Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weiten (Niederösterreich)

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weiten enthält die 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.[1]

Denkmäler

Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weiten (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weiten (Niederösterreich) (Q1859683) auf Wikidata). Legende:  mit Bild;  ohne Bild;  ehemalige
FotoDenkmalStandortBeschreibung
Ortskapelle hll. Petrus und Paulus
BDA: 49651
Objekt-ID: 53600
neben Eitental 32
Standort
KG: Eitenthal
Die im Kern romanische Ortskapelle hll. Petrus und Paulus, ein einfacher Bau des 12./13. Jahrhunderts, wurde um 1629 barockisiert. Das Langhaus, dessen westlicher Teil 1827 abgebrochen wurde, ist durch ein Satteldach gedeckt und wird im Westen von einem Dachreiter bekrönt. Im Norden und Süden ist es durch Strebepfeiler sowie je ein Rundbogenfenster und ein hochsitzendes Kreisfenster gegliedert. Im Süden führt ein Stiegenaufgang zum korbbogigen Portal. Die halbkreisförmige eingezogene Apsis im Osten hat Korbbogenfenster und ein Halbkegeldach.
Bildstock
BDA: 70010
Objekt-ID: 83112
B216
Standort
KG: Eitenthal
Nördlich des Ortes steht, örtlich als Pessenböck-Kreuz bezeichnet, ein barocker Granitpfeiler mit abgefasten Kanten, vierseitigem Postament und ausladender Deckplatte. Darauf ruht ein Tabernakel mit seichten Rundbogennischen, stark profiliertem Abschlussgesims und bekrönendem Steinkreuz. Ein Wappenschild und die Bezeichnung „Matthias Pessenböckh 1717“ sind als Gravuren ausgeführt.[2]
Burgruine und Vorburg Mollenburg
BDA: 34637
Objekt-ID: 32973
Mollenburg 2
Standort
KG: Mollendorf
Die teilweise restaurierte bzw. rekonstruierte Burgruine Mollenburg umfasst ein Areal von etwa 120 × 60 m auf einem etwa 40 m hohen Höhenrücken, der nach drei Seiten steil abfällt. Ihre erste urkundliche Erwähnung verweist auf das Jahr 1303. Ein romanischer Vorgängerbau des 13. Jahrhunderts (?) wurde möglicherweise 1296 im Kuenringeraufstand zerstört. Im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau durch die Streitwieser. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie zu einem wehrhaften Renaissanceschloss um- und ausgebaut. 1860 wurde sie aus steuerlichen Gründen zu einer Ruine gemacht. 1972 erwarb Jörg Mauthe die Burg und rekonstruierte bzw. renovierte sie zum Teil. Sie ist bis in die Gegenwart im Privatbesitz der Familie Mauthe.
Ortskapelle hl. Katharina
BDA: 50573
Objekt-ID: 55673
bei Seiterndorf 13
Standort
KG: Seiterndorf
Die Ortskapelle hl. Katharina ist ein schlichter, im Kern gotischer Bau, urkundlich erwähnt 1359, mit Satteldach und einem im 20. Jahrhundert erneuerten Dachreiter. Der eingezogene Chor wird von gestuften Strebepfeilern gestützt. Die Kapelle ist durch ein Spitzbogenportal im Westen zugänglich. Das südliche Portal ist vermauert. Die Fenster sind spitzbogig. Im Osten steht ein barocker Sakristeianbau mit Satteldach, der mit dem Haus Nr. 14 verbunden ist.
Burgruine Streitwiesen
BDA: 35156
Objekt-ID: 33785
Streitwiesen 1
Standort
KG: Streitwiesen
Die auf einem niedrigen Hügel an der linken Tallehne des Weitentales gelegene Burg Streitwiesen wurde urkundlich 1144 erstmals erwähnt. Bis Ende des 14. Jahrhunderts war sie im Besitz der Streitwieser und wechselte danach häufig die Besitzer. Unter Jakob Rot von Reinprechtspölla wurde sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einer Renaissanceanlage umgebaut. 1697 wurde sie mit der Herrschaft Pölla vereinigt, ging 1797 an die Habsburger und wurde um 1860 demoliert. 1972 wurde sie von einem Führerkreis der Jugendbewegung gekauft und zur österreichischen Jugendburg ausgebaut.
Café Geierhorst, ehem. Mollenburg’sche Schlosstaverne
BDA: 35275
Objekt-ID: 33948
Hauptstraße 28
Standort
KG: Weiten
Das an der Einmündung der Straße von Seitendorf in die Weitentalstraße gelegene Café Geierhorst, die ehemalige Mollenburg’sche Schlosstaverne, ist ein unregelmäßiger, zwei- bis dreigeschoßiger Bau mit Geschoßbänderung und Ortsteinfassung aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts. Der Hauptbau hat übereck gestellte Türmchen und ist durch einen schmalen Bau mit einem turmartigen Bauteil im Süden verbunden. Im Erdgeschoß der Ecktürmchen gibt es Sitznischen mit stuckierten Netzrippengewölben.
Pfarrhof
BDA: 50811
Objekt-ID: 56189
Kirchengasse 1
Standort
KG: Weiten
Das nördlich der Kirche gelegene Pfarrhof ist eine zweigeschoßige, hakenförmige, mit einem Walmdach und Fenstern in profilierten Putzrahmungen ausgestattete, im Kern spätgotische Anlage, die sich im Bauverband mit der Umfriedungsmauer befindet. Er hat ein polychromiertes Pietà-Holzrelief in Verwahrung. Zur weiteren Ausstattung zählt ein Bild von Christus am Kreuz mit Maria und Johannes aus dem späten 18. Jahrhundert sowie eine Statue des hl. Franz von Assisi aus der Zeit um 1640.
Kath. Pfarrkirche hl. Stephanus und Friedhof
BDA: 50812
Objekt-ID: 56190
bei Kirchenplatz 1
Standort
KG: Weiten
Die leicht erhöht im Südwesten des Marktes gelegene Pfarrkirche hl. Stephanus ist eine gotische Staffelhalle mit älterem gotischen Chor und einem kleinen, freistehenden Westturm. Sie ist von einem Friedhof und einer Mauer im Süden und Westen umgeben. Im Norden liegt der Pfarrhof, im Osten eine Aufbahrungshalle von 1985 und im Südosten das Gemeindeamt von 1971. Die Pfarre ist eine passauische Gründung aus dem Jahre 1050 und wurde 1120 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Schwibbögen
BDA: 70004
Objekt-ID: 83106
bei Nastinggasse 2
Standort
KG: Weiten
Zwei Schwibbögen über der Nastinggasse verbinden den südlichen Abschnitt der Friedhofsmauer mit dem gegenüber liegenden Wohnhaus.
Pranger
BDA: 35276
Objekt-ID: 33949

Standort
KG: Weiten
Die Prangersäule am Marktplatz ist ein achtseitiger Pfeiler mit profilierter Deckplatte, Steinkugel und einer Rolandstatue aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Literatur

  • DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Weiten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Alexander Szep: Eitenthal. Tabernakelpfeiler, 1717 – Barock. In: flickr.com. 15. Juni 2019, abgerufen am 6. August 2022.
  3. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Weiten (Niederösterreich) - Pfarrhof.JPG
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Pfarrhof der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Weiten - Mollenburg.JPG
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Vorburg der Burgruine Mollenburg, in der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Die Burg wurde bereits in der romanischen Zeit errichtet und in der Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem wehrhaften Renaissanceschloss umgebaut. Ab 1860 wurde die Burg aus steuerlichen Gründen durch den Verwalter Johann Niedermaier zur Ruine gemacht. Mitte der 1970er Jahre wurde die Ruine vom Wiener Stadtrat Dr. Jörg Mauthe gekauft, der die Vorburg restaurierte und bewohnbar machte: [1].
Ortskapelle hl. Katharina in Seiterndorf.jpg
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Die Ortskapelle hl. Katharina ist ein schlichter, im Kern gotischer Bau, urkundlich erwähnt 1359, mit Satteldach und einem im 20. Jahrhundert erneuerten Dachreiter.
Weiten (Niederösterreich) - Kirche.JPG
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Katholische Pfarrkirche hl. Stephanus und freistehender Glockenturm in der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Erbaut wurde die gotische Pfarrkirche in der Zeit von 1330 bis 1360 und 1473 erfolgte die Erweiterung zur Wehrkirche. Etwas Besonderes sind der gotische Chor sowie die berühmten Maßwerkfenster mit Glasmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert und der abseits stehende Glockenturm: [1].
Weiten - Swibbögen.JPG
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Denkmalgeschützte Schwibbögen in der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Streitwiesen - Burg.JPG
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Burgruine in Streitwiesen, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Weiten (Niederösterreich) - Pranger.JPG
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Pranger in der niederösterreichischen Marktgemeinde Weiten.
Ortskapelle hll Petrus und Paulus in Eitenthal.jpg
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Die Ortskapelle hll. Petrus und Paulus ist ein einfacher, im Kern romanischer Bau mit Ostapsis und Dachreiter.
Bildstock Granitpfeiler nördlich von Eitenthal.jpg
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Nördlich des Ortes steht ein Granitpfeiler mit abgefasten Kanten über einem vierseitigen Postament.