Entwicklungshilfe
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Entwicklungshilfe bezeichnet einen neumodischen Volkssport, einem lebendem, nicht lebendem oder abstrakten Objekt Beistand zu leisten, sich zu entwickeln. Was genau sich dabei gut beschützt entwickeln darf, ist in dem Wort leider nicht erfasst.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Entwicklungshilfe
Erste Entwicklungshilfe
Wenn man dem Christentum folgen darf, dann ist Entwicklungshilfe nämlich exakt genauso alt wie die Welt selbst, also momentan 2019 Jahre alt. Damals, im berühmten Jahr 0 wurde ein gewisser Jesus Christus öffentlich gekreuzigt. Nicht, dass das etwas Erwähnenswertes wäre, da war bei weitem nicht der einzige, nein! Ihm gelang es aber tatsächlich, nach dieser Todesstrafe mit nichts als ein paar wieder aufzustehen, wie es der brave, deutsche Bundesbürger jeden Morgen aus seinem Bett tut.
So bekam also alle Welt von seinem Wiederauferstehen mit! Hätten die Römer ihn nicht gekreuzigt und sich der kleine Jesus schlicht selbst gemordet, dann hätte kein Schwein sein Comeback mitbekommen. Und hätte es keiner mitbekommen, dann wäre ihm auch keiner gefolgt, und das Christentum hätte sich nie entwickeln können! Also können sich alle Christen recht herzlich bei den Römern für ihre Entstehung bedanken! Dies tun sie übrigens auch, in dem sie alle Touristen, die den Vatikan besuchen wollen, durch Italien schicken, den Nachfolgerstaat der Römer. Die freuen sich derweil über fleißig Einnahmen durch Vignetten und Taschendiebe in Rom.
Entwicklungshilfe in Afrika
Und die Christen bewiesen große Lernfähigkeit. Entwicklungshilfe musste also, um richtig funktionieren zu können, immer ein bisschen blutig und am besten noch tödlich sein. Wieder was gelernt! Und wenn jemand stirbt, hat er es verdient! Wenn er aber von Gott geliebt wird, dann steht er halt wieder auf! In dieser Hinsicht waren die Christen sogar ziemlich darwinistisch...
In grenzenloser Nächstenliebe wollte man sich sofort ans Entwickeln machen. Allerdings wollte man nicht in Europa anfangen und den Nachbarstaat stärker machen, hier wusste man in den Wirren des Mittelalters ja nie, mit welchem Land man als nächstes einen Erbfolgekrieg haben sollte oder wo mal wieder ein Herrscher aus dem Fenster fallen würde (und das sogar ohne Fallschirm).
Also ging man nach Afrika, logisch, da gab es ja auch einiges zu tun! Ganz Afrika war bevölkert von Negern, Leuten, die an wirres Zeug, Steine und Bäume glaubten, ständig eine dicke Lippe riskierten hatten und dann noch anders aussahen! Und nicht mal eine funktionierende Wirtschaft hatten diese Typen! Flächendeckend, nicht nur die Sonnencreme-Branche! Doch da wurden sie geholfen!
Also los ging es, den Buschnegern mal zeigen, wo's langgeht! Als legte man den Afrikanern erst mal das europäische Relikt von Kultur und Zusammenhalt nahe, den Alkohol! Alkoholisiert verhandelt es sich doch auch gleich viel besser, und oben drauf gab es noch schöne, bunte Glaskugeln als Draufgabe! Damit der Nächstenliebe aber noch nicht genug, für einige ganz Glückliche gab es sogar 'ne Überfahrt nach Amerika geschenkt, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Auch technisch ging es in dem Land voran! Die veralteten Kommunikationsmethoden wie Buschtrommeln wurden abgeschafft, Gewehrschüsse hört man viel weiter weg! Sofort wusste jeder was los ist und so nahten wiederum einige Sonaten als Zeichen der Zustimmung! Aber halt, bevor man den Buschnegern dieses schwierige Kommunikationsinstrument zutrauen konnte, musste ihnen erst mal der korrekte Umgang damit gezeigt werden, aber spätestens heute können die Afrikaner damit genauso gut damit hantieren wie die Europäer damals! Selbst die Kleinsten lassen sie schon ran!
Außerdem bauten die Christen mit den lustigen Onkels Lothar von Trotha oder Cecil Rhodes (dem zu Ehren wurde sogar mal ein Staat benannt!) auch einige tolle Eisenbahnschienen und brachten den Buschnegern bei, wie richtige Arbeit aussehen muss! Zum Schluss gingen die geförderten Rohstoffe und auch einige unbekannte Südfrüchte dann wieder als Lehrgeld nach Europa, aber auch zeigte sich pädagogische Wirkung: Eine bessere Lektion des europäischen Wirtschaftssystems gibt es schlicht nicht!
Entwicklungshilfe heute
Irgendwann im Spätsommer des 20. Jahrhunderts zogen sich die Christen dann zurück, und überließen die Afrikaner sich selbst! Gut genug gerüstet für den Welthandel waren sie ja! Sie hatten durch Rodung des Regenwaldes riesengroße Ackerflächen, den größten Sandkasten der Welt, übersichtlich gerade Grenzen und durch 53 verschiedene Staaten auch schön viel Konkurrenz untereinander. Die belebt ja bekanntlich das Geschäft!
Aber es waren immer noch Afrikaner! Und wieder zeigte sich, dass die gesamte, von unverbesserlichen Lästermäulern auch Kolonialismus getaufte Entwicklungshilfe irgendwie wirkungslos war! Daran sind die Europäer natürlich absolut unschuldig, mit Afrikanern kann man halt schlicht und einfach keine Geschäfte machen! Und dass die alleine eine funktionierende Wirtschaft aufbauen können, kann man ja eh vergessen!
Dennoch, Viva Colonia! Die Kolonien sollen leben! Wieder versuchen einzelne, dem afrikanischen Kontinent weiterzuhelfen! Dazu haben sich findige Menschen etwas ausgedacht, eine Technik, die sich auch Barack Obama im amerikanischen Wahlkampf abgeguckt hat.
Entwicklungshilfe durch den Einzelnen
Der größte Vorteil der jetzigen Entwicklungshilfe liegt aber zweifellos dann, dass jeder bequem von zu Hause aus mitmachen kann. So kann auch Otto-Normalverbraucher aus Dreis-Tiefenbach links vom Arsch der Welt das Gefühl haben, Teil einer ganz großen Organisation zur Weltverbesserung zu sein! So kann er, ohne Hintern hochzuheben, bequem und cool sein Gewissen beruhigen! Toll!
Und das geht so: Zuerst überweist er einen Beitrag seiner Wahl (große Freiheit!) auf ein Spendenkonto, dass er ebenfalls frei auswählen darf. Anschließend geht das Geld an eine große Hilfsorganisation, und die zweigt dann, um mehr Spender zu gewinnen, ein gutes Drittel des Geldes für eine große TV-Werbekampagne ab. Oder aber, um die Effektivität zu erhöhen, an externe Berater, Hauptsache das Geld hilft. Der Rest der Spenden wird dann nach Afrika überwiesen, dafür müssen die Euros aber erst mal in die andere Währung konvertiert werden, die Bank rundet den Kurs großzügig zu ihren Gunsten ab und behält ein Drittel des Geldes. Das letzte Drittel immerhin wird dem ersten Ansprechpartner eines afrikanischen Staates feierlich übergeben.
Die öffentliche Zeremonie der Geldübergabe vor laufenden TV-Kameras verschlingt dann nochmal die Hälfte des Geldes. Langsam braucht man echte gute Mathematikkenntnisse, um zu berechnen, dass nur noch ein Sechstel des ursprünglichen Spendenaufkommens übrig ist. Immerhin, besser als gar nichts, der Diktator, der das Geld jetzt freundlicherweise an sich nimmt, behält es auch. Logisch, soll er es denn etwa seiner Bevölkerung geben? Arme, ungebildete Bauerntölpel, die noch nicht mal lesen können! Die würden doch vom nächstbesten Händler glatt über den Tisch gezogen, weil sie einen Zehner nicht von 'nem unterscheiden können! Das kann man doch nicht zulassen, dann profitieren ja nur die Reichen und Gebildeten ganz oben!
Entwicklungshilfe durch den Staat
Der Staat macht es sich da einfacher. Nicht dass er bei externen Beratern gespart würde, aber die muss man ja nicht von der Entwicklungshilfe abziehen. Außerdem bekommt der Staat ob der Milliarden, die in gutem Willen für Entwicklungshilfe ausgeben werden, beim Geldwechsler . Nein, man schaut, wie viel Asche vor dem Staatsbankrott noch übrig ist, und das wird dann schnell dem Fettsack des Vertrauens in Afrika abgegeben.
Damit erklären die europäischen Regierungen ihre Arbeit für getan und freuen sich im Stillen schon auf üppige Bestellungen für Ferrero, Gucci und die Waffenindustrie. Anschließend klatscht man sich in die Hände für die gelungene Entwicklungsarbeit, wer , sündteuere Kleidung und Waffen bestellen kann, dem kann es ja so schlecht nicht gehen. Toll!
Im nächsten Jahr geht es dann in einen anderen Staat und einem noch fetteren Diktatoren, bis irgendeine Menschenrechtsorganisation dann wieder Alarm schlägt, es würden Menschenrechte und ganze Menschen verletzt. Dann fließen wieder Gelder und alles geht von vorne los! So ein Kreislauf wird nie langweilig! Und die Waffenindustrie freut sich jährlich über Konjunkturpakete! Und er das nicht glaubt, der frage bei den Franzosen nach, die mit ihren Entwicklungshilfezahlungen einen kompletten Völkermord ermöglicht haben.
Andere Arten von Entwicklungshilfe
Nächstenliebe ist grenzenlos! Vor allem, wenn die Öffentlichkeit davon mitbekommt! Also helfen auch andere Stellen als ganze Staaten und einzelne Menschen, Afrika sich zu entwickeln. Da wären zum einen amerikanische Großminenkonzerne, die das Kobalt im Kongo abbauen, und dadurch Millionen Jobs schaffen! Unbürokratisch verzichten sie sogar auf unnötige Spielereien wie Gewerkschaften oder Krankenversicherungen. Welches Land kann sich schon gescheit entwickeln, wenn es den ganzen Tag mit Beitragsbemessungsgrenzen und anderem solchen Zeug zu kämpfen hat.
Auch durch Naturalspenden hilft die westliche Wirtschaft Afrika, sich zu entwickeln. Hierbei wird Giftmüll nach Afrika verschifft, dort abgeladen und – freundlicherweise sogar kostenlos – den Afrikanern geschenkt. Die kleinen Kinder mit den kleinen Fingern können dann die wenigen noch verwertbaren Teile herausklauben. Eine besonders völkerverbindende Art des Recyclings.
Auch europäische Modelagenturen finden Afrikanerinnen auf Grund ihrer natürlichen Schlankheit für den Job des Modells äußerst gut geeignet. Vielleicht sind sie etwas schwach auf der Brust, aber wozu hat Gott denn das Silikon erfunden? Da haben alle etwas von, auch die Eltern, die für ihr Kind den im Dorf üblichen Kaufpreis bekommen, hier sogar mit niedrigem Kampfgewicht... Nicht ohne Grund kommt die aktuelle Siegerin von Germany's next Topmodel, Sara Nuru, aus Äthiopien...
Trivia
- Kondome zählen selbstverständlich nicht als Entwicklungshilfe, da sie das Bevölkerungswachstum und die Aidsrate eher beschränken denn aufbauen.
- Die englische Organisation „Aids Aids“ darf auch keine Entwicklungshilfegelder beziehen, da auch sie die Aidsrate bei ihrer Entwicklung behindert – oder dies zumindest versucht.
- Als klitzekleines Dankeschön für reichhaltige Entwicklungshilfe werden in Afrikas Ländern immer mal wieder lustige kleine Feuerwerke entzündet, auch wenn unverbesserliche Lästermäuler dafür auch den diskrimierenden Namen Landminen verwenden.
- Superstars betreiben Entwicklungshilfe. Das ist verständlich, neben einem abgemagerten Kind wirkt der eigene doch viel praller und so manch weiblicher Vertreter kann beweisen, dass er nicht magersüchtig ist.
- Die Bundeswehr betreibt unter dem Organisationsnamen Tot für die Welt freundlicherweise Entwicklungshilfe in Afghanistan. Spenden sind immer herzlich willkommen! Unbestätigten Gerüchten zu Folge bekommen die USA sogar etwas Öl als Dankeschön!
- Der berühmte Süßwarenhersteller Haribo aus Bonn bewarb einer seiner Gummibeutel damit, dass mit jeden Kauf eines solchen Entwicklungshilfe betrieben würde. Ob für Afrika oder die Karies, wird dabei nicht erwähnt...