – Sammlung von Bildern

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Stands à Jazz in Marciac 2018.
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Marciac (Gers, France) la grande place centrale, coeur de la Bastide. A gauche la mairie; en dessus des maisons: tour de l'ancien monastère des Augustins, actuellement musée de jazz
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Village de Marciac dans le Gers (France) :

tour de l'ancien monastère des Augustins au centre du village. Actuellement faisant parti du Museé de Jazz.
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Marciac (Gers, Fr) église Notre-Dame.
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La chapelle Notre-Dame-de-la-Croix de Marciac.
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