Hartwig Gauder


Autor/Urheber:
Attribution:
Das Bild ist mit 'Attribution Required' markiert, aber es wurden keine Informationen über die Attribution bereitgestellt. Vermutlich wurde bei Verwendung des MediaWiki-Templates für die CC-BY Lizenzen der Parameter für die Attribution weggelassen. Autoren und Urheber finden für die korrekte Verwendung der Templates hier ein Beispiel.
Größe:
143 x 203 Pixel (26569 Bytes)
Beschreibung:
Rennsteigweltrekord nicht gebrochen

Als am 29. April 1994 sechs Männer noch vor Sonnenaufgang in Hörschel bei Eisenach ihren Fuß auf den Rennsteig setzten, hatten sie nur ein Ziel: Einen Weltrekord auf dem Rennsteig aufzustellen. Die Idee vom USV Jena war gemeinsam mit Sponsoren und Medienvertretern lange diskutiert worden. Die Idee bestand darin, möglichst kurz vor dem traditionellen Rennsteiglauftermin eine medienwirksame Aktion zu starten, die noch einmal auf Thüringens größtes Sportereignis aufmerksam macht. Der Rennsteig mit seiner legendären 168,3 km langen Strecke, die jährlich von tausenden Wanderern und Läufern begangen wird, bot sich dazu regelrecht an. Sowohl die sportliche Herausforderung, als auch der Bekanntheitsgrad dieses Höhenweges bot alles, was medial einen Erfolg garantierte. Außer der Länge und der Höhenmeter bestand die Schwierigkeit des Rekordversuches darin, dass sich die sechs Teilnehmer verpflichteten die gesamte Zeit gemeinsam, d. h. nie weiter auseinander als 100m, auf dem Rennsteig zu wandern oder zu walken. Jürgen Anhöck, Hartwig Gauder, Wolfgang Knaust, Dr. Hans-Georg Kremer, Dr. Matthias Schulze und Frank Zülke, alles erfahrene Ausdauersportler und vielfache Rennsteiglaufteilnehmer wurden für das Projekt gewonnen und bereiteten sich gemeinsam darauf vor. Der USV Jena e. V., das Institut für Sportwissenschaft der Jenaer Universität und vor allem der Rennsteiglaufverein sorgten für die Organisation des Rekordmarsches. Nach einer Gesamtzeit von 37 Stunden und 21 Minuten erreichte das Team in Blankenstein an der Saale das Ende des Rennsteigs. Die reine „Wanderzeit“ lag bei unter 30 Stunden. Die Differenz wurde für Wissenschaftliche Untersuchungen, Medienaktivitäten wie Interviews und Fernsehaufnahmen und Versorgungszeiten benötigt. Die medizinische Betreuung hatte der Bereich Sportmedizin der Uni unter Leitung von Frau Prof. Dr. Johanna Hübscher übernommen, die auch die umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen vornahm, unterstützt durch den Trainingswissenschaftler Prof. Dr. Hans-Alexander Thorhauer und den Sportpsychologen Prof. Dr. Dieter Teipel. Eine ganze Mannschaft von Helfern des USV unter Leitung von Maik Masuhr hatte dafür gesorgt, dass etwa alle 10 Kilometer eine Versorgungsstelle eingerichtet wurde, die von den Vereinen des GutsMuths-Rennsteiglaufs betreut wurden. An vielen Stellen organisierten die Gemeinden an der Strecke Begrüßungen, kleine Volksfeste und Sonderaktionen. Streckenweise wanderten Wissenschaftler, Journalisten, Kamerateams und Sportler der Region mit. Zwischen Kopfweitsprung und dem längsten Paar Laufski wurde der Rekord ins Guinness-Buch der Rekorde eingeschrieben. Es steht zu lesen: „Gruppenwandern: Das Sextett Matthias Schulze, Wolfgang Knaust, Hans-Georg Kremer, Jürgen Anhöck, Frank Zühlke und Hartwig Gauder haben am 29./30. April den 168,3 km langen Thüringer Höhenweg Rennsteig in der Rekordzeit von 37:21 Stunden durchwandert.“ Start: 29. April 1994 um 10.00 Uhr in Hörschel; Ziel: 30. April um 23.41 Uhr in Blankenstein. Witterung: tagsüber 20° C, nachts um 5° C, trocken; ab dem 30.04.94, 22.00 Uhr Regen.“ Bisher gelang es nicht, diesen Rennsteig-Weltrekord zu brechen.


Hans-Georg Kremer
Lizenz:
Bild teilen:
Facebook   Twitter   Pinterest   WhatsApp   Telegram   E-Mail
Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Tue, 02 Apr 2024 03:55:52 GMT

Relevante Bilder

(c) Bundesarchiv, Bild 183-28224-0009 / CC-BY-SA 3.0
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
(c) RIA Novosti archive, image #399455 / Yuriy Somov / CC-BY-SA 3.0
(c) Bundesarchiv, Bild 183-S0717-0007 / CC-BY-SA 3.0
(c) RIA Novosti archive, image #487039 / Vladimir Rodionov / CC-BY-SA 3.0
(c) Bundesarchiv, Bild 183-W0718-0022 / CC-BY-SA 3.0

Relevante Artikel

Hartwig Gauder

Hartwig Gauder war ein deutscher Leichtathlet und Olympiasieger, der – für die DDR und später das wiedervereinigte Deutschland startend – in den 1980er und 1990er Jahren zu den weltbesten 50-km-Gehern gehörte. Seine größten Erfolge sind die Titelgewinne bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau, bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 in Stuttgart und bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987 in Rom. .. weiterlesen

Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik – 50 km Gehen (Männer)

Das 50-km-Gehen der Männer bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde am 30. Juli 1980 ausgetragen. Start und Ziel war das Olympiastadion Luschniki. 29 Athleten nahmen teil, von denen fünfzehn das Ziel erreichten. .. weiterlesen

Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik – 50 km Gehen (Männer)

Das 50-km-Gehen der Männer bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde am 30. September 1988 ausgetragen. Start und Ziel war das Olympiastadion Seoul. 42 Athleten nahmen teil, von denen 35 das Ziel erreichten. .. weiterlesen

Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik – 50 km Gehen (Männer)

Das 50-km-Gehen der Männer bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde am 7. August 1992 ausgetragen. 42 Athleten nahmen teil, 32 erreichten das Ziel im Olympiastadion Barcelona. .. weiterlesen

10. November

Der 10. November ist der 314. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 51 Tage bis zum Jahresende. .. weiterlesen

Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik

Bei den XXII. Olympischen Spielen 1980 in Moskau fanden 38 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 14 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Austragungsort war das Zentrale Leninstadion, auch als Luschniki-Stadion bezeichnet. .. weiterlesen