Grube (Holstein)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 14′ N, 11° 2′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Ostholstein | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Grömitz | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,21 km2 | |
Einwohner: | 1114 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23749 | |
Vorwahl: | 04364 | |
Kfz-Kennzeichen: | OH | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 55 018 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Kirchenstraße 11 23743 Grömitz | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Kirsten Sköries (CDU) | |
Lage der Gemeinde Grube im Kreis Ostholstein | ||
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Grube ist eine Gemeinde im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Grube liegt im Bereich des Naturraums Nordoldenburg und Fehmarn auf dem zuerst genannten Teil direkt im südlichen Abschnitt vom Oldenburger Graben nahe der Ostseeküste. Im Nordosten erstreckt sich das Gemeindegebiet bis hin zum Rosenfelder Strand, einem 2,5 km langen Naturstrand am Küstenabschnitt der Lübecker Bucht.
Ortsteile
Zur Gemeinde Grube gehören folgende Ortschaften bzw. Wohnplätze: Gruberdieken, Gruber Fähre, Gruberfelde, Gruberhagen, Konzerberg, Muchelsdorf, Rosenfelde, Rosenhof, Schusterkrug, Siggeneben und Weberkamp.[2]
Geologie
Der Naturraum am Oldenburger Graben zwischen der Lübecker und der Hohwachter Bucht ist durch eine Zone mit Niedermooren und Feuchtgebieten geprägt.
Politik
Gemeindevertretung
- CDU: 7
- UGW : 4
Die Gemeindevertretung ist die kommunale Volksvertretung der Gemeinde Grube. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Kommunalwahl fand am 14. Mai 2023 statt. Diese führte bei einer Wahlbeteiligung von 72,8 % zu nebenstehender Zusammensetzung der Gemeindevertretung.
Verwaltung
Grube gehörte von 1889 bis 2006 dem gleichnamigen Amt an. Seitdem bilden Grube und die Gemeinden Dahme und Kellenhusen (Ostsee) eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Grömitz, die die Verwaltungsgeschäfte für die drei Gemeinden führt.
Wappen
Blasonierung: „In Gold über einem blauen Wellenbalken ein bewurzelter grüner Laubbaum.“[4]
Der Baum dürfte eine Buche darstellen, von dem slawischen Begriffswort grob (Hain- oder Weißbuche) und die Deutung dürfte auch den heutigen Namen „Grube“ erklären. Die Lage des Ortes am ehemaligen Gruber Seegebiet wird durch den blauen Wellenbalken dargestellt.
Kultur
St. Jürgen-Kirche
Die über 775 Jahre alte St. Jürgen-Kirche verfügt über einen Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert.
Dorfmuseum
Das Dorfmuseum als Heimatmuseum befindet sich in einem 1890 erbauten, für Grube typischen Wohnhaus. Seit 1993 beherbergt es mitten im Ort eine volkskundliche sowie vor- und frühgeschichtliche Sammlung, die von interessierten Einwohnern aus Grube und Umgebung zusammengetragen wurde.
Ausgestellt und dokumentiert sind u. a. ein vollständig eingerichtetes Schlafzimmer um 1900, ein Schulklassenzimmer der 1930er Jahre, Fischfang, Reetgewinnung und -verarbeitung, die Trockenlegung des Gruber Sees im Jahre 1938 sowie vor- und frühgeschichtliche Funde. So zeigt z. B. eine Inszenierung im Maßstab 1:10 den Alltag und die Handwerke in der Steinzeit. Weiter sind die Institutionen wie Vereine, dörfliches Handwerk, bäuerliche Landwirtschaft und die Kirche, die den Ort prägten, dokumentiert. Als weitere Attraktion ermöglicht es über eine Standbildleitung einen Blick in das Gruber Storchennest.[5]
Das Museum zeigt auch ein Modell des ehemaligen Gruber Pfarrhauses; das Original steht im Freilichtmuseum Molfsee. In diesem Haus hatte Johannes Stricker sein 1584 veröffentlichtes Drama De düdesche Schlömer erstellt.
Friedhof
Der Friedhof liegt am Ortsrand direkt an der B 501 und ist von ihr durch hohe grüne Hecken getrennt.
Auf dem Friedhof befindet sich ein Massengrab für 31 namenlose KZ-Häftlinge der Cap-Arcona-Katastrophe. Ein Findling mit Aufschrift kennzeichnet das Gräberfeld, das rechts seitlich von der Friedhofskapelle liegt.
Eine Grablage mit Kriegsgräbern des Zweiten Weltkriegs befindet sich links seitlich hinter der Friedhofskapelle und ist durch eine Hecke separiert.
Archäologie
Der als Eiskellerberg bei Siggeneben bekannte Grabhügel.
Sport
Der T. S. V. Grube e. V. bietet Handball, Tennis und andere Sportmöglichkeiten an.
In Rosenfelde findet, veranstaltet vom DFK, jährlich der Internationale Naturistenlauf statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Grube liegt etwa drei Kilometer landeinwärts von Dahme an der B 501, die von Neustadt nach Fehmarn führt.
Flugplatz
Der Flugplatz Grube, ein Sportflugplatz, der von Segel- und Motorfliegern im Rahmen eines Vereins genutzt wird, befindet sich im Gemeindegebiet. Der Flugbetrieb konzentriert sich daher auf das Wochenende. Alljährlich im Sommer findet im Rahmen der Jugendarbeit eine zweiwöchige Schnupperfreizeit statt. Soweit das Wetter es zulässt, findet der Flugbetrieb ganzjährig statt.
Tourismus
Der 2,5 km lange Badestrand mit teilweise breiter Düne liegt vor dem Landesschutzdeich Rosenfelde-Dahme. Unmittelbar hinter dem Deich liegen ein Campingplatz und ein FKK-Platz am Rosenfelder Strand. Im südlichen Teil ist im 1,5 km langen „FKK-Bereich“ nackter Aufenthalt erlaubt.[6]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johannes Stricker († 1599), lutherischer Pfarrer und Dramatiker
- Heinrich Adolf Burchardi (1788–1865), deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Abgeordneter der schleswig-holsteinischen Landesversammlung
- Samuel Christoph Burchardi (1802–1882), deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Abgeordneter der schleswig-holsteinischen Landesversammlung
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Verzeichnis des Kreises Ostholstein über die Ortschaften und Wohnplätze ( des vom 25. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (MS Excel; 175 kB)
- ↑ Gemeindewahlen Grube (Holstein). Abgerufen am 19. Juli 2024.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Museum Grube auf museen-sh.de, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ FKK Reiseführer Europa 2020, S. 36, A 03
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Deutschland
Wappen des Kreises Ostholstein, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Blau ein wachsender, silberner zweistöckiger Turm, das untere Stockwerk gemauert, mit rundbogiger Toröffnung und mit Zinnen, das obere glatt, zurückspringend und mit beiderseits ausladenden Zinnen; darüber ein goldenes, gleichschenkliges und geradarmiges Tatzenkreuz, oben besteckt mit einer silbernen, oben und unten von silbernen Perlen eingefassten Bischofsmütze mit goldenen fliegenden Bändern.
Autor/Urheber: Roland.h.bueb, Lizenz: CC BY 3.0
In Grube (Holstein) befindet sich auf dem Friedhof ein Massengrab für 31 namenlose KZ-Häftlinge der Cap-Arcona-Katastrophe. Der Friedhof liegt am Ortsrand direkt an der B 501 und ist von ihr durch hohe grüne Hecken getrennt. Ein Findling mit Aufschrift kennzeichnet das Gräberfeld, das rechts seitlich von der Friedhofskapelle liegt.
Autor/Urheber: Die Karte wurde von ClausG erstellt., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Diese Karte zeigt das Gebiet der Gemeinde Grube im Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein, Deutschland.
Wappen der Gemeinde Grube im Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Gold über einem blauen Wellenbalken ein bewurzelter grüner Laubbaum.
© Achim Raschka / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Dieses Bild wurde im Rahmen des Wettbewerbs Wiki Loves Monuments 2012 hochgeladen.
Autor/Urheber: Roland.h.bueb, Lizenz: CC BY 3.0
In Grube (Holstein) befindet sich auf dem Friedhof eine Kriegsgräberstätte für Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Gräberfeld und Gedenkkreuz links seitlich hinter der Friedhofskapelle.