Hagenau (Gemeinden Bergheim, Salzburg)

Hagenau (Ortschafts­bestandteilf0)
Siedlungsraum
Hagenau (Gemeinden Bergheim, Salzburg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandSalzburg (Stadt) (S), Salzburg
GerichtsbezirkSalzburg
Pol. GemeindeSalzburg  (KG Bergheim II, Itzling)
OrtschaftSalzburg
StadtteilItzling Nord
Koordinaten47° 49′ 54″ N, 13° 1′ 52″ O
Höhe420 m ü. A.
Gebäudestand25 (Adressen, 2012, ca.)
Postleitzahl5020 Salzburg
Vorwahl+43/0662 (Salzburg)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirkItzling-West/Hagenau (50101 380)
Ortsteile auch in Bergheim
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS

BW

Hagenau ist ein Ort in der Salzburger Gemeinde Bergheim im Bezirk Salzburg-Umgebung und im Stadtteil Itzling Nord der Statutarstadt Salzburg. Die am rechten Ufer der Salzach gelegene, schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte Ortslage nahm ihre Entwicklung erst im 20. Jahrhundert. Der Ort ist heute im Bergheimer Anteil vorwiegend Wohngebiet, im Salzburger Teil ist das Umspannwerk Hagenau von Bedeutung.

Geographie

Hagenau (Dorf)
Ortsteil
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandSalzburg-Umgebung (SL), Salzburg
GerichtsbezirkOberndorf
Pol. GemeindeBergheim  (KG Bergheim I)
OrtschaftBergheim
Koordinaten (K)47° 49′ 53″ N, 13° 2′ 0″ O
Höhe425 m ü. A.
Gebäudestand110 (Adressen, 2012, ca.)
Postleitzahl5101 Bergheim
Vorwahl+43/0662 (Salzburg)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirkBergheim-Süd (50303 000)
Bild
Hagenau, vom Salzachufer gegen den Plainberg
Ortsteile auch in Salzburg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox

Hagenau liegt etwa 4 Kilometer nördlich (salzachabwärts) des Salzburger Stadtzentrums und etwa 1 Kilometer südöstlich von Bergheim, zwischen Plainbergfuß und Salzach, auf etwa 430 m ü. A. Es erstreckt sich vom Osten entlang und oberhalb der Oberndorfer Straße (L118 Bergheimer Landesstraße)[1] bis zum Uferweg Rechtes Salzachufer im Westen sowie südlich bis zur Westautobahn (A1) und nördlich bis zur Schmalstelle zwischen Salzach und Plainberg unterhalb von Bergheim. Die Grenze zwischen den Gemeinden Salzburg und Bergheim verläuft in Hagenau entlang der Bergheimer Landesstraße.

Die Ortslage umfasst um die 130 Adressen, davon der Großteil im Bergheimer Anteil. Der Salzburger Teil von Hagenau ist die südliche Hälfte des Stadtteils Itzling Nord.

Nachbarortslagen
Bergheim (Gem. Bergheim)Kemating (Gem. Bergheim)
Salzachsee­siedlung * (Stt. Liefering, Gem. Salzburg)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Messezentrum * (Stt. Liefering, Gem. Salzburg)
Grabenbauern­siedlung
Wasserfeld­siedlung

(Stt. Itzling, Gem. Salzburg)

* 
andere Salzachseite
Hagenau liegt am rechten Salzachufer unmittelbar nördlich der Autobahn

Geschichte

Wohngebiet Hagenau

Hagenau war ursprünglich ein kleines Gehöft und ist schon Ende des 14. Jahrhunderts als Hag(e)naw urkundlich.[2] Noch im 19. Jahrhundert waren es nur zwei Höfe (Konskr.Nr. 2,3),[3] direkt am Ufer der Salzach gelegen.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier eine erste größere Salzachverbauung vorgenommen und 1896 auf dem neugewonnenen Land die Trasse der Salzburger Lokalbahn gelegt. Die Regulierung führte aber bis in die 1950er Jahre zu einer bedrohlichen Eintiefung der Sohle der Salzach, und beim Hochwasser 1956 stürzte am 13. August die Autobahnbrücke südlich von Hagenau ein.[4] Seither wird die Salzachverbauung neu überarbeitet.

1939, nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland, als allerorten in Österreich Großgemeinden gebildet wurden, wurde der Plainberg mit Umland der Stadt Salzburg eingemeindet (Katastralgemeinde Bergheim II). 1950 wurde aber das Berggebiet Bergheim im Tausch zurückgegeben, um die Schlachthofgründe für die Stadt zu sichern, sodass Hagenau – entlang der Landesstraße – getrennt wurde.

Heute ist der Bergheimer Teil eine Wohnsiedlung (Hagenauersiedlung), der Salzburger Teil hauptsächlich Gewerbegebiet.

Verkehr

Hagenau ist verkehrsmäßig durch die Haltestelle Hagenau erschlossen, welche von der S1/S11 der S-Bahn Salzburg bedient wird.
Die L118 Bergheimer Landesstraße/Oberndorfer Straße ist eine gut ausgebaute Ausfallstraße.

Am Treppelweg, der Straße Rechtes Salzachufer, verlaufen der Tauernradweg und der Weitwanderweg 10 Rupertiweg, von Maria Plain herunter kommt der Arnoweg – beide Wege kommen gemeinsam von Norden. Der Rupertiweg ist – in der Variante durch die Stadt – von Maria Plain noch über den Ort Bergheim ausgewiesen (die andere Variante läuft von Maria Plain zum Gaisberg).

Umspannwerk Hagenau

Leitungsführung 380-kV-Salzburgleitung

Hier befindet sich auch ein Umspannwerk der Salzburg AG (Umspannwerk Hagenau), in dem der Verbundstrom (derzeit eine doppelte 220-kV-Leitung vom Umspannwerk Salzach/Elixhausen) auf das Netz der Stadt und Lokalbahnen (Salzburger Westring und zum Umspannwerk Tauern/Kaprun, sowie nach Oberdorf–Timelkam zum oberösterreichischen Umspannwerk St. Peter) umgesetzt wird. Es wurde schon 1949 von den Salzburger Stadtwerken zusammen mit der SAFE errichtet[5] und ist der einzige Kontaktpunkt des 110-kV-Netzes der Stadt mit dem 220-kV-Netz der Verbund-Austrian Power Grid. Hier werden eine Spitzenlast von 360 MW und eine Strommenge von 1830 GWh (2004) in das Salzburger Netz übernommen. Bis 2020 rechnet man mit einem Spitzenbezug bis 500 MW.[6] Im Rahmen der neuen 380-kV-Leitung wird auch hier über eine Ein-Leitungs-Führung oder Erdverlegung nachgedacht.[7]

Natur

Geschützter Landschaftsteil Eichenbestand bei Hagenau

Nächst dem Wohngebiet Hagenau im Bergheimer Teil befindet sich der „Eichenbestand bei Hagenau“, eine kleine Reihe von Eichen, die vom Land Salzburg als Geschützter Landschaftsteil (GLT00094) ausgewiesen sind.

Die Wiesen von Hagenau nordöstlich ansteigend Richtung Kemating sind vom Naturschutzgebiet Plainberg, welches fast den gesamten Plainberg einnimmt, ausgenommen.

Commons: Hagenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bergheimer Landesstraße. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  2. Urbar 3 (1348–1400) fol. 50 der hofbaren Güter vor dem Gebirge, Amt Perchheim - officium Anthering, Nr. 9.
    Nach Franz Martin: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5. Auflage (überarb. von Willa Leitner-Martin, Andreas Martin), Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006, S. 117.
  3. Franziszäischer Kataster, Layer online auf SAGIS
  4. Autobahnbrücke. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  5. Ernst Ziegeleder: 25 Jahre Aufbau + Fortschritt: Das Bundesland Salzburg, 1945-1970. (Eine Dokumentation). Verlag Landespressedienst, Salzburg 1971, S. 314
  6. Herbert Ritter, Andreas Veigl; Austrian Energy Agency (Hrsg.): Aspekte des Projekts „380 kV-Salzburgleitung“. Darstellung verschiedener Aspekte des Projekts „380 kV-Salzburgleitung“ im Hinblick auf eine Freileitungsvariante bzw. eine Teilverkabelung. Im Auftrag der Salzburger Landesregierung, Wien, Jänner 2007, Abschnitt 1.1. Bedeutung der 380 kV-Salzburgleitung, S. 5ff; 1.3 Bedeutung für den Netzbereich des SASA-Netzes (Stadt Salzburg und Umland), S 8ff (pdf (Memento desOriginals vom 3. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at, salzburg.gv.at)
  7. Verbund-APG prüft 380-kV-Verkabelung. In: Salzburger Fenster online, 20. Februar 2012 (mit Netzkarte vor Ort);
    ausführlicher auch Ritter, Veigl, 2007, insb. Abschnitt 2 Freileitung und VPE-Kabel für die 380 kV-Ebene, S. 11ff.
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Blasonierung:„In Rot eine gezinnte silberne (weiße) Stadtmauer, deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten und in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgatter befindet; hinter der Stadtmauer ein sechseckiger silberner (weißwer) Turm mit goldenem (gelbem) Dach, flankiert von zwei schmaleren, niedrigeren, gezinnten silbernen (weißen) Rundtürmen mit goldenen (gelben) Spitzdächern.“
Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 14. November 1931 verliehen. Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des später entstandenen spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich.
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Hagenau, Teil des Salzburger Stadtteils Itzling Nord (Vordergrund) und der Gemeinde Bergheim. V. l. n. r.: Tauernradweg - Umspannwerk Hagenau, dahinter Hochgitzen - Siedlung Hagenau, dahinter der Plainberg mit der Wallfahrtsstätte Maria Plain - in erhöhter Lage: Kemating - in erhöhter Lage: Grabenbauernsiedlung - Teil des Heubergs
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