Spanische Rugby-Union-Nationalmannschaft der Frauen

Spanien
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Spitzname(n) Las Leonas (dt.: die Löwinnen)
VerbandFederación Española de Rugby
NationalstadionEstadio Nacional Complutense, Madrid
TrainerSpanienSpanien Jose Antonio Barrio
Heim
Auswärts
Erstes Länderspiel
FrankreichFrankreich Frankreich 28:0 Spanien SpanienSpanien
(Boé, 2. Mai 1989)
Höchster Sieg
SpanienSpanien Spanien 119:0 Finnland Finnland
(A Coruña, 30. April 2011)
Höchste Niederlage
SpanienSpanien Spanien 3:86 England EnglandEngland
(Madrid, 11. Februar 2006)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen: 6. (1991, 1998, 2002, 2006, 2014, 2017)
Bestes Ergebnis: 6. Platz (1991)

Die spanische Rugby-Union-Nationalmannschaft der Frauen vertritt Spanien in der Sportart Rugby Union. Für die Organisation ist der Nationale Verband Federación Española de Rugby zuständig. Spaniens Damen haben bislang viermal an Weltmeisterschaften teilgenommen. Von 2000 bis 2006 nahm man zudem am Five- bzw. Six Nations teil. Bei den von der FIRA-AER organisierten Europameisterschaften gewannen die Spanierinnen bislang achtmal den Titel.

Geschichte

Frühe Jahre (1989–2000)

Die ersten Frauenrugbymannschaften entstanden in Spanien Ende der 1970er Jahre, zu Beginn insbesondere in Madrid und Barcelona, wo CD Arquitectura bzw. INEF Barcelona Pionierarbeit leisteten. Der erste offizielle Auftritt der Nationalmannschaft der Frauen ging jedoch erst am 2. Mai 1989 über die Bühne, als die Spanierinnen im französischen Boé auf die Mannschaft Frankreichs trafen, die Begegnung endete mit 28:0 für die Gastgeberinnen. An der ersten Weltmeisterschaft nahmen die Ibererinnen 1991 in Wales bereits Teil und konnten das Turnier auf dem sechsten Rang beenden. Vier Jahre später mussten die Spanierinnen aus finanziellen Gründen ihre Teilnahme kurz vor Turnierbeginn absagen. Bei der ersten vom kontinentalen Verband FIRA-AER anerkannten Europameisterschaft der Frauen gewann man, nach Siegen gegen Italien und Frankreich, überraschend den Titel. Im Jahr 1998 nahm Spanien erneut an den Weltmeisterschaften teil und sicherte sich den siebten Platz.

Aufnahme ins Five Nations (2000–2006)

Im Jahr 2000 wurde die Nationalmannschaft, aufgrund der guten Resultate bei Welt- und Europameisterschaften, als fünftes Team in das Five Nations, dem Pendant zum Six Nations der Männer, aufgenommen, wo man das Team Irlands ersetzte. Gleich beim ersten Bewerb konnte man Schottland und Wales hinter sich lassen und beendete das Turnier auf Platz drei, ein Resultat, das auch im folgenden Jahr wiederholt werden konnte. Die Weltmeisterschaften 2002, die in Barcelona ausgetragen wurde, beendete das Team auf dem achten Platz und ein Jahr später gelang, erneut durch Siege gegen Italien und Frankreich, der zweite Europameisterschaftstitel. 2006 nahm Spanien zum insgesamt vierten Mal an einer Weltmeisterschaft teil, diesmal erreichte man, nach Niederlagen gegen Schottland und Gastgeber Kanada sowie Siegen gegen Kasachstan und Samoa, nur Platz neun.

Ausschluss aus den Six Nations (seit 2007)

(c) Carlos Delgado, CC BY-SA 3.0
Nationalmannschaft beim Qualifikationsturnier für die WM 2014.

Ab der Saison 2007 wurde Spanien aus den Six Nations ausgeschlossen. Als Begründung gaben die Veranstalter an, das Turnier bezüglich der teilnehmenden Nationen an das der Männer angleichen zu wollen, weshalb fortan Spanien durch Italien ersetzt wurde, obwohl die Ibererinnen zu diesem Zeitpunkt alle fünf offiziellen Begegnungen gegen diese für sich entscheiden konnten.[1] In der Folge ließen auch die Resultate der Nationalmannschaft nach, zwischen 2007 und 2009 erreichte Spanien nicht mehr das Finale um die Europameisterschaft und auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaftsendrunde 2010 gelang erstmals nicht. Erst die Europameisterschaft 2010 brachte wieder ein Erfolgserlebnis. Nachdem man in der Gruppenphase unter anderem Frankreich besiegen konnte, erreichte das Nationalteam das Endspiel, wo man ausgerechnet auf die Italienerinnen traf, die seit dem Verlust des Six-Nations Startplatzes zu Erzrivalinnen geworden waren. Spanien gewann das Endspiel mit 31:13, holte zum dritten Mal in der Geschichte den EM-Titel und gewann zugleich das achte Spiel aus ebenso vielen Begegnungen gegen die Azurre.

In der Qualifikation für die WM 2014 setzten sich die Spanierinnen souverän mit 55:0 gegen Schweden, 78:0 gegen die Niederlande und 38:7 im entscheidenden Spiel gegen Italien durch und sicherten sich somit einen Startplatz in der Endrunde.[2] Bei dieser unterlagen sie in der Gruppenphase den Mannschaften aus England und Kanada, während gegen Samoa ein Sieg gelang. In den darauffolgenden Platzierungsspielen erreichten die Spanierinnen nach klaren Siegen gegen Kasachstan und Südafrika den neunten Endrang.

Bei der Europameisterschaft 2016 setzten sich die Ibererinnen mit 76:0 gegen Belgien und 97:0 gegen die Tschechische Republik durch um ins Finale einzuziehen. Dort besiegten sie die Mannschaft der Niederlande mit 35:7 um den insgesamt vierten kontinentalen Titel zu erobern. Dies berechtigte die Spanierinnen zudem an einem Playoff gegen Schottland, der schlechtesten Mannschaft der Six-Nations 2015 und 2016, teilzunehmen, um sich für die WM 2017 zu qualifizieren. Im Hinspiel in Glasgow gewann Spanien mit 10:5 und auch im Rückspiel in Madrid konnten sie sich mit 15:10 durchsetzen um die WM-Qualifikation zu fixieren.

Resultate

Gegner bei Test Matches

LandSpieleGewonnenUnent-
schieden
Verloren% Siege
Australien Australien10010,00
Belgien Belgien2200100
Deutschland Deutschland3300100
England England1611146,25
Finnland Finnland1100100
Frankreich Frankreich20501528,57
Hongkong Hongkong4400100
Irland1060460,00
Italien Italien15100566,67
Japan Japan2200100
Kanada Kanada30030,00
Kasachstan Kasachstan3300100
Neuseeland Neuseeland10010,00
Niederlande Niederlande101000100
Russland Russland5500100
Sudafrika Südafrika3300100
Samoa Samoa3300100
Schottland Schottland24901537,50
Schweden Schweden540180,00
Tschechien Tschechien1100100
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten30030,00
Wales Wales1071270,00
Gesamt1457926454,48

Rugby-Union-Weltmeisterschaften

JahrResultat
19916. Platz
1994nicht teilgenommen
19987. Platz
20028. Platz
20069. Platz
2010nicht qualifiziert
20149. Platz
201710. Platz
2021nicht qualifiziert

Five- und Six Nations

Spanien wurde 2000 ins damalige Five Nations Championship aufgenommen, wo man auf England, Frankreich, Wales und Schottland traf. Ab 2002 kam Irland hinzu und das Turnier wurde zum Six Nations. 2007 wurde Spanien durch Italien ersetzt.

JahrResultat
Home Nations
1996–1998nicht eingeladen
Five Nations
1999nicht eingeladen
20003. Platz
20013. Platz
Six Nations
20024. Platz
20036. Platz
20043. Platz
20054. Platz
20066. Platz
seit 2007nicht eingeladen

Rugby-Union-Europameisterschaften

Im Jahr 1998 fand keine Europameisterschaft statt. 2002, 2005 und 2006 nahmen die Six-Nations (damals England, Irland, Schottland, Wales, Frankreich und Spanien) nicht an den Europameisterschaften teil. 2009 und 2013 wurde statt der Europameisterschaft ein Qualifikationsturnier für die WM 2010 bzw. 2014 veranstaltet.

JahrResultat
1995Europameister
19962. Platz
19973. Platz
19992. Platz
20002. Platz
20012. Platz
2002nicht teilgenommen
2003Europameister
20046. Platz
2005nicht teilgenommen
2006nicht teilgenommen
20073. Platz
20086. Platz
2010Europameister
20112. Platz
20124. Platz
2014nicht teilgenommen
2015nicht teilgenommen
2016Europameister
2018Europameister
2019Europameister
2020Europameister
2022Europameister

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Statistics for Spain vs Italy. In: rugbydata.com. Archiviert vom Original am 13. Oktober 2008; abgerufen am 25. Mai 2010 (englisch).
  2. Spain & Samoa qualify for the World Cup. Scrum Queens, 28. April 2013, abgerufen am 28. April 2013 (englisch).

Weblinks

Commons: Spanische Rugby-Union-Nationalmannschaft der Frauen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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     Grün gerendert als RGB 000 119 073Pantone 3415 C
     Gelb gerendert als RGB 255 184 028Pantone 1235 C
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     Blau gerendert als RGB 000 020 137Pantone Reflex Blue C
     Weiß gerendert als RGB 255 255 255
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Spain national rugby union team during the Qualifiers Tournament for WRWC France 2014.
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