Filme, die alle nach dem selben Schema ablaufen
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Bereits im Jahr 1953 waren alle möglichen Filmgeschichten erzählt. Dennoch wollte die Filmindustrie weiterhin Filme produzieren und drehte darum nur noch Filme, die alle nach demselben Schema ablaufen.
Inhaltsverzeichnis
Die Genres
Todlangweilige Teenagerkomödien
Die todlangweilige Teenagerkomödie zeichnet sich dadurch aus, dass die Protagonisten US-Highschoolkids und extreme Außenseiter sind. Entweder sie haben noch keinen Sex gehabt, wissen wo Europa liegt oder unterscheiden sich anderweitig vom durchschnittlichen US-Pennäler.
Die Handlung des Films wird künstlich durch verschiedene schlüpfrige Szenen mit Apfelkuchen und Flöten gestreckt und endet dann damit, dass der Filmheld doch sein Mädchen bekommt.
Die todlangweilige Teenagerkomödie, und ihr Subgenre, die alberne Collegekomödie, stellen eine Neuentwicklung aus dem Jahre 1997 dar, als es einem Produzenten in Hollywood bei Experimenten mit Testzuschauern gelang, die Genres der ranzigen Romanze und geringe Anteile des penetranten Pornos mit der klassischen Komödie nach Chaplin und Laurel & Hardy zu kreuzen.
Bekannte todlangweilige Teenagerkomödien
- Die "American Pie"-Reihe (Filmreihe über einen Bäckergesellen, dessen Meisterstück ein Amerikaner mit besonderem Zuckerguss ist)
- "Agent Cody Banks 1 & 2" (Ein Teenager als Agent beim CIA, beruht auf einer wahren Geschichte)
- "Der Soldat James Rhein" (Ein Schulausflug mit Strandpicknick, viel Romantik)
Ranzige Romanzen
Ranzige Romanzen sind ein bei Frauen beliebtes Genre. Sie werden insbesondere von einsamen, älteren Frauen konsumiert, aber auch Frauen in Beziehungen zwingen ihre Partner, diese Filme mit ihnen anzusehen, weil sie hoffen, es hätte eine romantisierende Wirkung auf die Männer. In Wirklichkeit führt der Romanzenzwang bei Männern nur dazu, dass sie vom vielen Schmusimusiknuddelwuddeldubistmeineinundallesgelaber noch genervter sind, und voll Bock auf einen penetranten Porno bekommen.
Die meisten ranzigen Romanzen fokussieren sich auf eine Hauptperson, die aus unterschiedlichen Gründen unglücklich verliebt ist. Üblich ist, dass eine der Hauptpersonen an einer tödlichen Krankheit leidet, in einen Krieg muss oder von einem Auto überfahren wird, um die emotionale Achterbahnfahrt noch zu verstärken.
Terroristische Tanzfilme
Ein bedeutendes Subgenre der ranzigen Romanze sind terroristische Tanzfilme, die sich ergänzend zum obigen noch um Tanzen drehen. Ob das Tanzen dabei als alberner, aber romantischer Zusatz genutzt wird (Dirty Dancing) oder zum Mittelpunkt des Universums stilisiert wird, der in seiner Bedeutung den Weltfrieden und ein AIDS-Heilmittel um Längen übersteigt, ist verschieden. Gleich ist jedoch immer, dass heterosexuelle Männer Tanzfilme wie einen in der Autotür eingequetschten Hoden hassen. Wenn sie von ihren Freundinnen gezwungen werden, einen terroristischen Tanzfilm zu sehen, werden sie sich unweigerlich für dieses Negativerlebnis mit einem penetranten Porno belohnen.
Bekannte ranzige Romanzen
- "Casablanca" (der Urvater, schwarzweiß, groß. Gut)
- "Emil für Dich" (Emil wird in einem Paket an eine Singlefrau in New York geliefert. Er springt mit den Worten "Emil für dich" aus dem Paket und beide verlieben sich, ohne Sex zu haben)
- "Pretty Woman" (Eine Nutte wird von einem reichen Schnösel ausgeführt. Beide verlieben sich. Kein Sex)
- "Notting Hill" (Notting Hill, der Nuttenhügel...noch mehr Nutten als in Pretty Woman, aber trotzdem kein Sex)
- "Der Englische Patient" (stirbt einfach nicht schneller als der Zuschauer)
Alberne Actionfilme
Das häufigste Genre, das nach wiederkehrenden und gleichen Mustern gedreht wird, ist der alberne Actionfilm. Grundsätzlich kann der des Films auf einer Postkarte niedergeschrieben werden. Diese Tatsache stellt auf die Zielgruppe ab: Männer wollen keine große Story, Hauptsache es wird geballert und es spritzt Blut. Um den Film dennoch auf 90 oder 120 Minuten Länge zu dehnen, wird die restliche Zeit mit Lehrfilmen der US-Army oder der Nationalen Volksarmee gefüllt.
Künstlerisch wertvoll ist dabei, dass es den Regisseuren oft gelingt, mit den Komplementärfarben Rot und Grün zu arbeiten: Die grünen Uniformen der Protagonisten und der oft als Kulisse genutzte Dschungel verstärken die Wirkung des im roten Spektrum gehaltenen Mündungsfeuers, der Explosionen und des vergossenen Blutes. Da alberne Actionfilme so noch einen gewissen künstlerischen Anspruch besitzen, werden sie vom kritischen, jungen Publikum öfter besucht als andere Filme, die nach demselben Schema ablaufen.
Auffällig ist, dass heutzutage alberne Actionfilme ihre mangelnde Handlung nicht mehr mit alten Lehrfilmen ausfüllen wollen, sondern vermehrt auf schlecht gemachte CGI (Computer Generated Imagery; Spezialeffekte aus dem Computer) setzen.
Bekannte alberne Actionfilme
- "Terminator" (Ein Assistent sorgt mit allen Mitteln dafür, dass sein Vorstand seine Termine einhält)
- "Stirb Langsam" (Ein reicher Geschäftsmann hat sein Testament noch nicht unterschrieben. Bis der Notar, gespielt von Bruce Willis, sich durch den Berufsverkehr auf dem Münchener Ring geschossen hat, fordern seine potentiellen Erben: Stirb langsam)
- "Spiderman" (Comicverfilmung, eigentlich kein Actionfilm, sondern ein Bewerbungsfilm eines CGI-Künstlers)
Fantasielose Fantasyfilme
Fantasielose Fantasyfilme sind meist das Endergebnis von Bestsellerromanen, bei denen niemand weiß, warum sie Bestseller geworden sind. Wenn das Drehbuch nicht außerordentlich innovativ ist, handelt es von einer Gruppe britischer oder US-amerikanischer Schüler/Kinder, die aus irgendeinem hanebüchenen Grund in eine quietschbunte Fantasiewelt stolpern, gegen die Alice im Wunderland wie ein guter Drogentrip wirkt (was er auch ist).
Diese Welt, die von einer schrecklich bösen Macht bedroht wird, die nicht nur schwarze Kleidung trägt, sondern auch noch rot glühende Augen hat, kann nur von den Kindern/Schülern gerettet werden.
Der Zuschauer ist jedes Mal überrascht von dieser Wendung.Um trotz der Drehbücher auf Bilderbuchniveau noch Zuschauer mit Haaren im Intimbereich ins Kino zu locken, wird das Ganze mit gewaltigen, auf Epik getrimmten CGI-Schlachten aus dem Speicher eines Lerncomputers aufgepeppt.
Bekannte fantasielose Fantasyfilme
- "Harry Potter" (Ein haariger Junge mit seinem Zauberstab. Nicht mehr, nicht weniger)
- "Narnia" (Neuverfilmung vom Herr der Ringe)
- "Die unendliche Geschichte" (Laufzeit: 90 min.)
Klischeebehaftete Kriegsfilme
Der klischeebehaftete Kriegsfilm handelt davon, wie amerikanische Soldaten der Welt mit Gewalt Freiheit und Frieden bringen. Damit ist das Genre sowie die reale Militärstrategie der USA umfassend beschreiben.
Bekannte klischeebehaftete Kriegsfilme
- "Apocalypse Now" (modernisierte Fassung von Wagners Ring der Nibelungen)
- "Pearl Harbour" (Eine ranzige Romanze versteckt in einem klischeebehafteten Kriegsfilm)
- "Der Patriot" (Kriegsfilm über den ersten Krieg, in dem Amerikaner Menschen getötet haben, die eine andere Idee hatten als sie)
Katastrophale Katastrophenfilme
Katastrophale Katastrophenfilme sind das Genre, in dem das Prinzip der Filme, die nach demselben Schema ablaufen am besten angewendet wird. Katastrophale Katastrophenfilme können in zwei Subgenres unterteilt werden:
Nervige Naturkatastrophenfilme
In nervigen Naturkatastrophenfilmen wird wahlweise die ganze Welt oder eine einzelne Stadt von einem Vulkanausbruch auf einem mit Superviren infizierten Kometen aus der Eiszeit bedroht, der atomar verstrahlt ist und Erdbeben und Überflutungen auslöst. Die Wissenschaftler, die versuchen den Einschlag zu verhindern, sind vom Drehbuch von Anfang an zum Scheitern verurteilt, so dass dem Protagonisten am Ende nur noch übrig bleibt, mit seiner Geliebten zu fliehen, um die Menschheit auf einem anderen Planeten oder in der Nachbarstadt neu zu gründen.
Bekannte nervige Naturkatastrophenfilme
- "The Independence Day after Tommorrow" (Weil im Weißen Haus ein Kühlschrank offen stand, friert die , gespielt von einem Alien, die Welt ein)
- "Armageddon" (Eine Erde droht mit dem Kometen zu kollidieren)
- "Twister" (Eigentlich ein terroristischer Tanzfilm, der in einer Katastrophe endet)
Farblose Flugzeugkatastrophenfilme
Das Genre der farblosen Flugzeugkatastropenfilme ist der reinrassigste Typ der Filme, die alle nach demselben Schema ablaufen. Es geht immer um ein Flugzeug, das durch Unwetter, technischen Defekt oder Terroristen abzustürzen droht. Zwar haben alle in der Luft zu Recht panische Angst, aber runter kommen sie alle (irgendwie).
Dabei werden Kosten gedrückt, indem jedes Mal dasselbe Set verwendet wird und auch der Titel des Films recycelt wird. Dieser setzt sich normalerweise aus dem Wort Todesflug und dem Buchstaben A sowie einer Nummer zusammen, also z. B.:
Todesflug A305
Die Nummer ist eine aufsteigende Nummerierung der Filme nach diesem Schema, wird aber oft als Flugnummer missverstanden.
Bekannte farblose Flugzeugkatastrophenfilme
- Todesflug A45 (Ein Flugzeug droht abzustürzen, Panik an Bord)
- Todesflug A93 (Ein Flugzeug droht abzustürzen, Panik an Bord)
- Todesflug A432 (Ein Flugzeug droht abzustürzen, Panik an Bord)
Halbgare Horrorfilme
Der halbgare Horrorfilm ist die Heimat von schlechten Kostümen, schlecht gespielter Angst und drögem Kunstblut. Grundsatz im halbgaren Horrorfilm ist, dass die Protagonisten nicht gemeinsam gegen die Opposition vorgehen, sondern sich aufteilen, um einer nach dem anderen niedergemetzelt zu werden. Die besonders Bekloppten fliehen ins oberste Stockwerk des Horrorhauses, wo sie dann keinerlei Fluchtmöglichkeit mehr haben.
Ob der Regisseur etwas Neues probiert oder nicht, ist oft nicht leicht zu erkennen, da halbgare Horrorfilme oft schlecht ausgeleuchtet sind und die Kameraführung wacklig ist. Halbgare Horrorfilme werden oft von windigen Parodisten gekocht.
Bekannte halbgare Horrorfilme
- "Der Exorzist" (Katholisches Lehrvideo)
- "Das Schweigen der Lämmer" (Der Horror für jeden Fünf-Sterne-Koch, da man Mensch immer mit Oregano anrichten muss)
- "Blair Witch Project" (Kein Film, sondern ein Lehrbeispiel für Kapitalismus: Aus wenig Geld viel machen)
Penetrante Pornos
Penetrante Pornos folgen immer demselben Prinzip, indem eine lustlose junge Frau den DIN-Normen für Pornos folgt: blasen, reiten, ins Gesicht. Einzige Alternative für den kunstinteressierten Konsumenten sind Pornos für Frauen, die zwar eine Handlung haben, aber auch bis zu zwei Stellungen und einer Aufnahmeperspektive mehr. Männer können mit der Version fürs weibliche Geschlecht nichts anfangen, da sie aufgrund der anspruchsvollen Dialoge nicht entscheiden können, wo ihr Blut gerade mehr gebraucht wird, im Gehirn oder im Penis. Bei häufigem Szenenwechsel führt dies zu einem Blutgerinnsel im Bauch.
Bekannte penetrante Pornos
- „Emanuelle“-Reihe (Franzosen-Softporno mit hübschen Menschen aus vergangener Zeit)
- “Gina Wild“-Reihe (Deutscher Hardcore-Porno, in dem man die Narben von Ginas Brust-OP bewundern kann)
- ”One Night in Paris” (Paris Hilton bespricht am Handy Einkäufe)
Saublöde Science-Fiction
Ein saublöder Science-Fiction-Film spielt in der Zukunft. Waren Science-Fiction-Filme früher ein Versuch, die Zukunft auf die Leinwand zu bannen, so geht es heute darum, viele verschiedene Aliens mittels Computer in einem Film unterzubringen, die zur Hälfte Gestiken ausführen, damit die Kinder lachen können, während die älteren von den nackten Frauen Eroticos 6 angelockt werden sollen.
Erfahrene Kritiker beurteilen moderne Science-Fiction-Filme als Mix aus Elementen aller anderen Genres, angereichert mit den oben erwähnten CGI-Wesen, was sie zu besonders langweiligen Filmen macht, wenn man nicht auf CGI-Aliens von Erotica 6 steht.
Bekannte saublöde Science-Fiction
- "Star Wars" (Der Regisseur schaffte das Kunstwerk, von Film zu Film schlechter zu werden)
- "Alien" (Ein ScFi-Horrorfilm über einen illegalen Einwanderer)
Ausnahmen
Ausnahmen zu Filmen, die alle nach demselben Schema ablaufen, sind so genannte Kultfilme, die jeder Mensch mit Niveau bedingungslos verehrt. Dabei werden die Kultfilme immer wieder angeschaut, Filmfehler als positives Merkmal oder versteckte Botschaft gewertet, eine unverständliche Story ist essentiell.
Sollte ein Regisseur je einen Film drehen, der zum Kultfilm erhoben wurde, sind auch alle seinen anderen Filme als heilig zu betrachten. Als Beispiel gilt hier Quentin Tarantino.
Bekannte Kultfilme
- Fritz Langs Metropolis (Alt und vielsagend)
- Quentin Tarantinos Pulp Fiction (Der Film kann nur mit zwei Worten zusammengefasst werden: Coole Gewalt)
- Jean-Pierre Jeunets Die fabelhafte Welt der Amelie (So leben alle Franzosen)