Hohenberg (Niederösterreich)

Marktgemeinde
Hohenberg
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Hohenberg
Hohenberg (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Niederösterreich
Politischer Bezirk:Lilienfeld
Kfz-Kennzeichen:LF
Fläche:56,76 km²
Koordinaten:47° 55′ N, 15° 37′ O
Höhe:488 m ü. A.
Einwohner:1.410 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:25 Einw. pro km²
Postleitzahl:3192
Vorwahl:02767
Gemeindekennziffer:3 14 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Markt 1
3192 Hohenberg
Website:www.hohenberg.gv.at
Politik
Bürgermeister:Ferdinand Lerchbaumer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Hohenberg im Bezirk Lilienfeld
Lage der Gemeinde Hohenberg (Niederösterreich) im Bezirk Lilienfeld (anklickbare Karte)AnnabergEschenauHainfeldHohenbergKaumbergKleinzellLilienfeldMitterbach am ErlaufseeRamsauRohrbach an der GölsenSt. Aegyd am NeuwaldeSt. Veit an der GölsenTraisenTürnitzNiederösterreich
Lage der Gemeinde Hohenberg (Niederösterreich) im Bezirk Lilienfeld (anklickbare Karte)
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Gemeindeamt
Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Hohenberg ist eine Marktgemeinde mit 1410 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich.

Geografie

Geografische Lage

Blick von der Ruine auf den Ort Hohenberg

Hohenberg liegt im Tal der Unrechttraisen am Fuß des Türnitzer Höger im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 56,62 Quadratkilometer. 84,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Andersbach (33) samt Bachner und Bayerhof
  • Furthof (242)
  • Hofamt (225) samt Mosbachtal, Seebachtal und Thorhof
  • Hohenberg (801)
  • Innerfahrafeld (109) samt Großenbauer, Kälberhöfe, Kandlhof und Schusterwirt

Katastralgemeinden sind Hohenberg (KG-Nummer 19311) und Innerfahrafeld (19309).

Nachbargemeinden

TürnitzLilienfeld
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtKleinzell
St. Aegyd am NeuwaldeRohr im Gebirge (WB)

Geschichte

Der Name des Ortes stammt von der Burg Hohenberg, die von Dietrich I. von Hohenberg in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Hohenbergs hatten hohes Ansehen. Sie übten das Landgericht aus, Rudolf von Hohenberg wird als Zeuge in der Stiftungsurkunde des Herzog Rudolf IV. für den Stephansdom in Wien genannt, Konrad promovierte zum Doktor und war zwei Mal Rektor der Universität Wien. Der Markt Hohenberg wurde erstmals 1325 urkundlich erwähnt, im selben Jahr erfolgte die Erhebung zur Pfarre. Zur gleichen Zeit begann die Nutzung der Wasserkraft. Im Urbar von 1527 werden Sägen, Mühlen und Hämmer genannt. Nachdem 1529 der letzte Hohenberger gestorben war, kam das Anwesen über die Rogendorfer und Sauermann 1589 an die Jörger. Diese waren Anhänger der evangelischen Lehre und verbündeten sich mit den Böhmen. Darauf sandte Ferdinand II. Truppen, die Burg wurde 1619 belagert und in Brand gesteckt.[2]

Bis in das 18. Jahrhundert war Hohenberg eine reine Agrargemeinde. Im Jahr 1801 wurde in Furthof eine Klingenschmiede errichtet, es folgte eine Feilenherstellung. Mit dem Bau der Eisenbahn 1893 erreichte die Produktion einen Höhepunkt. Im Jahr 1907 waren mehr als 600 Personen im Betrieb beschäftigt. Als 1982 die Feilenproduktion eingestellt wurde, hatte auch ein Umstieg auf Kunststoffe keinen Erfolg und der Betrieb wurde 1986 geschlossen.[2][3]

Schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Hohenberg zu einer Fremdenverkehrsgemeinde. Im Jahr 1892 wurde ein Verschönerungsverein gegründet, 1896 gab es bereits zwei Freibäder. Eine Minigolfanlage, Mountainbikestrecken, der Traisental-Radweg und Klettern auf der Teufelskanzel bieten zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein breites Freizeitangebot.[3][4]

Einwohnerentwicklung

Die Bevölkerungszahl nimmt ab, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz negativ sind.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ruine Hohenberg
Pfarrkirche Hohenberg
Seebachquelle
  • Ruine Hohenberg
  • Katholische Pfarrkirche Hohenberg hl. Jakobus der Ältere
  • Ehemalige Hammerherrenhaus der Feilenfabrik Furthof
  • Seebachquelle
  • Schleierwasserfall und großer Wasserfall

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 81, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 46. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 659. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 41,26 Prozent.

Verkehr

Hohenberg war seit 1893 durch die Bahnstrecke Traisen–Kernhof erschlossen. Weitere Haltestellen im Gemeindegebiet von Hohenberg waren In der Bruck, Innerfahrafeld sowie Furthof. Nach der Einstellung des Personenverkehrs im Jahr 2010 wurde die Strecke mittlerweile in eine Anschlussbahn umgewandelt.[6]

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[7] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[8]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

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Bürgermeister

  • 2004–2023 Heinrich Preus (SPÖ)
  • seit 2023 Ferdinand Lerchbaumer (SPÖ)

Wappen

Der Gemeinde wurde 1971 ein Wappen verliehen.[3]

Partnergemeinden

Partnergemeinden sind:[15]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
  • Aelred Pexa (1904–1974), Abt vom Stift Rein (1954–1971)
  • Josef Brandner (1915–1996), Elektrotechniker und Major im Zweiten Weltkrieg
Commons: Hohenberg (Niederösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gedächtnis des Landes, Hohenberg. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 24. August 2021.
  3. a b c Geschichte & Bilder. Gemeinde Hohenberg, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Freizeit und Tourismus. Gemeinde Hohenberg, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Hohenberg, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. November 2020.
  6. Bahn: Personenverkehr nur mehr bis Schrambach. 19. Oktober 2010, abgerufen am 9. November 2020.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  8. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 10. September 2020
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Hohenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
  15. Hohenberg. Abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).

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Kath. Pfarrkirche hl. Jakobus der Ältere
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Blick von der Ruine über Hohenberg
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Gemeindeamt Hohenberg, Niederösterreich.
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Ansicht der Ruine Hohenberg vom Haupteinang aus (2012)